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Die Ruine der Wensburg auch Burg Wensberg genannt ist eine im Lierstal gelegene Burgruine Die Spornburg steht versteckt im Wald auf einer Bergkuppe sudwestlich von Lind im rheinland pfalzischen Landkreis Ahrweiler und war einst der Mittelpunkt der gleichnamigen Herrschaft WensburgWohnturm der WensburgWohnturm der WensburgStaat DeutschlandOrt Lind bei Altenahr Entstehungszeit um 1400Burgentyp SpornburgErhaltungszustand RuineBauweise BruchsteinGeographische Lage 50 29 N 6 55 O 50 47625 6 9116944444444 Koordinaten 50 28 34 5 N 6 54 42 1 OWensburg Rheinland Pfalz p3 Vermutlich Ende des 13 oder zu Beginn des 14 Jahrhunderts erbaut 1 wechselte die Anlage von der Familie von Gymnich uber die von Helfenstein zu den von Orsbeck Nachdem 1832 ein Grossteil der Bausubstanz abgerissen worden war unternahm die Besitzerin Louise Scheib zu Beginn des 20 Jahrhunderts Instandsetzungs und Umbauarbeiten deren Ergebnis die heute noch erhaltenen Burgreste der frei zuganglichen Ruine pragen Die Ruine deren Dach geborsten ist befindet sich heute im Verfall 2 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Haupteingang zur RuineDie etwa 20 mal 40 Meter messende Anlage gliedert sich in zwei Teile den rechteckigen Kernburgbereich mit seinem Wohnturm und den die Hauptburg zwingerartig umgebenen Vorburgbereich der von einer Ringmauer aus Bruchsteinen umschlossen wird Ihre heutige Bausubstanz stammt mehrheitlich aus der Neuzeit Die etwa brusthohe fast ovale aussere Ringmauer besitzt zwei spitzbogige Zugange von denen der nordwestlich gelegene der heutige Haupteingang ist Zur Bergseite hin ist er durch einen Halsgraben gesichert Der heutige Kernburgbereich wird im Westen durch den im 20 Jahrhundert veranderten etwa 20 Meter hohen Wohnturm dominiert Seine 2 5 Meter dicken Aussenmauern erheben sich auf einem 9 5 mal 10 7 Meter messenden Grundriss und besassen in ihrer Mauerstarke fruher eine in die oberen Geschosse fuhrende Treppe Lediglich an der nicht ganz so stabilen Ostseite finden sich Fensteroffnungen deren Gewande aus Backstein erst bei einem Umbau vor etwa 100 Jahren eingebaut wurden Ebenfalls aus dieser Zeit stammt das Zeltdach des Turms Direkt neben den Wohnturm befand sich sudlich davon fruher der einstige Zugang zum Kernburgbereich Seine profilierten Steine aus Trachyt 3 finden sich heute verstreut auf dem Burgareal Die Hauptburg war noch in den 1930er Jahren 4 von einem sieben Meter hohen Bering umgeben dessen Hohe heute jedoch kaum mehr als drei Meter betragt Die in ihren alteren Teilen aus wechselnden Lagen von Basaltquadern und Bruchsteinen bestehende Mauer besass als oberen Abschluss einst einen Wehrgang der uber eine Treppe in der Mauerstarke der sudlichen Langmauer erreichbar war Zur Anlage gehorte fruher auch eine Burgkapelle die dem heiligen Georg geweiht 5 war und 1833 6 niedergelegt wurde Geschichte BearbeitenDie Burg wurde im Jahr 1401 erstmals als Haus zu Wentzbergh urkundlich erwahnt als ihr damaliger Besitzer Dietrich von Gymnich sie mit allen synen Muren Portzen Graven Vurburge ind Getzymmere ind mit alle syme Beforengen 7 dem Kolner Erzbischof Friedrich zu Lehen auftrug und ihm zugleich das Offnungsrecht einraumte Es ist aber wahrscheinlich dass die Grundung der Burg schon am Ende des 13 Jahrhunderts oder zu Beginn des 14 Jahrhunderts stattfand Indizien fur die Datierung liefern die heute noch vorhandenen architektonischen Merkmale wie die Anordnung der Bauten und Architekturdetails wie die Verwendung von Spitzbogentoren Uber Dietrichs Enkelin Katharina von Gymnich kam der Besitz an die Familie ihres Ehemanns Johann von Helfenstein dessen Familie die Anlage unter dem Vorbehalt eines Ruckkaufsrechts an Engelbert von Orsbeck verkaufte Dessen Verwandter Dietrich von Orsbeck loste das Ruckkaufsrecht der Familie im Jahr 1506 mit 200 Gulden ab und brachte die Burg endgultig an seine Familie in deren Besitz sie bis in das 17 Jahrhundert