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Der Berg Gamander Teucrium montanum ist eine Pflanzenart aus der Gattung Gamander Teucrium innerhalb der Familie der Lippenblutler Lamiaceae Berg GamanderBerg Gamander Teucrium montanum in OberosterreichSystematikEuasteriden IOrdnung Lippenblutlerartige Lamiales Familie Lippenblutler Lamiaceae Unterfamilie AjugoideaeGattung Gamander Teucrium Art Berg GamanderWissenschaftlicher NameTeucrium montanumL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 1 3 Chromosomenzahl 2 Vorkommen 3 Systematik 4 Okologie 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Flora Graeca Volume 6 Tafel 534 nbsp Blutenstand nbsp Berg Gamander in den Allgauer Alpen nbsp Berg Gamander am GardaseeVegetative Merkmale Bearbeiten Der Berg Gamander ist ein aromatisch duftender Spalierstrauch mit niederliegendem unten verholzendem Stangel Er erreicht Wuchshohen von etwa 10 bis 25 Zentimeter Er ist am Grund stark verzweigt mit dunnen stielrunden Asten 1 Er wurzelt bis 150 Zentimeter tief 2 Seine Pfahlwurzel wird bis zu einem Zentimeter dick 1 Die einfachen Laubblatter sind schmal lanzettlich bis fast lineal und ganzrandig mit einem deutlichen Mittelnerv und besitzen einen umgerollten Rand Die Blattunterseite ist filzig behaart Sie sind allmahlich in einem sehr kurzen Blattstiel verschmalert 5 bis 20 Millimeter lang und 2 bis 5 Millimeter breit 1 Sie sind immergrun 1 Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von Juni bis September Die Bluten stehen gehauft in einem endstandigen kopfchenformigen Blutenstand Sie stehen in 1 bis 3 blutigen Zymen in den Achseln der obersten Laubblatter 1 Die Bluten sind 12 bis 15 Millimeter lang und kurz gestielt 1 Die zwittrigen Bluten sind zygomorph mit doppelter Blutenhulle Der Kelch ist rohrig glockig fast regelmassig seine Zahne sind kurzer als die Rohre 1 Die hellgelbe bis cremeweisse Krone ist bis 10 Millimeter lang und besitzt keine Oberlippe Die Unterlippe ist funfteilig mit grossem herabgeschlagenem Mittellappen Der Mittellappen ist ungeteilt oder schwach ausgerandet und gezahnelt er ist viel grosser als die ebenfalls herabgeschlagenen vorderen Seitenlappen 1 Die hinteren Seitenlappen sind oft grunlich und violett geadert 1 Die Staubbeutel sind gelb bis violett braun Die Klausen sind etwa 2 Millimeter lang 1 Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 26 oder 30 2 Vorkommen BearbeitenDer Berg Gamander ist von Mitteleuropa uber Sudosteuropa bis in den Mittelmeerraum verbreitet 3 Es gibt Fundortangaben fur das nordliche Algerien Spanien Frankreich Belgien die Niederlande Deutschland Osterreich die Schweiz Italien inklusive Sardinien Sizilien Polen Tschechoslowakei Ungarn das ehemalige Jugoslawien Bulgarien Rumanien Albanien Moldawien Griechenland die Turkei die sudliche Ukraine und die Krim 4 Der Berg Gamander kommt in Mitteleuropa in den Alpen im Jura in den suddeutschen Mittelgebirgen und im Mitteldeutschen Trockengebiet vor Die Art wanderte im Zuge der Klimaerwarmung der Nacheiszeit nach Mitteleuropa ein 5 Seit etwa 2500 v Chr fuhrte jedoch eine feuchtkuhle Periode zur Ausbildung geschlossener Walder 5 Der Berg Gamander wurde auf Fels Standorte mit wenig Beschattung zuruckgedrangt 5 Die heutigen Reliktvorkommen sog Xerothermrelikte in Deutschland sind zum Teil auch untereinander isoliert 6 Der kalkliebende Berg Gamander gedeiht meist auf Trockenrasen Schutt steinige Boden und Felsfluren Er ist von den Tallagen bis in 2400 m u NN verbreitet Der Berg Gamander vertragt sehr gut Hitze und Trockenheit Er ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Verbands Xerobromion kommt aber auch in Pflanzengesellschaften der Verbande Mesobromion Stipion calamagrostis Seslerion oder Erico Pinion vor 2 Er steigt in Vorarlberg bis 1800 Meter im Kanton Wallis und in den Dolomiten bis 2200 Meter und in Graubunden im Val Ftur im Schweizerischen Nationalpark bis 2350 Meter Meereshohe auf 1 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt amp al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 1 w trocken aber stark wechselnd Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 5 basisch Temperaturzahl T 3 montan Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 7 Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Teucrium montanum erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus 2 S 565 Seit 1991 gibt es von Teucrium montanum zwei Unterarten 3 Teucrium montanum subsp helianthemoides Adamovic Baden Syn Teucrium helianthemoides Adamovic Sie hat 1991 den Rang einer Unterart erhalten und kommt nur in Griechenland vor 3 Teucrium montanum L subsp montanum Sie kommt von Mitteleuropa uber Sudosteuropa bis zum Mittelmeerraum vor 3 Okologie BearbeitenDie Art erreicht meist nur ein Alter von 14 Jahren in Ausnahmefallen wurde auch ein Alter von 33 Jahren beobachtet 1 Literatur BearbeitenXaver Finkenzeller Jurke Grau Alpenblumen Erkennen und bestimmen Steinbachs Naturfuhrer Mosaik Munchen 2002 ISBN 3 576 11482 3 Manfred A Fischer Wolfgang Adler Karl Oswald Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 2 verbesserte und erweiterte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2005 ISBN 3 85474 140 5 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 Auflage unveranderter Textnachdruck Band V Teil 4 Verlag Carl Hanser Munchen 1964 S 2525 2527 a b c Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 795 a b c d Teucrium montanum In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 13 Oktober 2018 Teucrium montanum im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 13 Oktober 2018 a b c Eckehart J Jager Hrsg Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland Gefasspflanzen Grundband 21 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg 2017 ISBN 3662497077 S 30 Berg Gamander FloraWeb de Teucrium montanumL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 6 April 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Berg Gamander Teucrium montanum Album mit Bildern Videos und Audiodateien Teucrium montanum L Berg Gamander FloraWeb de Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Berg Gamander In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Thomas Meyer Gamander Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berg Gamander amp oldid 230742910