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Die Burg Schatzberg auch Schatzburg genannt ist die Ruine einer Spornburg bei Egelfingen einem Ortsteil der Gemeinde Langenenslingen im Landkreis Biberach in Baden Wurttemberg Die ehemaligen Burganlage verfugte uber eine Ringmauer mit einer Starke von 0 9 Meter und einen Bergfried mit einer Grundflache von 9 5 mal 7 5 Meter und einer Mauerstarke von 2 Meter Burg SchatzbergHalsgrabenHalsgrabenAlternativname n SchatzburgStaat DeutschlandOrt Langenenslingen EgelfingenEntstehungszeit um 1267Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand MauerresteStandische Stellung Adlige GrafenGeographische Lage 48 9 N 9 18 O 48 1418 9 3008 703 Koordinaten 48 8 30 5 N 9 18 2 9 OHohenlage 703 m u NNBurg Schatzberg Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Linie der Hornstein zu Schatzberg 3 Die Sage von Hans Hodio 4 Literatur 4 1 Allgemein 4 2 Literatur zur Sage von Hans Hodio 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDie Ruine liegt auf der aussersten Grenze gegen Sigmaringen auf einem 703 m u NN hohen Sporn sehr hoch mit weiter Aussicht nach Suden bis an die Alpen Geschichte BearbeitenDie Erbauung der Burg lasst sich urkundlich nicht feststellen doch bereits 1250 wird Ritter Konrad von Hornstein zu Schatzberg als erster urkundlich genannt Die Burg Schatzberg bildete einen Teil der Ritterherrschaft Wilflingen und war mit einem eigenen Gut verbunden das den Egelfingern gegen eine jahrl Gult uberlassen war auch gehorten eine grosse Flache Wald zu der Burg Die Bauernguter waren Fall bzw Erblehen Die Ritterherrschaft Wilflingen waren Vasallen der Grafen von Veringen 1 nbsp Ruine SchatzbergDie Burg Schatzberg war neben den Burgen Bittelschiess und Hertenstein die dritte Burg in unmittelbarer Nahe der Stammburg Hornstein auf der gleichzeitig Nebenzweige des Geschlechtes der Herren von Hornstein sassen Die Herren von Hornstein zu Schatzberg nannten sich auch von Wulflingen da das Dorf Wulflingen zu Schatzberg gehorte Entgegen der andern Hornsteiner Linie waren die Schatzberger ziemlich fehdelustig Linie der Hornstein zu Schatzberg Bearbeiten Ritter Konrad von Schatzberg 1250 1267 war Lehensmann des Grafen Hartmann I von Gruningen Johannes Ritter zu Schatzberg 1282 1323 genannt von Wulflingen war Urteilssprecher uber die Heiligenberger Grafenrechte und hatte 1313 Schatzberg als osterreichisches Lehen Peter von Hornstein Bruder des Johannes war Ritter 1286 bis 1315 Er besass Guter in Altheim bei Riedlingen Andelfingen und Hitzkofen Ein weiterer Bruder Hermann von Hornstein 1293 1333 war Kirchherr zu Blochingen Seekirch und besass Guter in Riedlingen Gruningen Altheim bei Riedlingen und Heudorf bei Messkirch Heinrich von Hornstein zu Wilflingen war vermutlich 1327 1350 Besitzer von Schatzberg Sein Sohn Hans III von Hornstein zu Schatzberg 1339 1412 hatte auch Anteil an der Burg Hornstein Er verkaufte Hasenweiler und Ilmensee Durch seine Fehden mit den Geroldseckern die nach der Zimmer schen Chronik ein ganz unruhiges Geschlecht waren konnte er seine Vermogensverhaltnisse deutlich verbessern 1385 wurde Hans zu Schatzberg fur 5 Jahre Burger der Stadt Rottweil Er offnete seine Festung Schatzberg und wohnte 1394 in Wilflingen Am 21 September 1400 vereinbarten Herzog Leopold von Oesterreich und Hans zu Schatzberg den Zugang zu der Kirche in Bingen Bungen Hans von