www.wikidata.de-de.nina.az
Die Burg Hagen war eine mittelalterliche Burg vom Typus einer Turmhugelburg Motte im Duisburger Stadtteil Obermeiderich Nauheimerstrasse im nordlichen Stadtbezirk Meiderich Beeck Nach Untergang der Burg wurde in direkter Nachbarschaft das Herrenhaus Hagen errichtet welches 1939 der Schleifung zum Opfer fiel Burg HagenStaat DeutschlandOrt Duisburg ObermeiderichEntstehungszeit verm 1200 bis 1300Burgentyp Niederungsburg Ortslage MotteErhaltungszustand Turmhugel und GrafteStandische Stellung AdligeGeographische Lage 51 29 N 6 48 O 51 480895 6 800258 Koordinaten 51 28 51 2 N 6 48 0 9 OBurg Hagen Nordrhein Westfalen p1p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Fotos 3 Weblinks 4 LiteraturGeschichte BearbeitenDie Geschichte von Burg und Haus Hagen die nachweisbar bis in das 13 Jahrhundert zuruckreicht ist eng mit der Gerichtshoheit in Meiderich verbunden Burg und Herrenhaus waren bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts Sitz der jeweiligen Gerichts Herren von Meiderich 1268 war ein Gerhard Hagen Sohn eines gleichnamigen Ritters Richter in Meiderich Er war ausserdem Burgmann zu Holten Zu dieser Familie zahlte wohl auch Wilhelm von Hagen Ritter in Kirchhellen der Ende des 13 Jahrhunderts den Hof Monning besass Von ca 1300 bis 1400 wurde die Gerichtshoheit von den Herren von Stecke ausgeubt Sie handhabten ihre Gerichtshoheit uber Meiderich wie eine eigene Herrschaft Meiderich Die Grafen bzw Herzoge von Kleve mussten sich mit der Lehnsoberhoheit begnugen Von 1400 bis 1442 lag diese Herrschaft in Handen der Herren von Gotterswick Ihnen folgten noch einmal die von Stecke 1478 ging die Herrschaft auf die Herren von Myllendonk uber die sie bis 1633 ausubten Dann erhielten die Grafen von Bronckhorst zu Anholt Meiderich zum Lehen doch verkauften sie bereits 1669 ihr Lehnsrecht an Wilhelm Rulemann von Quadt zu Wickrath und Zoppenbroich dessen Nachfolger die Gerichtshoheit in Meiderich bis Anfang des 19 Jahrhunderts innehatten Nach der klevischen Katasterkarte von 1734 in der die Anlage noch eingezeichnet ist handelte es sich um eine etwa rechteckige Hauptburganlage mit zwei runden Eckturmen und einem viereckigen Hauptturm sowie einer davorliegenden grosseren und ebenfalls von Wassergraben umgebenen Vorburg Zur Burg gehorten damals 70 Morgen und 55 Morgen Einzellandereien Die Hauptburg war um eine im Volksmund Galgenhugel genannte Erhohung von gut 25 Metern Durchmesser angeordnet Bis Mitte des 18 Jahrhunderts war die Burg durch Familienangehorige der jeweiligen Gerichtsherren bewohnt Um 1750 etwa ist noch ein Obrist von Quadt nachgewiesen In der 2 Halfte des 18 Jahrhunderts scheint das Anwesen verpachtet oder vermietet worden zu sein Von 1783 bis 1788 war ein Freiherr d Ablaing Besitzer von Hagen Sein Schwiegersohn ein Herr de Mol Ehemann der B C P de Mol geborene d Ablaing liess 1799 den Wert des Hauses schatzen Es wurde ein Wert von 74 896 Reichstaler ermittelt Die alte Burg wurde wohl kurz darauf aufgegeben An ihrer Stelle wurde im 1 Drittel des 19 