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Dieser Artikel beschreibt baryzentrische Koordinaten in der Geometrie In der Astronomie bezeichnet man Koordinaten als baryzentrisch die sich auf ein Schwerpunktsystem eines Systems von Himmelskorpern beziehen vgl auch Astronomische Koordinatensysteme Baryzentrische Koordinaten auch homogene baryzentrische Koordinaten dienen in der linearen Algebra und in der Geometrie dazu die Lage von Punkten in Bezug auf eine gegebene Strecke ein gegebenes Dreieck ein gegebenes Tetraeder oder allgemeiner ein gegebenes Simplex zu beschreiben Die baryzentrischen Koordinaten eines Punktes S displaystyle S blau sind die Verhaltnisse dreier Massen in den Ecken eines Dreiecks rot deren Schwerpunkt Massenmittelpunkt der Punkt S displaystyle S ist In diesem Beispiel hat S displaystyle S die baryzentrischen Koordinaten 2 4 5 displaystyle 2 4 5 Die Verbindung zwischen Physik und Geometrie liefert die Gleichung des Hebelgesetzes Danach ist das Verhaltnis der Massen m 1 m 2 displaystyle m 1 m 2 gleich dem Verhaltnis der Strecken l 2 l 1 displaystyle l 2 l 1 die die Lage des Schwerpunktes beschreiben Ebene baryzentrische Koordinaten eines Punktes S displaystyle S kann man sich als Verhaltnisse von drei Massen m 1 m 2 m 3 displaystyle m 1 m 2 m 3 vorstellen die sich in den Ecken eines vorgegebenen Dreiecks befinden und deren Schwerpunkt S displaystyle S ist siehe Bild Da es dabei nur auf Verhaltnisse ankommt schreibt man m 1 m 2 m 3 displaystyle m 1 m 2 m 3 Sind alle Massen gleich ist S displaystyle S der geometrische Schwerpunkt des Dreiecks und hat die baryzentrischen Koordinaten 1 1 1 displaystyle 1 1 1 Ihre geometrische Bedeutung erhalten die baryzentrischen Koordinaten durch die folgenden Eigenschaften Im 1 Dimensionalen ist das Massenverhaltnis gleich einem Verhaltnis von Teilstrecken siehe 2 Bild im 2 Dimensionalen sind die Massenverhaltnisse gleich Flachenverhaltnissen von Teildreiecken Baryzentrische Koordinaten wurden zuerst von A F Mobius 1827 in seinem Buch Der baryzentrische Calcul eingefuhrt 1 2 Sie sind ein Spezialfall homogener Koordinaten Ein wesentlicher Unterschied zu den ublichen homogenen Koordinaten z B in der Ebene ist die Beschreibung der Ferngerade durch die Gleichung x 1 x 2 x 3 0 displaystyle x 1 x 2 x 3 0 statt durch x 3 0 displaystyle x 3 0 Insbesondere in der Dreiecksgeometrie spielen die baryzentrischen Koordinaten neben den trilinearen Koordinaten eine wesentliche Rolle Uberall wo es um Verhaltnisse von Strecken geht wie zum Beispiel in dem Satz von Ceva sind sie ein geeignetes Werkzeug Aber nicht nur in der Geometrie sondern auch im Bereich des computer aided Design verwendet man sie zur Erzeugung von dreieckigen Flachenstucken den dreieckigen Bezierflachen 3 4 Inhaltsverzeichnis 1 Definition und Eigenschaften 1 1 Definition 1 2 Eigenschaften 1 2 1 Punkt im Simplex 1 2 2 Massenmittelpunkt 1 2 3 Mittelpunkt zweier Punkte 1 2 4 Existenz Eindeutigkeit normierter Koordinaten 1 2 5 Unabhangigkeit von Nullpunkt und Skalierung 1 2 6 Beispiel 1 2 7 Vorteil Nachteil 1 2 8 Unterschied zu anderen homogenen Koordinaten Beispiel n 3 2 Auf einer Gerade n 2 Strecke 3 In einer Ebene n 3 Dreieck 3 1 Umrechnung der Koordinaten 3 2 Geraden Schnittpunkte Parallelitat 3 3 Beziehung zu trilinearen Koordinaten 3 4 Besondere Punkte Eulergerade 3 5 Satz von Ceva 3 6 Steiner Ellipse Steiner Inellipse 4 Im Raum n 4 Tetraeder 4 1 Berechnung und Eigenschaften 4 2 Besondere Punkte 4 3 Satz von Commandino 4 4 Hyperboloid durch die Punkte eines Tetraeders 5 Verallgemeinerte baryzentrische Koordinaten 6 Baryzentrische Interpolation 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseDefinition und Eigenschaften BearbeitenDefinition Bearbeiten Es seien x 1 x n displaystyle mathbf x 1 dotsc mathbf x n nbsp die Ortsvektoren der Ecken X 1 X n displaystyle X 1 dotsc X n nbsp eines Simplex in einem affinen Raum A displaystyle mathcal A nbsp Der affine Raum hat dann die Dimension n 1 displaystyle n 1 nbsp Falls es fur einen Punkt P p displaystyle P mathbf p nbsp in A displaystyle mathcal A nbsp Zahlen a 1 a n displaystyle a 1 dotsc a n nbsp gibt deren Summe nicht Null ist und die Gleichung G a 1 a n p a 1 x 1 a n x n displaystyle