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Die Grafen von Are waren ein bedeutendes bereits aus dem Fruhmittelalter stammendes edelfreies Adelsgeschlecht das an der Mittelahr begutert war Burg Are in Altenahr der Stammsitz der Grafen von Are Inhaltsverzeichnis 1 Ursprunge 2 Geschichte 3 Genealogie Teil 4 Literatur 5 EinzelnachweiseUrsprunge BearbeitenIm Jahr 1087 wird Sigewin Erzbischof von Koln als erster namentlich bekannter Vertreter der Grafenfamilie von Are urkundlich erwahnt Das Adelsgeschlecht fuhrte einen silbernen Reichsadler in Rot im Wappen Zur Zeit von Papst Urban II wurde Diedrich I 1107 als Zeuge in einer Stiftungsurkunde in der Reihenfolge Rangfolge gleich nach dem ranghoheren Grafen von Luxemburg genannt Er war der Erste der als Mitglied der Familie von Are urkundlich eindeutig benannt wurde Schon fur 930 nennt Schannat einen Gaugrafen des Ahrgaus namens Sigebod als Vorfahren der Familie 1 Sigebodo konnte der Stifter des Klosters Steinfeld nahe Munstereifel gewesen sein einen Beweis gibt es indes nicht Geschichte BearbeitenDiedrich war Obervogt von Munstereifel ein Amt das er als Lehen der Abtei Prum hielt Das Kolner Domkapitel wahlte Graf Diedrich zum Schirmvogt von Erpel worauf er jedoch bald wieder verzichtete 2 Im Folgenden wurde Diedrich in Urkunden des Kolner Erzbischofs Friedrich ofters als Comes de Are erwahnt so 1117 1120 und 1125 1 Als ein treuer Anhanger des Erzbischofs errang Diedrich 1114 auf dem Schlachtfeld bei Andernach einen Sieg uber die kaiserlichen Truppen Heinrichs V Er starb zwischen 1126 und 1132 und hinterliess vier Sohne seinen Nachfolger Lothar Ulrich Gerhard und Otto 3 Im Jahr 1140 teilten sich die Linien Are Hochstaden und Are Nurburg In dieser Zeit nahmen die Gaugrafen ihre Namensgebung allmahlich von ihren Burgen und Schlossern auf Diese verschiedenen Namen erzeugten vielfach erneute Verwirrung So kamen in der edelfreien Familie derer von Are in der ersten Halfte des 12 Jahrhunderts die Namen Hochstaden Nurburg Wickerode Nuwenaar vor alle aus einem Edelgeschlecht Gleichzeitig taucht der Gebrauch bestimmter Wappen auf 4 Nachster bedeutender Vertreter der Familie war der um 1100 auf Burg Are geborene Gerhard von Are 5 Er war vermutlich zweitaltester Sohn von Diedrich I dem Stifter der Familie 1124 wurde er Propst des Bonner Cassius Stiftes 1156 war er sogar als Nachfolger des Kolner Erzbischofs Arnold von Wied fur den Erzstuhl im Gesprach Er verstarb am 23 Februar 1169 in Bonn Weitere Sohne Dietrichs I waren Lothar Friedrich Ulrich Hugo und Otto Ob ein in den Quellen gelegentlich auftauchender Poppo ebenfalls ein Sohn Dietrichs war bleibt ungewiss Otto heiratete vor 1162 Adelheid von Hochstaden und beerbte die Grafen von Hochstaden Lothar setzte die Hauptlinie fort Ulrich erwarb die Nurburg die nur im Mannesstamme vererblich war woraufhin das Grafengeschlecht den Kolner Erzbischof Rainald von Dassel bat das Erbe auch den weiblichen Nachkommen zuzusichern Dieser Bitte entsprach der Erzbischof 1144 und 1147 war Ulrich zusammen mit seinem Bruder Otto bereits einmal erwahnt worden Ulrich von Are sowie sein Sohn Gerhard tauchen seit Mitte des 12 Jahrhunderts mehrfach in urkundlichen Zeugenreihen auf so ging nach Aktenlage die Burg Nurburg an Ulrich die Burg Are an den Sohn Gerhard Auch Graf Ulrich scheint ein hohes Alter erreicht zu haben Letztmals taucht er 1216 auf er wird dort als verstorben genannt 1246 verleibte Erzbischof Konrad von Are Hochstaden den Ahrgau dem Kurstift Koln ein wo es zu seinem Vorteil fur 550 Jahre verblieb Zu den Agnaten des Hauses Are zahlte die Linie Neuenahr die unter anderem mit dem Vertreter Hermann von Neuenahr der Altere im 16 Jahrhundert zu hohem Ansehen gelangte Genealogie Teil BearbeitenDietrich