Jahrhunderts ein neues Herrenhaus mit Wirtschaftsgebauden und umgebenden Wassergraben etwa 50 100 Meter sudlich der alten Burg gebaut das sogenannte Haus Hagen Besitzer in den folgenden Jahren vor 1806 bis mindestens 1817 war Friedrich Konrad Wilhelm von Gillhausen der mit Cornelia Charlotte Wilhelma d Ablaing der Schwester der o g Ehefrau des Herrn de Mol verheiratet war 1822 ist ein Richter Ferdinand Wiedenbruck auf Haus Hagen belegt 1861 dessen Witwe und ihr Sohn Ferdinand Zu diesem Zeitpunkt war das ehemalige Rittergut so stark heruntergewirtschaftet dass es 1865 fur nur 53 000 Taler an den Industriellen Franz Haniel verkauft werden musste Wohl kurz nach der Konsolidierung der Zeche Neumuhl mit dem Besitz der Familie Haniel im Jahr 1890 ging Haus Hagen in der Verwaltung der Zeche uber 1937 ging es an das Deutsche Reich Reichsfiskus da im Rahmen der auf den Zweiten Weltkrieg ausgerichteten Verteidigungsmassnahmen auf dem Gelande um Haus Hagen Flakstellungen errichtet werden sollten Die Arbeiten begannen im August 1937 Im Zuge dieser Baumassnahmen wurde Haus Hagen am 14 Juni 1939 abgerissen 1948 legte das Sozialwerk der Inneren Mission dort den Grundstein zu der jetzigen imposanten Anlage des Hagenshofes Nur die Zufahrt zum Herrenhaus die Grafte und der ehemalige Turmhugel der Burg sind noch schwach zu erkennen Fotos Bearbeiten nbsp Burgstall Burg Hagen nbsp Lage Haus HagenSiehe auch Liste deutscher TurmhugelburgenWeblinks BearbeitenHaus Hagen auf Flurkarte um 1730 Foto Stadtarchiv Duisburg Zeichnung von Haus Hagen um 1900 Foto Stadtarchiv Duisburg Historisches Foto des Hauses HagenLiteratur BearbeitenGunter von Roden Unser altes Duisburg Band 1 Die Stadt wie sie war 4 Auflage Mercator Verlag Duisburg 1967 S 54 Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Band 2 Die Ortsteile von den Anfangen Die Gesamtstadt seit 1905 Braun Duisburg 1974 ISBN 3 87096 101 5 S 132 ff inkl Foto von Haus Hagen Abb 22 um 1935 Bernhard Rosenbaum Der ehemalige Rittersitz Haus Hagen in Duisburg Obermeiderich In Kai Thomas Platz Hrsg Dispargum Jahresberichte der Duisburger Stadtarchaologie Band 1 2016 Buchenbach 2017 S 165 196 Stadtarchiv Duisburg Bestand 85 8 Salm Meiderich Akten Nr 66 Burgen Schlosser und Ritterguter im Emschertal Haus Dudenroth Haus Solde Haus Rodenberg Haus Heithoff Haus Berghofen Haus Benninghofen Horder Burg Haus Ermlinghofen Haus Schulte Witten Schloss Brunninghausen Haus Wischlingen Haus Huckarde Motte Deusen Schloss Westhusen Haus Bodelschwingh Haus Konigsberg Haus Altmengede Haus Mengede Haus Rittershofe Haus Ickern Henrichenburg Schloss Bladenhorst Schadeburg Schloss Strunkede Haus Crange Schloss Grimberg Haus Darl Haus Balken Schloss Berge Burg Buer Schloss Horst Haus Berge Haus Heck Haus Horl Burg Vondern Haus Ripshorst Kommende Welheim Haus Knippenburg Haus Hove Schloss Oberhausen Alte Emscher Haus Temminghoven Burg Hagen Neue Emscher Kastell Holten Haus Watereck Haus Huckelhoven Burg Dinslaken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Hagen Duisburg amp oldid 239515997