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Der Bewaffnete Konflikt in Peru ist ein Binnenkonflikt in Peru der am 17 Mai 1980 begann Der peruanischen Regierung standen im Wesentlichen die Guerillas des Sendero Luminoso Leuchtender Pfad und des Movimiento Revolucionario Tupac Amaru MRTA gegenuber Habseligkeiten und Hinterbliebene von Opfern des bewaffneten Konflikts in PeruSein Endzeitpunkt ist der Gegenstand vieler Debatten Manche vermuten dass der Konflikt mit der Gefangennahme des Chefs des Leuchtenden Pfades Abimael Guzman 1992 endete Andere dass er bis zum Sturz der Regierung Alberto Fujimoris 2000 andauerte Eine andere Meinung ist dass der Konflikt heute immer noch aktuell ist da eine bewaffnete Gruppe die sich zum Leuchtenden Pfad bekennt haufig die peruanische Armee angreift 2001 wurde vom Ubergangsprasidenten Valentin Paniagua eine Kommission fur Wahrheit und Versohnung geschaffen um einen Bericht uber die Ursachen des bewaffneten Konflikts auszuarbeiten Die Kommission schatzte die Gesamtverluste zwischen 1980 und 2000 auf 70 000 Tote Zivilisten Guerilleros und Militarpersonen zusammen von denen etwa drei Viertel ethnische Quechua und fast ein Zehntel Ashaninka waren wahrend die Fuhrung der Kriegsparteien ausnahmslos und die Tater weit uberwiegend Weisse und Mestizen waren 1 2 3 Seit den 1990er Jahren verlor Sendero Luminoso den Grossteil seiner Streitmacht und mit Ausnahme eines kleinen Gebiets im Regenwald um Satipo seine Operationsgebiete wahrend die peruanische Armee immer mehr die Kontrolle uber das gesamte Land zuruckgewann Ausserdem stellte der revolutionare Tupac Amaru 1997 seine Aktivitaten ein und loste sich auf Es kommt immer noch zu Uberfallen der Rebellen des Leuchtenden Pfades auf Sonderkommandos der Armee insbesondere im Regenwaldgebiet von Satipo 4 Gebiete in denen der Leuchtende Pfad aktiv warInhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Beginn der Feindseligkeiten 3 Ausrufung des Ausnahmezustands und weisse Besatzungsmacht in indigenem Siedlungsgebiet 4 Die Militarchefs der Notstandszone in der Region Ayacucho ihr Quartier Los Cabitos und die Casa Rosada 5 Massaker an der indigenen Zivilbevolkerung durch beide Konfliktparteien 6 Sieg der Armee uber Sendero Luminoso in Ayacucho 7 Krieg im Tal des Apurimac Ene und Mantaro 8 Aktivitat von Sendero Luminoso in Lima und Gegenterror des Grupo Colina 9 Zerschlagung der Fuhrung von Sendero Luminoso 1992 bis 1994 10 Die Kommission fur Wahrheit und Versohnung 11 Die Opfer des Konflikts 12 Beschleunigter Ruckgang des Gebrauchs der indigenen Sprache und Unterdruckung indigener Identitat 13 Organisation und politisches Engagement Betroffener 14 Literarische Verarbeitung 15 Der Konflikt Anfang des 21 Jahrhunderts 16 Siehe auch 17 Literatur 18 Weblinks 19 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenPeru hat eine Reihe demokratischer und autoritarer Regierungen erlebt 1968 ubernahm General Juan Velasco Alvarado die Macht und installierte eine reformistische Militardiktatur 1975 wurde General Francisco Morales Bermudez sein Nachfolger und richtete einen Prozess des demokratischen Ubergangs ein insbesondere indem er 1980 Wahlen einsetzte Wahrend der Revolutionaren Regierung der Bewaffneten Krafte organisierte sich der Leuchtende Pfad als maoistische politische Gruppe an der Nationalen Universitat San Cristobal de Huamanga in der Region Ayacucho Die Gruppe wurde von Abimael Guzman Philosophieprofessor an der Universitat geleitet Seine Ideologie inspirierte sich direkt von der Kulturrevolution an der er bei seinem Besuch in China teilnahm Die Mitglieder des Leuchtenden Pfades gerieten mit den Mitgliedern anderer politischer Gruppen in Konflikt sie riefen mit Graffiti zum bewaffneten Kampf gegen den peruanischen Staat auf Beginn der Feindseligkeiten Bearbeiten nbsp Sendero Luminoso feiert mit Abimael Guzman 5 Jahre Volkskrieg 1980 rief die Militarregierung zum ersten Mal seit zwolf Jahren Wahlen aus Der maoistische Leuchtende Pfad war damals eine der wenigen linksextremen Gruppen die sich weigerten am Wahlvorgang teilzunehmen um stattdessen einen Guerillakrieg in den Hohen der Provinz Ayacucho zu beginnen Am 17 Mai 1980 am Vortag der Wahlen wurden Wahlurnen im Dorf Chuschi in der Provinz Ayacucho verbrannt Diese Aktion war der erste Kriegsakt Jedoch wurden die Urheber verhaftet und die verbrannten Wahlurnen wurden ersetzt Die Wahlen liefen ohne grossere Vorfalle ab die Aktion bekam wenig Aufmerksamkeit seitens der peruanischen Presse 5 Der Leuchtende Pfad fuhrte seinen bewaffneten Kampf in der von Mao Zedong gelehrten Art Seine Strategie bestand in der Erkampfung von Guerillazonen in denen seine Guerillas tatig sein konnten indem sie die Regierungskrafte aus diesen Zonen vertrieben um befreite Zonen zu schaffen die dann als Basis fur Operationen in anderen Regionen genutzt werden konnten bis das ganze Land befreit ware Hierbei sollte der Kampf im Wesentlichen auf die landlichen Regionen beschrankt sein um nach und nach die Situation in den Stadten zu destabilisieren Am 3 Dezember 1982 bildete der Leuchtende Pfad mit dem Ejercito guerrillero Popular offiziell seinen bewaffneten Arm Ausrufung des Ausnahmezustands und weisse Besatzungsmacht in indigenem Siedlungsgebiet BearbeitenNachdem der Leuchtende Pfad eine Polizeistation in Tambo in der Provinz La Mar in Ayacucho uberfallen hatte erklarte Prasident Fernando Belaunde Terry am 12 Oktober 1981 den Ausnahmezustand in der Region Ayacucho und sandte 193 Polizisten nach Ayacucho darunter 40 Sinchis Angehorige einer von den Green Berets ausgebildeten Fallschirmjager Einheit 6 7 Im Gebiet der Provinzen Huanta und La Mar zwischen Huanta und San Francisco de Ravacayco am Rio Apurimac wurde die Marineinfanterie der Peruanischen Kriegsmarine stationiert von wo aus diese auch Fluge ins Regenwaldgebiet durchfuhrte wo der Koka Anbau bekampft wurde Im Kampfgebiet waren gleichzeitig bis zu 250 von insgesamt etwa 2000 peruanischen Marineinfanteristen im Einsatz also etwa ein Achtel In jeder Provinzhauptstadt der Region Ayacucho und an weiteren strategischen Punkten wurden Armeeposten eingerichtet wobei in der Region bis zu etwa 2000 von insgesamt etwa 90 000 peruanischen Soldaten der Kriegsmarine und des Heers im Einsatz waren 8 In den Provinzen Huanta und La Mar die unter der Kontrolle der Marineinfanterie standen starben in den folgenden Jahren vom Anteil her so viele Menschen eines gewaltsamen Todes wie nirgendwo anders in Peru 9 Die Sinchis 10 und die Marineinfanterie 11 galten als die weissesten und rassistischsten aller bewaffneten Formationen denn so