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Camillo Ruggera auch Kamillo Ruggera 27 August 1885 in Predazzo damals Tirol heute Trentino 29 Januar 1947 in Hof 1 war ein k u k osterreich ungarischer Offizier zuletzt General der Flakartillerie der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg Er wuchs im italienisch sprechenden Teil Sudtirols Welschtirol auf Hauptmann Camillo Ruggera Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Jahre und Erster Weltkrieg 1 2 1 Osterreichische Republik 1 3 Wehrmachtkarriere 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBeforderungen 18 August 1904 Kadettoffiziersstellvertreter 1 November 1905 Leutnant 1 November 1911 Oberleutnant 1 Januar 1915 Hauptmann 1 Januar 1920 Major 1 Januar 1921 Oberstleutnant 26 Marz 1928 Oberst 1 April 1938 Generalmajor 1 November 1939 Generalleutnant 1 Dezember 1940 General der Flakartillerie Fruhe Jahre und Erster Weltkrieg Bearbeiten Ruggera trat am 18 August 1904 als Kadettoffizierstellvertreter in das 3 Tiroler Kaiserjager Regiment ein 2 Von dort wurde er vom 10 Oktober 1909 bis 9 Oktober 1912 zur Kriegsschule in Wien delegiert Anschliessend wurde er ab dem 10 Oktober 1912 als Generalstabsoffizier zur 94 Infanteriebrigade bzw nach dessen Umwandlung in die 94 Infanterietruppendivision zum 1 August 1914 dorthin versetzt Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wechselte Ruggera in selbiger Position am 22 September 1914 zum Stab des V Korps Kommandos uber Dort verblieb er bis zum 6 Oktober 1914 Zum 7 Oktober 1914 wechselte er als Generalstabsoffizier der 66 Infanteriebrigade wo er am 24 November 1914 verwundet wurde Nach einem langeren Hospitalaufenthalt kehrte Ruggera zum Frontdienst zuruck und wurde am 9 Februar 1915 Generalstabsoffizier in der 94 Infanterietruppendivision Die gleiche Funktion ubte Ruggera anschliessend vom 23 September 1915 bis 10 September 1916 bei der 12 Gebirgs Brigade aus Nach einer mehrmonatigen Erkrankung 11 September bis 11 November 1916 wurde er am 12 November 1916 als Generalstabsoffizier beim Stab des XX Korps Kommandos eingesetzt Anschliessend kam er zum 24 Januar 1917 in selbiger Funktion zur Nachrichten Abteilung des k u k Armee Oberkommandos 2 wo er allerdings nur bis zum 11 April 1917 verblieb Zum 12 April 1917 nahm er seinen Dienst als Generalstabsoffizier in der Operations Abteilung des k u k Armee Oberkommandos auf wo er am 29 Oktober 1918 aufgrund seiner italienischen Muttersprache als Parlamentar zur Aufnahme von Waffenstillstandsverhandlungen bei Serravalle all Adige nordlich von Ala im Etschtal kommandiert wurde Bei den spateren Waffenstillstandsverhandlungen in der Villa Giusti war er ebenfalls personlich zugegen und einer der Unterzeichner des Waffenstillstandsprotokolls 2 3 1 Osterreichische Republik Bearbeiten Am 28 November 1918 schied Ruggera aus seiner bisherigen Funktion aus und arbeitete bis zum 2 Februar 1920 als Referent fur Italien und Schweiz beim Staatsamt fur Heerwesen Im Anschluss hieran war er vom 3 Februar 1920 bis Ende August 1920 Referent in der Abteilung fur zwischenstaatlichen Verkehr im Staatsamt fur Heerwesen sowie danach von September 1920 bis Marz 1921 Referent in der dortigen Abteilung 2 Vom 1 April 1921 bis Ende August 1922 fungierte Ruggera als Lehrer beim Kommando der Truppenschulen im Ministerium fur Heerwesen Am 1 September 1922 stieg Ruggera zum Chef des Stabes der 1 Brigade auf 2 eine Funktion die er bis Ende Juli 1926 innehielt Nach einem kurzzeitigen Einsatz von August bis Oktober 1926 bei der Infanterie Waffenschule fungierte er ebenda von November 1926 bis Oktober 1927 erneut als Lehrer Zum 1 November 1927 wurde Ruggera in den Stab des Brigade Kommandos 1 versetzt von wo aus er am 1 April 1928 als Referent in die Abteilung 2 zum Bundesministerium fur Heerwesen zuruckkehrte Am 1 Februar 1928 wurde Ruggera zum Chef des Stabes der 3 Brigade ernannt Dort stiess Ruggera aufgrund seiner offenen Gesinnung zum Nationalsozialismus bald auf steigendes Misstrauen bei seinen Vorgesetzten Dieser eskalierte Ende Februar 1932 als Ruggeras Vorgesetzter ihm Unfahigkeit bei der Ausubung seiner Geschafte bescheinigte 4 Daraufhin wurde Ruggera seines Kommandos enthoben kaltgestellt und bei der Militar Fachprufungskommission im Kriegsarchiv auf Eis gelegt Dort arbeitete Ruggera an dem Werk Osterreich Ungarns letzter Krieg mit Wahrend dieser Zeit trat Ruggera trotz Aufnahmeverbots von osterreichischen Offizieren am 1 April 1933 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 1 603 272 5 1 Am 1 Mai 1933 wurde Ruggera aufgrund seiner nationalsozialistischen Einstellung unter Wartegebuhr beurlaubt 2 und am 28 