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Dieser Artikel beschaftigt sich mit dem Ort Zeisholz im selben Landkreis gibt es auch einen Ort Zeissholz Zeisholz ist ein Ortsteil der Gemeinde Schwepnitz im Freistaat Sachsen Das Dorf ist der nordwestlichste Ort des Landkreises Bautzen und liegt an der Landesgrenze zu Brandenburg ZeisholzGemeinde SchwepnitzKoordinaten 51 22 N 13 54 O 51 3690625 13 899326111111 123 Koordinaten 51 22 9 N 13 53 58 OHohe 123 m u NNFlache 3 38 km 1 Einwohner 136 2017 2 Bevolkerungsdichte 40 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1969Eingemeindet nach Cosel ZeisholzPostleitzahl 01936Vorwahl 035797Luftbild Wohngebaude der NeitschmuhleInhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Denkmale 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Zeisholz liegt zehn Kilometer sudlich von Ruhland inmitten der Konigsbruck Ruhlander Heiden Das Strassendorf mit Gelange und Gutsblockflur erstreckt sich entlang eines kleinen Zuflusses zum Ruhlander Schwarzwasser Zu Zeisholz gehoren zwei Einzelgehofte die Neitschmuhle nordwestlich und die Kohlstatt sudwestlich Am westlichen Ortsrand befindet sich die Lieskwiese ein Feuchtwiesengebiet Das Dorf wird im Westen weitraumig von einer Vielzahl von alten Fischteichen umgeben die vom Wasser des Schwarzen Borns gespeist werden Sudwestlich liegt die Teichkaskade der Fischzucht Kohlstatt u a Erlteich Mittelteich Grosser und Kleiner Quellteich Eckteich Moorteich und Muckenteich westlich der Alte Teich Wiesenteich Bruchteich und Iltisteich sowie nordwestlich der Neitschmuhlteich Grossteich und Kleeteich Das Dorf befindet sich in einer flachen Landschaft Nach Suden hin erstreckt sich auf dem Gelande des ehemaligen Truppenubungsplatzes Konigsbruck die Otterschutzer Heide sie ist heute Teil des Naturschutzgebietes Konigsbrucker Heide Auf der sudlich im Heidewald gelegenen Schafbrucke uberquerte vor der Errichtung des Truppenubungsplatzes der Heidefurtweg nach Zochau den Schwarzen Born Das nordlich an Zeisholz vorbeifliessende Ruhlander Schwarzwasser bildet die Landesgrenze zu Brandenburg auf brandenburgischem Gebiet erstreckt sich die Jannowitzer Heide Nachbarorte Bearbeiten Jannowitz Kroppen Hermsdorf Lipsa CoselHeinersdorf Bohla Naundorf nbsp Grungrabchen Rohna Zochau Krakau Otterschutz SchwepnitzGeschichte BearbeitenDie erstmalige Erwahnung des Lausitzer Dorfes Cisow stammt aus dem Jahr 1453 Eine in alteren Schriften angegebene Ersterwahnung von 1248 ist nach neueren Quellenstudien nicht mehr haltbar Der Ortsname ist sorbischen Ursprungs und bedeutet Ort an einem Eibenwaldchen vgl obersorbisch cis Eibe Weitere Namensform waren Czisolt 1455 Zeissholltz 1525 Zeissholtz 1584 Zeysa 1590 Deutsch Zeissholz 1791 Tzischow 1800 und Zeissholz 1875 Im 16 Jahrhundert erwarben die Herren von der Kosel das Gut Zeisholz Heinrich von der Kosel auf Zeisholz verkaufte 1580 seine Guter Zeisholz und Cosel fur 10 000 Meissnische Gulden an Christoph von Schellendorff auf Konigsbruck und verlegte seinen Sitz nach Durrhennersdorf 3 Nachfolgend blieb das Dorf immer der Standesherrschaft Konigsbruck untertanig die in Zeisholz anstelle des Rittergutes ein Vorwerk bewirtschaftete