gut wie alle stammten von der Kuste und sprachen nicht die Sprache der Landbevolkerung Ayacuchos das Chanka Quechua Sendero Luminoso trat ohne Uniformen auf und schnell verdachtigten die Costenos samtliche indigenen Bauern deren Kultur sie nicht kannten des Terrorismus denn sie konnten nicht erkennen wer wirklich den Leuchtenden Pfad unterstutzte So war das Verhaltnis der Sinchis zur Quechua Bevolkerung von gegenseitigem Misstrauen gepragt das sich nach den ersten Grausamkeiten gegen die Indigenen weiter verscharfte und viele Bauern zu Sympathisanten oder Kampfern der Maoisten machte Nach Feststellung der Kommission fur Wahrheit und Versohnung begingen die Sinchis besonders viele schwere Verletzungen der Menschenrechte 7 Auf Grund der begangenen Grausamkeiten im bewaffneten Konflikt wurden Polizei und Streitkrafte gerade aber auch die als typische Weisse wahrgenommenen Sinchis fur die Quechua Bauern zu einer Besatzungsmacht und grausamen Mordern ohne Mitgefuhl 12 Die Militarchefs der Notstandszone in der Region Ayacucho ihr Quartier Los Cabitos und die Casa Rosada Bearbeiten nbsp Personaldokumente Verschwunde ner aus Ayacucho Viele der spater Verschwundenen wurden zunachst nach Los Cabitos gebracht Das Militarkommando der Notstandszone mit einem ihm direkt unterstehenden Bataillon wurde im Quartier Nr 51 Cuartel N 51 in Huamanga eingerichtet das unter dem Namen Los Cabitos bekannt wurde Am 31 Dezember 1982 wurde mit Wirkung vom 1 Januar 1983 der General des peruanischen Heeres Roberto Clemente Noel Moral zum Kommandeur der Notstandszone ernannt Ihm folgte im Januar 1994 General Adrian Huaman Centeno nach und dieser wurde im August 1994 durch Oberst Wilfredo Mori Orzo ersetzt beide ebenfalls vom peruanischen Heer Im Quartier Los Cabitos fanden ebenso wie im geheimen Militargefangnis La Casa Rosada Das rosenrote Haus ebenfalls in der Provinz Huamanga gelegen schwere Menschenrechtsverletzungen statt Die Kommission fur Wahrheit und Versohnung zahlt 138 Falle von Entfuhrung Folter Mord und Verschwindenlassen durch die Ordnungskrafte allein fur 1983 und 1984 auf 13 General Adrian Huaman Centeno forderte im August 1984 okonomische Unterstutzung fur die Landbevolkerung da man anders der terroristischen Bedrohung nicht Herr werden konne und kritisierte offen die Regierung Belaunde fur die fehlende Hilfe in dieser Hinsicht 14 Unmittelbar darauf wurde General Huaman vom militarischen Oberkommando aus dem Amt entfernt und durch Oberst Mori ersetzt 15 Der Bischof von Ayacucho Federico Richter Prada verglich Huaman mit Inka Manku Qhapaq und lobte ihn dafur dass er mit den Menschen in ihrer Muttersprache Quechua uber ihre Probleme redete und deshalb von den Quechua Bauern ernst genommen wurde Andererseits kam es gerade in der Zeit des Kommandos von Huaman zu einem Hohepunkt der Gewalt durch Sendero Luminoso wie auch durch die Sicherheitskrafte 16 Laut dem Politikwissenschaftler Enrique Obando Arbulu vom Centro Peruano de Estudios Internacionales forderte der bewaffnete Konflikt in Peru eine ideologische Entwicklung des peruanischen Militars nach rechts so dass zum Ende der Prasidentschaft Belaundes die Velasquisten nur noch eine Minderheit in der zunehmend konservativen peruanischen Armee waren Ein Ausdruck dessen war der Austausch des auf eine soziale Losung setzenden Huaman durch Wilfredo Mori Orzo der auf eine rein militarische Losung setzte Belaunde gab dem Militar im Kampf gegen Sendero Luminoso ein hohes Mass an Autonomie Die Zivilgesellschaft wurde sowohl durch die Angriffe des Militars als auch von Sendero Luminoso stark geschwacht 17 Wilfredo Mori wurde spater wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Abwesenheit zu 25 Jahren Haft verurteilt 18 Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation ONAMIAP Nationale Organisation der indigenen Frauen der Anden und des Amazonasgebiets von Peru Organizacion Nacional de Mujeres Indigenas Andinas y Amazonicas del Peru halt er sich 2021 unbehelligt in Peru auf 19 Massaker an der indigenen Zivilbevolkerung durch beide Konfliktparteien Bearbeiten nbsp Exhumierte Kleider von Kindern aus Putis die im Dezember 1984 von Soldaten des Heeres ermordet wurdenDer bewaffnete Konflikt in Peru unterschied sich von anderen Konflikten in Lateinamerika dadurch dass beide Seiten gerade auch der Leuchtende Pfad der laut Wahrheitskommission als Guerilla durch seine ausserordentliche Grausamkeit einen Sonderfall darstellt 3 besonders rucksichtslos und ohne jegliche Schonung des Lebens zahlreicher am Kampf Unbeteiligter vorgingen Als Beispiele genannt werden konnen das von Sendero Luminoso begangene Massaker am 3 April 1983 an 69 Bauern in Lucanamarca 20 21 der auf Drangen der Sinchis von Bauern in Uchuraccay begangene Mord an acht Journalisten und zwei Begleitern und die in Reaktion darauf im Laufe des Jahres 1983 erfolgte Niedermetzelung von 135 Dorfbewohnern darunter 57 Frauen durch Sendero Luminoso so dass Uchuraccay zu einer Wustung wurde 22 23 oder auch das Blutbad durch Sinchis an 32 Mannern Frauen und Kindern in Socos in der Provinz Huamanga am 13 November 1983 24 25 Weitaus mehr Todesopfer als durch die vor allem anfangs wichtigen Sinchis wurden von regularen Truppen ausserhalb Ayacuchos aufgestellten Einheiten des Heers und der Marineinfanterie verursacht In der Provinz Huanta operierte die Marineinfanterie in hoheren Ortslagen aber vor allem Heereseinheiten Letztere waren unter anderem verantwortlich fur ein Massaker im Dorf Putis an 123 Frauen Mannern und Kindern aus den Ortschaften Cayramayo Vizcatampata Orccohuasi und Putis im Distrikt Santillana im Dezember 1984 Die Dorfbewohner wurden unter dem Vorwand nach Putis gebracht sie wurden vor Sendero Luminoso beschutzt und mit vorgehaltenen Waffen gezwungen eine angebliche Baugrube oder einen Fischteich auszuheben Nach Vergewaltigung der Frauen wurden diese und die anderen Festgenommen erschossen und in die Grube geworfen 26 Auch Ende 2015 sollten die Tater noch nicht ermittelt und nur 28 der 92 exhumierten Skelette identifiziert sein 27 28 Kurz nach der Regierungsubernahme durch Alan Garcia zerstorte eine Patrouille der in Huamanga stationierten Heereseinheit Lince Luchs am 14 August 1985 die kleine Ortschaft Accomarca in der Provinz Vilcashuaman von Ayacucho die sie als Operationsbasis des Leuchtenden Pfades ansah Bewohner des Ortes wurden brutal gefoltert und teilweise bei lebendigem Leibe verbrannt Am Ende waren nach spateren Angaben der Wahrheitskommission 62 unbewaffnete Menschen 24 Manner 10 Frauen 1 Jugendlicher und 26 Kinder tot und das Dorf ausgeloscht Am 8 und am 13 