www.wikidata.de-de.nina.az
Die peruanische Kommission fur Wahrheit und Versohnung spanisch Comision de la Verdad y Reconciliacion CVR hatte die Aufgabe die Verbrechen im Krieg zwischen den Guerillaorganisationen auf der einen Seite und den Staatsorganen auf der anderen Seite wahrend der Zeit des bewaffneten Konflikts in Peru von 1980 bis 2000 aufzuarbeiten Inhaltsverzeichnis 1 Einsetzung und Untersuchungsauftrag 2 Tatigkeit 3 Ergebnis der Untersuchung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEinsetzung und Untersuchungsauftrag BearbeitenDie Wahrheitskommission wurde im Juni 2001 von der Ubergangsregierung unter dem peruanischen Prasidenten Valentin Paniagua eingesetzt Das Mandat wurde im selben Jahr von Prasident Alejandro Toledo bestatigt und erweitert zur Wahrheits und Versohnungskommission Die Kommission sollte folgende Verbrechen untersuchen 1 Morde und Entfuhrungen Vertreibunge Folter und andere schwere Verletzungen der korperlichen Unversehrtheit Verletzungen der kollektiven Rechte andiner und indigener Gemeinschaften Sonstige Verbrechen und schwere Verletzungen von PersonlichkeitsrechtenTatigkeit BearbeitenVorsitzender der Kommission war Salomon Lerner Febres Philosophieprofessor und Rektor der Katholischen Universitat Perus Anders als in Wahrheitskommissionen anderer lateinamerikanischer Lander waren nichtperuanische Spezialisten an der peruanischen Kommission nicht direkt beteiligt Am 28 August 2003 ubergab die Kommission ihren neun Bande ca 6000 Seiten umfassenden Abschlussbericht an Alejandro Toledo Zur Verbreitung der Ergebnisse gab die Kommission auch eine mit Fotos und Grafiken versehene Kurzfassung in Heftform von 60 Seiten heraus sowie eine Broschure in Spanisch und Quechua Ergebnis der Untersuchung BearbeitenDer Bericht geht von 69 280 Todesopfern aus Hiervon seien 46 vom Sendero Luminoso Leuchtender Pfad zu verantworten der damit der Hauptverantwortliche fur die Verbrechen und die Menschenrechtsverletzungen sei Das peruanische Militar tragt fur 30 der Opfer paramilitarische Gruppen fur 24 der Opfer die Verantwortung 2 Dem Movimiento Revolucionario Tupac Amaru sind dem Bericht zufolge 1 5 der dokumentierten Opfer zur Last zu legen 75 der Todesopfer hatten Quechua oder eine andere indigene Sprache als Muttersprache 79 der Opfer stammten aus landlichen Gegenden Von den 23 969 durch die Kommission namentlich registrierten Opfern stammten 40 allein aus der Region Ayacucho Von insgesamt etwa 55 000 Ashaninka in Junin kamen nach Einschatzung der Kommission rund 6000 ums Leben etwa 10 000 wurden innerhalb des Regenwaldgebietes des Ene Tambo und Perene vertrieben und etwa 5000 in Lagern von Sendero Luminoso in den Anden gefangen gehalten Zahlreiche Quechua Dorfer insbesondere in Ayacucho wurden ausgeloscht in Junin verschwanden 30 bis 40 Ashaninka Dorfer von der Landkarte Weiterhin stellt der Bericht fest dass sowohl die peruanische Polizei als auch das peruanische Militar erhebliche Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen begangen hatten Hierbei habe es sich nicht nur um individuelle Exzesse gehandelt sondern eine systematische Praxis der Menschenrechtsverletzungen siehe Schmutziger Krieg sei zu beobachten gewesen Prasident Alberto Fujimori und Geheimdienstchef Vladimiro Montesinos wird u a die Verantwortung fur Morde und Massaker durch die Todesschwadron Colina gegeben Literatur BearbeitenSalomon Lerner Febres Josef Sayer Wider das Vergessen Yuyanapaq Bericht der Wahrheits und Versohnungskommission Peru Aus dem Spanischen ubersetzt von Beate Engelhardt und Elena Muguruza unter Mitarbeit von Hartmut Heidenreich Redaktion Hartmut Heidenreich Juan Josi Elena Muguruza Karl Weber Matthias Grunewald Verlag Ostfildern 2008 ISBN 978 3 7867 2720 0 Peru The Truth and Reconciliation Commission a first step towards a country without injustice AI Index AMR 46 003 2004 Amnesty International August 2004 Weblinks BearbeitenWebsite der Kommission spanisch englisch Downloadliste AbschlussberichtEinzelnachweise Bearbeiten Informe Final der CVR Band 1 El proceso los hechos las victimas darin das Kapitel Introducion darin das Unterkapitel 2 El diseno del mandato de la Comision online abgerufen am 20 Februar 2020 spanisch Kommission fur Wahrheit und Versohnung Cuantos Peruanos Murieron Estimacion del total de victimas causadas por el conflicto armado interno entre 1980 y el 2000 PDF Abgerufen am 20 Februar 2020 spanisch Normdaten Korperschaft GND 16032861 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kommission fur Wahrheit und Versohnung amp oldid 233748642