quad a 1 dotsb a n mathbf p a 1 mathbf x 1 dotsb a n mathbf x n nbsp erfullt sagt man a 1 a n displaystyle a 1 dotsc a n nbsp sind baryzentrische Koordinaten des Punktes P displaystyle P nbsp bezuglich der Punkte X 1 X n displaystyle X 1 dotsc X n nbsp und schreibt P a 1 a n displaystyle P a 1 dotsc a n nbsp Fur die Ecken gilt offensichtlich X 1 1 0 0 0 X 2 0 1 0 0 X n 0 0 0 1 displaystyle X 1 1 0 0 ldots 0 X 2 0 1 0 dotsc 0 dotsc X n 0 0 0 dotsc 1 nbsp Baryzentrische Koordinaten sind nicht eindeutig Fur jedes l displaystyle lambda nbsp ungleich Null beschreibt auch l a 1 l a n displaystyle lambda a 1 dotsc lambda a n nbsp den Punkt P displaystyle P nbsp D h Nur die Verhaltnisse der Koordinaten sind wesentlich An diese Eigenschaft soll die Schreibweise mit displaystyle nbsp erinnern Man kann baryzentrische Koordinaten als homogene Koordinaten eines n 1 displaystyle n 1 nbsp dimensionalen projektiven Raums P displaystyle mathcal P nbsp auffassen von dem der affine Raum A displaystyle mathcal A nbsp ein Teil ist Und zwar sind die Punkte von A displaystyle mathcal A nbsp diejenigen Punkte von P displaystyle mathcal P nbsp die nicht in der durch die Gleichung a 1 a n 0 displaystyle a 1 dotsb a n 0 nbsp bestimmten Hyperebene Fernhyperebene liegen Gleichung G ist ein unterbestimmtes homogenes lineares Gleichungssystem das sich in der ublichen Form G a 1 p x 1 a n p x n 0 displaystyle quad a 1 mathbf p mathbf x 1 dotsb a n mathbf p mathbf x n mathbf 0 nbsp schreiben lasst Erfullen die Koordinaten a 1 a n displaystyle a 1 dotsc a n nbsp zusatzlich die Normierungsbedingung N a 1 a n 1 displaystyle quad a 1 dotsb a n 1 nbsp so spricht man von normierten baryzentrischen Koordinaten In diesem Fall sind die Zahlen a 1 a n displaystyle a 1 dots a n nbsp eindeutig bestimmt s unten und man kann den Punkt P displaystyle P nbsp Ursprungsgerade auch als affinen Punkt a 1 a n displaystyle a 1 dots a n nbsp der Hyperebene des R n displaystyle mathbb R n nbsp mit der Gleichung a 1 a n 1 displaystyle a 1 dots a n 1 nbsp auffassen Um die Normierung formal sicherzustellen kann man N nach einer Koordinate auflosen und in das n tupel einfugen Lost man z B nach a n displaystyle a n nbsp auf ergibt sich P a 1 1 a 1 a n 1 displaystyle P a 1 dots 1 a 1 dots a n 1 nbsp Hinweis Die Begriffe werden nicht einheitlich verwendet Viele Autoren sprechen nur dann von baryzentrischen Koordinaten wenn die Normierungsbedingung erfullt ist Normierte baryzentrische Koordinaten lassen sich einfach ermitteln indem man jede einzelne baryzentrische Koordinate durch die Summe der Koordinaten dividiert Eigenschaften Bearbeiten Punkt im Simplex Bearbeiten Falls die Koordinaten positiv sind so liegt der Punkt P displaystyle P nbsp in der konvexen Hulle von X 1 X n displaystyle X 1 dotsc X n nbsp also im Simplex mit diesen Eckpunkten Die Darstellung eines Punktes innerhalb einer konvexen Hulle als Summe von Eckpunkten eines Simplex wird affine Kombination oder baryzentrische Kombination genannt Massenmittelpunkt Bearbeiten Wie man aus der Umstellung S p a 1 x 1 a n x n a 1 a n displaystyle quad mathbf p frac a 1 mathbf x 1 dotsb a n mathbf x n a 1 dotsb a n nbsp der Definitionsgleichung G sieht kann man P displaystyle P nbsp als Massenmittelpunkt das Baryzentrum einer Anordnung von Massen a 1 a n displaystyle a 1 dotsc a n nbsp an den Eckpunkten X 1 X n displaystyle X 1 dotsc X n nbsp des Simplex auffassen Dies ist der Ursprung des Begriffs baryzentrisch Physikalische Bedeutung der Gleichung G Die Gesamtmasse im Schwerpunkt P displaystyle P nbsp verursacht im Nullpunkt dasselbe Drehmoment wie die Einzelmassen Gleichung G Die Summe der von den Einzelmassen erzeugten Drehmomente ist im Schwerpunkt P displaystyle P nbsp gleich 0 Mittelpunkt zweier Punkte Bearbeiten Sind p 1 p n q 1 q n displaystyle p 1 dots p n q 1 dots q n nbsp die normierten baryzentrischen Darstellungen zweier Punkte P p Q q displaystyle P mathbf p Q mathbf q nbsp dann hat der Mittelpunkt M 1 2 p q displaystyle M tfrac 1 2 mathbf p mathbf q nbsp die baryzentrische Darstellung M p 1 q 1 2 p n q n 2 p 1 q 1 p n q n displaystyle M left frac p 1 q 1 2 dots frac p n q n 2 right p 1 q 1 dots p n q n nbsp Existenz Eindeutigkeit normierter Koordinaten