September wurden daruber hinaus insgesamt sieben Zeugen von Soldaten ermordet 29 Am 13 Mai 1988 uberfielen Senderistas bei Erusco einen Militartransport und toteten vier Soldaten darunter den Hauptmann Am 14 Mai und den darauf folgenden Tagen ermordeten Soldaten des Heeres in Cayara Erusco und Mayupampa in der Provinz Victor Fajardo insgesamt 39 Menschen 30 Dieses Verbrechen wird unter anderem deshalb herausgestellt weil Prasident Alan Garcia offentlich das Vorgehen der Armee rechtfertigte 31 Die systematische Ermordung auch nur potentieller Gegner und von Augenzeugen staatlicher Verbrechen in grosser Zahl wurde wie in anderen Konflikten Lateinamerikas als schmutziger Krieg guerra sucia charakterisiert und von manchen auf Grund der staatlichen Strukturen und ihrer Unfahigkeit Angehorige der feindlichen Guerilla zu erkennen als unausweichlich angesehen 32 Auf Grund der Brutalitat beider Kriegsparteien gab es keine Moglichkeit fur die Quechua Bevolkerung neutral zu bleiben und sie wurde von beiden Seiten mit Misstrauen betrachtet Der peruanische Historiker Carlos Ivan Degregori stimmte allerdings der Behauptung von Sendero Luminoso zu tausend Augen und tausend Ohren zu haben und die von ihnen ermordeten Menschen recht genau zu kennen wahrend die staatlichen Organe im Dunkeln tappten und eher wahllos mordeten 33 Sieg der Armee uber Sendero Luminoso in Ayacucho Bearbeiten1990 ging der Leuchtende Pfad in seinem Volkskrieg in die Phase des Militarischen Gleichgewichts uber in dessen Rahmen er mehr Leistungen der Bauern forderte wahrend es 1989 1990 zu einer Durre kam Durch die zunehmende Gewalt lehnten die Quechua Bauern den Leuchtenden Pfad immer starker ab Seit 1985 wurden die Aufgaben der uberwiegend weissen Marineinfanterie zunehmend von Einheiten des Heeres ubernommen in denen mehr indigene Rekruten aus der Region Ayacucho waren die ihren Kriegsdienst an ihrem Heimatort verrichten durften Gleichzeitig anderte die peruanische Armee besonders nach der Machtubernahme durch Alberto Fujimori 1990 ihre Vorgehensweise indem sie Bauern mit wenn auch primitiven Gewehren bewaffnete und in s g Rondas die Dorfer gegen Sendero Luminoso verteidigen liess Anders als das Militar mischte sich der Leuchtende Pfad in jede kleinste Angelegenheit der Dorfgemeinden ein So wurden die nachts wandernden Terroristen tuta puriq mit dem legendaren Menschenschlachter Nakaq identifiziert Anfanglich noch vorhandene Sympathien bei den Quechua Bauern verlor Sendero Luminoso durch seine Brutalitat endgultig so dass er gegenuber der peruanischen Armee rasch an Boden verlor In Zeiten der extremen Gewalt war auch die protestantische Mission bei den Quechua sehr erfolgreich was auch grausame Attentate wie das Massaker an 31 Gottesdienstteilnehmern der Pfingstlerkirche in Ccano in der Provinz La Mar im Februar 1990 oder der Mord an dem Pastor und Ubersetzer der Bibel ins Chanka Quechua Romulo Saune Quicana 1992 nicht verhindern konnten 34 35 Krieg im Tal des Apurimac Ene und Mantaro Bearbeiten1989 begann Sendero Luminoso mit Operationen im Tal des Rio Apurimac Ene und Mantaro in der Provinz Satipo in der Region Junin wo er in die Dorfer der hier lebenden Ashaninkas eindrang und seine Reihen teilweise durch Zwangsrekrutierung von Kindersoldaten verstarkte 1991 befanden sich nach spateren Schatzungen der Wahrheitskommission etwa 10 000 Ashaninkas unter der Herrschaft bzw in Gefangenschaft des Leuchtenden Pfades viele davon in Lagern in den Bergen Ayacuchos Die US amerikanische Drogenvollzugsbehorde DEA und die Green Berets nutzten die Mission von Cutivireni im Distrikt Rio Tambo der Provinz Satipo als Basis um gegen die Maoisten zu kampfen Hier konzentrierten sich zeitweise 2000 Ashaninkas die vor den Angriffen des Leuchtenden Pfades geflohen waren und einige kampften gegen die Guerilla Am 18 August 1993 ermordete eine Gruppe von 150 bis 300 Personen 72 Ashaninkas davon 16 Minderjahrige in mehreren Dorfern am Tsiriari in der Nahe der Sinchi Basis von Mazamari Bis heute konnte nicht geklart werden ob die Maoisten oder das Militar verantwortlich waren Die Verluste der Ashaninkas durch die Kampfe waren hoch 36 37 Bis heute 2015 befinden sich in der Provinz Satipo Ashaninkas in der Gewalt der verbliebenen Senderisten gegen die unter anderen die Sinchis von Mazamari kampfen 38 Aktivitat von Sendero Luminoso in Lima und Gegenterror des Grupo Colina Bearbeiten nbsp In diesem Haus in Barrios Altos Lima ermordete Grupo Colina 15 Personen am 3 November 1991 Bereits in den 1980er Jahren setzte sich der Leuchtende Pfad in den Elendsvierteln von Lima fest wo er ein dichtes Netz von Aktivisten und Informanten unterhielt wo aber auch viele Menschen lebten die vor der Gewalt in Ayacucho geflohen waren Ziel seiner Anschlage wurden zunehmend linke Politiker und Angehorige sozialer Bewegungen die sich der Doktrin der Maoisten nicht unterordnen wollten Internationales Aufsehen erregte der Mord an der Burgermeisterin des Armenviertels Villa El Salvador Maria Elena Moyano Delgado am 15 Februar 1992 Diesem sollte noch vier Jahre spater der Mord an der Generalsekretarin der Selbstverwaltung des Vorortes Huaycan Pascuala Rosado Cornejo am 6 Marz 1996 folgen 39 Mit dem Attentat von Miraflores am 16 Juli 1992 bei dem durch die Explosion einer Autobombe auf einer Geschaftsstrasse 25 Passanten starben wurde jedoch erstmals die traditionelle wohlsituierte Schicht Limas getroffen 40 Unter der Prasidentschaft von Alberto Fujimori war es der Berater des Prasidenten fur Sicherheitsfragen und De facto Chef des Armee Geheimdiensts Servicio de Inteligencia del Ejercito SIE Vladimiro Montesinos der Operationen des SIE und der von ihm aufgebauten Todesschwadron Grupo Colina dirigierte Beim Massaker von La Cantuta am 18 Juli 1992 in Reaktion auf das Attentat von Miraflores verschleppte Grupo Colina neun Studenten und einen Professor der Universidad Nacional de Educacion Enrique Guzman y Valle La Cantuta um sie dann zu ermorden 41 Beim Massaker von Barrios Altos am 3 November 1991 in der Altstadt von Lima ermordete Grupo Colina 15 Personen in einem Wohnhaus darunter ein achtjahriges Kind die falschlicherweise fur Sendero Mitglieder gehalten wurden 42 Am 2 Mai 1992 entfuhrte und ermordete Grupo Colina beim Massaker von Santa im Dorf Santa bei Chimbote neun Bauern und malte im Anschluss daran zur Verdeckung der Taterschaft Parolen des Leuchtenden Pfades an die Hauswande 43 Zerschlagung der Fuhrung von Sendero Luminoso 1992 bis 1994 BearbeitenMit der Verhaftung des Fuhrers des Leuchtenden Pfades Abimael Guzman am 12 September 1992 in Lima ging der zentral gefuhrten