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Der Buraberg ist die 274 9 m u NHN 1 hohe nordostlichste Randhohe des Hessenwaldes Er liegt bei dem Fritzlarer Stadtteil Ungedanken im hessischen Schwalm Eder Kreis Mit dem ihm nordostlich gegenuberliegenden Eckerich 266 m bildet der Buraberg am Austritt der Eder aus der Wildunger Senke in das Fritzlar Waberner Becken die Porta Hassiaca Auf dem Berg befinden sich Reste der Buraburg und die Kapelle St Brigida BurabergBuraberg von Fritzlar gesehenHohe 274 9 m u NHN 1 Lage bei Ungedanken Schwalm Eder Kreis Hessen Deutschland Gebirge Westhessisches BerglandKoordinaten 51 7 15 N 9 14 13 O 51 120944444444 9 2369722222222 274 9 Koordinaten 51 7 15 N 9 14 13 OTopo Karte LAGIS HessenBuraberg Hessen Besonderheiten Reste der Buraburg Kapelle St BrigidaVorlage Infobox Berg Wartung TOPO KARTE Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Naturraumliche Zuordnung 2 Schutzgebiete 3 Geschichte 3 1 Buraburg 3 2 Kapelle St Brigida 4 Verkehr und Wandern 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Der Buraberg liegt im Gegenuhrzeigersinn betrachtet zwischen den Fritzlarer Stadtteilen Ungedanken direkt im Westen Rothhelmshausen im Sudsudwesten der 2 7 km entfernten Fritzlarer Kernstadt im Ostnordosten und Geismar im Nordnordosten Sein vom nahen Ruppenberg 296 7 m im Sudwesten zum Buraberg uberleitender Bergsporn fallt nach Norden und Nordosten steil in das Tal der Eder ab In diese mundet nordlich von Ungedanken kurz nach im Dorf gelegener Aufnahme des Ruppenbachs der sudwestlich des Ruppenbergs und westlich des Burabergs fliessende Osterbach Naturraumliche Zuordnung Bearbeiten Der Buraberg gehort in der naturraumlichen Haupteinheitengruppe Westhessisches Bergland Nr 34 und in der Haupteinheit Ostwaldecker Randsenken 341 zur Untereinheit Hessenwald 341 6 Nach Norden fallt die Landschaft in den zur Untereinheit Wildunger Senke 341 5 zahlenden Naturraum Wegaer Ederaue 341 51 ab und nach Nordosten in den zur Untereinheit Naumburger Senken und Rucken 341 4 gehorenden Naturraum Elbergrund 341 41 Nach Osten fallt sie in die zum Naturraum Waberner Ebene 343 21 zahlende Fritzlarer Ederflur 343 211 ab und nach Sudosten in den Naturraum Grossenengliser Platte 343 22 die in der Haupteinheit Westhessische Senke 343 zu der Untereinheit Hessengau 343 2 zahlen 2 Schutzgebiete BearbeitenAn den Nordfuss des Burabergs stossen diese im Edertal gelegenen Schutzgebiete Naturschutzgebiet Schlammteiche bei Geismar CDDA Nr 165399 1985 ausgewiesen 27 27 ha gross Landschaftsschutzgebiet Auenverbund Eder CDDA Nr 378400 1993 45 0585 km Fauna Flora Habitat Gebiet Untere Eder FFH Nr 4822 304 16 659 km und Vogelschutzgebiet Ederaue VSG Nr 4822 402 30 9557 km 1 Geschichte BearbeitenBuraburg Bearbeiten Hauptartikel Buraburg Das Plateau auf dem Buraberg war seit Jahrtausenden immer wieder besiedelt u a Jungpalaolithikum Michelsberger Kultur La Tene Zeit und Romische Kaiserzeit An der damaligen Grenze zwischen frankischem und sachsischem Siedlungsgebiet und oberhalb einer wichtigen Furt durch die Eder liegend bot sich die Erhebung zur Anlage einer starken frankischen Grenzfestung an der Buraburg Sie wurde um 680 auf den Resten einer Befestigung aus der Zeit der Volkerwanderung angelegt hatte etwa 8 ha Innenraum eine wenigstens 1 50 m breite Mortelmauer mehrere Turme und drei Tore An den besonders gefahrdeten Stellen wurden mehrere Spitzgraben gezogen Auf dem ostlichen Teil des Bergsporns befand sich im fruhen Mittelalter keine Vorburgsiedlung dieses Areal war zu dieser Zeit unbebaut 3 Um 700 wurde die Befestigung durch breitere ca 1 80 m Mauern