Eingepfarrt war Zeisholz stets nach Hermsdorf Durch den Prager Frieden kam die Standesherrschaft 1635 mit der gesamten Lausitz unter kursachsische Herrschaft 1749 entstand die Neitschmuhle Infolge des Wiener Kongresses wurde 1815 nordlich von Zeisholz entlang des Schwarzwassers die sachsisch preussische Grenzlinie gezogen Haupterwerbsquelle der Bewohner war die Land Forst und Teichwirtschaft nbsp Sachsisch Preussischer Grenzstein Nr 145Verwaltungsmassig gehorte Zeisholz seit 1777 zum Bautzener Kreis und ab 1843 zum Landgerichtsbezirk Bautzen Mit der Neuordnung der sachsischen Verwaltungsstrukturen wurde Zeisholz 1856 dem Gerichtsamt Konigsbruck und 1875 der Amtshauptmannschaft Kamenz zugeordnet 1893 liess der neue Besitzer der Standesherrschaft Konigsbruck Karl Robert Bruno Naumann zu Konigsbruck das Kerngebiet der herrschaftlichen Heidewalder auf einer Flache von 853 ha komplett abholzen Das Kahlschlaggebiet erstreckte sich sudlich von Zeisholz und umfasste die Otterschutzer Heide die Durre Heide und die Krakauer Heide rund um Otterschutz Zu Beginn des 20 Jahrhunderts boten sich die nur dunn besiedelten Heidegebiete zwischen Zeisholz und Schmorkau wegen ihrer Nahe zur Garnisonsstadt Konigsbruck als Standort eines neuen Truppenubungsplatzes fur die Sachsische Armee an Der Truppenubungsplatz Konigsbruck wurde 1906 fur das XII I Koniglich Sachsisches Armee Korps formell eingerichtet Ende 1907 wurden die in der Heide gelegenen Gemeinden Otterschutz Quosdorf und Zietsch aufgelost 4 Bei der 1937 beschlossenen Erweiterung des Truppenubungsplatz wurden auch die Heidewalder westlich der Zeisholzer Teiche eingegliedert die Dorfer Rohna und Naundorf abgesiedelt Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Truppenubungsplatz durch die sowjetische Besatzungsmacht in Beschlag genommen und 1947 willkurlich erweitert Da damit auch der grosste Teil der zu Flur Zeisholz gehorigen Heide dem Truppenubungsplatz zugeordnet wurde reduzierte sich dadurch die Flur Zeisholz von 687 ha 1900 auf 338 ha 1947 Damit verbunden war auch die Sperrung der durch die Duberau fuhrenden direkten Strassenverbindung nach Schwepnitz Das Dorf das vor der Anlegung und Vergrosserung des Truppenubungsplatzes am Kreuzungspunkt mehrerer von Rohna Schmorkau Schwepnitz und Cosel nach Ruhland und Kroppen in Preussen fuhrender Landstrassen lag wurde damit nach Suden und Westen von jeglicher Strassenanbindung abgeschnitten Vom sachsischen Gebiet aus ist Zeisholz seitdem einzig uber eine Nebenstrasse von Grungrabchen und Cosel erreichbar die uber Lipsa nach Ruhland fuhrt Die Sowjetarmee errichtete in der Duberau sudostlich von Zeisholz an der nunmehr als Panzerstrasse genutzten Landstrasse nach Schwepnitz ein militarisches Ubungszentrum das aus dem Zeisholzer Lager der Offizierssiedlung Russisches Stadtchen sowie einem Militarbunker als vorgeschobenem Gefechtsstand fur den westlichen Kriegsschauplatz bestand 1952 wurde das Dorf wahrend einer sowjetischen Ubung beschossen 5 Die Alte Strasse nach Kroppen wurde ebenfalls zur Panzerstrasse ausgefahren In dem ausserhalb des sowjetischen Truppenubungsplatzes gelegenen Teil der Heide westlich von Zeisholz entstanden in der Folgezeit