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Zietsch ist eine Wustung im Naturschutzgebiet Konigsbrucker Heide auf dem Gelande des fruheren Truppenubungsplatzes Konigsbruck in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Das von Wiesen und Heide umgebene Dorf Zietsch lag funf Kilometer nordlich von Konigsbruck in den Auslaufern der Lausitzer Platte Das Strassenangerdorf mit Gelangeflur erstreckte sich beiderseits des Zietscher Wassers Nordostlich befanden sich in der Otterschutzer Heide am Otterbach die Forsterteiche und der General Muller Teich Umgeben wurde das Dorf von mehreren Kuppen nordostlich der Zietscher Rucken 152 m und die Rehlehne 150 m sudlich der Tafelberg 180 m und der Ziegenberg 175 m sudwestlich der Lammerberg 170 m und die Konigshohe 195 m nordwestlich die Steinbruchshohe 151 m Nachbarorte Bearbeiten Zochau Naundorf Rohna Otterschutz Schwepnitz Quosdorf Krakau nbsp Gottschdorf Steinborn Neues Lager Schmorkau nbsp Zietsch und Umgebung auf der Zurnerschen Karte 1711Geschichte BearbeitenDie erstmalige Erwahnung von Zeisch stammt aus dem Jahr 1363 Weitere Namensformen waren Seysch Seisch Zeysch Zehs Sesch Seyschz 1400 Secz 1425 Czetzschenn 1514 Seescz 1520 Seizsch 1540 Sizsch 1555 Tzietzsch 1579 Schitzsch Tschitzsch 1584 Zietzsch 1685 und Tschiezschen 1719 Seit 1875 wurde Zietsch verwendet Zietsch lag im Nordwesten der zum Konigreich Bohmen gehorenden Oberlausitz unmittelbar sudostlich grenzte die Meissnische Exklave Schmorkau Meissner Seite an das Dorf Zietsch war seit 1527 der Herrschaft Konigsbruck ab 1562 der Standesherrschaft Konigsbruck untertanig Bis zur Reformation war Zietsch nach Schmorkau und ab 1540 nach Krakau eingepfarrt In Folge des Prager Friedens wurde Zietsch 1635 zusammen mit samtlichen anderen Orten der beiden Lausitzen an das Kurfurstentum Sachsen abgetreten Verwaltungsmassig gehorte Zietsch seit 1777 zum Bautzener Kreis und ab 1843 zum Landgerichtsbezirk Bautzen Mit der Neuordnung der sachsischen Verwaltungsstrukturen wurde Zietsch 1856 dem Gerichtsamt Konigsbruck und 1875 der Amtshauptmannschaft Kamenz zugeordnet Am Ziegenberg und Zietscher Rucken wurde in kleineren Steinbruchen Grauwacke abgebaut Zu Beginn des 20 Jahrhunderts boten sich die nur dunn besiedelten Heidegebiete wegen ihrer Nahe zur Garnisonsstadt Konigsbruck als Standort eines neuen Truppenubungsplatzes fur die Sachsische Armee an Der Truppenubungsplatz Konigsbruck wurde 1906 fur das XII I Koniglich Sachsisches Armee Korps formell eingerichtet Ende 1907 wurden die in der Heide gelegenen Gemeinden Zietsch Quosdorf Otterschutz aufgelost Die Anwesen wurden vom Deutschen Reich aufgekauft und die 116 Einwohner von Zietsch umgesiedelt Die 412 Hektar grosse Gemeindeflur wurde Teil des Truppenubungsplatzes 1 Das abgesiedelte Dorf Zietsch blieb zunachst unzerstort Am 27 und 28 August 1932 fand auf dem Truppenubungsplatz die 25 jahrige Wiedersehensfeier der ehemaligen Einwohner von Zietsch Otterschutz und Quosdorf statt die am Nachmittag des 28 August in Krakau mit einem historischen Festumzug endete Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Truppenubungsplatz durch die sowjetische Besatzungsmacht in Beschlag genommen 2 Spater wurde das Dorf zerschossen 1992 zogen die letzten sowjetischen Truppen ab das Gebiet wurde zum Naturschutzgebiet Konigsbrucker Heide ist jedoch wegen der hohen Belastung mit Munition nur sehr eingeschrankt begehbar Die vom Heidewald umschlossene Dorfstatte Zietsch befindet sich im Totalreservat des Naturschutzgebietes in der Zone der gelenkten Sukzession sie ist heute ein Sumpfgebiet das Zietscher Wasser und ihm zufliessende Rinnsale sind in einer Kaskade von kleineren Teichen aufgestaut Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1560 3 5 Hufner besessene Mann 1 Gartner1777 9 Hufner 6 Gartner 2 Hausler1834 961871 1141890 1341907 116Einzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento des Originals vom 25 Marz 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www koenigsbrueck de Archivierte Kopie Memento des Originals vom 20 Marz 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www koenigsbrueck de Zietsch im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen51 30722226 13 8934314 Koordinaten 51 18 N 13 54 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zietsch Sachsen amp oldid 231067613