Bearbeiten Normierte baryzentrische Koordinaten sind eindeutig bestimmt Denn versucht man das durch G und N beschriebene inhomogene lineare Gleichungssystem mit Hilfe der Cramerschen Regel zu losen ist die Determinante im Nenner ungleich Null da sie bis auf einen Faktor im ebenen Fall n 3 die orientierte Flache des Dreiecks und im 3 dimensionalen Fall n 4 das orientierte Volumen des Tetraeders ist siehe unten Lasst man die Bedingung N wieder fallen hat das lineare homogene System G 1 dimensionale Losungen Punkte des oben erwahnten projektiven Raums P displaystyle mathcal P nbsp Fur grosseres n displaystyle n nbsp gilt Entsprechendes Unabhangigkeit von Nullpunkt und Skalierung Bearbeiten Dass die baryzentrischen Koordinaten nicht von dem zufallig gewahlten Nullpunkt des affinen Raums A displaystyle mathcal A nbsp abhangen erkennt man dadurch dass eine Verschiebung der Vektoren p x 1 displaystyle mathbf p mathbf x 1 dots nbsp um einen festen Vektor v displaystyle mathbf v nbsp die Definitionsgleichung G unverandert lasst Dasselbe gilt fur eine uniforme Skalierung Multiplikation der Vektoren mit einem festen Faktor ungleich Null Beispiel Bearbeiten In der Ebene besteht ein Simplex aus 3 Punkten Dreieck d h es ist n 3 displaystyle n 3 nbsp und jeder Punkt hat 3 baryzentrische Koordinaten P a 1 a 2 a 3 displaystyle P a 1 a 2 a 3 nbsp Zum Beispiel hat der geometrische Schwerpunkt des Dreiecks die baryzentrische Darstellung S 1 1 1 displaystyle S 1 1 1 nbsp denn es ist s 1 3 x 1 x 2 x 3 displaystyle mathbf s tfrac 1 3 mathbf x 1 mathbf x 2 mathbf x 3 nbsp Die normierte Darstellung ist S 1 3 1 3 1 3 displaystyle S tfrac 1 3 tfrac 1 3 tfrac 1 3 nbsp Vorteil Nachteil Bearbeiten Wie man in dem Beispiel sieht lassen sich wesentliche Punkte z B von Dreiecken einheitlich und einfach beschreiben Bei Berechnungen mussen nicht die speziellen affinen Koordinaten eines gegebenen Dreiecks berucksichtigt werden Wie man affine Koordinaten in baryzentrische Koordinaten umrechnet wird in den folgenden Abschnitten gezeigt Ein gewisser Nachteil baryzentrischer Koordinaten ist allerdings Sie sind nicht eindeutig im nicht normierten Fall und es gibt immer 1 Koordinate mehr als die affinen Koordinaten Unterschied zu anderen homogenen Koordinaten Beispiel n 3 Bearbeiten Ublicherweise fuhrt man homogene Koordinaten so ein dass die Ferngerade durch eine Koordinatenebene z B durch a 3 0 displaystyle a 3 0 nbsp beschrieben wird Dies hat den Vorteil dass ein einfacher Zusammenhang zu den affinen Koordinaten die die zugehorige affine Ebene projektive Ebene ohne die Punkte der Ferngerade beschreiben besteht Ein affiner Punkt hat die Koordinaten a 1 a 2 a 1 a 2 1 displaystyle a 1 a 2 a 1 a 2 1 nbsp Es besteht allerdings der Nachteil dass die zu den Koordinatenachsen gehorigen projektiven Punkte 1 0 0 0 1 0 displaystyle 1 0 0 0 1 0 nbsp keine affinen Punkte sind Nur der Punkt 0 0 1 displaystyle 0 0 1 nbsp wird zu einem affinen Punkt Baryzentrische Koordinaten haben keine so einfache Beziehung zu den affinen Koordinaten Dafur liegen alle den Koordinatenachsen entsprechenden projektiven Punkte 1 0 0 0 1 0 0 0 1 displaystyle 1 0 0 0 1 0 0 0 1 nbsp im affinen Bereich denn die Ferngerade wird hier durch die Gleichung a 1 a 2 a 3 0 displaystyle a 1 a 2 a 3 0 nbsp beschrieben Auf einer Gerade n 2 Strecke BearbeitenDer Schwerpunkt X s displaystyle X s nbsp zweier Massen m 1 m 2 displaystyle m 1 m 2 nbsp die auf der x displaystyle x nbsp Achse an den Stellen x 1 x 2 displaystyle x 1 x 2 nbsp platziert sind ist die Stelle x s displaystyle x s nbsp wo das Hebelgesetz Kraft Kraftarm Last Lastarm siehe 2 Bild erfullt ist Genauer Wo die Summe der Drehmomente gleich Null ist 5 und damit gilt G 2 m 1 x s x 1 m 2 x s x 2 0 displaystyle m 1 x s x 1 m 2 x s x 2 0 nbsp Diese Gleichung ist aquivalent zu siehe Abschnitt Definition G2 m 1 m 2 x s m 1 x 1 m 2 x 2 displaystyle m 1 m 2 x s m 1 x 1 m 2 x 2 nbsp Auflosen nach x s displaystyle x s nbsp ergibt S2 x s m 1 x 1 m 2 x 2 m 1 m 2 displaystyle x s frac m 1 x 1 m 2 x 2 m 1 m 2 nbsp Lasst man negative Massen zu z B m 1 1 m 2 1 1 n displaystyle m 1 1 m 2 1 tfrac 1 n nbsp so ergibt sich aus G2 fur n displaystyle n to infty nbsp die Gesamtmasse m 1 m 2 0 displaystyle