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Das Bezirksamt Kenzingen war eine von 1813 bis 1872 bestehende Verwaltungseinheit im Suden des Grossherzogtums Baden Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Historischer Hintergrund 2 2 Nach der Grundung 3 Orte und Einwohnerzahlen 3 1 1836 3 2 1864 4 Ubergeordnete Behorden 5 Leiter der Verwaltung 6 Literatur 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Gebiet des Bezirksamtes erstreckte sich im nordlichen Breisgau vom Oberrhein mit der Mundung der Elz im Westen uber die angrenzende Oberrheinische Tiefebene und die Lahr Emmendinger Vorberge in den mittleren Schwarzwald im Osten Ganz im Suden hatte es einen kleinen Anteil am nordlichen Kaiserstuhl Geschichte BearbeitenHistorischer Hintergrund Bearbeiten Im hohen Mittelalter hatte sich in Breisgau und Markgraflerland mit den Herren von Usenberg ein Adelsgeschlecht etablieren konnen dem auch die Kirnburg gehorte Mit der ubergeordneten Landgrafschaft Breisgau fiel das zugehorige Gebiet an das Haus Habsburg Mit dem vorderosterreichischen Oberamt Breisgau wurde es 1803 Teil des kurzlebigen Herzogtums Modena Breisgau infolge des Pressburger Friedens von 1805 geriet es 1806 unter die Landeshoheit Badens Im Sommer 1807 entstand hier das Oberamt Kenzingen das Anfang 1810 in das Amt Kenzingen uberging Nach der Grundung Bearbeiten nbsp Das Gumpp sche HausNachdem die Aufhebung der Patrimonialgerichtsbarkeit 1813 eine einheitliche Zustandigkeit der Amter ermoglicht hatte wurde das Amt Kenzingen in das Bezirksamt Kenzingen umgewandelt Bei dieser Gelegenheit kamen vom Amt Endingen einer und vom Amt Ettenheim drei Orte hinzu Zudem wurde ihm die rechtliche Zustandigkeit die bis 1857 bei den Amtern lag fur drei grundherrliche Orte zugewiesen 1 Untergebracht war die Verwaltung im sogenannten Gumpp schen Haus in der Hauptstrasse 2 1819 wurde das sudwestlich angrenzende Bezirksamt Endingen aufgeteilt die nordostliche Halfte dem Bezirksamt Kenzingen zugewiesen Nachfolgend blieb es in seinem Umfang unverandert 1857 wurde Kenzingen Sitz eines Amtsgerichtes dessen raumlicher Zustandigkeitsbereich die 17 Gemeinden des Amtsbezirks umfasste 3 1872 wurde auch das Bezirksamt Kenzingen aufgelost sein Gebiet dem Bezirksamt Emmendingen zugeteilt 4 Aus diesem ging 1939 der Landkreis Emmendingen hervor Orte und Einwohnerzahlen Bearbeiten1813 kamen vom Amt Endingen Weisweil mit Herdern von Ettenheim Broggingen Tutschfelden und Wagenstadt hinzu bei den grundherrlichen Orten handelte es sich um Hecklingen Bleichheim und Heimbach 1 Letztgenanntes wurde 1819 zum Bezirksamt Emmendingen umgegliedert dafur kamen vom aufgelosten Bezirksamt Endingen der Hauptort sowie Amoltern Forchheim Riegel und Wyhl zum Bezirksamt Kenzingen 5 1825 wurde fur das Gebiet des Bezirksamtes von 21 374 Einwohnern berichtet 6 1836 Bearbeiten 1836 waren es 22 545 Menschen die im Gebiet des Bezirksamtes lebten Sie verteilten sich auf drei Stadte und 14 Gemeinden 7 Kenzingen Stadt 2607 Amoltern 412 Bleichheim 758 Bombach 692 Broggingen 598 Endingen Stadt 3132 Forchheim 1731 Hecklingen 733 Herbolzheim Stadt 2031 Niederhausen 1206 Nordweil 775 