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Die Burg Plettenberg auch Plaikten genannt ist eine abgegangene hochmittelalterliche Spornburg am sudlichen Ende des Plettenberges westlich der Gemeinde Hausen am Tann im Zollernalbkreis in Baden Wurttemberg Von der fruheren Burg haben sich nur zwei Wallgraben erhalten Moglicherweise wurde sie vom eigenen Burgherren zerstort Burg PlettenbergBurg Plettenberg Im Bildmittelgrund Hausen am Tann dahinter der Plettenberg Die Burgstelle befindet sich am linken Bildrand Oktober 2018 Burg Plettenberg Im Bildmittelgrund Hausen am Tann dahinter der Plettenberg Die Burgstelle befindet sich am linken Bildrand Oktober 2018 Alternativname n PlaiktenStaat DeutschlandOrt Hausen am Tann RatshausenEntstehungszeit 2 Halfte 12 JahrhundertBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand Burgstall Graben und WallresteStandische Stellung AdligeGeographische Lage 48 12 N 8 49 O 48 201388888889 8 8138888888889 986 6 Koordinaten 48 12 5 N 8 48 50 OHohenlage 986 6 m u NNBurg Plettenberg Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer genaue Zeitpunkt der Errichtung der Burganlage ist nicht bekannt durch Auswertung von keramischen Oberflachenfunden durch Christoph Bizer ist die Existenz der Burg in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts nachgewiesen Zwischen 1228 und 1314 wurde der Ortsadel von Dotternhausen genannt sie sind als Eberhard Werner und Dietrich erwahnt Ihr Adelssitz war die Burg auf dem Plettenberg in einem Urbar der Herren von Stotzingen heisst es laut uralten brieflichen documenten die burg der herrschaft nicht in dem dorff zu Dotternhausen herunden sondern auf dem darbey gelegenen Berg gestanden ist Die Burg wurde voste Plettenberg genannt 1 Die Herren von Dotternhausen waren Ministeriale der Grafen von Urach Die Zerstorung der Burg erfolgte vermutlich 1309 im Zuge des folgenden Reichskrieges in dem Konig Heinrich VII gegen den wurttembergischen Grafen Eberhard I kampfte Moglicherweise wurde sie durch einen wurttembergischen Burgmann in Befurchtung einer Belagerung selbst abgebrochen in einer etwa 300 Jahre spater erstellten Urkunde heisst es selbige Burg auf den grundt zerschleiffen lassen damit khein thail nuzen hatte Sie konnte allerdings ebenso durch Kriegshandlungen zerstort worden sein 2 Im Jahr 1314 ist wieder von einem Werner von Dotternhausen die Rede er war wohl ein Ministeriale der Grafen von Hohenberg Zur etwa gleichen Zeit wurden den Rittern Wilhelm von Tieringen und Ludwig von Landau von Herzog Friedrich von Osterreich das Recht erstattet auf dem Plettenberg eine Burg zu errichten Ob die Burg daraufhin auch wieder neu errichtet wurde oder weiter verfallen ist ist nicht bekannt Vor dem Jahr 1580 wahrscheinlich 1527 wurde im Ort Dotternhausen das Schloss Dotternhausen fur das jenige so auf dem Berg gestandene errichtet 3 Auf dem Plettenberg befand sich das noch 1601 erwahnte Hofgut Plaikten vermutlich war dies der ehemalige Wirtschaftshof der Burg Der Plettenberg wurde fruher Plaikten genannt 4 Der aussere Wallgraben der mittelalterlichen Burgstelle wurde bereits mehrfach als Rest einer vorgeschichtlichen Befestigungsanlage angesehen dazu wurden Keramiklesefunde der Bronze oder Eisenzeit passen 5 An der nordlichen Spitze des Plettenberges im Bereich des Fernmeldeturmes befinden sich die nur noch schwach erkenntlichen Reste einer vorgeschichtlichen Befestigungsanlage 6 Spater kam die Burg in den Besitz der Gemeinde Dotternhausen Beschreibung BearbeitenDie Burgstelle befindet sich in 986 6 m u NN Hohe auf einem nach Sudsudosten gerichteten spitz zulaufenden Spornauslaufer des Plettenberges Dieser Sporn weist eine etwa dreieckige Form auf und wird auf seiner Westseite von einer Felsterrasse begleitet Die Ostseite sowie die Spornspitze fallen steil in die Umgebung ab Der befestigte Bereich war rund 70 Meter lang und maximal 45 Meter breit Die zweiteilige Burganlage wurde vom Vorgelande durch einen 45 Meter langen geradlinig zwischen den beiden Hangkanten verlaufenden Graben mit Innenwall abgeriegelt An der