maoistischen Guerilla schliesslich das Haupt verloren Weitere fuhrende Kopfe von Sendero Luminoso darunter Jose Arcela Chiroque Ormeno Florentino Cerron Cardozo Marcelo und Jaime Zuniga Cordova Dalton wurden festgenommen bzw getotet In seinem Kerngebiet Ayacucho war Sendero Luminoso allerdings schon seit etwa 1990 in der Defensive Nach Erlass eines Reuegesetzes Ley de Arrepentimiento durch die peruanische Regierung gaben bis Ende 1994 etwa 6 400 Senderistas ihre Waffen ab 44 45 Die Kommission fur Wahrheit und Versohnung Bearbeiten Hauptartikel Kommission fur Wahrheit und Versohnung nbsp Angehorige Verschwundener demonstrieren am 28 August 2003 in Lima aus Anlass des Berichts der Kommission fur Wahrheit und VersohnungDie Kommission fur Wahrheit und Versohnung CVR ist eine peruanische Kommission die sich hauptsachlich damit befasst einen Bericht uber den peruanischen bewaffneten Konflikt zwischen 1980 und 2000 zu erarbeiten Sie wurde 2001 vom Ubergangsprasidenten Valentin Paniagua geschaffen und von verschiedenen Mitgliedern der Zivilgesellschaft gebildet Ihr Prasident war Salomon Lerner Febres damals Rektor der Pontificia Universidad Catolica del Peru Uber ihre Forschung zur terroristischen Gewalt des Leuchtenden Pfads und des Movimiento Revolucionario Tupac Amaru MRTA hinaus hat sie versucht die tieferen Wurzeln dieser Gewalt zu analysieren und hat Untersuchungen uber die militarische Niederschlagung dieser terroristischen Bewegungen eingeleitet Dazu hat sie Zeugenaussagen von 16 985 Personen gesammelt und 21 offentliche Gerichtssitzungen mit den Opfern der Gewalt organisiert bei denen 9 500 Personen teilnahmen Der Abschlussbericht der Kommission wurde am 28 August 2003 vor dem peruanischen Prasidenten Alejandro Toledo veroffentlicht Die Opfer des Konflikts Bearbeiten nbsp Angelica Mendoza steht vor Bildern von Opfern des Konflikts 2017 nbsp Der Student Kenneth Anzualdo Castro verschleppt am 16 Dezember 1993 und anschliessend ermordetLaut Abschlussbericht der Kommission forderte der Konflikt einschliesslich Verschwundenen knapp 70 000 Todesopfer von denen 23 969 durch die Kommission namentlich registriert wurden Von diesen seien 54 von Sendero Luminoso 28 vom peruanischen Militar 13 von paramilitarischen Gruppen und 1 5 vom Movimiento Revolucionario Tupac Amaru zu verantworten 3 46 47 48 Die grosse Mehrheit der Ermordeten gehorte sozial benachteiligten Gruppen an 79 der registrierten Todesopfer stammten aus landlichen Gegenden 40 allein aus der Region Ayacucho Uber 80 der Opfer waren mannlich meist durch gezielte Hinrichtungen getotet wahrend die Mehrheit der getoteten Frauen bei grossen Massakern ums Leben kam 75 der Opfer sprachen eine indigene Sprache als Muttersprache meist Quechua oder Ashaninka Die beiden Quechua Familiennamen Quispe Qispi Frei und Huaman Waman Falke waren die haufigsten unter den registrierten Opfern 49 Von insgesamt etwa 55 000 Ashaninka in Junin kamen nach Einschatzung der Kommission rund 6000 ums Leben etwa 10 000 wurden innerhalb des Regenwaldgebietes des Ene Tambo und Perene vertrieben und etwa 5000 in Lagern von Sendero Luminoso in den Anden gefangen gehalten Zahlreiche Quechua Dorfer insbesondere in Ayacucho wurden ausgeloscht in Junin verschwanden 30 bis 40 Ashaninka Dorfer von der Landkarte 3 36 50 Opfer zielgerichteter Mordanschlage sowohl rechter Todesschwadronen als auch des Leuchtenden Pfades waren gerade Personlichkeiten die sich offentlich fur den Frieden und die Menschenrechte einsetzten Dabei verschonten die Maoisten linke Politiker und Aktivisten keineswegs Nachdem der fur die Izquierda Unida Vereinigte Linke gewahlte kommunistische Burgermeister der Grossstadt Huamanga Ayacucho Fermin Azparrent Taipe vier Mordanschlage der Maoisten und drei Anschlage der Todesschwadron Rodrigo Franco uberlebt hatte ermordete ihn am 19 September 1989 ein Mordkommando des Leuchtenden Pfades Die Aufforderung das Amt des Burgermeisters nicht anzunehmen bzw zuruckzutreten hatte er kurz zuvor mit den Worten abgelehnt Als Kommunist bin ich geboren und als Kommunist will ich sterben 51 Laut Einschatzung der Kommission ist das mangelnde Interesse der Medien und der offentlichen Meinung in Peru am Schicksal tausender ermordeter Indigener in den Anden und im Amazonasgebiet das erst mit der Ausdehnung des Konflikts auf die okonomischen Zentren anstieg wie auch die Rechtfertigung staatlicher Gewalt gegen dieselben Ausdruck eines anhaltenden tief verwurzelten Rassismus in der peruanischen Gesellschaft 52 49 Beschleunigter Ruckgang des Gebrauchs der indigenen Sprache und Unterdruckung indigener Identitat Bearbeiten nbsp Sendero Luminoso peruanisches Retablo Ayacucho nbsp Pistaku peruanisches Retablo AyacuchoDie durch den bewaffneten Konflikt bedingten Verluste an Menschenleben Traumatisierungen und erzwungenen Migrationen haben zu einem beschleunigten Ruckgang der indigenen Sprachen in den betroffenen Regionen also insbesondere des Quechua gefuhrt Es gibt Belege nach denen die Fuhrung des Leuchtenden Pfades nicht nur durch ihre realen Grausamkeiten sondern auch programmatisch keine Achtung fur die indigenen Kulturen zeigte So wird Abimael Guzman zitiert dass nach einem Sieg der Revolution nur noch eine Sprache in Peru das Spanische gesprochen werde und die indigenen Dialekte verboten wurden 53 54 Die herrschende Meinung in Lima aber selbst in Huamanga Ayacucho brachte dagegen quechuasprachigen Ayacuchanos ein tiefes Misstrauen als potenzielle Terroristen entgegen Sehr viele Menschen flohen aus dem landlichen Raum von Ayacucho nach Lima um der Gewalt zu entkommen Ein langfristiges Forschungsprojekt zur Zweisprachigkeit im Stadtteil San Juan Bautista in Huamanga kommt zu dem Ergebnis dass die Weitergabe des Chanka Quechua an die nachste Generation insbesondere bei den Migranten nach Lima aber auch bei den in der Stadt Huamanga Verbliebenen abgerissen ist und die Kinder nur noch mit Spanisch aufgewachsen sind Im Jahre 2014 sei zwar das Quechua nicht mehr stigmatisiert und Zweisprachigkeit werde positiv gesehen wobei die Quechua Varietat Chanka in Ayacucho das hochste Ansehen geniesse was sich im allgemein verbreiteten Wunsch junger Studierender aussere eigene Quechua Kenntnisse zu verbessern und generell das Quechua zu fordern doch fehlten den Kindern im untersuchten Stadtviertel die Sprachkenntnisse An einer Schule im landlichen Oqlo herrschte bei den Kindern dagegen Zweisprachigkeit vor 55 2013 gab es im zur Stadt bzw Provinz Huamanga Ayacucho gehorenden Distrikt Ayacucho 110 Schulen mit Quechua als vorgesehener Zweitsprache und nur 22 mit Quechua als Erstsprache