Schatzberg war mit Agnes von Neuneck verheiratet Tochter des Volz von Neuneck Glatten zu Neckarburg Hans IV von Hornstein zu Schatzberg Sohn Hans III wurde 1399 1440 erwahnt Heinrich v Hornstein Hansens III Sohn sass zu Hornstein und war mit Agnes von Seckendorf verheiratet Er kaufte den Turm zu Hornstein Jos von Hornstein zu Schatzberg 1438 1485 war ein Sohn Hans IV und der letzte Ritter auf der Burg Schatzberg Gleichzeitig mit der Burg Schatzberg hatte Jos noch die bedeutende Pfandherrschaft der Burg Hohenberg bei Spaichingen inne Jos erbte den nach dem Verkauf von Wulflingen und Emerfeld noch ubrig gebliebenen vaterlichen Besitz der Feste Schatzberg mit Egelfingen und die Guter zu Langenenslingen Die Schatzberger dienten mit ihrer Feste den Herzogen von Oesterreich Das Leben des Ritters Jos zu Schalksberg der mit Anna von Rechberg vermahlt war bewegte sich meistens in Fehden immer suchte er mit dem Schwerte sich und andern Recht zu verschaffen Gemeinsam mit Konrad Scharpf von Freudenberg und einigen andern Rittern griff er den Bischof von Augsburg an Der Bischof fand Hilfe beim Kaiser der die Grafen Ludwig und Ulrich von Wurttemberg beauftragte den Bischof zu unterstutzen Diese liessen die Feste Schatzberg aus welcher der Angriff geschehen war durch Graf Friedrich von Helfenstein niederbrennen Eine Belagerung bzw eine Verteidigung der Feste scheint nicht stattgefunden zu haben da Konrad von Hornstein ein Vetter Jos Klage fuhrt dass die Burg niedergebrannt wurde als Jos wehrlos dagestanden sei Von da an fuhrte Jos ein ganz unstetes Leben Er verkaufte die Reste seines Besitzes Burgstall Schatzberg an seinen Vetter Konrad von Hornstein 1455 kam Jos in die Reichsacht und war 1461 noch darin Jos von Hornstein zu Schatzberg war ein tapferer unerschrockener Ritter stets suchte er mit dem Schwerte sich und anderen Recht zu verschaffen 1458 hatten die Klosterfrauen zu Sonnenberg in Tirol Jos um Hilfe angerufen die sich bedrangt fuhlten Dabei wurde Jos von Cardinal Quasas Amtmann gefangen genommen Wieder in Freiheit folgte Jos dem Ruf seines Vetters Hug der mit Berthold von Stain in Fehde gekommen war Jos der sich in den letzten Jahren seines Lebens meistens in der Schweiz aufhielt verungluckte bei einer Fehde gegen die Grafen von Werdenberg und Heiligenberg und fand dabei auf der Dominikanerinsel bei Konstanz den Tod Ob er durch Mord oder Kampf umkam lasst sich nicht feststellen Jos hatte mit seinem Sohne Wendel die Bodenseegegend beunruhigt was der Stadt Konstanz sehr unlieb war und wegen Jos einen Schriftwechsel mit der Stadt Zurich fuhrte Jos von Hornstein fand im Kloster Magdenau bei St Gallen seine Ruhestatte Er war mit Anna von Rechberg verheiratet die 1453 das letzte Mal urkundete So ist die Linie Schatzberg mit Wendel dem Sohne Jos erloschen 2 1454 verkaufte Jos von Hornstein der Sohn des Hans IV die zerstorte Feste Schatzberg an seinen Vetter Konrad von Hornstein zu Gruningen Uber dessen Tochter gelangte sie an Georg I von Hornstrin gen Hertenstein zu Gruningen der sie aber 1487 an den Sigmaringer Vogt Hans von Mulfingen verausserte Sebastian Schenk von Stauffenberg erwarb 1538 den Besitz der fortan bei dieser Familie blieb 3 Die Sage von Hans Hodio BearbeitenDie Sage von Hans Hodio geht wohl auf Hans III 1339 bis 1412 zuruck der durch seine Fehden mit den Geroldseckern bekannt war Sie erzahlt dass die Schatzburg