www.wikidata.de-de.nina.az
Balsa II albanisch Ballsha II 18 September 1385 1 in der Schlacht von Savra war ein Furst aus dem Adelsgeschlecht Balsic Wappen der Balsic Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Nachkommen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Anmerkungen 7 Einzelnachweise 8 WeblinksHerkunft Bearbeiten nbsp Das Konigreich Dioklitien unter Konstantin BodinUber die Herkunft der Familie ist wenig bekannt so dass es daruber verschiedene Ansichten gibt Nach Aussage der Balsic selbst ware ihre Herkunft mit der der Nemaniden verbunden Anm 1 2 Laut Giuseppe Priestermonch aus dem Kloster Tronosa stammten die Balsic in Frauenlinie von den Nemaniden ab und zwar von Vukan Nemanjic dem Konig von Dioklitien Diese Behauptung wird auch durch die Ausserung von Đurađ II Balsic bestatigt der in einer Urkunde vom 27 Januar 1386 die Erinnerung an seine verehrten Vorfahren Simeon Nemanja und Sava wachruft Anm 2 3 molitvama i moљeњima svetih moјih praroditeљa Simeona Nemaњe prvoga mirotochca srpskoga i svetiteљa Save Anm 3 2 Gemass dem ragusanischen Geschichtsschreiber Mavro Orbini 1601 stammten die Balsic von Balsa einem sehr armen Herr von Zenta ab der zu Lebzeiten des serbischen Kaisers Stefan Uros IV Dusan nur einen kleinen Weiler besass Anm 4 4 nbsp Ungefahres Aussehen des Emblems auf dem Dinar von Đurađ I Balsic nbsp Wappen der Herren von Les BauxLaut dem franzosischen Historiker Charles du Fresne 1680 seien die Balsici franzosischer Abstammung da sie das Wappen der aus der Provence kommenden Les Baux hatten ein goldener Stern in einem roten Feld Sie waren mit Karl I Konig von Sizilien 1266 1282 nach Italien gekommen wo sie den Nachnamen Del Balzo angenommen hatten So hatten sie mit den Anjou die Adria uberkehrt als diese 1272 nach Dalmatien vordrangen und Durazzo und andere benachbarte Stadte eroberten und Karl I das Regnum Albaniae proklamierte Anm 5 5 Von Professor Giuseppe Gelcich aus Ragusa 1899 erfahrt man dass die Balsa die andere auch Baosa Balsich und Bolsie nennen bereits 1304 zu Zeiten von Stefan Uros II Milutin als Magnaten des serbischen Hofes verzeichnet wurden als Matteo Botschafter der Konigin aus Bar wahrscheinlich Simonida sich in Ragusa aufhielt Anm 6 6 Als Ahnherr der Balsa erscheint Balsa I wohl ein Feldherr von Dusan s und der identisch mit jenem Balsa Barinic Bivolitschic den Stefan Uros V 1357 neben Triphon Bua zum Herrn von Meleda ernannte 1868 Anm 7 7 Wahrend der deutsche Historiker Edgar Hosch die Balsici als einheimische albanische Familie erwahnt die nach 1355 politische Macht erlangten 8 war diese Familie laut dem deutschen Historiker Peter Bartl wahrscheinlich serbischer Herkunft 9 Der englische Historiker und Akademiker Noel Malcolm betrachtet die Balsici albanischer Abstammung kulturell aber stark serbisiert Anm 8 10 Der deutsche Linguist Gustav Weigand geht von einer Mischung albanisch aromunischer Herkunft aus nachdem er den Nachnamen auf einer Liste alter albanischer Namen in Rumanien gefunden hatte wahrend Noel Malcolm eine albanisch slawischen Vermischung der Familie erwahnt 11 Dies entspricht der Darstellung bei Oliver Jens Schmitt Bald aber kristallisierte sich die uberragende Stellung der Balsha heraus die aus dunklen Anfangen die Kontrolle uber die konfessionelle und ethnische Symbiosezone der Zeta errangen Sie selbst waren ein Produkt dieses Verschmelzens von albanischen mit slawischen und romanischen Elementen und eben deshalb lasst sich ihre ethnische Herkunft von der modernen