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Die Burg Are ist die denkmalgeschutzte Ruine einer Hohenburg auf 240 m u NHN oberhalb der Gemeinde Altenahr in Rheinland Pfalz Sie wurde von 1095 bis 1105 von Graf Dietrich I von Are erbaut und 1121 erstmals urkundlich erwahnt Burg AreBurgruine AreBurgruine AreStaat DeutschlandOrt AltenahrEntstehungszeit Von 1095 bis 1105Burgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineStandische Stellung GrafenGeographische Lage 50 31 N 7 0 O 50 517361111111 6 9947222222222 240 Koordinaten 50 31 2 5 N 6 59 41 OHohenlage 240 m u NHNBurg Are Rheinland Pfalz Seit 1965 tragt das Are Gymnasium Bad Neuenahr Ahrweiler den Namen in Anlehnung an die Burg und das gleichnamige Adelsgeschlecht Inhaltsverzeichnis 1 Baubeschreibung 2 Torhaus Gymnicher Porz 3 Sanierung 4 Geschichte 5 Die Grafen von Are Hochstaden 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBaubeschreibung BearbeitenDer Grundriss der Burg ist ein Viereck Neben Teilen der Vorburg und eines Tores die sogenannten Gymnicher Porz sind auch Reste der Wehrmauer erhalten Ausserdem steht an der Sudseite der Anlage ein alter Torturm auch Schellenturm genannt daneben die Ruine des Palas der einst eine beheizbare Bischofskammer besass Auf der spitzen Felskuppe in der Nordecke stand vermutlich der erste Bergfried Nordlich davon sind umfangreiche Reste der romanischen Burgkapelle aus dem 12 Jahrhundert erhalten Torhaus Gymnicher Porz Bearbeiten nbsp Gymnicher Porz links unten mit der Ruine des BurghausesUnterhalb der Burg Are liegen die Reste der Gymnicher Porz wobei Porz fur Pforte steht Es handelte sich um eine untere Toranlage am Zuweg zur Burg die den Burgberg in Verbindung mit einer Mauer abriegelte Die Anlage bestand aus einem Torhaus uber dem Zuweg einem daran angesetzten Burghaus mit einem Kellergeschoss und zwei Stockwerken mit Wohnraumen sowie einem sich anschliessenden Burgturm Die Benennung beruht auf dem Geschlecht derer von Gymnich Einige Angehorige waren im 14 und 16 Jahrhundert zeitweise Pfandnehmer der Burg Es wird vermutet dass die Toranlage in dieser Zeit entstand Zeitweise diente die Gymnicher Porz als eigenstandiges Burglehen derer von Gymnich Sanierung BearbeitenVon 1997 bis 1999 wurde die Ruine mit hohem finanziellen Aufwand gesichert und unter Denkmalschutz gestellt Seither ist sie fur die Offentlichkeit wieder zuganglich Die im Marz 1997 begonnene Sanierung diente vor allem der Verkehrssicherung Es bestand die Gefahr dass Steine der Anlage auf die unterhalb vorbeifuhrende Bundesstrasse herabsturzen Das Baumaterial transportierte ein Hubschrauber des Typs Hughes 500 an einem Lastseil zur Burgruine Nach 30 Flugen sturzte der beladene Hubschrauber am 9 April 1997 ab weil sich das Lastenseil in den Kufen verfangen hatte Der Pilot erlitt todliche Verletzungen 1 Im Herbst 1997 war die 22 Meter lange Palaswand mit den beiden Seitenwanden restauriert Um die Standsicherheit der Wande zu gewahrleisten wurden 65 Anker bis zu 14 Meter tief in den Schieferfels getrieben Von 2005 bis 2012 wurde der Brunnen der Burg freigelegt nachdem dieser im Jahre 1713 mit dem Schutt der zerstorten Burg verfullt worden war Der Brunnenschacht erreicht heute wieder eine Teufe von 29 Metern und ist mit einem Metallgitter gesichert Geschichte Bearbeiten nbsp Altenahr und Burg Are um 19001246 schenkte Graf Friedrich von Hochstaden Propst zu Xanten unter Zustimmung seines Bruders Konrad von Are Hochstaden die Grafschaft mit den Burgen Are Hardt und Hochstaden dem Erzstift Koln Die Erweiterungsbauten mit umfassender Wehrmauer wurden in kurkolnischer Zeit wahrend des 14 und 15 Jahrhunderts zum Schutz der kurkolnischen Besitzungen im Ahrgebiet errichtet Im 16 und 17 Jahrhundert gab es nur geringe Veranderungen der Bausubstanz durch Reparaturen und Ersatzbauten Zeitweise diente die Burg auch als Gefangnis in dem die Kolner Erzbischofe unliebsame Gegner einkerkern liessen um sie gefugig zu machen