m 1 m 2 0 nbsp und x s displaystyle x s infty nbsp Eine Losung von G 2 ist m 1 x 2 x s m 2 x s x 1 displaystyle m 1 x 2 x s m 2 x s x 1 nbsp Alle Losungen sind Vielfache davon Also hat der Schwerpunkt die baryzentrische Darstellung siehe Abschnitt Definition nbsp Baryzentrische Koordinaten als Verhaltnis von Strecken B2 X s m 1 m 2 x 2 x s x s x 1 l 2 l 1 displaystyle X s m 1 m 2 x 2 x s x s x 1 l color red 2 l color red 1 nbsp Dabei ist l 1 x s x 1 l 2 x 2 x s displaystyle l 1 x s x 1 l 2 x 2 x s nbsp nbsp Baryzentrische Koordinaten auf einer Gerade unten Der Mittelpunkt der Strecke X 1 X 2 displaystyle X 1 X 2 nbsp hat die baryzentrischen Koordinaten 1 1 1 2 1 2 displaystyle 1 1 tfrac 1 2 tfrac 1 2 nbsp Dieser einfache Zusammenhang der baryzentrischen Koordinaten mit Verhaltnissen von Teilstrecken ist der Grund fur ihre Bedeutung in der Dreiecksgeometrie Die Aussage B2 ist der Lehrsatz in 21 S 25 des Buches von Mobius Die normierten baryzentrischen Koordinaten mussen zusatzlich zu G 2 die Bedingung N2 m 1 m 2 1 displaystyle quad m 1 m 2 1 nbsp erfullen Lost man das inhomogene Gleichungssystem bestehend aus den Gleichungen G 2 N2 mit Hilfe der Cramerschen Regel ergibt sich die normierte Darstellung NB2 X s x 2 x s x 2 x 1 x s x 1 x 2 x 1 l 2 l 1 l 2 l 1 l 1 l 2 displaystyle X s left frac x 2 x s x 2 x 1 frac x s x 1 x 2 x 1 right left frac l 2 l 1 l 2 frac l 1 l 1 l 2 right nbsp Beispiel Der Mittelpunkt x 1 x 2 2 displaystyle tfrac x 1 x 2 2 nbsp der Punkte x 1 x 2 displaystyle x 1 x 2 nbsp besitzt die baryzentrischen Koordinaten 1 1 displaystyle 1 1 nbsp und in normierter Darstellung 1 2 1 2 displaystyle tfrac 1 2 tfrac 1 2 nbsp In einer Ebene n 3 Dreieck BearbeitenUmrechnung der Koordinaten Bearbeiten Sind in den Ecken eines Dreiecks X 1 x 1 y 1 X 2 x 2 y 2 X 3 x 3 y 3 displaystyle X 1 x 1 y 1 X 2 x 2 y 2 X 3 x 3 y 3 nbsp drei Massen m 1 m 2 m 3 displaystyle m 1 m 2 m 3 nbsp platziert so sind die Gleichgewichtsgleichungen fur die Drehmomente um die Koordinatenachsen G 3 m 1 x s x 1 m 2 x s x 2 m 3 x s x 3 0 m 1 y s y 1 m 2 y s y 2 m 3 y s y 3 0 displaystyle quad begin array r m 1 x s x 1 m 2 x s x 2 m 3 x s x 3 0 m 1 y s y 1 m 2 y s y 2 m 3 y s y 3 0 end array nbsp oder in der Form siehe Definition G3 m 1 m 2 m 3 x s m 1 x 1 m 2 x 2 m 3 x 3 m 1 m 2 m 3 y s m 1 y 1 m 2 y 2 m 3 y 3 displaystyle quad begin array c m 1 m 2 m 3 x s m 1 x 1 m 2 x 2 m 3 x 3 m 1 m 2 m 3 y s m 1 y 1 m 2 y 2 m 3 y 3 end array nbsp Der Schwerpunkt hat die Koordinaten S3 x s m 1 x 1 m 2 x 2 m 3 x 3 m 1 m 2 m 3 y s m 1 y 1 m 2 y 2 m 3 y 3 m 1 m 2 m 3 displaystyle quad begin array c x s displaystyle frac m 1 x 1 m 2 x 2 m 3 x 3 m 1 m 2 m 3 y s displaystyle frac m 1 y 1 m 2 y 2 m 3 y 3 m 1 m 2 m 3 end array nbsp Baryzentrische Koordinaten eines gegebenen Punktes S x s y s displaystyle S color red x s color red y s nbsp erhalt man durch Losen des unterbestimmten homogenen Systems G 3 nach m 1 m 2 m 3 displaystyle m 1 m 2 m 3 nbsp Nimmt man die Normierungsgleichung N3 m 1 m 2 m 3 1 displaystyle quad m 1 m 2 m 3 1 nbsp dd hinzu ist das jetzt inhomogene LGS eindeutig und mit Hilfe der Cramerschen Regel losbar Es ergibt sich nbsp S x s y s X i x i y i displaystyle S x s y s X i x i y i nbsp NB3 m 1 x 2 x s y 3 y s x 3 x s y 2 y s x 2 x 1 y 3 y 2 y 2 y 1 x 3 x 2 m 2 x 3 x s y 1 y s x 1 x s y 3 y s x 2 x 1 y 3 y 2 y 2 y 1 x 3 x 2 m 3 x 1 x s y 2 y s x 2 x s y 1 y s x 2 x 1 y 3 y 2 y 2 y 1 x 3 x 2 displaystyle qquad begin array l m 1 displaystyle frac x 2 color red x s y 3 color red y s x 3 color red x s y 2 color red y s x 2 x 1 y 3 y 2 y 2 y 1 x 3 x 2 m 2 displaystyle frac x 3 color red x s y 1 color red y s x 1 color red x s y 3 color red y s x 2 x 1 y 3 y 2 y 2 y 1 x 3 x 2 m 3 displaystyle frac x 1 color red x s y 2 color red y s x 2 color red x s y 1 color red y s x 2 x 1 y 3 y 2 y 2 y 1 x 3 x 2 end array nbsp dd Der gemeinsame Nenner ist der doppelte Flacheninhalt des Dreiecks also ungleich Null Wegen m 1 m 2 m 3 1 displaystyle m 1 m 2 m 3 1 nbsp genugt es zwei der drei Bruche zu berechnen Alle Zahler lassen sich als 2 2 displaystyle 2 times 2 nbsp Determinanten schreiben Verzichtet man auf die Normierung darf bei den baryzentrischen Koordinaten der gemeinsame Nenner weggelassen