www.wikidata.de-de.nina.az
Die Burg Wernfels ist eine Hohenburg uber dem Spalter Gemeindeteil Wernfels im mittelfrankischen Landkreis Roth Burg WernfelsDie Burg Wernfels von Theilenberg aus gesehenDie Burg Wernfels von Theilenberg aus gesehenStaat DeutschlandOrt Spalt WernfelsEntstehungszeit 1230 bis 1260Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhaltenStandische Stellung GrafenGeographische Lage 49 12 N 10 53 O 49 198111111111 10 878805555556 450 Koordinaten 49 11 53 2 N 10 52 43 7 OHohenlage 450 m u NNBurg Wernfels Bayern Sie ist unter dem Aktenzeichen D 5 6831 0034 als Bodendenkmal und unter dem Aktenzeichen D 5 76 147 295 als Baudenkmal in die bayerische Denkmalliste eingetragen Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Heutige Nutzung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenSie steht in Alleinlage im waldreichen Rangau hoch uber dem Rezattal in Sichtweite der Burg Abenberg Geschichte BearbeitenDie Burg hat ihren altesten Teil im grossen Wohngebaude das anhand der fruhgotischen Bauformen sowie eines auf nach 1260 wohl um 1270 80 dendrodatierten Holzstanders im Keller auf die zweite Halfte des 13 Jahrhunderts datiert werden kann Dies entspricht recht gut der ersten indirekten Erwahnung der Burg 1283 als Albert II dictus Rindesmul de Werdenfels in einer Urkunde genannt wird Die Burg gehorte demnach den Reichsministerialen Rindsmaul welche wohl auch den Bau errichteten Die in der alteren Literatur behauptete enge Verbindung von Wernfels zu den Burggrafen von Nurnberg ist so nicht nachweisbar auch wenn diese mit ihrer nahen Burg Abenberg Einfluss in der Region hatten 1284 verkaufte Albertus dictus Rindesmul senior de Werdenvels imperialis aule ministerialis die Burg Wernfels dem Eichstatter Furstbischof Reinboto von Meilenhart Die Furstbischofe bauten die nunmehrige Amtsburg im 14 15 Jahrhundert weiter aus insbesondere umgaben sie den alteren Kernbau mit einer Ringmauer samt Torturm Im Jahre 1600 liess Bischof Johann Konrad von Gemmingen das Hauptgebaude im Inneren umbauen die Holzdecken und Fenstergewande stammen weitestgehend aus dieser Zeit Dieser Umbau ist durch zwei Inschriften uberliefert doch findet die Vermutung es habe ein Blitzschlag die Burg vorher zerstort keinen Beleg in den Quellen Vielmehr durfte es sich um eine grundliche Renovierung gehandelt haben Weitere kleine Ausbauten folgen im 18 Jahrhundert 1803 wurde das Hochstift Eichstatt sakularisiert und als die Burg als diese bereits zu verfallen drohte an Private verkauft 1882 erwarb Louis Braun ein koniglicher Professor und Schlachtenmaler aus Munchen die Burg und rettete sie damit vor dem Verfall Nach seinem Tod wurde die Burg 1918 von seiner Witwe fur 60 000 Mark an Frau Valeska Schonath verkauft die wiederum die Burg sieben Jahre spater an den Bay Evangelischen Jungmannerbund weiter verausserte Bis 1933 betrieb der christliche Jungmannerbund die Burg ehe die Nationalsozialisten am 19 Dezember 1933 die Evangelische Jugend in die Hitlerjugend zwangsweise eingliederte Spatestens ab Fruhjahr 1941 wurde die Burg von der Volksdeutschen Meldestelle genutzt um dort sog volksdeutsche Ruckkehrer aus der Ukraine Wolhynien Bessarabien Estland und Jugoslawien unterzubringen Mit dem Ende des Krieges fiel die Burg wieder zuruck an den ehem Eigentumer der nach einer Sanierung der Burg die Anlage wieder fur Jugendfreizeiten nutzen konnte 1965 wurde die Burg renoviert und modernisiert und 1972 das Dach neu eingedeckt 1 Beschreibung BearbeitenDie Burg liegt westlich uber dem Tal der Rezat auf einer nach Osten gerichteten Bergzunge Der vorgelagerte Halsgraben ist aufgefullt und zu einem Parkplatz umgestaltet worden Die Vorburg ist heute nur noch in ihrer ungefahren Gestalt erkennbar das einzige noch existierende Gebaude ist das Torhaus Dort ist im gotischen Unterteil noch die Fallgitterfuhrung erhalten das Fachwerkobergeschoss stammt aus dem 18 Jahrhundert Uber den Halsgraben zwischen Vor und Hauptburg fuhrt eine steinerne Brucke die an einem Torhaus endet Das zweiflugelige Hauptgebaude der Hauptburg ist dreigeschossig aus Buckelquadern errichtet worden Einem rechteckigen Hauptgebaude ist im Nordwesten ein Nebenflugel angefugt Ursprunglich erganzte eine Hofmauer das Ensemble zu einem Rechteck Im ersten Geschoss der Nordfassade sind einige Arkadenfenster zu erkennen sie