Februar 1937 als einziger Generalstabsoffizier Osterreichs aus politischen Grunden nicht wieder in den aktiven Dienst gestellt in die Reserve versetzt und pensioniert 2 Ruggera selbst fungierte wahrend dieser Zeit ab Herbst 1935 als Stabsleiter der 6 SA Brigade 1 und stieg dort sehr bald zum Stabsleiter der sogenannten S Gruppe eine Spezialgruppe der 5 und 6 SA Brigade auf Hier trug er die Dienstbezeichnung SA Sturmhauptfuhrer 1 Uber weitere Aktivitaten in der SA bis Februar 1938 liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor Wehrmachtkarriere Bearbeiten Drei Tage nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich am 12 Marz 1938 trat Ruggera am 15 Marz 1938 der deutschen Wehrmacht bei wo er zunachst Mitglied der Kommission fur die Begutachtung der Reaktivierungsgesuche bei der Abwicklungsstelle des Ministeriums fur Landesverteidigung in Wien Hier wurde Ruggera am 1 April 1938 zum Generalmajor befordert Ende Mai 1938 schied Ruggera aus dem Heer aus und trat zum 1 Juni 1938 zur Luftwaffe uber 2 Dort wurde er bis Ende Januar 1939 zum Stab des Luftwaffengruppen Kommandos 1 abkommandiert 2 Dieser Stab wurde zum 1 Februar 1939 sodann in das Luftflotten Kommando 1 umbenannt Ruggera blieb in diesem Stab bis zum 14 Mai 1939 und wurde am Folgetag zum Wehrwirtschaftsstab im Oberkommando der Wehrmacht abkommandiert Dort war er dann bis Ende September 1939 eingesetzt und mit Wirkung zum 30 September 1939 zum Kommandierenden General und Befehlshaber im Luftgau II Posen ernannt 1 Diese Position hielt Ruggera der am 1 Dezember 1940 in dieser Funktion zum General der Flakartillerie befordert worden war 6 bis zum 17 Februar 1941 inne Anschliessend war er vom 20 Februar bis 23 Juli 1941 Offizier zur besonderen Verwendung beim Oberbefehlshaber der Luftwaffe Zum 24 Juli 1941 wurde er zum Wehrersatz Inspekteur Dusseldorf ernannt 2 Am 30 November 1942 schied Ruggera wegen eines Herzleidens auf eigenen Wunsch aus dem aktiven Wehrdienst aus und wurde in den Ruhestand versetzt Eine Reaktivierung erfolgte bis Kriegsende nicht mehr Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz 1914 II Klasse Militar Jubilaumskreuz Orden der Eisernen Krone III Klasse mit Kriegsdekoration und Schwertern jedoch ohne eine Erhebung in den Adelstand Militarverdienstmedaille Signum Laudis Bronzene Medaille am Bande des Militar Verdienstkreuzes Silberne Medaille am Bande des Militar Verdienstkreuzes mit Schwertern Verwundetenmedaille mit 1 Mittelstreifen Turkischer Eiserner Halbmond Militar Verdienstkreuz III Klasse mit Kriegsdekoration und Schwertern zweifache Verleihung Ehren Denkmunze fur Tapferkeit I Klasse fur Offiziere in Silber Ehrenkreuz des Weltkrieges mit Schwertern Wehrmacht Dienstauszeichnung IV bis I KlasseLiteratur BearbeitenPeter Broucek Ruggera Kamillo In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 9 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1988 ISBN 3 7001 1483 4 S 323 Karl Friedrich Hildebrand Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935 1945 Teil II Band 3 Odebrecht Zoch Biblio Verlag Osnabruck 1992 ISBN 3 7648 2207 4 S 154 155Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Alfred Jansa Herta Jansa Feldmarschalleutnant Alfred Jansa ein osterreichischer General gegen Hitler Erinnerungen Bohlau Verlag Wien 2011 ISBN 978 3 205 78148 6 S 479 google de abgerufen am 5 Februar 2020 a b c d e f g h i Edmund Glaise von Horstenau Ein General im Zwielicht die Erinnerungen Edmund Glaises von Horstenau Bohlau 1980 ISBN 978 3 205 08740 3 S 402 google de abgerufen am 5 Februar 2020 Karl Springenschmid Schicksal Sudtirol in Vergangenheit und Zukunft Stocker 1971 ISBN 978 3 7020 0149 0 S 149 u a google de abgerufen am 5 Februar 2020 Alfred Jansa Herta Jansa Feldmarschalleutnant Alfred Jansa ein osterreichischer General gegen Hitler Erinnerungen Bohlau Verlag Wien 2011 ISBN 978 3 205 78148 6 S 480 google de abgerufen am 5 Februar 2020 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 36011538 Karl Friedrich Hildebrand Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935 1945 Teil II Band 3 Odebrecht Zoch Biblio Verlag Osnabruck 1992 ISBN 3 7648 2207 4 S 154 f Normdaten Person GND 1028815158 lobid OGND AKS LCCN no2009108988 VIAF 91158099 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ruggera CamilloALTERNATIVNAMEN Ruggera KamilloKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Offizier zuletzt deutscher General der Flakartillerie im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 27 August 1885GEBURTSORT PredazzoSTERBEDATUM 29 Januar 1947STERBEORT Hof Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Camillo Ruggera amp oldid 237964931