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Bulleritz ist ein Ortsteil der Gemeinde Schwepnitz im Freistaat Sachsen Das Dorf liegt im Nordwesten des Landkreises Bautzen BulleritzGemeinde SchwepnitzKoordinaten 51 20 N 14 1 O 51 332166388889 14 008814166667 145 Koordinaten 51 19 56 N 14 0 32 OHohe 145 m u NHNFlache 10 87 km 1 Einwohner 308 2012 2 Bevolkerungsdichte 28 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1996Postleitzahl 01936Vorwahl 035797 SchuleArbeiterwohnhaus des RittergutesLuftbildInhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Denkmale 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Bulleritz liegt neun Kilometer nordwestlich von Kamenz inmitten des Bulleritzer Grauwacke Kuppengebiets Das Waldhufendorf erstreckt sich in Nord Sud Richtung entlang des Schonbaches Bulleritz wird von mehreren Teichen umgeben im Norden der Erlenteich im Osten der Steinteich und die Kaschare ein gefluteter Steinbruch im Sudosten der Hausteich der Tzschernitzteich und der Tiefteich In der Ortsmitte befindet sich der Muhlteich Nordwestlich des Dorfes liegt das Naturschutzgebiet Erlenbruch Oberbusch Grungrabchen Die sich uber der Ostseite von Bulleritz erhebenden Kuppen sind der Weinberg 148 m der Spitzberg 158 m und der Nitscheberg 155 m sudostlich liegt der Lippenberg 164 m sudlich der Ochsenberg 205 m Nachbarorte Bearbeiten Zeisholz Grungrabchen Grossgrabe Waldhof StrassgrabchenSchwepnitz nbsp HausdorfNeukirch Gottschdorf Buschhauser Rohrbach Cunnersdorf SchonbachGeschichte BearbeitenFunde von Steinbeilen aus der Jungsteinzeit sowie bronzezeitliche Urnengraber zeugen von einer fruhzeitlichen Besiedlung der Gegend Die erste schriftliche Erwahnung des Dorfes erfolgte 1374 im Zinsregister des Klosters St Marienstern als Voglersdorf bzw Bolberycz Weitere Namensformen waren Vogelerdorf Bulleryz 1382 Bulerycz Vogelersdorff 1430 Buleritzs 1514 Bulberitz 1534 Bolberitz 1536 und Pulritz Der wahrscheinlich vom sorbischen Boleradici oder Bolerad abgeleitete Ortsname setzte sich bereits zu Beginn des 16 Jahrhunderts durch seit 1746 ist die heutige Namensform Bulleritz gebrauchlich In Bulleritz bestand ein Rittergut das seit 1562 zumeist mit der Standesherrschaft Konigsbruck verbunden war 1565 erhielt der Konigsbrucker Standesherr Caspar von Dohna Bulleritz als Lehn gereicht Eingepfarrt war das Dorf zu dieser Zeit nach Kamenz Der Niederhof wurde gegen Ende des 16 Jahrhunderts verkauft und zu einer Erbschenke umgewandelt Die Bulleritzer Bevolkerung war bis ins 17 Jahrhundert uberwiegend sorbischsprachig 1691 berichtete der Grossgraber Ortspfarrer Christian Pratorius dass der Ort in 20 30 40 Jahren ganz deutsch worden sei 3 Durch den Prager Frieden kam Bulleritz 1635 mit der gesamten Lausitz unter kursachsische Herrschaft Beim Erwerb der Standesherrschaft Konigsbruck durch Heinrich Friedrich von Friesen wurde das Rittergut Bulleritz von dieser abgetrennt Der Besitzer von Bulleritz Friedrich Wilhelm Vitzthum von Eckstadt klagte 1734 gegen von Friesen wegen der Eingriffen in die Schank und Mahlgerechtigkeit des Rittergutes Im Jahre 1777 war das Rittergut Bulleritz unter den Herren von Redern wieder an die Standesherrschaft Konigsbruck angeschlossen Mit dem Erbvertrag zwischen den Nachkommen des Sigismund Ehrenreich von Redern wurde Bulleritz wieder von der Standesherrschaft abgetrennt Erbin des Ritterguter Brauna Grossgrabe Bulleritz Rohrbach Schwosdorf Haslich und Liebenau wurde 1790 seine Tochter Sophie Charlotte Eleonore 1765 1842 die im gleichen Jahr Friedrich Leopold