werden B3 m 1 m 2 m 3 x 2 x s x 3 x s y 2 y s y 3 y s x 3 x s x 1 x s y 3 y s y 1 y s x 1 x s x 2 x s y 1 y s y 2 y s displaystyle quad m 1 m 2 m 3 Big left begin array l x 2 color red x s amp x 3 color red x s y 2 color red y s amp y 3 color red y s end array right left begin array l x 3 color red x s amp x 1 color red x s y 3 color red y s amp y 1 color red y s end array right left begin array l x 1 color red x s amp x 2 color red x s y 1 color red y s amp y 2 color red y s end array right Big nbsp Multipliziert man jede Determinante mit 1 2 displaystyle tfrac 1 2 nbsp entstehen die orientierten Flachen D 1 D 2 D 3 displaystyle Delta 1 Delta 2 Delta 3 nbsp der Teildreiecke X 2 X 3 S displaystyle X 2 X 3 S nbsp X 3 X 1 S displaystyle X 3 X 1 S nbsp X 1 X 2 S displaystyle X 1 X 2 S nbsp siehe auch den nachsten Abschnitt Beziehung zu trilineare Koordinaten Damit gilt BF3 m 1 m 2 m 3 D 1 D 2 D 3 displaystyle qquad m 1 m 2 m 3 Delta 1 Delta 2 Delta 3 nbsp Aussage BF3 ist der Lehrsatz in 23 S 26 des Buches von Mobius Spezialfall Koordinatendreieck Fur das spezielle rechtwinklige Dreieck X 3 0 0 X 1 1 0 X 2 0 1 displaystyle X 3 0 0 X 1 1 0 X 2 0 1 nbsp als Bezugsdreieck hat ein Punkt x y displaystyle x y nbsp die einfachen baryzentrischen Koordinaten x y 1 x y displaystyle x y 1 x y nbsp Geraden Schnittpunkte Parallelitat Bearbeiten nbsp In den Punkten X 1 X 2 X 3 displaystyle X 1 X 2 X 3 nbsp befinden sich die Massen m 1 m 2 m 3 displaystyle m 1 m 2 m 3 nbsp Die lilafarbigen parallelen Geraden haben die jeweils angegebenen Gleichungen Ihr gemeinsamer Fernpunkt hat die Koordinaten 1 1 0 displaystyle 1 1 0 nbsp Die Koordinaten der Rasterpunkte sind normiert Die Ecken des Dreiecks haben die homogenen KoordinatenX 1 1 0 0 X 2 0 1 0 X 3 0 0 1 displaystyle X 1 1 0 0 X 2 0 1 0 X 3 0 0 1 nbsp Die Gerade durch die Punkte X 1 X 2 displaystyle X 1 X 2 nbsp wird durch die Gleichung m 3 0 displaystyle m 3 0 nbsp beschrieben und hat den Fernpunkt 1 1 0 displaystyle 1 1 0 nbsp Die Ferngerade ist durch die Gleichung m 1 m 2 m 3 0 displaystyle m 1 m 2 m 3 0 nbsp festgelegt Eine beliebige Gerade wird durch eine Gleichung a m 1 b m 2 c m 3 0 displaystyle am 1 bm 2 cm 3 0 nbsp beschrieben s homogene Koordinaten Drei Geradena 1 m 1 b 1 m 2 c 1 m 3 0 displaystyle a 1 m 1 b 1 m 2 c 1 m 3 0 nbsp a 2 m 1 b 2 m 2 c 2 m 3 0 displaystyle a 2 m 1 b 2 m 2 c 2 m 3 0 nbsp a 3 m 1 b 3 m 2 c 3 m 3 0 displaystyle a 3 m 1 b 3 m 2 c 3 m 3 0 nbsp haben einen Punkt gemeinsam wenn a 1 b 1 c 1 a 2 b 2 c 2 a 3 b 3 c 3 0 displaystyle qquad quad left begin matrix a 1 amp b 1 amp c 1 a 2 amp b 2 amp c 2 a 3 amp b 3 amp c 3 end matrix right 0 nbsp Zwei Geraden a 1 m 1 b 1 m 2 c 1 m 3 0 a 2 m 1 b 2 m 2 c 2 m 3 0 displaystyle a 1 m 1 b 1 m 2 c 1 m 3 0 a 2 m 1 b 2 m 2 c 2 m 3 0 nbsp sind parallel wenn sie sich auf der Ferngerade schneiden d h wenn a 1 b 1 c 1 a 2 b 2 c 2 1 1 1 0 displaystyle qquad quad left begin matrix a 1 amp b 1 amp c 1 a 2 amp b 2 amp c 2 1 amp 1 amp 1 end matrix right 0 nbsp Drei Punkte m 1 m 2 m 3 displaystyle m 1 m 2 m 3 nbsp m 1 m 2 m 3 displaystyle m 1 m 2 m 3 nbsp und m 1 m 2 m 3 displaystyle m 1 m 2 m 3 nbsp liegen genau dann auf einer Geraden wenn m 1 m 2 m 3 m 1 m 2 m 3 m 1 m 2 m 3 0 displaystyle qquad quad left begin matrix m 1 amp m 2 amp m 3 m 1 amp m 2 amp m 3 m 1 amp m 2 amp m 3 end matrix right 0 nbsp Hieraus ergibt sich die Gleichung a m 1 b m 2 c m 3 0 displaystyle am 1 bm 2 cm 3 0 nbsp einer Gerade durch zwei vorgegebene Punkte u 1 u 2 u 3 v 1 v 2 v 3 displaystyle u 1 u 2 u 3 v 1 v 2 v 3 nbsp in Determinantenform m 1 m 2 m 3 u 1 u 2 u 3 v 1 v 2 v 3 0 displaystyle qquad quad left begin matrix m 1 amp m 2 amp m 3 u 1 amp u 2 amp u 3 v 1 amp v 2 amp v 3 end matrix right 0 nbsp Beziehung zu trilinearen Koordinaten Bearbeiten nbsp Grundseite und Hohe eines TeildreiecksFur die Flachen D 1 D 2 D 3 displaystyle Delta 1 Delta 2 Delta 3 nbsp der Teildreiecke in BF3 gilt D i 1 2 s i d i displaystyle Delta i frac 1 2 s i d i nbsp wobei s i d i displaystyle s i d i nbsp die Grundseiten Seiten des Dreiecks und die Hohen der Teildreiecke sind siehe Bild Also gilt BT3 m 1 m 2 m 3 s 1 d 1 s 2 d 2 s 3 d 3 displaystyle m 1 m 2 m 3 s 1 d 1 s 2 d 2 s 3 d 3 nbsp Die Beziehung BT3 zeigt