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Dieser Artikel erlautert den Berg zum Bezirk siehe Bezirk Bucheggberg Der Bucheggberg bei den Einheimischen Buechibarg genannt ue wird als Diphthong mit Betonung auf dem u ausgesprochen ist ein Molassehugelland im Schweizer Mittelland Er liegt sudwestlich der Stadt Solothurn und zum grossten Teil im Schweizer Kanton Solothurn BucheggbergTypische Landschaft des Bucheggberg Streusiedlungen bei IchertswilHohe 673 m u M Lage Kanton Solothurn und Kanton Bern SchweizDominanz 8 55 km SchwandebergSchartenhohe 158 m ostl GrossaffolternKoordinaten 599000 220000 47 130981 7 425444 673 Koordinaten 47 7 52 N 7 25 32 O CH1903 599000 220000Bucheggberg Kanton Solothurn Die hochste Erhebung befindet sich mit 673 m u M auf dem Flueli sudlich von Biezwil 598635 217280 47 106514 7 420641 673 Das Hugelland erstreckt sich uber einen Raum in den Kantonen Solothurn und Bern umfasst grosse Teile des solothurnischen Bezirks Bucheggberg und angrenzende Abschnitte des bernischen Amtsbezirks Buren Es liegt nahe am Jurasudfuss Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geologie 3 Ortschaften 4 Wirtschaft 5 Verkehr 6 Geschichte 7 Kulturgeschichte 8 Weblinks 9 Literatur 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Hugellandschaft des Bucheggberges stosst im Suden an das Limpachtal im Osten an die Schwemmebene der Emme und im Norden an das breite Tal der Aare Gegen Sudwesten ist die Abgrenzung unscharf Der Raum des Bucheggbergs geht hier bis etwa auf die Linie Dotzigen Diessbach bei Buren Scheunenberg Wengi bei Buren Am Westrand des Limpachtals vereinigen sich die Hugelzonen des Bucheggbergs und des Rapperswiler Plateaus bei Grossaffoltern Insgesamt erstreckt sich der Bucheggberg uber eine Lange von ungefahr 17 km in Richtung Westsudwest Ostnordost Seine maximale Breite zwischen Arch und Unterramsern misst rund 7 km Durch das Tal des Biberenbachs eines linken Seitenbachs der Emme und die Senke die sich von Gossliwil nach Sudwesten uber Oberwil bei Buren und Schnottwil fortsetzt ist die Hugellandschaft in einen nordlichen und einen sudlichen Teil gegliedert Der nordliche Abschnitt ist gekennzeichnet durch gerundete Kuppen mit ausgedehnten Waldern die gegen Norden sanft zu den Dorfern am Rand des Aaretals hin abfallen Es sind dies von Nordosten nach Sudwesten der Oberwald 564 m u M der Lerchenberg 568 m u M mit dem Leuzigenwald der Rutiwald 565 m u M und der Eichwald 507 m u M Etwas isoliert und ausserhalb des Bezirks Bucheggberg steht im Westen zwischen Buren an der Aare und Dotzigen der frei stehende Hugel mit den Bezeichnungen Stadtiberg im Nordosten und Dotzigenberg im Sudwesten 596 m u M Der sudliche Abschnitt des Bucheggbergs umfasst eine durchschnittlich auf 600 m u M gelegene leicht gewellte Hochflache mit zahlreichen kleinen Bauerndorfern Zu den hochsten Erhebungen zahlen hier das Flueli 673 m u M der Hubel 654 m u M der Horad 657 m u M der Chalgen 660 m u M und der Schoniberg 654 m u M Mit einem 100 bis 150 m hohen dicht bewaldeten Steilhang fallt der Bucheggberg gegen Suden zum Limpachtal ab Entwassert wird der Bucheggberg durch den Biberenbach und seinen Zufluss Mulibach nach Osten zur Emme hin durch den Rutibach nach Norden zur Aare und durch den Eichibach nach Westen zur Alten Aare Gegen Suden zum Limpach fliessen nur einige kurze Rinnsale aus den kleinen Erosionstalern am Sudrand der Hochebene Mehrere dieser Seitenbache fliessen nicht mehr offen zum Limpach sondern sind heute in der entwasserten Ebene eingedolt Geologie BearbeitenDer Bucheggberg besteht zur Hauptsache aus tertiarem Molassesandstein Wahrend des Tertiars stiess bedingt durch tektonische Hebungen und Senkungen mehrmals ein