Wissenschaft kaum bestimmen Es ist mussig uber eine ethnische albanische serbische oder wlachische Herkunft zu spekulieren wenn das Ergebnis mehr heutigen Interessen als dem Verstandnis des nordalbanischen Kulturraums dient 12 Wahrend Ivan Stepanovich Yastrebov 1839 1894 russischer Konsul in Shkodra und Prizren den Namen mit der antiken romischen Stadt Balec verband das nahe dem heutigen Shkodra lag 13 spricht Robert Elsie von einer vermutlich slawischen Abstammung 14 Leben Bearbeiten nbsp Zeta von 1372 1378Nach dem Tod seines Vaters Balsa I dem Herrn von Zeta im Jahr 1362 15 herrschte er gemeinsam mit seinen Brudern Stracimir und Đurađ I zu dt Georg uber Shkodra im heutigen Nordalbanien Bar Kotor und Ulcinj im heutigen Montenegro Trau und Sibenik im heutigen Kroatien 15 Nach dem Tod seines Bruders Đurađ im Jahr 1378 16 wurde er Alleinherrscher uber den Familienbesitz indem er seinen Neffen Đurađ II Balsic der eigentlich Miterbe war einkerkern liess In der Zeta schlug Balsa II einen Aufstand verschiedener Adliger nieder Die Adelsfamilien Muzaka und Dukagjin in Albanien machte er zu seinen Vasallen Seit 1382 fuhrte Balsa II Krieg gegen seinen Schwager Karl Thopia dem er 1385 in anderen Quellen 1383 17 die wichtige Hafenstadt Durres entreissen konnte was den Hohepunkt der Balsic darstellte Balsa schmuckte sich mit dem Titel Dux Dyrrachii Anm 9 18 Es schien als konnte er sich zum alleinigen Herren eines Furstentums aufschwingen das von Montenegro bis nach Himara im Suden des heutigen Albaniens reichte Der aus seinem Besitz vertriebene Karl Thopia rief im Verein mit einigen anderen kleineren Herren die sich durch die Expansion der Balsic bedroht fuhlten die Osmanen zu Hilfe die in Schlacht von Savra in der Myzeqe an der Vjosa am 18 September 1385 Balsa II schlugen der in der Schlacht den Tod fand 19 Nach Mavro Orbini schlugen die Osmanen dem Balsa II den Kopf ab und brachten ihn zu Chaireddin Anm 10 20 Das Furstentum Zeta wurde unter der Witwe Comita Muzaka Schwester von Theodor II Muzaka und dem aus der Gefangenschaft entflohenen Đurađ II aufgeteilt Comita regierte uber Vlora Kanina Himara und Berat im Suden wahrend die Zeta und die Region um Skadar an Đurađ II fielen 1385 1403 Comita Muzaka regierte von Berat aus bis zu ihrem Tod im Jahr 1396 Ihre Tochter Ruđina Balsic Herzogin von Vlora Kanina Himara und Berat konnte das Gebiet bis 1417 halten als es von den Osmanen erobert wurde und sie nach Korfu fluchten musste 21 Nachkommen BearbeitenBalsa II hatte mit Comita Muzaka 1396 22 eine Tochter Ruđina nach 1421 die 1391 Mrksa Zarkovic 1414 23 heiratete 24 Siehe auch BearbeitenFurstentum AlbanienLiteratur BearbeitenBiografisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas 75 Theil 86 Auflage IV Oldenbourg Munchen 1933 Alexander Andric Geschichte des Furstenthums Montenegro Von der altesten Zeit bis zum Jahre 1852 Wallishauser Wien 1853 archive org Peter Bartl Balsici in Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Bd 1 Munchen 1974 S 130 132 Robert Elsie A Biographical Dictionary of Albanian History I B Tauris London 2012 ISBN 978 1 78076 431 3 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Charles du Fresne Historia Byzantina duplici commentario illustrata Ludovicum Billaine Paris 1680 archive org Giuseppe Gelcich La Zedda e la dinastia dei Balsidi Tipografia Sociale Spalato 1899 archive org Johann Gottfried Gruber Johann Samuel Ersch Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste in alphabetischer Folge Band 86 F A Brockhaus