weitere Militarobjekte der Ubungsplatz der Volkspolizei Bereitschaften mit einem Hauserkampfobjekt sowie die Fla Raketenabteilung 313 des Fla Raketenregiment 31 Strassgrabchen der NVA Auf dem Friedhof am sudostlichen Ortsausgang wurde 1949 eine kleine Kapelle errichtet 1952 wurde die Gemeinde Teil des Kreises Kamenz zugeordnet 1969 erfolgte die Vereinigung der Gemeinden Zeisholz und Cosel zur Gemeinde Cosel Zeisholz Zum Ende des 20 Jahrhunderts ging der bauerliche Charakter von Zeisholz verloren Von den fruher 30 Landwirtschaftsbetrieben besteht nur noch einer die meisten der Bauernhofe wurden zu Wohngebauden umgebaut und zwischen den Hofen neue Eigenheime errichtet In der Schmiede der ehemaligen Dorfmuhle entstand ein Gemeindevereinshaus in dem auch die Freiwilligen Feuerwehr ihr Domizil hat 1992 verliessen die GSSD Truppen den Truppenubungsplatz Nordostlich der Neitschmuhle entstand 1974 eine Bungalowsiedlung Seit 1996 ist Zeisholz ein Ortsteil von Schwepnitz Seit 2008 gehort das Dorf zum Landkreis Bautzen Nach der Ausweisung des Naturschutzgebietes Konigsbrucker Heide wurden das Zeisholzer Lager mit dem Russischen Stadtchen und dem Gefechtsstandsbunker in das Besucherkonzept aufgenommen wobei dem verfallenen Lager und dem Bunker ein hohes Gefahrenpotenzial zugeschrieben wurden 6 Im ehemaligen Trafohaus wurde ein Informationspunkt zum Naturschutzgebiet eingerichtet Die Zeisholzer Teiche einschliesslich der umliegende Nass und Feuchtwiesen bilden zusammen mit den Coseler Teichen das 185 ha grosse FFH Gebiet Teichgruppe Cosel Zeisholz 7 Im Oktober 2005 erfolgte der Abriss des Zeisholzer Lagers Am 16 Juli 2006 wurde der Besucherpfad Alte Strasse zwischen Kroppen und Zeisholz als Teil des Rundweges um die Konigsbrucker Heide eingeweiht 8 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1777 9 7 besessene Mann 9 Gartner 11 Hausler1834 1901871 2161890 1931910 1741925 1751938 1531946 1581950 1831964 1822011 10 131Denkmale Bearbeiten Hauptartikel Liste der Kulturdenkmale in Schwepnitz zwei Sachsisch Preussische Grenzsteine Alte Schule Neitschmuhle die seit 1749 bestehende ehemalige Schrot und Sagemuhle gilt als das alteste Gebaude von ZeisholzEinzelnachweise Bearbeiten https www schwepnitz de geschichtliches zeisholz html https www schwepnitz de geschichtliches zeisholz html Sachsisches Staatsarchiv 50155 Standesherrschaft Konigsbruck D Nr U 68 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 25 Marz 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www koenigsbrueck de Sachsisches Staatsarchiv 11394 Landesregierung Sachsen Ministerium fur Land und Forstwirtschaft Nr 2713 1 Besucherkonzept fur die Konigsbrucker Heide FFH Gebiet Teichgruppe Cosel Zeisholz Konigsbruck Zeittafel ab 2000 Zeisholz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Zensus 2011Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zeisholz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien https www schwepnitz de geschichtliches zeisholz htmlGemeindeteile der Gemeinde Schwepnitz Bulleritz Bolericy Cosel Kozly Grungrabchen Zelena Hrabowka Schwepnitz Sepicy Zeisholz Cisow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeisholz amp oldid 231043193