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Zoppenbroich ist eine ehemalige Unterherrschaft Kurkolns im Amte Liedberg die von 1405 bis 1744 existierte Die Unterherrschaft umfasste die auf dem heutigen Gebiet der Stadt Monchengladbach liegenden Honnschaften Bahner Biesel Eiger und Tackhutte Im Jahre 1670 hatte das Territorium eine Grosse von 139 Hektar auf denen sich 22 Hauser und Hofe befanden Als Richtstatte und Herrschaftssymbol stand in der Honnschaft Biesel ein Galgen Das um 1700 auf den Ruinen eines 1642 niedergebrannten Vorgangerbaues errichtete Haus Zoppenbroich war der Sitz der Lehnstrager Es liegt zwischen Giesenkirchen und Rheydt an der Niers Territoriale Verhaltnisse auf dem heutigen Stadtgebiet von Monchengladbach um 1720 Die Niers bildete die westliche Grenze des Territoriums zur Unterherrschaft Rheydt des Herzogtums Julich was haufig zu Grenzstreitigkeiten fuhrte da der Fluss nach Hochwassern standig sein Bett wechselte Geschichte BearbeitenZoppenbroich war ursprunglich ein zum Dingstuhl Liedberg gehoriges Ritterlehen Wahrend einer von 1304 bis 1405 andauernden Phase territorialer Streitigkeiten zwischen Kurkoln und den Grafen ab 1328 Herzogen von Julich gelang es den jeweiligen Lehnstragern ihre Macht zu einer von Kurkoln weitgehend unabhangigen Unterherrschaft auszubauen Als Lehnstrager sind urkundlich uberliefert 1 Rabodo 1334 Bernhard 1371 und 1395 Rembodo von Slychem 1403 Albert von Honselaer 1405 Von 1566 bis 1692 waren die Freiherren von Quadt Lehnstrager der Unterherrschaft danach kam es zu mehrfachen Besitzwechseln 1723 erhielt Ambrosius Franz von Virmont das Territorium aus der Erbschaft seiner ersten Frau und im darauf folgenden Jahr wurde er damit belehnt Nach dem Tode Virmonts 1744 der keine Erben hinterliess stritt sich seine Witwe Maria Elisabeth bis 1763 mit dem Erzbischof von Koln um den Besitz Erst nachdem der Erzbischof in einem Vergleich 110 000 Reichstaler an die Witwe bezahlt hatte fiel das Territorium wieder an Kurkoln zuruck und wurde in der Folgezeit von der kurkolnischen Vogtei Odenkirchen verwaltet Der Name Zoppenbroich existiert heute nur noch als Flurname fur die Niers Auen zwischen Giesenkirchen und Rheydt daneben erinnern auch eine Zoppenbroicher Strasse in Koln und Monchengladbach an die ehemalige Unterherrschaft Im Haus Zoppenbroich befindet sich heute der Sitz des gleichnamigen Gestuts Einzelnachweise Bearbeiten Jakob Bremer Das kurkolnische Amt Liedberg Kuhlen Monchengladbach 1930 S 25 26 Literatur BearbeitenWalter Daugsch Giesenkirchen in der fruhen Neuzeit In Loca Desiderata Monchengladbacher Stadtgeschichte Band 2 1999 S 283 335 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zoppenbroich amp oldid 226060163