den einfachen Zusammenhang der baryzentrischen Koordinaten mit den trilinearen Koordinaten d 1 d 2 d 3 displaystyle d 1 d 2 d 3 nbsp eines Punktes Fur ein gleichseitiges Dreieck sind die baryzentrischen und trilinearen Koordinaten gleich Die Ferngerade hat in baryzentrischen Koordinaten die Gleichung m 1 m 2 m 3 0 displaystyle m 1 m 2 m 3 0 nbsp In trilinearen Koordinaten ist die Gleichung noch von den Seitenlangen s i displaystyle s i nbsp des Dreiecks abhangig s 1 d 1 s 2 d 2 s 3 d 3 0 displaystyle s 1 d 1 s 2 d 2 s 3 d 3 0 nbsp Besondere Punkte Eulergerade Bearbeiten geometrischer SchwerpunktS displaystyle S nbsp ist der geometrische Schwerpunkt wenn alle Massen gleich sind Seine baryzentrischen Koordinaten sind also 1 1 1 displaystyle 1 1 1 nbsp Wegen BF3 und D 1 2 s i h i D i 1 2 s i d i displaystyle Delta tfrac 1 2 s i h i Delta i tfrac 1 2 s i d i nbsp gilt D i 1 3 D displaystyle quad Delta i frac 1 3 Delta quad nbsp und d i 1 3 h i displaystyle quad d i frac 1 3 h i nbsp Siehe hierzu auch Geometrischer Schwerpunkt Parameterdarstellung einer GeradeEine Gerade durch zwei Punkte A a 1 a 2 a 3 B b 1 b 2 b 3 displaystyle A a 1 a 2 a 3 B b 1 b 2 b 3 nbsp hat fur Punkte B displaystyle neq B nbsp die Darstellung X t a 1 t b 1 a 2 t b 2 a 3 t b 3 t R displaystyle X t big a 1 tb 1 a 2 tb 2 a 3 tb 3 big t in mathbb R nbsp nbsp Projektion eines Punktes auf die Seite gegenuber einer EckeProjektion auf eine SeiteProjiziert man einen Punkt P m 1 m 2 m 3 displaystyle P mu 1 mu 2 mu 3 nbsp von der Ecke X 3 0 0 1 displaystyle X 3 0 0 1 nbsp aus auf die gegenuberliegende Seite die Gerade hat die Gleichung m 3 0 displaystyle m 3 0 nbsp so erhalt man den Punkt Y 3 m 1 m 2 0 displaystyle Y 3 mu 1 mu 2 0 nbsp siehe Bild Sind die Koordinaten von P displaystyle P nbsp normiert teilt P displaystyle P nbsp die Strecke X 3 Y 3 displaystyle X 3 Y 3 nbsp im Verhaltnis 1 m 3 m 3 displaystyle 1 mu 3 mu 3 nbsp Ist z B der Punkt der geometrische Schwerpunkt S displaystyle S nbsp so wird er auf die Seitenmitte S 3 displaystyle S 3 nbsp projiziert und teilt die Strecke X 3 S 3 displaystyle X 3 S 3 nbsp im Verhaltnis 2 1 displaystyle 2 1 nbsp Entsprechendes gilt fur die Projektionen von den anderen Ecken aus Inkreismittelpunkt Ankreismittelpunkte nbsp Zu Inkreismittelpunkt und Ankreismittelpunkte Die Flacheninhalte der Dreiecke X 1 X 2 X 3 displaystyle X 1 X 2 X 3 nbsp und A 1 X 2 X 3 displaystyle A 1 X 2 X 3 nbsp haben verschiedene VorzeichenFur den Inkreis des Dreiecks gilt d i r displaystyle d i r nbsp Inkreisradius und damit s BT3 hat der Inkreismittelpunkt die baryzentrischen Koordinaten s 1 s 2 s 3 displaystyle s 1 s 2 s 3 nbsp und wegen D D 1 D 2 D 3 1 2 s 1 s 2 s 3 r displaystyle Delta Delta 1 Delta 2 Delta 3 tfrac 1 2 s 1 s 2 s 3 r nbsp gilt r 2 D s 1 s 2 s 3 displaystyle r tfrac 2 Delta s 1 s 2 s 3 nbsp Mit Hilfe des Sinussatzes ergibt sich fur den Inkreismittelpunkt auch eine Darstellung mit den Winkeln I s 1 s 2 s 3 sin f 1 sin f 2 sin f 3 displaystyle I s 1 s 2 s 3 sin varphi 1 sin varphi 2 sin varphi 3 nbsp wobei f i displaystyle varphi i nbsp der Winkel bei X i displaystyle X i nbsp ist Die Winkelhalbierende der Ecke X 3 displaystyle X 3 nbsp Gerade X 3 I displaystyle X 3 I nbsp hat die Gleichung s 2 m 1 s 1 m 2 0 displaystyle s 2 m 1 s 1 m 2 0 nbsp Sie schneidet die Seite X 1 X 2 displaystyle X 1 X 2 nbsp Gleichung m 3 0 displaystyle m 3 0 nbsp im Punkt I 3 s 1 s 2 0 displaystyle I 3 s 1 s 2 0 nbsp I 3 displaystyle I 3 nbsp kann auch als Projektion von I displaystyle I nbsp auf die Seite X 1 X 2 displaystyle X 1 X 2 nbsp angesehen werden Wegen B2 gilt X 1 I 3 X 2 I 3 s 2 s 1 displaystyle X 1 I 3 X 2 I 3 s 2 s 1 nbsp Analog fur die anderen Winkelhalbierenden Dies ist der Winkelhalbierendensatz fur das Dreieck X 1 X 2 X 3 displaystyle X 1 X 2 X 3 nbsp Da die Dreiecksflachen orientiert sind kann D i displaystyle Delta i nbsp und damit auch d i displaystyle d i nbsp negative Werte annehmen jenachdem ob P displaystyle P nbsp auf derselben Seite der zu s i displaystyle s i nbsp gehorigen Dreiecksseite liegt wie die Ecke X i displaystyle X i nbsp oder nicht Beim Inkreismittelpunkt haben alle d i displaystyle d i nbsp dasselbe Vorzeichen Bei einem Ankreismittelpunkt haben