eine Fulle erbeuteter Schatze in ihren Gewolben und Kellern barg Hans Hodio war ein Ritter der wegen seines ublen Lebenswandels schwer mit Schuld beladen aus Welschland ausgewiesen wurde Er kam in die deutschen Gaue und baute sich zwischen Hitzkofen und Egelfingen in einem der dichten Waldesgrunde ein Felsenhaus Von dort aus unternahm er seine Raubzuge durch Stadte Dorfer und auf zahlreiche Burgen Zu diesen Vorhaben sammelte er viele Getreue um sich mit denen er gemeinsam zu Uberfallen Raub und Plunderungen auszog Die Bauern auf den Hofen machte er arm da er sie um ihr gesamtes Hab und Gut brachte Auch kein Wanderer war vor ihm sicher Selbst die Burgen Hornstein Dietfurt und Wildenstein wurden von Plunderungen nicht verschont Die Leute zitterten wenn sie des Ritters Schreckensruf Hodio vernahmen Dann wussten sie dass der wilde Rauber mit seinen Helfern sein Unwesen treib Als die Not im Lande durch ihn wuchs tat sich eine Schar der edelsten Ritter unter der Fuhrung von Graf Wolfrad von Veringen zusammen Sie sturmten auf den Feind auf seine Burg Schatzberg genannt die er bald nach dem Felsenhaus erbaut hatte Das Schloss brannte nieder das Gemauer sturzte uber dem Schlossherrn ein Und Tor und Turm folgten in wildem Durcheinander Hans Hodio und seine Mordgesellen konnten sich nicht retten Sie mussten klaglich enden Seit diesem Tag aber bemerken die nachtlichen Wanderer wie um Schatzbergs Mauern gespenstisch ein Irrlicht kreist Zugleich horen sie weithin durch die Lande den schauerlichen Ruf des Ritters Hodio der sich am Widerhall der Felsen schlagt und die Leute flustern angstlich Hans Hodio geht um Literatur BearbeitenAllgemein Bearbeiten Christoph Bizer Oberflachenfunde von Burgen der Schwabischen Alb Ein Beitrag zur Keramik und Burgenforschung Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 8062 2038 7 S 422 424 Josef Harle Von der ehemaligen Burg Schatzberg In Hohenzollerische Heimat 1958 Seite 52f 1 Max Miller Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 6 Baden Wurttemberg Kroners Taschenausgabe Band 276 Kroner Stuttgart 1965 DNB 456882928 Gunter Schmitt Burgenfuhrer Schwabische Alb Band 2 Alb Mitte Sud Wandern und entdecken zwischen Ulm und Sigmaringen Biberacher Verlagsdruckerei Biberach 1989 ISBN 3 924489 45 9 S 315 320 Stefan Uhl Die Burgruine Schatzberg In Heimatkundliche Blatter fur den Kreis Biberach Jahrgang 6 Heft 2 Seite 12ff 2 Literatur zur Sage von Hans Hodio Bearbeiten M Lehmann Wolfrat von Veringen Eine Erzahlung aus der Zeit des Untergangs der Hohenstaufen Verlag von Lampart amp Comp Augsburg und Leipzig 1857 3 Maria E Flad Der Ritter Hans Hodio In Hohenzollerische Heimat Herausgegeben vom Verein fur Geschichte Kultur und Landeskunde in Hohenzollern Nr 4 7 Jahrgang Gammertingen Oktober 1957 S 54 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Schatzberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rekonstruktionszeichnung von Wolfgang BraunEinzelnachweise Bearbeiten Johann Daniel Georg von Memminger Beschreibung des Oberamts Riedlingen Kapitel B 16 Josef Harle Die Grafen von Hornstein S 159 ff Walter Bleicher Die Burgen derer von Hornstein und Hertenstein PDF In BC Heimatkundliche Blatter fur den Kreis Biberach Gesellschaft fur Heimatpflege in Stadt und Kreis Biberach e V abgerufen am 31 Januar 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Schatzberg amp oldid 219484038