Leipzig 1868 uni goettingen de Edgar Hosch The Balkans A short history from Greek times to the present day Faber amp Faber Limited London 1972 ISBN 978 0 8448 0072 1 Noel Malcolm Kosovo A Short History Macmillan London 1998 Franz von Miklosich Monumenta serbica spectantia historiam Serbiae Bosnae Ragusii Braumuller Wien 1858 archive org Mavro Orbini Il regno degli Slavi hoggi corrottamente detti Schiavoni Historia Girolamo Concordia Pesaro 1601 nsk hr Janko Safarik Glasnik Ucenog Srpskog Druzstv Amtsblatt der Serbischen Gelehrtengesellschaft Rodoslovie serbsko Serbische Genealogie Belgrad 1853 Oliver Jens Schmitt Das venezianische Albanien 1392 1479 Sudosteuropaische Arbeiten Band 110 Oldenbourg Munchen 2001 ISBN 3 486 56569 9 Friedrich Schweitzer Notizie Peregrine Numismatica e D Archeologia Decade Quinta G Stallecker Triest 1860 socnumit org PDF Anmerkungen Bearbeiten molitvama i moљeњima svetih moјih praroditeљa Simeona Nemaњe prvoga mirotochca srpskoga i svetiteљa Save mit den Gebeten und Flehen meiner heiligen Vorvater Simeon Nemanja Stefan Nemanja des ersten serbischen Myrrhenpriesters und Heiligen von Sava von Serbien 27 Januar 1386 Franz von Miklosich Monumenta serbica spectantia historiam Serbiae Bosnae Ragusii 1858 S 203 il Casato Balsa disceso ma per via di donne dal Casato imperiale de Nemanidi e precisamente da quel Vlk che ne sarebbe stato il primo rappresentante nella Zedda Il quale asserto e confermato da quanto ne disse anche Giorgio II Balsa che in un suo atto del 27 Gennaio 1386 evoca la memoria de venerati suoi progenitori Simeone Nemanja e Sava Giuseppe Gelcic La Zedda e la dinastia dei Balsidi 1899 S 29 mit den Gebeten und Flehen meiner heiligen Vorvater Simeon Nemanja Stefan Nemanja des ersten serbischen Myrrhenpriesters und Heiligen von Sava von Serbien Balsa fu un gentilhuomo di Zenta assai pouero e in vita dell imperadoroe Stefan Dusan teneva solo una villa kleiner Weiler Mavro Orbini Il regno degli Slavi hoggi corrottamente detti Schiavoni Historia 1601 S 286 verum Balsae cognomen amp quae isti familiae adscribuntur insignia stella nempe aurea in campo rubeo fatis declarant ex Italia ubi sub Andegavensibus regni Neapolitani Regibus summa apud principes auctoritate ac dignitatibus fulsit in hasce oras pervenisse cum Reges iidem in Dalmatiam escenderunt ac Dyrrachium Charles du Fresne Historia Byzantina 1680 S 344 Il Du Cange e con esso il Farlato il Lenoimant ed il Pavel Rovinsky forse confondendolo con qualche altro rampollo dei diversi casati occidentali emersi in quel tempo nella storia dei Balcani scrissero essere quello del Balsa discendente dai provenzali de Baux dai lombi de quali fu eziandio l ultimo imperatore titolare di Costantinopoli Lo Friedrich Schweizer forse per semplice malinteso lo dice dei Bolza Giuseppe Gelcic La Zedda e la dinastia dei Balsidi 1899 S 28 f i Bolza Balsi Signori di Zenta Friedrich Schweitzer Notizie Peregrine Numismatica e D Archeologia Decade Quinta 1860 S 20 I Balsa che altri chiama anche Baosa Balsich e Bolsie si trovano ricordati quali magnati della corte serbiana gia nel 1304 e precisamente nella persona di quel Matteo che ai 18 Maggio dell anno stesso trovavasi a Ragusa giuntovi da Antivari quale ambasciatore della regina Giuseppe Gelcic La Zedda e la dinastia dei Balsidi 1899 S 28 ebenso auch Michael de Buchia serbischer Gesandter 1350 dessen Sohn Tripa Tryphon am 10 April 1357 nebst Balsa Barinic Bivolitschic von Stefan Uros mit der Insel Meleda belehnt wurde Johann Gottfried