verstarkt Die Tore wurden ausgebaut Uber die Innenbesiedlung insgesamt kann bislang nur spekuliert werden 4 Pfostenbauten Standerhauser auf steinernem Unterzugen oder Kellern Grubenhauser Um 750 wurden die Mauern wegen der Gefahr von Einfallen durch Sachsen noch einmal verstarkt auf etwa 2 70 m Breite nbsp Reste der BuraburgDer im Jahre 722 vom Papst mit der Missionierung vor allem der Chatten und der Neuorganisation der Kirche im Raum nordostlich von Main und Rhein betraute Bonifatius wahlte die Buraburg als Stutzpunkt seiner Missionstatigkeit und errichtete dort im Jahre 742 auch den ersten hessischen Bischofssitz Das Bistum Buraberg wurde allerdings schon 755 noch vor dem Tod des ersten und einzigen Bischofs Witta 760 durch Lullus dem Sprengel des Erzbistums Mainz eingegliedert Im Jahre 774 belagerten Sachsen wahrend der Sachsenkriege Karls des Grossen auch die Buraburg wo die Bevolkerung Fritzlars Schutz gesucht hatte Sie plunderten und brandschatzten die Stadt konnten aber die Burg nicht einnehmen Nach der endgultigen Unterwerfung der Sachsen verlor die Buraburg ihre militarische Bedeutung Spatestens ab der Mitte des 9 Jahrhunderts verlagerte sich der Schwerpunkt der Besiedlung nach Fritzlar und schon im 13 Jahrhundert war der Buraberg nicht mehr bewohnt Kapelle St Brigida Bearbeiten nbsp St Brigida Kapelle nbsp Gottesdienst nach der Buraberg Prozession am Bittsonntag 9 Mai 2010 nbsp Kreuzwegstationen auf dem BurabergAuf dem Buraberg entstand als Zentrum der Buraburg auch die der irischen Nationalheiligen Brigida geweihte Kapelle St Brigida Altester erhaltener Bauteil ist die Chorbogenwand die mittels Radiokohlenstoffdatierung von Holzkohlepartikeln im Kalkmortel in den Zeitraum 543 bis 668 und 558 bis 667 datiert werden konnte Damit wurde es sich um den in seinen Ursprungen altesten Kirchenbau ostlich bzw nordlich des Obergermanisch Raetischen Limes handeln An der Genauigkeit der C 14 Analysen nach der Radiokarbonmethode besteht kein Anlass zu zweifeln jedoch ist zu fragen ob die aus dem Mauermortel der Chorbogenwand entnommenen Holzproben die fur diese Analysen verwendet wurden nicht von Holzern stammen die erst in Zweitnutzung bei der Herstellung des Mortels verwendet wurden Nach den Ergebnissen der Ausgrabung im nicht weit von der Buraburg entfernten Sondershausen ist auch nicht auszuschliessen dass die St Brigida Kapelle ursprunglich ein sakraler Bau gewesen ist der heidnische Bezuge aufwies und erst durch angelsachsische Missionare zu denken ware hier an den vor Bonifatius in Thuringen wirkenden Willibrord christlich umgewidmet wurde Ahnliches wird von dem in Sondershausen ausgegrabenen zweischiffigen Gebaude am Rande des merowingischen Friedhofs angenommen 5 Neben der Kapelle St Brigida liegt ein Friedhof St Brigida ist seit 1773 ein Ziel jahrlicher Prozessionen und Wallfahrten Am 5 Sonntag nach Ostern dem Bittsonntag ziehen alljahrlich katholische Glaubige unter anderem aus Fritzlar und Ungedanken in einer Prozession zur Kapelle Verkehr und Wandern BearbeitenNordlich vorbei am Buraberg fuhrt die Bundesstrasse 253 flussabwarts betrachtet entlang der Eder von Bad Wildungen im Westen durch Ungedanken zur nahe Fritzlar gelegenen Anschlussstelle Wabern der Bundesautobahn 49 im Sudosten Von dieser Strasse zweigt in Ungedanken die in Richtung Sudsudosten nach Rothhelmshausen verlaufende Kreisstrasse 75 ab die ab diesem Dorf nordostwarts zur B 253 verlauft Von dieser Strasse wiederum zweigt auch in Ungedanken die Burabergstrasse ab die zum auf der Gipfelregion der Erhebung gelegenen Wandererparkplatz fuhrt Parallel zur B 253 verlauft die Bahnstrecke