Ostseite ist der Graben etwa zu einem Drittel seiner Lange rezent verebnet der Innenwall verlauft noch etwas weiter endet aber ebenfalls einige Meter vor der Hangkante Der so gesicherte Bereich der Vorburg ist rund 30 Meter lang Der Vorburgbereich wird durch einen breiten Graben von der Kernburg getrennt Auch dieser Graben verlauft geradlinig zwischen den Hangkanten der Spornspitze Dieser Abschnittsgraben ist in seinem Westteil noch bis zu 2 50 Meter tief erhalten an seiner Ostseite ist ein Abraumhugel zu erkennen Der Graben wird zur Vorburg sowie zu Kernburg hin noch partiell von Wallen begleitet an der Seite zur Kernburg stecken in diesem Wall noch Mortel und Mauerreste Die Flache der Kernburg misst am Abschnittsgraben 35 bis 40 Meter und ist bis zur Spornspitze 42 Meter lang Weitere Bebauungsreste sind nicht mehr vorhanden im Kernburgbereich ist noch eine Mulde erkenntlich 7 Literatur BearbeitenGunter Schmitt Burgen Schlosser und Ruinen im Zollernalbkreis Herausgegeben vom Landratsamt Zollernalbkreis Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2007 ISBN 978 3 7995 0186 6 S 174 177 Christoph Bizer Oberflachenfunde von Burgen der Schwabischen Alb Ein Beitrag zur Keramik und Burgenforschung Herausgegeben vom Regierungsprasidium Stuttgart Landesamt fur Denkmalpflege Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 8062 2038 7 S 246 247 Christoph Morrissey Dotternhausen Graber Siedlungen und Burgen auf dem Plettenberg In Ders Bearb Zollernalbkreis Fuhrer zu archaologischen Denkmalern in Deutschland Band 43 Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2003 ISBN 3 8062 1763 7 S 164 167 Andreas Zekorn Die ehemalige Feste Plettenberg und das Schloss in Dotternhausen In Hohenzollerische Heimat 46 Jahrgang Nummer 2 Juni 1996 S 20 22 Digitalisiert PDF 5 84 MB Gunter Schmitt Burgenfuhrer Schwabische Alb Band 5 Westalb Wandern und entdecken zwischen Reutlingen und Spaichingen Biberacher Verlagsdruckerei Biberach an der Riss 1993 ISBN 3 924489 65 3 S 359 362 Christoph Bizer Rolf Gotz Vergessene Burgen der Schwabischen Alb DRW Verlag Stuttgart 1989 ISBN 3 87181 244 7 S 81 Einzelnachweise Bearbeiten Andreas Zekorn Die ehemalige Feste Plettenberg und das Schloss in Dotternhausen S 20 Christoph Morrissey Dotternhausen Graber Siedlungen und Burgen auf dem Plettenberg S 166 Quelle bis auf Ausnahmen Gunter Schmitt Burgen Schlosser und Ruinen im Zollernalbkreis S 175 ff Christoph Bizer Rolf Gotz Vergessene Burgen der Schwabischen Alb S 81 Christoph Morrissey Dotternhausen Graber Siedlungen und Burgen auf dem Plettenberg S 165 f Christoph Morrissey Dieter Muller Wallanlagen im Regierungsbezirk Tubingen Atlas archaologischer Gelandedenkmaler in Baden Wurttemberg Band 2 Heft 26 Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2011 ISBN 978 3 8062 2645 4 S 411 418 Quelle Beschreibung Gunter Schmitt Burgen Schlosser und Ruinen im Zollernalbkreis S 176 f Burgen und Schlosser im Zollernalbkreis Burg Altentierberg Burg Aufhofen Burg Azilun Zollernschloss Balingen Wasserburg Bubenhofen Burg Dotternhausen Schloss Dotternhausen Cotta sches Schloss Burg Ebingen Ruine Ehestetten Burg Endingen Ruine Falken Jagdschloss Friedrichstal Frundsburg Burg Geislingen Burg Grabelesberg Burg Haigerloch Schloss Haigerloch Ruine Haimburg Burg Haringstein Ruine Hasenfratz Burg Hausen Burg am Heubelstein Burg Hausen Burzel Neues Schloss Hechingen Burg Heersberg Burgstall Heidenschlossle Burg Hinterwiesen Burg Hirschberg Burg Hohenburladingen Ruine Hohenjungingen Ruine Hohenmelchingen Burg Hohenrangendingen Ruine Hohenringingen Burg Hohenzollern Burg Holnstein Ruine Holstein Burg Hossingen Burg Killer Ruine Leckstein Schloss Lindich Burg Messstetten Burg Neuentierberg Burg Nusplingen Burg Oberdigisheim Burg Oberhohenberg Burg Plettenberg Ruine Ringelstein Burg Ror Burg Rosenfeld Burg Rosswangen Ruine Salmendingen Schalksburg Oitringen Schalksburg Wurttemberg Burg Semdach Burg Stauffenberg Burg Strassberg Burg Tailfingen Burg Tiefenberg Burg Tieringen Burg Untreues 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