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Brandoberndorf ist mit etwa 2100 Einwohnern der grosste Ortsteil der mittelhessischen Gemeinde Waldsolms im sudlichen Lahn Dill Kreis und Sitz ihrer Gemeindeverwaltung BrandoberndorfGemeinde WaldsolmsWappen von BrandoberndorfKoordinaten 50 26 N 8 30 O 50 433055555556 8 5 247 Koordinaten 50 25 59 N 8 30 0 OHohe 247 m u NHNFlache 17 25 km 1 Einwohner 2131 2008 Bevolkerungsdichte 124 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1971Postleitzahl 35647Vorwahl 06085 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Hessische Gebietsreform 2 3 Staats und Verwaltungsgeschichte 2 4 Einwohnerentwicklung 2 5 Historische Religionszugehorigkeit 3 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Freizeitmoglichkeiten 5 2 Bildung 5 3 Verkehr 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenBrandoberndorf liegt im oberen Solmsbachtal im ostlichen Hintertaunus und gehort zum Naturpark Taunus Hochste Erhebung ist im dicht bewaldeten Suden der Gahenstoss mit 415 Meter uber NN Nachbarorte sind Kroffelbach im Nordwesten Griedelbach im Norden Cleeberg im Nordosten Weiperfelden im Osten Bodenrod im Sudosten sowie Hasselborn und Gravenwiesbach im Suden Geschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Eine Hugelgrabanlage aus der Keltenzeit auf dem Heidenkopf 404 m u NN zwischen Brandoberndorf und Dietenhausen zeugt von einer Besiedlung der Gegend bereits um etwa 200 v Chr Im Lorscher Codex hatte der Heimatforscher Christian Vogel in seiner Beschreibung des Herzogtums Nassau um 1840 die Brandoberndorfer Ersterwahnung auf das Jahr 768 festgeschrieben als der Priester Randolf vom Kloster Lorsch in Oberndorph juxta Cleeberg in der Cleeheimer Marca ein Kirchlein erbaute Wegen verschiedener anderer Orte mit der Bezeichnung Oberndorf ist fur das Hessische Staatsarchiv Wiesbaden eine eindeutige Zuordnung jedoch nicht moglich Die erste bisher offiziell anerkannte urkundliche Erwahnung von Brandoberndorf datiert somit aus dem Jahre 1389 2 Der heutige Name ist auf das Jahr 1543 zuruckzufuhren als bei einem grossen Brand fast das ganze Dorf zerstort wurde Nickel Schwob wurde wegen Brandstiftung verhaftet spater jedoch freigesprochen Bis 1806 gehorte Brandoberndorf zum Amt Cleeberg Mit der Grundung des Herzogtums Nassau im Jahr 1806 ging die Verwaltung ans Amt Usingen 1866 fiel das Herzogtum Nassau und damit auch Brandoberndorf an Preussen Mit der Gebietsreform 1932 als der Kreis Wetzlar aus der preussischen Rheinprovinz herausgelost und der Provinz Hessen Nassau zugeordnet wurde wechselte Brandoberndorf in den Kreis Wetzlar welcher sich 1977 mit dem Kreis Dillenburg zum Lahn Dill Kreis zusammenschloss 2 Hessische Gebietsreform Bearbeiten Am 31 Dezember 1971 schloss sich die selbststandige Gemeinde Brandoberndorf im Zuge der hessischen Gebietsreform mit weiteren funf Gemeinden zur neuen Grossgemeinde Waldsolms zusammen 3 Staats und Verwaltungsgeschichte Bearbeiten Die folgende Liste zeigt im Uberblick die Staaten und Verwaltungseinheiten denen Brandoberndorf angehorte 1 4 5 vor 1642 Heiliges Romisches Reich Amt Cleeberg Kondominium 1 2 Grafschaft Isenburg 1 6 Leiningen Westerburg 1 6 Grafschaft Nassau 1 6 Grafschaft Solms 6 ab 1642 Heiliges Romisches Reich Amt Cleeberg Kondominium 4 6 Landgrafschaft Hessen Darmstadt 1 6 Leiningen Westerburg 1 6 Grafschaft Nassau 6 ab 1803 Heiliges Romisches Reich Grafschaft Nassau Usingen Amt Usingen 6 ab 1806 Herzogtum Nassau Amt Usingen ab 1849 Herzogtum Nassau Kreisamt Idstein ab 1854 Herzogtum Nassau Amt Usingen ab 1867 Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Obertaunuskreis ab 1871 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Obertaunuskreis ab 1886 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Usingen ab 1918 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Obertaunuskreis ab 1932 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Wetzlar ab 1944 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Nassau Kreis Wetzlar ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Wetzlar ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Wetzlar ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Wetzlar ab 1968 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Kreis Wetzlar ab 1977 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Lahn Dill Kreis ab 1981 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Giessen Lahn Dill KreisEinwohnerentwicklung Bearbeiten 1791 490 Einwohner 7 1800 542 Einwohner 8 Brandoberndorf Einwohnerzahlen von 1791 bis 2011Jahr Einwohner1791 4901800 5421834 6231840 6721846 7321852 7111858 6951864 6561871 6621875 