Lange Zeit war Burg Are geistiges und kulturelles Zentrum fur das gesamte Gebiet Die Erzbischofe von Koln verpfandeten die Burg Are mit dem Amt Altenahr haufiger Die Pfandnehmer wurden jeweils als Amtmannern eingesetzt und bewohnten auch vielfach die Burg Uber grossere Zeitraume war der bauliche Zustand der Burganlage schlecht da die Pfandnehmer die notwendigen Reparaturen nicht durchfuhren liessen Eine Ausnahme mit einem baulich sehr guten Zustand war die Zeit von Heinrich von der Horst der 1625 verstarb 1690 wurde die Burg nach neunmonatiger Belagerung durch franzosische Truppen erstmals erobert Durch den Beschuss war die Burg stark beschadigt worden 1697 zogen die Franzosen ab besetzen die Burg aber ab dem 1701 einsetzenden Spanischen Erbfolgekrieg erneut 1706 ubernahmen kurkolnische Truppen die Burg 1714 liess Kurfurst Joseph Clemens von Bayern die Mauern im Einvernehmen mit den Dorfbewohnern sprengen Seither ist die Burg eine Ruine Noch verwertbare Materialien wie Holz und Steine dienten als Baustoff fur den Neubau des Amtshauses am Fusse des Burgberges nbsp Burg und Toranlage Gymnicher Porz um 1830 nbsp Burg und Tor heute aus ahnlicher Blickrichtung nbsp Hauptburg nbsp Ruine des Burghauses der Gymnicher Porz mit Kaminrest nbsp Burgkapelle nbsp Burg Are Luftaufnahme 2015 nbsp Burg Are Senkrechtansicht 2015 Die Grafen von Are Hochstaden BearbeitenSigebodo I ein Vasall des Trierer Erzbischofs war der Begrunder des Geschlechts von Are Er wurde 956 erstmals urkundlich erwahnt und war von 964 bis 992 Graf von Are Die Grafenfamilie nannte sich nach dem Flusslauf der Ahr deren Umland sie im Besitz hatte 1140 teilen sich die Linien Are Hochstaden und Are Nurburg Sohne der Familie waren Gerhard von Are von 1124 bis 1169 Propst des Bonner Cassius Stifts der die Bonner Munsterkirche erweitern liess Friedrich II von Are 1152 bis 1168 Bischof von Munster Lothar von Hochstaden 1192 93 Bischof von Luttich Dietrich II von Are 1197 bis 1212 Bischof von Utrecht Konrad von Hochstaden von 1238 bis 1261 Kolner Erzbischof und Erbauer des Kolner Doms Literatur BearbeitenIgnaz Gortz Wo sie am hochsten ragen die Felsen der Ahr Beitrag zur Baugeschichte der Burg Are In Kreisverwaltung Ahrweiler Hrsg Heimatjahrbuch fur den Kreis Ahrweiler 1961 Schiffer Rheinberg 1961 ISSN 0342 5827 S 94 98 online Ignaz Gortz Inventaraufnahme auf Burg Altenahr im Jahre 1625 In Kreisverwaltung Ahrweiler Hrsg Heimatjahrbuch fur den Kreis Ahrweiler 1963 Schiffer Rheinberg 1963 ISSN 0342 5827 S 133 135 online Christine Schulze Millionen fur die Burg Are In Kreisverwaltung Ahrweiler Hrsg Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2000 Bad Neuenahr Ahrweiler 1999 ISSN 0342 5827 S 47 50 online Joachim Gerhardt Heinrich Neu Kunstdenkmaler des Kreises Ahrweiler 1 Halbband L Schwann Dusseldorf 1938 S 146 156 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Are Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion deEinzelnachweise Bearbeiten Jurgen Kempenich Sanierung endete todlich In Kreisverwaltung Ahrweiler Hrsg Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1998 Bad Neuenahr Ahrweiler 1999 ISSN 0342 5827 S 10 online Memento des Originals vom 9 Dezember 2021 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kreis ahrweiler de Burgen und Schlosser im Landkreis Ahrweiler Schloss Ahrenthal Burg Adenbach Ahrweiler Burg Are Burg Aremberg Burg Bodendorf Schloss Brohleck Schloss Burgbrohl Burghaus Burgsahr Schloss Ernich Schloss Gelsdorf Burg Kempenich Burg Kreuzberg Reichsburg Landskron Burg Lantershofen Schloss Marienfels Schloss Metternich Burg Neuenahr Nurburg Burg Olbruck Burg Putzfeld Burg Rheineck Burg Rolandseck Saffenburg Schweppenburg Schloss Sinzig Schloss Vehn Burg Vettelhoven Schloss Vettelhoven Schloss Vischel Burghaus Wassenach Wensburg Normdaten Geografikum GND 108184289X lobid OGND AKS VIAF 29145424476586831064 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Are amp oldid 234762193