was die Sprachverhaltnisse im urbanen Zentrum mit der Muttersprache Spanisch widerspiegelt 56 Eine Untersuchung der englischen Linguistin Rosaleen Howard 2004 im landlich gepragten Tantamayo in der Provinz Huamalies in der Region Huanuco nennt ebenfalls die Gewalt durch den bewaffneten Konflikt und die folgende Migration in die Stadte als wesentlichen Faktor fur den rapiden Wechsel vom Quechua zum Spanischen als Alltagssprache wobei das hier gesprochene Huamalies Quechua eine Untervariante des Ancash Quechua Conchucos nach wie vor ein sehr schlechtes Prestige habe 57 58 Anders als in Bolivien und Ecuador gab es in Peru in den 1980er und 1990er Jahren keinerlei Bewegung der Indigenen in der Zeit des bewaffneten Konflikts liessen das politische Klima der Angst und der Kampf ums nackte Uberleben dies nicht zu Die Migranten in die Stadte insbesondere nach Lima gaben in der Regel ihre indigene Identitat und Sprache auf 59 60 In Widerspruch hierzu stellt der Pariser Linguist Cesar Itier 2016 allerdings fest dass die massive Einwanderung in Folge des bewaffneten Konflikts aus der Region Ayacucho nach Lima auf Grund der besseren Publikationsmoglichkeiten in der Hauptstadt wahrscheinlich entscheidend dazu gefuhrt habe dass die meisten literarischen Quechua Texte in den letzten 30 Jahren eben gerade auf Chanka Quechua und dabei oft genau zu diesem Thema entstanden seien 61 Organisation und politisches Engagement Betroffener Bearbeiten nbsp Bemalung des Hauses von ANFASEP Demonstrierende Mutter Verschwundener in der Mitte Angelica Mendoza mit ihrem Kreuz1983 grundeten Angehorige Verschleppter und Verschwundener die Organisation ANFASEP Asociacion Nacional de Familiares de Secuestrados Detenidos y Desaparecidos del Peru 62 der mehrheitlich Frauen angehoren insbesondere aus der Region Ayacucho Erste und langjahrige Vorsitzende wurde Angelica Mendoza Almeida 1929 2017 deren Sohn Arquimedes Ascarza Mendoza im Juli 1983 von Sicherheitskraften verschleppt und verschwundengelassen wurde Primares Ziel der Organisation war und ist das Auffinden der entfuhrten Familienangehorigen Daruber hinaus setzt sich die Organisation ein fur die juristische Ausarbeitung die Erinnerungsarbeit Entschadigung fur Hinterbliebene und somit nach eigener Aussage fur die Verteidigung der Menschenrechte und die Erfullung der Empfehlungen der Kommission fur Wahrheit und Versohnung 63 Anders als im Falle zahlreicher Massaker durch die Armee erhielten die Hinterbliebenen des von Sendero Luminoso begangenen Massakers von Lucanamarca eine Entschadigung zugesprochen Abimael Guzman wurde am 13 Oktober 2006 gleichzeitig zu einer lebenslangen Haftstrafe und zu einer Entschadigung von 3 7 Millionen Soles verurteilt 64 nbsp Die Menschenrechtlerin und Politikerin Tania Pariona Tarqui aus Cayara wo Soldaten des Heeres 39 Menschen am 14 Mai 1988 ermordeten Bild von 2017Eine weitere Organisation in der sich in den Zeiten des bewaffneten Konflikts vorwiegend Frauen mit ethnischem Quechua und Ashaninka Hintergrund in der Stadt Huamanga Ayacucho zusammenschlossen ist der sich als indigen verstehende von Tarcila Rivera Zea ins Leben gerufene Verein Chirapaq Regenbogen oder auch Regen von Sternschnuppen und die mit ihm verbundene Jugendorganisation Nuqanchik Wir die sich unter anderem in der Unterstutzung Hungernder und Verfolgter engagierten und heute mit der Herausbildung einer positiven Quechua Identitat bei einem Teil der stadtischen Jugend von Ayacucho in Zusammenhang gebracht werden 65 66 Mit dem Chirapaq Mitglied Tania Pariona Tarqui 1984 aus Cayara Region Ayacucho wo eines der grossten Massaker durch die Armee stattfand und Indira Huilca Flores 1988 aus Lima Tochter des von der Todesschwadron Grupo Colina ermordeten Gewerkschaftsfuhrers Pedro Huilca Tecse sassen in der Fraktion des Linksbundnisses Frente Amplio im Kongress der Republik Peru ab 2016 zwei Angehorige von Todesopfern des bewaffneten Konflikts Beide legten bei der Mandatsubernahme als Abgeordnete im peruanischen Kongress 2016 ihren Eid mit Bezug auf die Opfer des Konflikts ab wobei Pariona beschwor es durfe nie wieder Terror geben weder subversiven noch staatlichen wahrend Huilca den Schwur fur ihren Vater und andere Opfer der Fujimori Diktatur aussprach Pariona die ihre Identitat als Quechua betont beschwor daruber hinaus auf Chanka Quechua das Streben nach dem Guten Leben allin kawsayninta maskaspa der Quechua und der anderen indigenen Volker Die Ausserungen und Forderungen dieser Abgeordneten nach juristischer Aufarbeitung und Entschadigung riefen bei einigen politischen Gegnern heftige Reaktionen hervor So wurde Tania Pariona auf einer Veranstaltung von Terroropfern im September 2016 24 Jahre nach Gefangennahme des Sendero Fuhrers Abimael Guzman von Angehorigen der politischen Rechten niedergebrullt 67 68 69 Pariona macht sich beim Thema der sexuellen Gewalt im bewaffneten Konflikt unter anderem dafur stark dass nicht nur Vergewaltigungsopfer sondern auch Frauen die in anderer Weise sexuell misshandelt wurden Entschadigungen erhalten 70 Literarische Verarbeitung Bearbeiten nbsp Gedenkstein der Kommission fur Wahrheit und Versohnung in Ayacucho nbsp Pablo Landeo Munoz Autor des Quechua Romans Aqupampa 2018Mit den traumatischen Ereignissen des bewaffneten Konflikts den tiefgreifendsten seit der Unabhangigkeit Perus haben sich mehrere Autoren Perus auseinandergesetzt Santiago Roncagliolo beschreibt in seinem 2006 erschienenen Roman Abril rojo deutsch 2008 Roter April die Abgrunde die sich vor dem Protagonisten auftun der in Ayacucho im Jahr 2000 in der Zeit der Wiederwahl Alberto Fujimoris der Erforschung unaufgeklarter Verbrechen nachgeht und dabei Peru als ein Land des moralischen Verfalls erlebt das er nicht gekannt hatte Alonso Cueto erzahlt im Roman La hora azul von 2005 deutsch 2007 Die blaue Stunde die Geschichte eines Anwalts der auf der Suche nach einer Frau ist die von seinem Vater im Burgerkrieg vergewaltigt wurde Auf diese Weise gewinnt er erst einen Bezug zu den Marginalisierten Perus denen er zwar auch vorher immer wieder begegnet war die er jedoch nicht gekannt hatte In seinem 2011 erschienenen Roman La noche y sus aullidos Die Nacht und ihr Heulen erzahlt Socrates Zuzunaga Huaita uber den bewaffneten Konflikt aus der Perspektive der Menschen von Ayacucho die sich mitten im Krieg befinden 71 72 Als einer der ersten setzte sich Dante Castro Arrasco aus Callao bereits 1987 mit dem schmutzigen Krieg in seiner Erzahlung Tiempo de dolor Zeit des Schmerzes auseinander die von Washington Cordova Huaman aus der Region Apurimac als Nakay Pacha 2007 auch ins