Oberhausen 1812 Riegel 1870 Tutschfelden 380 Wagenstadt 682 Weisweil 1671 Wyhl 14551864 Bearbeiten 1864 lebten im Amtsbezirk 21 495 Menschen in nach wie vor 17 Gemeinden 8 Ubergeordnete Behorden BearbeitenDie im Rahmen der Verwaltungsgliederung des Landes ubergeordneten Behorden waren 1813 bis 1832 der Dreisamkreis 1832 bis 1864 der Oberrheinkreis ab 1864 der Landeskommissarbezirk Freiburg zugleich wurden seine Gemeinden dem Kreisverband Freiburg zugeordnet Leiter der Verwaltung BearbeitenDie Leitung der Verwaltung mit unterschiedlichen Titeln hatten inne 9 1813 bis 1821 Johann Nepomuk Wetzel 1821 bis 1832 Chrisostomos Wolfinger 1832 bis 1835 Karl Joseph Riegel 1835 bis 1840 Franz Sales Dietz 1840 bis 1842 Anton Nombride 1842 bis 1849 Franz Jagemann 1850 bis 1855 Karl Ernst Hotz 1855 bis 1864 Anton Dilger 1864 bis 1868 Hermann Baader 1868 bis 1871 Alexander Wallau 1871 bis 1872 Johann GruberLiteratur BearbeitenHistorischer Atlas von Baden Wurttemberg online verfugbar bei LEO BW Blatt VII 4 Verwaltungsgliederung in Baden Wurttemberg und Hohenzollern 1815 1857 Blatt VII 5 Verwaltungsgliederung in Baden Wurttemberg und Hohenzollern 1858 1936 Gemeinsames Erlauterungsblatt verfasst von Ulrike Redecker Baden und Wilfried Schontag Wurttemberg Einzelnachweise Bearbeiten a b Beilage A Amtereinteilung veroffentlicht im Badischen Gesetz und Verordnungsblatt am 30 Juli 1813 Heft XXII S 133 Bertram Jenisch Burghard Lohrum Der ehemalige Alte Amtshof von Kenzingen in der Eisenbahnstrasse 12 Archaologie Haus und Baugeschichte Die Pforte 37 und 38 Jahrgang 2017 18 S 35 Hof und Staats Handbuch des Grossherzogthums Baden Jahrgang 1858 S 182 Entsprechende Verordnung vom 5 Januar 1872 veroffentlicht am 8 Januar 1872 im Gesetzes und Verordnungsblatt fur das Grossherzogtum Baden Heft II S 7f Entsprechende Verfugung vom 23 November 1819 veroffentlicht am 1 Dezember 1819 im Grossherzoglich Badischen Staats und Regierungsblatt Heft XXX S 196 Friedrich Dittenberger Geographisch statistische topographische Beschreibung des Grossherzogthums Baden Karlsruhe 1825 S 105f Hof und Staats Handbuch des Grossherzogthums Baden Jahrgang 1834 S 179f Beitrage zur Statistik der inneren Verwaltung des Grossherzogthums Baden Zwanzigstes Heft Die Volkszahlung vom Dezember 1864 I Teil S 23 Wolfram Angerbauer Die Amtsvorsteher der Oberamter Bezirksamter und Landratsamter in Baden Wurttemberg 1810 bis 1972 Herausgegeben 1996 von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden Wurttemberg Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Bezirksamter des Landeskommissarbezirks Freiburg 1864 1939 im Land BadenKreis Freiburg Breisach 1924 aufgehoben Emmendingen Ettenheim 1924 aufgehoben Freiburg Kenzingen 1872 aufgehoben Neustadt Staufen 1936 aufgehoben Waldkirch 1936 aufgehoben nbsp Kreis Lorrach Lorrach Mullheim Schonau 1924 aufgehoben Schopfheim 1936 38 aufgehoben Kreis Offenburg Gengenbach 1872 aufgehoben Kehl bis 1881 Bezirksamt Kork Lahr Oberkirch 1936 aufgehoben Offenburg Wolfach Normdaten Geografikum GND 65051 1 lobid OGND AKS VIAF 142488918 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bezirksamt Kenzingen amp oldid 234004307