Wabern Brilon Wald mit Haltepunkt in Ungedanken Uber den Buraberg verlaufen der 139 km lange Bonifatiuspfad der unter anderem auch durch Fritzlar und Borken in Hessen fuhrt und der 326 km lange Barbarossaweg der von Korbach in Hessen nach Tilleda in Thuringen verlauft und ein Teilstuck des Wanderweges der Deutschen Einheit bildet Auf dem Gipfel endet ein von Ostnordosten aus dem Edertal B 253 kommender Kreuzweg Einzelnachweise Bearbeiten a b c Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Martin Burgener Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 111 Arolsen Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1963 Online Karte PDF 4 1 MB Thorsten Sonnemann Die Buraburg und das Fritzlar Waberner Becken im fruhen Mittelalter Siedlungsarchaologische Untersuchungen zur Zentralort Umfeld Problematik Mittelalterarchaologie in Hessen I Studien zur Archaologie Europas Band 12 ISBN 978 3 7749 3655 3 S 44 45 Thorsten Sonnemann Die Burabug und das Fritzlar Waberner Becken im fruhen Mittelalter Siedlungsarchaologische Untersuchungen zur Zentralort Umfeld Problematik Mittelalterarchaologie in Hessen I Studien zur Archaologie Europas Band 12 ISBN 978 3 7749 3655 3 S 44 Diethard Walter Reportage Sondershausen Im Zeichen des Reiches 1 2 Vorlage Toter Link www aid magazin de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis in Archaologie in Deutschland 6 2006 S 66 fLiteratur BearbeitenJan Fornfeist Morteluntersuchungen an den Befestigungsmauern der Buraburg bei Fritzlar Schwalm Eder Kreis und ausgewahlten Objekten des 4 bis 11 Jahrhunderts in Fundberichte aus Hessen 48 49 2008 2009 Bonn 2011 S 207 317 ISSN 0071 9889 Thorsten Sonnemann Die Buraburg und das Fritzlar Waberner Becken im fruhen Mittelalter Siedlungsarchaologische Untersuchungen zur Zentralort Umfeld Problematik Mittelalterarchaologie in Hessen I Studien zur Archaologie Europas Band 12 Bonn 2010 Andreas Thiedmann St Brigida auf dem Buraberg bei Fritzlar Ungedanken neue Einblicke in die Baugeschichte in Hessen Archaologie 2005 Stuttgart 2006 S 99 102 Katharina Thiersch Die Kapelle St Brigida auf dem Buraberg bei Fritzlar Ungedanken in Denkmalpflege amp Kulturgeschichte hrsg Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Heft 2 2003 S 22 26 Joseph Vonderau Die Ausgrabungen am Buraberg bei Fritzlar 1926 31 Die festgelegten frankischen Festungsanlagen sowie die Grund Linien der altesten Kirchenbauten am ersten hessischen Bischofssitz inmitten des Kastells 22 Veroffentlichungen des Fuldaer Geschichtsvereins hrsg von Prof Dr h c Joseph Vonderau Fuldaer Actiendruckerei Fulda 1934 Diethard Walter Reportage Sondershausen Im Zeichen des Reiches in Archaologie in Deutschland 6 2006 S 66 f Norbert Wand Die Buraburg bei Fritzlar eine frankische Reichsburg mit Bischofssitz in Hessen in Fruhmittelalterlicher Burgenbau in Mittel und Osteuropa Tagung Nitra vom 7 bis 10 Oktober 1996 hrsg Joachim Henning und Alexander T Ruttkay Bonn 1998 dort weitere Literaturhinweise Norbert Wand St Brigida auf dem Buraberg bei Fritzlar Ungedanken Schwalm Eder Kreis Ein vorbonifatianisches Kloster der fruhen Karolingerzeit in Zeitschrift des Vereins fur Hessische Geschichte und Landeskunde Band 104 1999 S 11 36 Matthias Werner Iren und Angelsachsen in Mitteldeutschland Zur vorbonifatianischen Mission in Hessen und Thuringen in Heinz Lowe Hrsg Die Iren und Europa im fruheren Mittelalter Stuttgart 1982 S 239 329Weblinks BearbeitenBuraberg auf ungedanken de Forderverein Kapelle St Brigida in Ungedanken e V auf buerabergkapelle st brigida de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Buraberg amp oldid 238292145