Quechua ubersetzt wurde Intensiv setzte sich auch die Ubersetzerin der Aussagen der Uberlebenden und Hinterbliebenen aus dem Quechua ins Spanische fur die Kommission fur Wahrheit und Versohnung Alida Castaneda Guerra in ihren Essays und Gedichten teilweise zweisprachig auf Spanisch und Cusco Quechua mit den selbst erlebten Grausamkeiten wahrend des Konflikts auseinander Aus der Sicht der am schlimmsten Betroffenen des Konflikts der Quechua Bevolkerung Ayacuchos gibt es auch Beitrage zur Quechua Literatur uberwiegend auf Chanka Quechua wie es in der am schwersten getroffenen Region gesprochen wird Der zuvor vor allem als Folklore Musiker Ayacuchos bekannte Carlos Falconi Aramburu vom Trio Ayacucho verfasste mehrere lyrische Texte im traditionellen Stil des Waynu welche die Situation der von beiden Kriegsparteien misshandelten und hingemordeten Indigenen realistisch und deutlich beschreiben jeweils zum Ende hin aber auch die Hoffnung auf eine bessere Zukunft ausdrucken Diese Texte am bekanntesten unter anderem Ofrenda 1982 Viva la patria 1986 Tierra que duele 1987 und Justicia punkupi suyasaq 2002 In der Tur des Justizgebaudes werde ich warten sind trotz ihrer spanischen Titel ganz oder uberwiegend auf Quechua formuliert Ein Teil dieser Texte wurde unter anderem auch von dem Musiker Manuelcha Prado gesungen 73 74 Nach Einschatzung des US amerikanischen Musikwissenschaftlers Jonathan Ritter 2012 begrundete Falconi hiermit einen eigenen Stil von Zeugnis liedern bzw Erinnerungs liedern canciones testimoniales oder Sozialen Liedern von Ayacucho canciones sociales ayacuchanas die eine direkte Ausserung aus der Perspektive der Opfer des Konflikts waren und einen dringend benotigten Raum fur den Protest boten Am 29 August 2003 trat Carlos Falconi wieder offentlich mit dem Lied Ofrenda auf als die Wahrheitskommission in Lima ihren abschliessenden Bericht veroffentlicht hatte Uberschattet war die Vorstellung allerdings von Demonstrationen und Medienkampagnen die gegen die Arbeit der Wahrheitskommission gerichtet waren und die erfolgte staatliche Gewalt im bewaffneten Konflikt rechtfertigten 75 Noch in den 2010er Jahren erreichte der peruanische Liedermacher Ciro Galvez mit Videoclips mit den Liedern Kutisaq Volvere Pim wanuchiwachkanchik Quien nos esta matando und Iskay pishtaku chawpimpi Entre dos fuegos die sich mit der Zeit des bewaffneten Konfliktes in Peru auseinandersetzen auf Facebook hohe Besucherzahlen 76 Pablo Landeo Munoz beschreibt in seinem 2016 herausgekommenen Roman Aqupampa die Lebenssituation der quechuasprachigen Landbevolkerung die wegen des Krieges in die Stadt Lima gezogen ist 61 Durch seine im stadtischen Umfeld angesiedelte Geschichte betritt er mit der Literatursprache Quechua Neuland Obwohl er fruher auch einiges auf Spanisch schrieb wunscht er fur diesen Roman zumindest vorerst keine Ubersetzung um die Auseinandersetzung mit dem Thema in der Sprache seiner Heimatregion der Sprache der Betroffenen des Konflikts zu ermoglichen und das Quechua als Literatursprache zu festigen 77 Der Konflikt Anfang des 21 Jahrhunderts BearbeitenSeit der Gefangennahme Guzmans 1992 ist die Zahl der Mitglieder des Leuchtende Pfades erheblich zuruckgegangen Er fuhrt in Lima keine Operationen mehr durch und konnte nur sporadische Attacken geringen Ausmasses durchfuhren Dennoch greift er weiterhin Mitglieder peruanischer Sicherheitskrafte an Beispielsweise hat am 9 Juni 2003 eine Gruppe die sich zum Leuchtenden Pfad bekannte ein Lager in der Region Ayacucho angegriffen und 68 Mitarbeiter der argentinischen Firma Techint und drei Polizeiwachter die bei einem Gasinfrastrukturprojekt arbeiteten als Geiseln genommen 78 Laut dem peruanischen Innenministerium verlangten die Geiselnehmer fur eine Befreiung der Geiseln ein hohes Losegeld Zwei Tage nach einer schnellen militarischen Reaktion liessen sie die Geiseln frei Es wird gemunkelt dass die Firma das verlangte Losegeld bezahlt hat 79 Zum 27 Jahrestag der ersten Attacke des Leuchtenden Pfads auf den peruanischen Staat explodierte eine selbstgebaute Bombe auf einem Markt in der Stadt Juliaca die 7 Personen totete und weitere 58 verletzte Die peruanischen Behorden vermuten dass der Leuchtende Pfad fur diese Explosion verantwortlich ist 80 Im Oktober 2008 griff der leuchtende Pfad in der Provinz Huancavelica mit Sprengstoff und Maschinenpistolen bewaffnet einen militarischen und zivilen Konvoi aus dem Hinterhalt an was seine Fahigkeit einfache Ziele anzugreifen und ihnen grosse Schaden zuzufugen beweist Die Bilanz des Angriffs waren 12 getotete Soldaten und 7 getotete Zivilisten 81 82 Am 9 April 2009 hat der Leuchtende Pfad nach Angaben des peruanischen Verteidigungsministers Antero Flores Araoz 13 peruanische Soldaten in den Talern der Flusse Rio Apurimac und Rio Ene in der Provinz Ayacucho aus dem Hinterhalt angegriffen und getotet 83 Am 3 September 2009 schoss die Guerilla einen Helikopter des peruanischen Militars ab wobei zwei Angehorige des Militars getotet wurden und ein dritter verletzt wurde Der Helikopter versuchte drei in einem Hinterhalt verletzten Soldaten zuruckzubringen und wurde nach Angaben des peruanischen Verteidigungsministers Rafael Rey moglicherweise von einer Rakete die von einer Raketenabschussrampe aus gestartet wurde getroffen 4 Am 13 Oktober 2006 wurde Abimael Guzman wegen Terrorismus zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt 84 Einige Jahre wurde der Leuchtende Pfad von Florindo Eleuterio Flores Hala Genosse Artemio gefuhrt der allerdings am 11 Februar 2012 gefangen genommen wurde Um den peruanischen Staat zu zerschlagen und ihn durch einen kommunistischen Staat zu ersetzen fuhrte Sendero Luminoso immer wieder Angriffe durch Kurzfristige Ziele waren die Freilassung von Gefangenen Anhangern und Mitgliedern des Leuchtenden Pfades und Verhandlung uber das Ende des Krieges Diese Forderungen wurden bei mehreren Video Erklarungen Artemios gestellt Im August 2013 wurden nach Regierungsangaben zwei Kommandeure des Leuchtenden Pfades Orlando Borda Casafranca und Martin Quispe Palomino durch eine Einheit der Regierungsarmee in der Umgebung von Llochegua in der Region Ayacucho getotet 85 Die im Koka Anbaugebiet der Flusse Apurimac Ene und Mantaro in der Provinz Satipo von Junin aktive Guerilla Gruppe von Sendero Luminoso halt nach wie vor Stand 2015 viele Menschen insbesondere Ashaninka als Zwangsarbeiter gefangen Regierungstruppen befreiten am 27 Juli 2015 aus einem Arbeitslager der Senderisten 26 Kinder zehn Frauen und drei Manner eine Woche spater weitere acht Erwachsene und sieben Kinder Diese Sendero Gruppe