markieren den Ort des ursprunglichen Saales Die Ringmauer um die Hauptburg umschliesst ein Areal von ca 45 50 m Ausdehnung Sie ist mit Ausnahme des Bereichs am Tor auf Brustungshohe abgetragen Aussen wird sie durch Strebepfeiler und Stutzmauern verstarkt Auf der Nordseite liegt das Kapellengebaude das unter barockem Ausseren einen mittelalterlichen Kern besitzt Die Kapelle durfte aber ursprunglich im schmalen Westflugel des Hauptgebaudes gelegen haben Im Sudwesten des Areals steht noch ein zweigeschossiges zum Teil aus Fachwerk errichtetes Nebengebaude des Barock Um 1800 werden als Wirtschaftsgebaude auf der Hauptburg neben dem Brunnen ein Kuhstall ein Schuppen ein Pferdestall eine Wagenremise ein Waschhaus und ein Hennenhaus genannt 1657 wurde in einer Schriftquelle eine Quellwasserzuleitung erwahnt wann sie gebaut wurde ist unbekannt Heutige Nutzung BearbeitenDie Jugendburg gehort seit 1925 dem CVJM Landesverband Bayern Sie ist die bestbelegte Jugendherberge im Deutschen Jugendherbergswerk 2 und bietet 220 Ubernachtungsplatze an Regelmassig finden dort Burgkonzerte Burgfeste und CVJM Gottesdienste statt Das Ambiente wurde in den vergangenen Jahren immer wieder erweitert und renoviert Seit 2001 gibt es einen grossen Festsaal der Veranstaltungen und Feierlichkeiten ermoglicht 2004 wurde ein Aufzug eingebaut der einen barrierefreien Zugang ermoglicht Ebenfalls seit 2004 verfugt die Burg uber ein beheiztes Freibad das im Sommer nutzbar ist Literatur BearbeitenDaniel Burger Burg Wernfels Ein Kompaktbau des spaten 13 Jahrhunderts In Marburger Correspondenzblatt zur Burgenforschung Heft 5 2005 2006 S 5 26 mit weiterer Literatur Karlheinz Eber 50 Jahre Jugendburg Wernfels CVJM Landesverband Bayern Nurnberg 1975 Friedrich Eigler Schwabach Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 28 Michael Lassleben Kallmunz 1990 ISBN 3 7696 9941 6 S 72 f Karl Grober Felix Mader Stadt und Landkreis Schwabach Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 7 R Oldenburg Munchen 1939 S 410 419 Ernst von Kietzell Werdenfels Tilenburg Burg und Ortsgeschichte von Wernfels Theilenberg Heimatverein Spalter Land e V Spalt 1973 Aus der Spalter Heimat Folge 12 hinsichtlich der baugeschichtlichen Deutungen spekulativ und uberholt fur den historischen Teil noch immer brauchbar Anton Pfahler Wernfels Theilenberg seine Burg und seine Kirche Muller Roth bei Nurnberg 1948 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Wernfels Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Burg Burg Wernfels auf burgenwelt de Eintrag von Stefan Eismann zu Burg Wernfels in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen BurgeninstitutsEinzelnachweise Bearbeiten Ludwig Krauss Segensgeschichte einer Burg Gunzenhausen 1950 Irini Paul Burg Wernfels Gunstiger Urlaub auf der Festung Deutschlands beliebteste Jugendherberge In https www nordbayern de Nurnberger Zeitung Nordbayerische Verlagsgesellschaft mbH 15 Mai 2009 abgerufen am 11 August 2014 Burgen und Schlosser im Landkreis Roth Schlosser Schloss Allersberg abgegangen Schloss Appelhof Schloss Durrenmungenau Schloss Eysolden Jagdschloss Friedrichsgmund Schloss Greding Schloss Harrlach abgegangen Harsdorfer Schloss Schloss Kreuth Schloss Kugelhammer Schloss Morlach Schloss Ratibor Seckendorff Schloss Schloss Sorg Schloss Untererlbach Schloss Wendelstein Schloss Zell Hilpoltstein abgegangen Burgen und Ruinen Burg Abenberg Burg Altenheideck Burgstall Schlossl abgegangen Burg Greuth abgegangen Burgruine Hilpoltstein Burgruine Hofberg Burg Kammerstein abgegangen Burg Lampersdorf abgegangen Burg Landeck abgegangen Burg Liebeneck abgegangen Burg Heideck abgegangen Burgruine Stauf Burgruine Wartstein Burg WernfelsMotten alle abgegangen Turmhugel Gebersdorf Turmhugel Hagenich Turmhugel Hausen Turmhugel Heimmuhle Turmhugel RohrBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Alte Burg Burgstall Altenberg Alte Birg Burgstall Altenburg Meckenhausen Burgstall Bleimerschloss Abschnittsbefestigung Bleimerschloss Burgstall Burschel Burgstall Kuhedorf Burgstall Lammerberg Burgstall Meckenhausen Burgstall Minettenheim Burgstall Osterwiese Burgstall Sandeskron Abschnittsbefestigung Schanze Burgstall TheilenbergWehrkirchen Wehrkirche Grafenberg St Bartholomaus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Wernfels amp oldid 238157271