verblieb nbsp Ansicht der Wensburg um 1725 auf einer Tuschezeichnung von Renier RoidkinNachdem die Gebaude 1633 im Zuge des Dreissigjahrigen Kriegs durch spanische Truppen zerstort worden sein sollen 8 kamen sie an die Freiherren von Bourscheid Eva Katharina von Bourscheid brachte die Burg per Heirat an ihren Mann Franz Friedrich von Lutze n rode dessen Familie sie 1818 8 mitsamt der Herrschaft an Johann Franz und Franz de Sales Biolley aus Verviers verkaufte Nach mehrfachen Besitzerwechseln im ersten Viertel des 19 Jahrhunderts kaufte der Weinhandler und Eisenfabrikant Carl Theodor Risch aus Reifferscheid die Burg Er liess sie 1832 bis auf die heute noch erhaltenen Reste niederlegen Durch Erbfolge kam die Burg an die Geschwister Scheib Louise Scheib liess die Ruine Anfang des 20 Jahrhunderts instand setzen und sie damit in ihren ungefahren heutigen Zustand versetzen Dazu gehorte der Ausbau der Wohnturms und die Aufmauerung der ausseren Ringmauer auf ihre derzeitige Hohe Anschliessend wurde der Besitz an die Dusseldorfer Familie Cramer verkauft Noch in den 1930er Jahren existierte uber dem Eingang des Wohnturms ein Wappenstein der das Allianzwappen der Familien von Orsbeck und von Frenz inklusiv der Jahreszahl 1614 zeigte Literatur BearbeitenGabriele Nina Bode verschwunden ist der Bogen Betrachtungen zur Wensburg im Lierstal In Burgen und Schlosser Zeitschrift fur Burgenforschung und Denkmalpflege Jahrgang 38 Nr 2 1997 ISSN 0007 6201 S 106 110 Werner Bornheim gen Schilling Rheinische Hohenburgen Gesellschaft fur Buchdruckerei Neuss 1964 S 55 Paul Clemen Hrsg Die Kunstdenkmaler des Kreises Ahrweiler 2 Halbband Kirchdaun Wirft Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 17 Abt 1 L Schwann Dusseldorf 1938 S 499 Ignaz Gortz Burg und Herrschaft Wensberg In Kreis Ahrweiler Hrsg Heimatjahrbuch fur den Landkreis Ahrweiler 1967 Weiss Monschau 1967 ISSN 0342 5827 S 40 43 online Hirschfeld Heusgen Wensburg Kr Adenau In Mitteilungen des Rheinischen Vereins fur Denkmalpflege und Heimatschutz Jahrgang 4 Nr 3 1910 S 255 257 Paul Lehfeldt Die Bau und Kunstdenkmaler des Regierungsbezirks Coblenz Voss Dusseldorf 1886 S 29 Michael Losse Theiss Burgenfuhrer Hohe Eifel und Ahrtal 57 Burgen und Schlosser Konrad Theiss Stuttgart 2003 ISBN 3 8062 1775 0 S 147 149 Michael Losse von fruhest mittelalterlicher vielleicht frankischer Grundung Anmerkungen zur Geschichte der Wensburg im Lierstal In Kreis Ahrweiler Hrsg Heimat Jahrbuch Nr 62 2005 ISSN 0342 5827 S 136 143 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wensburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Wensburg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts RekonstruktionszeichnungEinzelnachweise Bearbeiten Gabriele Nina Bode verschwunden ist der Bogen 1997 S 108 Kurt Frein Burg Wensberg In Burgen und Schlosser Zeitschrift fur Burgenforschung und Denkmalpflege Jahrgang 60 Nr 2 2019 ISSN 0007 6201 S 116 117 Gabriele Nina Bode verschwunden ist der Bogen 1997 S 109 Vgl Paul Clemen Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz 1938 S 499 Ignaz Gortz Burg und Herrschaft Wensberg Zugriff am 2 Januar 2020 Paul Clemen Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz 1938 S 499 Zitiert nach I Gortz Burg und Herrschaft Wensberg Zugriff am 2 Januar 2020 a b Gabriele Nina Bode verschwunden ist der Bogen 1997 S 107 Burgen und Schlosser im Landkreis Ahrweiler Schloss Ahrenthal Burg Adenbach Ahrweiler Burg Are Burg Aremberg Burg Bodendorf Schloss Brohleck Schloss Burgbrohl Burghaus Burgsahr Schloss Ernich Schloss Gelsdorf Burg Kempenich Burg Kreuzberg Reichsburg Landskron Burg Lantershofen Schloss Marienfels Schloss Metternich Burg Neuenahr Nurburg Burg Olbruck Burg Putzfeld Burg Rheineck Burg Rolandseck Saffenburg Schweppenburg Schloss Sinzig Schloss Vehn Burg Vettelhoven Schloss Vettelhoven Schloss Vischel Burghaus Wassenach Wensburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wensburg amp oldid 214084987