I hinterliess sechs Sohne 6 Lothar 1140 der ihm in der Grafschaft Are folgte Dietrich II Hildegund von Meer Hermann Hedwig Gerhard 1169 Propst des Bonner St Cassiustifts Friedrich von Are 1168 Bischof zu Munster Ulrich 1197 Begrunder der Linie Are Nurburg Vogt der Abtei Laach Gerhard Antigone Dietrich Agnes von Malberg Otto Graf von Neuenahr Johann Gerhard Dietrich Bischof von Utrecht Otto 1162 Begrunder der Linie Are Hochstaden Adelheid von Hochstaden Otto nach 1208 Begrunder der Linie Wickrath Lothar Bischof von Luttich Dietrich 1194 oder 1197 Luitgart von Dagsburg Etichonen Lothar I nach 1215 Mathilde von Vianden Lothar II 1237 oder 1242 Margaretha von Geldern Dietrich II 1246 Bertha von Limburg Tochter von Walram II von Monschau Bertha heiratet in zweiter Ehe Dietrich II von Heinsberg Herr von Valkenburg Gerhard 1242 oder 1245 Konrad 18 September 1261 Erzbischof von Koln Friedrich 1265 Elisabeth Eberhard von Hengebach Margaretha von Hengebach 1208 1265 Simon I Graf von Sponheim zu Kreuznach 7 Mechthild nach 1243 Konrad von Mullenark Margareta nach 1314 Adolf IV Graf von Berg Heilwig Bernhard zur Lippe Hugo von Are 1179 Kolner Domdechant Mechthild Lambert I Graf von TonnaLiteratur BearbeitenHeinrich Beyer Leopold Eltester Urkundenbuch der jetzt die Preussischen Regierungsbezirke bildenden mittelrheinischen Territorien Coblenz und Trier 2 Band 1169 1212 Coblenz 1865 S 55 Vorwort LV Werner Bornheim genannt Schilling Zur alteren Geschichte der Grafen von Ahre in Archiv fur mittelrheinische Kirchengeschichte 6 Jahrgang 1954 S 128 152 Abschnitt Hochstaden in Hg Johann Samuel Ersch u a Allgemeine Encyklopadie der Wissenschaften und Kunste In alphabetischer Folge Section 2 H N Theil 9 Hirudo Hoklyn Band 2 Band 9 Leipzig 1832 S 142ff Darin auch ein ausfuhrlicher Artikel uber die Grafen von Are Gottfried Kinkel Die Ahr J P Bachem Koln 1999 bearbeitete Neuauflage der ersten Ausgabe von 1849 S 209ff Ausgabe 1858 als Online Ausgabe dilibri Rheinland Pfalz Heinrich Neu Are Grafen von rheinisches Dynastengeschlecht In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 340 f Digitalisat Zu Propst Gerhard von Are Josef Niesen in Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon Band XXXI Nordhausen 2010 Spalten 500 501 Josef Niesen Gerhard von Are Propst des Bonner St Cassiusstifts von 1124 bis 1169 in Bonner Geschichtsblatter Band 57 58 Bonn 2008 S 11 39 mit ausfuhrlicher Familiengeschichte Jakob Rausch Die Grafen von Are Nurburg als Vogte des Klosters Maria Laach in Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler Jg 1957 S 58f Eiflia illustrata oder geographische und historische Beschreibung der Eifel Abt 1 Band 1 von Johann Friedrich Schannat Koln 1824 Denkwurdiger und nutzlicher rheinischer antiquarius Teil 3 Band 9 hg von Christian von Stramberg Anton Joseph Weidenbach Koblenz 1862 S 424ff Anton Joseph Weidenbach Die Grafen von Are Hochstaden Nurburg und Neuenare ein Beitrag zur rheinischen Geschichte Habicht Bonn 1845Einzelnachweise Bearbeiten a b Johann Friedrich Schannat Eiflia Illustrata Abt 1 Bd 1 S 121 lt Anton Joseph Weidenbach Die Grafen von Are Hochstaden Nurburg und Neuenare Bonn 1845 ist die Faktenlage bis 1107 durchweg unsicher Anton Joseph Weidenbach Die Grafen von Are Hochstaden Nurburg und Neuenare Bonn 1845 Johann Friedrich Schannat Eiflia Illustrata Abt 1 Bd 1 Abt 1 Bd 1 S 130 BBKL Band XXXI 2010 Spalten 500 501 Josef Niesen Gerhard von Are Propst des Bonner St Cassiusstifts von 1124 bis 1169 in Bonner Geschichtsblatter Band 57 58 Bonn 2008 S 12 f Familien Liste von Andre Gressler Abgerufen am 13 Juli 2023 Normdaten Person GND 11864999X lobid OGND AKS VIAF 59877875 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haus Are amp oldid 237843571