wie beim Inkreismittelpunkt alle Abstande die Lange des Ankreisradius aber einer der Abstande hat ein von den beiden anderen verschiedenes Vorzeichen Damit ergeben sich die baryzentrischen Darstellungen der Ankreismittelpunkte A 1 s 1 s 2 s 3 A 2 s 1 s 2 s 3 A 3 s 1 s 2 s 3 displaystyle A 1 s 1 s 2 s 3 quad A 2 s 1 s 2 s 3 quad A 3 s 1 s 2 s 3 nbsp Analog zum Inkreisradius ergibt sich fur die Ankreisradien r 1 2 D s 1 s 2 s 3 r 2 2 D s 1 s 2 s 3 r 3 2 D s 1 s 2 s 3 displaystyle r 1 frac 2 Delta s 1 s 2 s 3 quad r 2 frac 2 Delta s 1 s 2 s 3 quad r 3 frac 2 Delta s 1 s 2 s 3 nbsp nbsp N displaystyle N nbsp Nagel Punkt Er liegt mit dem geometrischen Schwerpunkt S displaystyle S nbsp und dem Inkreismittelpunkt I displaystyle I nbsp auf einer Gerade S displaystyle S nbsp teilt die Strecke N I displaystyle NI nbsp im Verhaltnis 2 1NagelpunktAus der Beschreibung der Lage der Beruhrpunkte der Ankreise auf den Dreiecksseiten erkennt man ihre baryzentrische Darstellung B 1 0 s 1 s 2 s 3 s 1 s 2 s 3 displaystyle B 1 0 s 1 s 2 s 3 s 1 s 2 s 3 nbsp B 2 s 1 s 2 s 3 0 s 1 s 2 s 3 displaystyle B 2 s 1 s 2 s 3 0 s 1 s 2 s 3 nbsp B 3 s 1 s 2 s 3 s 1 s 2 s 3 0 displaystyle B 3 s 1 s 2 s 3 s 1 s 2 s 3 0 nbsp B i displaystyle B i nbsp ist offensichtlich die Projektion siehe oben des Punktes N s 1 s 2 s 3 s 1 s 2 s 3 s 1 s 2 s 3 displaystyle N s 1 s 2 s 3 s 1 s 2 s 3 s 1 s 2 s 3 nbsp von der Ecke X i displaystyle X i nbsp aus auf die gegenuberliegende Seite D h Die drei Geraden X 1 B 1 X 2 B 2 X 3 B 3 displaystyle overline X 1 B 1 overline X 2 B 2 overline X 3 B 3 nbsp schneiden sich im Punkt N displaystyle N nbsp dem Nagel Punkt Die Matrix 0 1 1 1 0 1 1 1 0 displaystyle begin pmatrix 0 amp 1 amp 1 1 amp 0 amp 1 1 amp 1 amp 0 end pmatrix nbsp beschreibt in baryzentrischen Koordinaten die zentrische Streckung am geometrischen Schwerpunkt S displaystyle S nbsp mit dem Faktor 1 2 displaystyle tfrac 1 2 nbsp siehe Abschnitt Steiner Ellipse Steiner Inellipse Bildet man N displaystyle N nbsp damit ab erhalt man den Inkreismittelpunkt I displaystyle I nbsp Dies zeigt Die Punkte N S I displaystyle N S I nbsp liegen auf einer Gerade durch S displaystyle S nbsp und S displaystyle S nbsp teilt die Strecke N I displaystyle NI nbsp im Verhaltnis 2 1 nbsp Umkreismittelpunkt U displaystyle U nbsp UmkreismittelpunktDer Umkreismittelpunkt U displaystyle U nbsp hat zu den Ecken den gleichen Abstand R displaystyle R nbsp den Umkreisradius Der Winkel bei U displaystyle U nbsp im Teildreieck X 1 X 2 U displaystyle X 1 X 2 U nbsp ist wegen des Kreiswinkelsatzes doppelt so gross wie der Winkel f 3 displaystyle varphi 3 nbsp bei X 3 displaystyle X 3 nbsp Also ist die Flache D 3 1 2 R 2 sin 2 f 3 displaystyle Delta 3 tfrac 1 2 R 2 sin 2 varphi 3 nbsp Entsprechendes gilt fur D 1 D 2 displaystyle Delta 1 Delta 2 nbsp Damit sind die baryzentrischen Koordinaten des Umkreismittelpunktes sin 2 f 1 sin 2 f 2 sin 2 f 3 displaystyle sin 2 varphi 1 sin 2 varphi 2 sin 2 varphi 3 nbsp Aus sin 2 f i 2 sin f i cos f i sin f i s i 2 R displaystyle sin 2 varphi i 2 sin varphi i cos varphi i sin varphi i tfrac s i 2R nbsp und den Kosinussatzen fur die drei Winkel ergibt sich die winkelfreie Darstellung s 1 2 s 1 2 s 2 2 s 3 2 s 2 2 s 1 2 s 2 2 s 3 2 s 3 2 s 1 2 s 2 2 s 3 2 displaystyle big s 1 2 s 1 2 s 2 2 s 3 2 s 2 2 s 1 2 s 2 2 s 3 2 s 3 2 s 1 2 s 2 2 s 3 2 big nbsp nbsp Hohenschnittpunkt H displaystyle H nbsp HohenschnittpunktIst H m 1 m 2 m 3 displaystyle H m 1 m 2 m 3 nbsp der Hohenschnittpunkt so ist P 3 m 1 m 2 0 displaystyle P 3 m 1 m 2 0 nbsp der Fusspunkt der Hohe h 3 displaystyle h 3 nbsp siehe Bild und es gilt tan f 1 h 3 P 3 X 1 tan f 2 h 3 P 3 X 2 displaystyle tan varphi 1 tfrac h 3 P 3 X 1 tan varphi 2 tfrac h 3 P 3 X 2 nbsp Wegen B2 ist tan f 1 tan f 2 P 3 X 2 P 3 X 1 m 1 m 2 displaystyle tan varphi 1 tan varphi 2 P 3 X 2 P 3 X 1 m 1 m 2 nbsp Analog ergeben sich die anderen Verhaltnisse Damit hat der Hohenschnittpunkt die baryzentrischen Koordinaten tan f 1 tan f 2 tan f 3 displaystyle tan varphi 1 tan varphi 2 tan varphi 3 nbsp Falls ein Winkel 90 displaystyle 90 circ nbsp ist z B f 3 90 displaystyle varphi 3 90 circ nbsp so ist H X 3 displaystyle H X 3 nbsp Spieker Punkt nbsp Spieker Punkt eines