Meeresarm in das Schweizer Mittelland vor Am Bucheggberg findet man Gesteinsschichten der Unteren Susswassermolasse vor rund 30 bis 22 Millionen Jahren und der Oberen Meeresmolasse vor rund 22 bis 16 Millionen Jahren Flusse aus den Alpen lagerten zu jener Zeit grosse Mengen Abtragungsschutt im Becken des Mittellandes ab Da das Gebiet des Bucheggberges relativ weit von den Alpen entfernt liegt zeigen die Sedimente meist sehr geringe Korndurchmesser grobere Korngrossen wurden aufgrund der gravitativen Sedimentation naher an den Alpen abgelagert Diese Sande wurden im Lauf der Zeit zu Sandstein verfestigt Besonders in den Schichten der Oberen Meeresmolasse sind Muscheln und versteinerte Schnecken zu finden Im Pleistozan wurde das Gebiet des Bucheggberges mehrmals von den weit ins Mittelland vorstossenden Gletschern modelliert und uberpragt Wahrend der Hochstadien der Eiszeiten lag der Bucheggberg jeweils unter einer mehrere 100 m dicken Eisschicht des Rhonegletschers Dadurch wurde das Gebiet von einer Grundmoranenschicht uberdeckt Noch heute zeugen verschiedene Erratische Blocke in den Waldern des Bucheggberges von der einstigen Eisbedeckung 1 Ortschaften BearbeitenAuf den Hochflachen des sudlichen Teils des Bucheggberges gibt es zahlreiche kleine Bauerndorfer meist mit weniger als 300 Einwohnern wahrend die Hohen des nordlichen Teils stark bewaldet und kaum besiedelt sind Grossere Siedlungen befinden sich am Rand der Hugellandschaft namlich Solothurn Zuchwil Biberist und Buren an der Aare In der Landschaft des Bucheggbergs liegen fast alle Ortschaften des politischen Bezirks Bucheggberg Nur die solothurnischen Dorfer Messen und Brunnenthal befinden sich ausserhalb der Hugelzone auf der Sudseite des Limpachtals Die politische Gemeinde Messen umfasst seit der Fusion von vier fruheren Gemeinden auch einen Abschnitt am Sudrand des Bucheggbergs auf der linken Seite des Limpachs mit den Dorfern Balm bei Messen und Oberramsern Durch mehrere Gemeindezusammenschlusse in den letzten Jahrzehnten verminderte sich die Zahl der politischen Gemeinden im Bezirk Bucheggberg um 15 Einheiten auf heute noch acht Gemeinden Biezwil Buchegg Lusslingen Nennigkofen Luterkofen Ichertswil Luterswil Gachliwil Messen Schnottwil und Unterramsern Zur gesamten geographischen Hugelzone sudlich von Solothurn sind auch das Areal der Gemeinde Lohn Ammannsegg der nordlich der Emme liegende Bereich des Gemeindegebiets von Biberist und ein Teil von Zuchwil zu rechnen die alle im solothurnischen Bezirk Wasseramt liegen Auf der Ostseite nimmt die bernische Gemeinde Batterkinden mit dem Areal des Ortsteils Krailigen einen Bereich des Bucheggbergs ein Diese Stelle des Kantons Bern zieht sich uber den Hugelzug des Altisbergs bis an den Biberenbach hin Auf dem Gemeindegebiet von Batterkinden liegen die Einmundung des Mulibachs in den Biberenbach und die Mundung des Limpachs in die Emme Zu Batterkinden gehort ausserdem die steile Gelandekante des Altisbergs uber der Emme bis hin zur Kantonsgrenze bei Gerlafingen Dieser Abhang bildet die hier die markante landschaftliche Grenze des Bucheggbergs Im nordwestlichen Abschnitt der Hugellandschaft des Bucheggbergs liegen auf den Moranenstufen am Rand des Aaretales die bernischen Gemeinden Leuzigen Arch und Ruti bei Buren und im Tal des Rutibachs die Gemeinde Oberwil bei Buren Wirtschaft BearbeitenDie Gemeinden des Bucheggberges leben vor allem von der Landwirtschaft der Forstwirtschaft und dem lokalen Kleingewerbe Die fruchtbaren Boden werden landwirtschaftlich intensiv genutzt auf den Hochflachen wird Ackerbau Obstbau und Viehzucht betrieben Am nordlichen Rand des Hugellandes werden einige Kies und Lehmgruben ausgebeutet In der fruhen Neuzeit