Gruber Johann Samuel Ersch Allgemeine Encyklopadie der Wissenschaften und Kunste Erste Section A G Theil 86 1868 S 37 The Balshas were probably of Albanian stock but culturally Serbianized to a large degree they had been Orthodox for a long time and only converted to Catholicism once or twice for political reasons Noel Malcolm Kosovo a short history 1998 S 370 Am 24 April 1386 bestatigte Balsa II Von Gottes Gnaden Herzog von Durazzo den Ragusern die von seinem Bruder Đurađ I verliehenen Privilegien Alexander Andric Geschichte des Furstenthums Montenegro 1853 S 4 A Balsa i Turchi tagliarono il capo e lo portarono a Chariatino Turco che teneva quelle parti di Macedonia amp di Romani per conto ri Amurate Principe de Turchi Mavro Orbini Il Regno de gli Slavi hoggi corrottamente detti Schiavoni 1601 S 292 f Einzelnachweise Bearbeiten Edwin E Jacques The Albanians An ethnic history from prehistoric times to the present Hrsg MacFarland Jefferson 1995 ISBN 0 89950 932 0 S 167 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Franz von Miklosich Monumenta serbica spectantia historiam Serbiae Bosnae Ragusii 1858 S 203 Giuseppe Gelcic La Zedda e la dinastia dei Balsidi 1899 S 29 Mavro Orbini Il regno degli Slavi hoggi corrottamente detti Schiavoni Historia 1601 S 286 Charles du Fresne Historia Byzantina 1680 S 344 Giuseppe Gelcic La Zedda e la dinastia dei Balsidi 1899 S 28 Johann Gottfried Gruber Johann Samuel Ersch Allgemeine Encyklopadie der Wissenschaften und Kunste Erste Section A G Theil 86 1868 S 37 Edgar Hosch The Balkans A short history from Greek times to the present day 1972 S 86 Peter Bartl Balsici 1974 S 130 Noel Malcolm Kosovo a short history 1998 S 370 Noel Malcolm Kosovo a short history Macmillan 1998 ISBN 978 0 333 66612 8 S 62 368 google com abgerufen am 7 Juni 2016 Das venezianische Albanien 1392 1479 2001 S 189 Albanische Akademie der Wissenschaften Hrsg The Albanians and Their Territories 8 Nentori Tirana 1985 Whereas JS Jastrebov when speaking of the Balshaj of Shkodra calls then Balesium Balezza Balezum Balezo and adds that the Greeks in Dukel called them Barizi Robert Elsie A Biographical Dictionary of Albanian History 2012 S 27 a b Allgemeine Encyklopadie der Wissenschaften und Kunste S 42 William Miller Essays on the Latin Orient University Press Cambridge 2015 ISBN 978 1 107 45553 5 S 435 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Balsic in Treccani Enciclopedia Italiana online abgerufen am 8 November 2016 Revista bimestrale di Scienze Lettere ed Arti Ateneo Veneto Venedig 1908 S 17 italienisch archive org abgerufen am 8 November 2016 Biografisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Sudosteuropaische Arbeiten 75 IV 1933 S 312 Mavro Orbini Il Regno de gli Slavi hoggi corrottamente detti Schiavoni 1601 S 292 f Edwin E Jacques The Albanians An ethnic history from prehistoric times to the present 1995 S 169 Allgemeine Encyklopadie der Wissenschaften und Kunste Erste Section A G Theil 86 1868 S 94 Allgemeine Encyklopadie der Wissenschaften und Kunste Erste Section A G Theil 86 1868 S 95 Balsici Abgerufen am 18 Marz 2023 englisch Weblinks BearbeitenBalsa II Balsic Family tree Abgerufen am 19 Marz 2018 englisch Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 3 Marz 2021 PersonendatenNAME Balsa II KURZBESCHREIBUNG Zeta Furst aus dem Adelsgeschlecht der BalsicGEBURTSDATUM 14 JahrhundertSTERBEDATUM 18 September 1385STERBEORT Savra Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Balsa II amp oldid 233262311