DreiecksBelegt man die Seiten X 2 X 3 X 3 X 1 X 1 X 2 displaystyle X 2 X 3 X 3 X 1 X 1 X 2 nbsp eines Dreiecks X 1 X 2 X 3 displaystyle X 1 X 2 X 3 nbsp gleichmassig mit Masse so nennt man den zugehorigen Kantenschwerpunkt Spieker Punkt Ecken und Flachenschwerpunkt eines Dreiecks sind identisch der Schnittpunkt der Seitenhalbierenden Denkt man sich die Masse einer Seite in ihrem Schwerpunkt dem Mittelpunkt M i displaystyle M i nbsp konzentriert so ist der Spieker Punkt S x s y s displaystyle mathcal S x s y s nbsp der Schwerpunkt des Dreiecks M 1 M 2 M 3 displaystyle M 1 M 2 M 3 nbsp mit den Seitenlangen s 1 s 2 s 3 displaystyle s 1 s 2 s 3 nbsp als Massenbelegungen in den Ecken Aus M 1 x 2 x 3 2 y 2 y 3 2 displaystyle M 1 tfrac x 2 x 3 2 tfrac y 2 y 3 2 dots nbsp und S3 folgt x s s 1 x 2 x 3 2 s 2 x 1 x 3 2 s 3 x 1 x 2 2 s 1 s 2 s 3 displaystyle x s frac s 1 frac x 2 x 3 2 s 2 frac x 1 x 3 2 s 3 frac x 1 x 2 2 s 1 s 2 s 3 nbsp s 2 s 3 x 1 s 1 s 3 x 2 s 1 s 2 x 3 2 s 1 s 2 s 3 displaystyle quad frac s 2 s 3 x 1 s 1 s 3 x 2 s 1 s 2 x 3 2 s 1 s 2 s 3 nbsp Analog ergibt sich die y Koordinate nbsp Spieker Punkt als Mittelpunkt des Inkreises des Dreiecks M 1 M 2 M 3 displaystyle M 1 M 2 M 3 nbsp Hieraus erkennt man die baryzentrischen Koordinaten des Spieker Punktes S s 2 s 3 s 1 s 3 s 1 s 2 displaystyle mathcal S s 2 s 3 s 1 s 3 s 1 s 2 nbsp Bedeutung von S displaystyle mathcal S nbsp fur das Dreieck M 1 M 2 M 3 displaystyle M 1 M 2 M 3 nbsp Aus den obigen Uberlegungen Masse s i displaystyle s i nbsp im Punkt M i displaystyle M i nbsp folgt direkt die baryzentrische Darstellung von S displaystyle mathcal S nbsp bezuglich des grunen Dreiecks M 1 M 2 M 3 displaystyle M 1 M 2 M 3 nbsp S s 1 s 2 s 3 M s 1 2 s 2 2 s 3 2 M displaystyle mathcal S s 1 s 2 s 3 M big tfrac s 1 2 tfrac s 2 2 tfrac s 3 2 big M nbsp Da s i 2 displaystyle tfrac s i 2 nbsp die Lange der dem Punkt M i displaystyle M i nbsp gegenuberliegenden grunen Seite ist ist S displaystyle mathcal S nbsp der Inkreismittelpunkt Schnittpunkt der Winkelhalbierenden des Dreiecks M 1 M 2 M 3 displaystyle M 1 M 2 M 3 nbsp siehe oben Diese Eigenschaft liefert die Moglichkeit den Punkt S displaystyle mathcal S nbsp zeichnerisch zu bestimmen Eulergerade nbsp Eulergerade eines DreiecksDer geometrische Schwerpunkt S displaystyle S nbsp der Umkreismittelpunkt U displaystyle U nbsp und der Hohenschnittpunkt H displaystyle H nbsp liegen auf einer Gerade der Eulergerade Denn fuhrt man am Punkt S displaystyle S nbsp eine zentrische Streckung mit Streckfaktor 1 2 displaystyle tfrac 1 2 nbsp durch wird jede Ecke auf den Mittelpunkt der ihr gegenuberliegenden Seite abgebildet S displaystyle S nbsp teilt jede Seitenhalbierende im Verhaltnis 2 1 und die Hohen werden auf die Mittelsenkrechten abgebildet Also geht H displaystyle H nbsp in U displaystyle U nbsp uber und beide Punkte liegen auf einer gemeinsamen Gerade durch S displaystyle S nbsp Der Umkreis geht dabei in den Kreis durch die Seitenmitten den Feuerbachkreis uber dessen Mittelpunkt Bild von U displaystyle U nbsp also auch auf der Eulergerade liegt Die Gleichung der Eulergerade in baryzentrischen Koordinaten ist s oben m 1 m 2 m 3 1 1 1 sin 2 f 1 sin 2 f 2 sin 2 f 3 displaystyle left begin matrix m 1 amp m 2 amp m 3 1 amp 1 amp 1 sin 2 varphi 1 amp sin 2 varphi 2 amp sin 2 varphi 3 end matrix right nbsp m 1 sin 2 f 3 sin 2 f 2 m 2 sin 2 f 1 sin 2 f 3 m 3 sin 2 f 2 sin 2 f 1 0 displaystyle m 1 sin 2 varphi 3 sin 2 varphi 2 m 2 sin 2 varphi 1 sin 2 varphi 3 m 3 sin 2 varphi 2 sin 2 varphi 1 0 nbsp oder unter Verwendung von Punkt H displaystyle H nbsp m 1 tan f 3 tan f 2 m 2 tan f 1 tan f 3 m 3 tan f 2 tan f 1 0 displaystyle m 1 tan varphi 3 tan varphi 2 m 2 tan varphi 1 tan varphi 3 m 3 tan varphi 2 tan varphi 1 0 nbsp Gleichseitige Dreiecke besitzen keine Eulergerade da S H U displaystyle S H U nbsp ist Ist das Dreieck gleichschenklig aber nicht gleichseitig z B f 1 f 2 displaystyle varphi 1 varphi 2 nbsp so hat die Eulergerade die Gleichung m 1 m 2 0 displaystyle m 1 m 2 0 nbsp und ist gleich der Seitenhalbierenden durch X 3 displaystyle X 3 nbsp Sie enthalt dann auch den Inkreismittelpunkt Ist das Dreieck rechtwinklig z B f 3 90 displaystyle varphi 3 90 circ img