wurde bei Leuzigen Tuffstein abgebaut Bei Messen lag ein Steinbruch der Muhlsteine lieferte Industrie gibt es nur in den Gemeinden der Randzone des Bucheggberges In den letzten Jahrzehnten haben sich die Ortschaften immer mehr zu Wohngemeinden entwickelt Viele Erwerbstatige erreichen als Pendler die Arbeitsstellen in den umliegenden grosseren Ortschaften Verkehr BearbeitenDie Ortschaften des Bucheggbergs sind durch ein Netz von Lokalstrassen verbunden Regionale Bedeutung haben die Strassen von Solothurn uber Buren an der Aare nach Lyss und Aarberg und von Lengnau via Buren und Schnottwil nach Zollikofen und Bern Verschiedene Buslinien binden die Dorfer auf dem Bucheggberg an das Netz des offentlichen Verkehrs an Auf der Eisenbahnlinie Solothurn Lyss ist der Bahnverkehr seit 1994 stillgelegt Die Autobahn A5 fuhrt auf der Strecke vom Birchitunnel bis Leuzigen durch das Gebiet des Bucheggbergs Auf diesem Abschnitt liegen die Autobahnauffahrt Solothurn Sud und die Verzweigung Solothurn West Bei Arch uberquert die Autobahn die Aare mit einer grossen 1998 gebauten Schragseilbrucke Im Bereich des Bucheggbergs fuhren vier Strassenbrucken uber die Aare die Betonbrucke der Westumfahrung von Solothurn die Autobahnbrucke die Strassenbrucke von Arch und die alte Holzbrucke von Buren an der Aare Die Ortschaften an der Aare sind auf dem Fluss mit den Schiffen der Bielersee Schifffahrts Gesellschaft erreichbar Geschichte Bearbeiten nbsp Die Burg Schloss Buchegg in KyburgEinzelne Funde aus dem Neolithikum belegen dass der Bucheggberg bereits sehr fruh besiedelt war Auch aus der Romerzeit sind verschiedene Mauerfundamente und Kleinfunde erhalten Im Fruhmittelalter stand auf einem Hugel im heutigen Rutiwald die grosse Anlage der Teufelsburg Als erste Ortschaften des Bucheggberges wurden Aetigkofen und Hessigkofen jeweils im Jahre 1034 erstmals urkundlich erwahnt Die meisten anderen Gemeindenamen erscheinen im 12 und vor allem im 13 Jahrhundert zum ersten Mal in den Urkunden Das Gebiet war im Mittelalter Teil der Landgrafschaft Burgund Der heute solothurnische Teil unterstand den Grafen von Buchegg die seit dem 12 Jahrhundert ihren Stammsitz an der Stelle des heutigen Schlosses Buchegg hatten 1391 geriet die Herrschaft Buchegg durch Kauf an Solothurn und wurde anschliessend in die Vogtei Bucheggberg umgewandelt die bis zum Ende des Ancien Regime 1798 Bestand hatte und heute den Bezirk Bucheggberg bildet Der jetzige bernische Teil gehorte bis im 14 Jahrhundert zur Herrschaft der Grafen von Strassberg deren Sitz sich in Buren an der Aare befand 1393 kam das Gebiet an Bern und gehorte fortan zur Landvogtei Buren und seit 1803 zum Oberamt bzw Amtsbezirk Buren Kulturgeschichte BearbeitenDer Bezirk Bucheggberg ubernahm im 16 Jahrhundert entgegen der Entwicklung im Mutterkanton und im Gleichklang mit dem Kanton Bern die Ideen der Reformation Und noch heute sind die recht zahlreichen katholischen Feiertage im Bucheggberg juristisch keine arbeitsfreien Tage Faktisch allerdings ist es so dass ein grosser Teil der erwerbstatigen Bucheggberger Bevolkerung in den benachbarten Bezirken Solothurn Wasseramt und Lebern arbeitet und damit trotzdem in den Genuss von Feiertagen kommt Weblinks BearbeitenWebsite uber die Region des Bucheggberges solothurnischer Teil Literatur BearbeitenPeter Latt Buchegg und die Buchegger Buchegg 1984 Barbara Sollberger Dr Buechibarg Luterswil 2004 Einzelnachweise Bearbeiten Walter Moser Findlinge im Kanton Solothurn Zeugen zweier Eiszeiten In Jahrbuch fur solothurnische Geschichte 67 1994 S 137 151 Normdaten Geografikum GND 4137796 5 lobid OGND AKS VIAF 236410274 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bucheggberg amp oldid 235410548