untersteht allerdings nicht mehr der alten Parteifuhrung 86 87 Siehe auch BearbeitenGeschichte Perus Kommission fur Wahrheit und Versohnung Bewaffneter Konflikt in Kolumbien Drogenkrieg in MexikoLiteratur BearbeitenCarlos Ivan Degregori Harvesting Storms Peasant Rondas and the Defeat of Sendero Luminoso in Ayacucho In Steve Stern Hrsg Shining and Other Paths War and Society in Peru 1980 1995 Duke University 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final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion Peru Kurzversion des Abschlussberichts Un pasado de violencia un futuro de paz 1980 2000 20 anos de violencia Qayna nakariyninchik paqarintaq hawkalla kawsakuyninchik 20 wata sipinakuy 1980 watamanta 2000 watakama Publicacion basada en el Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion Kaymi Chiqap Comision riqsichisqan qillqa Instituto de Democracia y Derechos Humanos de la Pontificia Universidad Catolica del Peru Lima 2008 Spanisch Quechua Einzelnachweise Bearbeiten Orin Starn Villagers at Arms War and Counterrevolution in the Central South Andes In Steve Stern Hrsg Shining and Other Paths War and Society in Peru 1980 1995 Duke University Press Durham und London 1998 ISBN 0 8223 2217 X http www freebase com view en internal conflict in peru 1 2 Vorlage Toter Link www freebase com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2023 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis a b c d Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion Conclusiones Generales del Informe Final de la CVR Lima 2003 S 315 345 a b http edition cnn com 2009 WORLD americas 09 03 peru chopper index html Gorriti Gustavo The Shining Path A History of the Millenarian War in Peru Chapel Hill und London The University of North Carolina Press 1999 S 17 ISBN 0 8078 4676 7 Gustavo Gorriti Ellenbogen 2009 S 225 235 a b Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion 1 2 Fuerzas policiales Lima 2003 S 154 160 Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion 1 3 Fuerzas armadas Lima 2003 S 175f Maria Elena Castillo Hijar Huanta un pueblo que busca cerrar sus heridas La Republica 9 Februar 2015 Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion 1 2 Fuerzas policiales Lima 2003 S 164 Carlos Ivan Degregori 1998 S 146 Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion 1 2 Fuerzas policiales Lima 2003 S 160 161 und 251 Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion 2 9 Desapariciones torturas y ejecuciones extrajudiciales en la base militar de Los Cabitos 1983 1985 Lima 2003 S 160 161 und 251 General Huaman Solucion ne es militar sino politica El Diario 27 August 1984 Peru s Military Ousts Antiterrorist Chief The New York Times 29 August 1984 Cynthia E Milton Conflicted Memory Military Cultural Interventions and the Human Rights Era in Peru University of Wisconsin Pres 2018 S 84 im Kapitel Winning Hearts and Minds The Bread Strategy Anmerkung An dieser Stelle werden die Widerspruche zwischen einer idealisierenden Darstellung des quechuasprachigen Generals Adrian Huaman Centeno in En honor a la verdad Comision Permanente de Historia del Ejercito del Peru Lima 2010 und den harten Erkenntnissen der Kommission fur Wahrheit und Versohnung uber die Grausamkeiten auch in der Zeit seines Kommandos beschrieben William Aviles Globalization and Military Power in the Andes Springer New York 2011 Digitalisat Sentenciados por el caso Accomarca estan profugos El Peruano 2 September 2016 Para el Estado peruano los derechos humanos no valen nada Organizacion Nacional de Mujeres Indigenas Andinas y Amazonicas del Peru ONAMIAP 20 Juli 2021 Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion 2 2 La Violencia en las Comunidades de Lucanamarca Sancos y Sacsamarca Lima 2003 Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion 2 6 La Masacre de Lucanamarca 1983 Lima 2003 Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion 2 4 El caso Uchuraccay Lima 2003 Victor Tipe Sanchez Jaime Tipe Sanchez Uchuraccay el pueblo donde morian los que llegaban a pie G7 Editores Lima 2015 Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion 1 2 Fuerzas policiales Lima 2003 S 174 Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion 2 7 Las ejecuciones extrajudiciales en Socos 1983 Lima 2003 S 53 63 Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion 2 14 Ejecuciones extrajudiciales en Putis 1984 Lima 2003 S 53 63 Carlos Tapia Masacre en Putis 123 muertos Diario Uno 23 November 2015 Eduardo Vega A 30 anos de la masacre de Putis Ayacucho Los peruanos que nos faltan Defensoria del Pueblo veroffentlicht in El Comercio am 12 Dezember 2014 Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion 2 15 Las ejecuciones extrajudiciales en Accomarca 1985 Lima 2003 Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion 2 15 Las ejecuciones extrajudiciales y encubrimiento en Cayara 1988 Lima 2003 Ayuda Memoria Caso Cayara Asociacion Pro Derechos Humanos APRODEH Area de Comunicacion Lima 2005 Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion 1 1 Los datos centrales del conflicto armado interno Lima 2003 S 63 Carlos Ivan Degregori 1998 S 143 Carlos Ivan Degregori 1998 S 128 157 Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion 3 3 La iglesia catolica y la iglesia evangelica Lima 2003 a b Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion 2 8 Los pueblos indigenas y el caso de los Ahaninkas Lima 2003 S 241 275 Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion 2 70 Asesinatos y violaciones de los derechos humanos en Mazamari 1993 Lima 2003 S 809 822 Pierina Pighi Peru y los esclavos de Sendero Luminoso Si me fugaba de ahi mataban a mis hermanos a todos BBC Mundo 3 August 2015 Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion 2 57 Los asesinatos de Maria Elena Moyano 1992 y Pascuala Rosado 1996 Lima 2003 S 809 822 Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion 2 70 Los Asesinatos y lesiones graves producidos en el atentado de Tarata 1992 Lima 2003 S 809 822 Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion 2 19 La Universidad Nacional de Educacion Enrique Guzman y Valle La Cantuta Lima 2003 S 605 632 Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion 2 45 Las ejecuciones extrajudiciales en Barrios Altos 1991 Lima 2003 S 475 493 Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion 2 53 La desaparicion de campesinos del Santa 1992 Lima 2003 S 475 493 Orin Starn Villagers at Arms War and Counterrovolution in the Central South Andes In Erick Detlef Langer Elena Munoz Hrsg Contemporary Indigenous Movements in