zu Stolberg Stolberg heiratete Das lediglich als Vorwerk des Rittergutes Grossgrabe genutzte Rittergut Bulleritz wurde 1821 durch die Witwe Sophie Charlotte Eleonore zu Stolberg Stolberg umgestaltet anstelle des alten Herrenhauses liess sie ein schlichtes Arbeiterwohnhaus errichten 1840 wurde ein Teil des Dorfes von Kamenz nach Grossgrabe umgepfarrt ab 1850 gehorten das gesamte Dorf und das Rittergut zur Parochie Grossgrabe 1841 wurde am Nitscheberg der seinerzeit noch Wagners Berg hiess ein Friedhof angelegt seine Weihe fand 1842 statt Zu den weiteren Eigentumern des Rittergutes gehorten seit den 1840er Jahren Cajus zu Stolberg Stolberg und danach dessen Sohn Alfred zu Stolberg Stolberg die beide ihren Sitz auf Brauna hatten Sie bewirtschafteten das 459 ha Land umfassende Gut Bulleritz jedoch nicht in Eigenregie sondern verpachteten es als Anhangsel des Gutes Grossgrabe 1843 bestand Bulleritz aus 44 Hausern 1858 waren es t52 4 Verwaltungsmassig gehorte Bulleritz seit 1777 zum Bautzener Kreis und ab 1843 zum Landgerichtsbezirk Bautzen Mit der Neuordnung der sachsischen Verwaltungsstrukturen wurde Bulleritz 1856 dem Gerichtsamt Konigsbruck und 1875 der Amtshauptmannschaft Kamenz zugeordnet In den Jahren 1933 1934 erfolgte die Verlangerung der Bahnstrecke Dresden Klotzsche Konigsbruck bis zum Bahnhof Strassgrabchen Bernsdorf zwischen Bulleritz und dem Erlenteich wurde der Haltepunkt Bulleritz Grossgrabe angelegt Letzter Eigentumer des Gutes Bulleritz aus dem Hause Stolberg war Friedrich Leopold zu Stolberg Stolberg Er wurde nach dem Zweiten Weltkrieg im Zuge der Bodenreform von den Kommunisten als Junker enteignet Aus den beiden verstaatlichten Rittergutern wurde 1949 das Volkseigene Gut Grossgrabe Bulleritz gebildet 1952 wurde die Gemeinde Bulleritz Teil des Kreises Kamenz Seit 1996 ist Bulleritz ein Ortsteil von Schwepnitz 1998 wurde auf der Bahnstrecke Dresden Klotzsche Strassgrabchen Bernsdorf der Verkehr zwischen Konigsbruck und Strassgrabchen Bernsdorf eingestellt die Gleise wurden in den Jahren 2004 und 2005 zuruckgebaut Seit 2008 gehort das Dorf zum Landkreis Bautzen Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1560 5 15 besessene Mann 5 Gartner1777 15 besessene Mann 10 Gartner 9 Hausler1834 2381843 2361858 2941871 2911890 2931910 3211925 3421939 3271946 4451950 4321964 4171990 3152011 6 310Denkmale Bearbeiten Hauptartikel Liste der Kulturdenkmale in Schwepnitz Zwei Wirtschaftsgebaude des ehemaligen Rittergutes am sudlichen Ortsrand eine Giebelplatte am Arbeiterwohnhaus erinnert an dessen Neubau durch Sophie Charlotte Eleonore von Reder verheiratete Grafin zu Stolberg Stolberg im Jahre 1821 Der grosse Vierseithof ist ungenutzt Wohnstallhaus Hauptstrasse 24 erbaut 1818 Wohnstallhaus Ringstrasse 36 aus dem Jahre 1838 Schulgebaude aus dem Jahre 1895 auf dem Dach befindet sich ein Glockenturmchen als DachreiterDer Friedhof enthalt keine alteren Denkmale Einzelnachweise Bearbeiten https hov isgv de Bulleritz Stand 15 Dezember 2012 Angaben des Einwohnermeldeamtes Konigsbruck Vgl Friedrich Pollack Kirche Sprache Nation Domowina Verlag Bautzen 2018 S 190 https de wikisource org wiki Album der Ritterg C3 BCter und Schl C3 B6sser im K C3 B6nigreiche Sachsen III Section Supplement Bulleritz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Zensus 2011Weblinks Bearbeitenhttps www schwepnitz de geschichtliches bulleritz html Website des OrtsteilesGemeindeteile der Gemeinde Schwepnitz Bulleritz Bolericy Cosel Kozly 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