6611885 6641895 6511905 7181910 8611925 8281939 8801946 1 2971950 1 3701956 1 2921961 1 3091967 1 4251970 1 4391980 1992 1 7002005 2 1592008 2 1312011 1 968Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen 1 2 Zensus 2011 9 Historische Religionszugehorigkeit Bearbeiten Quelle Historisches Ortslexikon 1 1885 650 evangelische 97 89 3 katholische 0 45 11 judische 1 66 Einwohner 1961 992 evangelische 75 78 298 katholische 22 77 EinwohnerWappen Bearbeiten1816 erhielt Brandoberndorf ein Siegel das einen Eichbaum zeigte weil das Heil von Brandoberndorf im Walde ist Am 20 Oktober 1937 wurde der Gemeinde in Anlehnung an dieses Siegelbild vom Staatsarchiv Wiesbaden ein Wappen verliehen Das Wappen zeigt im blauen Schild einen goldenen Eichbaum 2 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Der Lindenplatz mit evangelischer Kirche und Rathaus in der VorweihnachtszeitIm historischen Ortskern von Brandoberndorf befinden sich mehrere denkmalgeschutzte Gebaude Hervorzuheben ist der Lindenplatz mit der evangelischen Kirche aus dem 17 Jahrhundert und dem Rathaus altes Schulhaus Siehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Waldsolms Brandoberndorf Wasserhochbehalter Brandoberndorf Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDurch den reichen Bestand an Eichen konnte Brandoberndorf als Lieferant von Bahnschwellen in den Jahren 1867 bis 1869 viel Geld verdienen Es mussten keine Steuern entrichtet werden jeder Burger bekam sogar gratis Holz und ein Geldgeschenk von der Gemeinde Der Waldreichtum war auch verantwortlich fur die industrielle Entwicklung des Dorfes Die Leder und die Holzindustrie bestimmten das Leben in Brandoberndorf Durch sie entwickelte sich das Bauerndorf zu einem Industriedorf das durch funf emporragende Fabrik Schornsteine von denen heute nur noch zwei ubrig geblieben sind ausserlich gekennzeichnet war 2 In Brandoberndorf befand sich bis zum Ende des Kalten Krieges die Bundeswehr Liegenschaft Geratehauptdepot Brandoberndorf Freizeitmoglichkeiten Bearbeiten Neben gut ausgeschilderten Wanderwegen wie dem Panoramaweg gibt es in Brandoberndorf ein Freibad Taunusperle sowie einen Golfclub Attighof Bildung Bearbeiten Lotte Eckert Schule Grundschule Zwei KindergartenVerkehr Bearbeiten nbsp Bahnstation BrandoberndorfNachdem der Personenverkehr auf der Bahnstrecke Friedrichsdorf Albshausen ab Gravenwiesbach am 31 Mai 1985 eingestellt wurde war Brandoberndorf 15 Jahre nicht an den Schienenpersonennahverkehr angebunden Seit 2000 ist Brandoberndorf Endpunkt der von der Regionalverkehre Start Deutschland betriebenen RMV Linie RB 15 von und nach Frankfurt Main Hauptbahnhof Die L 3053 fuhrt entlang des Solmsbachtales von Butzbach uber Schwalbach nach Wetzlar Die L 3055 fuhrt von der B 456 ab Gravenwiesbach Richtung A 45 Literatur BearbeitenH Serowy Chronik Brandoberndorf Ein Dorf im Wandel der Zeit Verlagsbuchhandlung H Serowy 2005 Literatur uber Brandoberndorf nach Register In Hessische BibliographieWeblinks BearbeitenOrtsteil Brandoberndorf In Internetauftritt Gemeinde Waldsolms abgerufen im August 2018 Brandoberndorf Lahn Dill Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Brandoberndorf Lahn Dill Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 23 Mai 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b c d e Serowy Hrsg Chronik Brandoberndorf Ein Dorf im Wandel der Zeit 2005 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 380 Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Grossherzogliche Centralstelle fur die Landesstatistik Hrsg Beitrage zur Statistik des Grossherzogtums Hessen Band 13 G Jonghause s Hofbuchhandlung Darmstadt 1872 OCLC 162730471 S 12 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b c Grossherzogliche Centralstelle fur die Landesstatistik Hrsg Beitrage zur Statistik des Grossherzogtums Hessen Band 13 G Jonghause s Hofbuchhandlung Darmstadt 1872 OCLC 162730471 S 28 41 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Hessen Darmstadter Staats und Adresskalender 1791 Im Verlag der Invaliden Anstalt Darmstadt 1791 S 193 Online in der HathiTrust digital library Hessen Darmstadter Staats und Adresskalender 1800 Im Verlag der Invaliden Anstalt Darmstadt 1800 S 205 Online in der HathiTrust digital library Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen im Marz 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot statistik hessen de Ortsteile von Waldsolms Brandoberndorf Griedelbach Hasselborn Kraftsolms Kroffelbach Weiperfelden Normdaten Geografikum GND 4778780 6 lobid OGND AKS VIAF 237472415 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brandoberndorf amp oldid 232127477