Latin America Jaguar Books Wilmington Delaware 2003 S 135ff hier S 137 Peruanisches Reuegesetz Memento vom 30 Juli 2009 im Internet Archive Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion Anexo 2 Cuantos Peruanos murieron Estimacion del total de victimas causadas por el conflicto armado interno entre 1980 y el 2000 Lima 2003 Salomon Lerner Febres Josef Sayer Hg i A von Misereor u Informationsstelle Peru Wider das Vergessen Yuyanapaq Bericht der Wahrheits und Versohnungskommission Peru Ubers a d Span Beate Engelhardt Elena Muguruza u Mitarb v Hartmut Heidenreich Red Hartmut Heidenreich Juan Josi Elena Muguruza Karl Weber Ostfildern Matthias Grunewald Verlag 2008 Peru The Truth and Reconciliation Commission a first step towards a country without injustice AI Index AMR 46 003 2004 Amnesty International August 2004 S 5 11 a b Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion Hatun Willakuy Version abreviada del informe final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion Peru Memento vom 16 Mai 2017 imInternet Archive Lima 2003 S 20 Peru The Truth and Reconciliation Commission a first step towards a country without injustice AI Index AMR 46 003 2004 Amnesty International August 2004 S 15f Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion 2 35 El Asesinato de Fermin Dario Azparrent Taipe 1989 Lima 2003 S 343 349 Peru The Truth and Reconciliation Commission a first step towards a country without injustice AI Index AMR 46 003 2004 Amnesty International August 2004 S 16f Gustavo Gorriti Ellenbogen Sendero historia de la guerra milenaria en el Peru Editorial Planeta Peru Lima 2008 S 57 Mei Li Kwong El genocidio de los quechua en el Peru entre 1980 y 1992 UW L Journal of Undergraduate Research IX 2006 Utta von Gleich Nueva dinamica en el bilinguismo Ayacuchano Indiana 33 1 S 133 159 2016 Download PDF Peru Ministerio de Educacion Direccion General de Educacion Intercultural Bilingue y Rural Documento Nacional de Lenguas Originarias del Peru Memento des Originals vom 4 Oktober 2018 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www2 minedu gob pe Relacion de variantes del quechua Apurimac Ayacucho Huancavelica Junin 2013 S 254 275f 328 378 Rosaleen Howard Quechua in Tantamayo Peru toward a social archaeology of language International Journal of the Sociology of Language 167 95 118 2004 Rosaleen Howard Por los linderos de la lengua Capitulo I El panorama sociolinguistico andino Ecuador Peru y Bolivia Institut francais d etudes andines Paris 2007 S 15 41 Xavier Albo Indigenous movements in Bolivia Ecuador and Peru CIPCA Tallinn October 2008 S 8 Sarah Brigham Indigenous Mobilization and its Effects on the Political Process the Transformation of Indigenous Identities in Peru Ecuador and Bolivia Syracuse University Honors Program Capstone Projects Paper 500 2009 a b Cesar Itier Aqupampa de Pablo Landeo Munoz la primera novela escrita en quechua Pututu 56 S 1 5 Ollantaytambo Peru November 2016 ANFASEP offizielle Website Informe Final de la Comision de la Verdad y Reconciliacion 2 1 Dicriminacion de genero Lima 2003 S 53f Abimael Guzman hace 10 anos fue condenado a cadena perpetua El Comercio 13 Oktober 2016 Tapio Keihas Ser y hablar quechua La realidad sociolinguistica de Ayacucho desde la vision subjetiva de los jovenes indigenas Ideologias e identidades en el discurso metalinguistico Masterarbeit Universitat Helsinki 2014 Jovenes predicen un futuro incierto para las lenguas indigenas Memento vom 21 Marz 2017 imInternet Archive Chirapaq Ayacucho abgerufen am 20 Marz 2017 Indira Huilca juro por victimas de la dictadura fujimorista Legisladora electa por el Frente Amplio juro tambien por los estudiantes asesinados de La Cantuta en 1992 El Comercio 23 Juli 2016 Cristiano Morsolin Peru La fuerza etica de la Izquierda no permite el indulto de Alberto Fujimori Memento vom 16 Februar 2017 imInternet Archive ADITAL 9 August 2016 Matheus Calderon Tania Pariona abucheada hasta las lagrimas tras recordar terrorismo de Estado Altavoz 13 September 2016 Congresista Pariona presenta proyecto para incluir nuevos casos en registro de victimas La legisladora sostuvo que hay un conjunto de victimas de violencia sexual que no pueden ser reparadas Ideele Radio 2 Februar 2017 Brenda Morales Munoz La noche y sus aullidos aproximaciones a una novela andina contemporanea La raiz diversa 7 13 S 21 41 hier S 22 Ciudad de Mexico 2020 Brenda Morales Munoz La literatura es un instrumento de lucha entrevista a Socrates Zuzunaga Seminario de Estudios sobre Narrativa Latinoamericana Contemporanea SENALC 1 November 2017 Abilio Vergara La tierra que duele de Carlos Falconi Cultura musica identidad y violencia en Ayacucho Kapitel 4 und 5 S 139 222 IV La Tierra que duele de Carlos Falconi La historia de la violencia en la cancion popular S 139 169 V Ofrenda y las formaciones de la violencia en uns sociedad poscolonial S 170 222 Universidad Nacional de San Cristobal de Huamanga Ayacucho 2010 Arariwa 1 1 August 2003 Publicacion coleccionable Vocero de la Direccion de Investigacion de la ENSF Jose Maria Arguedas S 4 La Verdad en las Canciones Carlos Falconi Aramburu Justicia punkupi suyasaq Jonathan Ritter Complementary Discourses of Truth and Memory The Peruvian Truth Commission and the Cancion Social Ayacuchana Part III Musical Memoralizations of Violent Pasts 8 in Susan Fast Kip Pegley Music Politics and Violence Wesleyan University Press Middletown Connecticut 2012 Ciro Galvez El notario que se volvio viral en Facebook por esta particular razon Correo 7 Marz 2017 Vanessa Londono Why a Quechua Novelist Doesn t Want His Work Translated Americas Quarterly Fixing Brazil 2016 The New York Times Pipeline Workers Kidnapped 10 Juni 2003 Online verfugbar Abgerufen am 18 September 2006 Americas org Gas Workers Kidnapped Freed Online verfugbar Memento vom 15 Mai 2005 im Internet Archive Blast kills six in southern Peru 20 Mai 2007 BBC News BBC Peru rebels launch deadly ambush Online verfugbar Abgerufen am 10 Oktober 2008 AP Press Peru says 14 killed in Shining Path attack Memento vom 15 Oktober 2008 im Internet Archive Abgerufen am 10 Oktober 2008 BBC Rebels kill 13 soldiers in Peru Online verfugbar Abgerufen am 12 April 2009 Canadian Broadcasting Corporation Shining Path militant leaders given life sentences in Peru 13 Oktober 2006 Online verfugbar Abgerufen am 15 Februar 2007 Regierung meldet Tod zweier Anfuhrer von Leuchtender Pfad SPIEGEL ONLINE vom 13 August 2013 Matthias Rub Der Sklavenstaat von Genosse Jose Frankfurt Allgemeine Zeitung 2 August 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