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FR ist das Kurzel fur den Kanton Freiburg in der Schweiz und wird verwendet um Verwechslungen mit anderen Eintragen des Namens Bosingenf zu vermeiden Bosingen franzosisch veraltet Basens und Besingue Freiburger Patois Besin ist eine politische Gemeinde im Sensebezirk des Kantons Freiburg in der Schweiz Von 1953 bis 1962 hiess die Gemeinde offiziell Grossbosingen BosingenWappen von BosingenStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Freiburg Freiburg FR Bezirk SensewBFS Nr 2295i1f3f4Postleitzahl 3178UN LOCODE CH BSGKoordinaten 583973 193602 46 893336 7 228331 550 Koordinaten 46 53 36 N 7 13 42 O CH1903 583973 193602Hohe 550 m u M Hohenbereich 482 657 m u M 1 Flache 14 32 km 2 Einwohner 3339 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 233 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 10 0 31 Dezember 2022 4 Website www boesingen chLage der GemeindeKarte von Bosingenwww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Wirtschaft 4 Verkehr 5 Geschichte 6 Wappen 6 1 Beschreibung 6 2 Die Bedeutung der Jakobsmuscheln 7 Sehenswurdigkeiten 8 Personlichkeiten 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenBosingen liegt auf 550 m u M am nordlichen Rand des Sensebezirks 11 km nordostlich der Kantonshauptstadt Freiburg Luftlinie Das Dorf erstreckt sich auf einem Gelandevorsprung rund 60 m uber dem Talboden der Saane nahe der Einmundung der Sense bei Laupen im nordostlichen Freiburger Mittelland Die Flache des 14 3 km grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des ostlich des Saanetals liegenden Molassehugellandes das vom eiszeitlichen Rhonegletscher uberformt wurde Die Gemeindegrenze von Bosingen wird im Nordwesten von der Saane und im Norden von der Sense gebildet Das Gebiet reicht aber nicht bis an den Zusammenfluss Beide Flusslaufe sind in diesem Abschnitt kanalisiert und begradigt Sudlich an den 0 5 bis 1 km breiten Talboden schliesst sich ein an den meisten Orten relativ sanft geneigter Hang an der in das Hochplateau von Bosingen ubergeht Diese Hochflache steigt gegen Suden uber die Anhohen von Riederbergholz 606 m u M Oberes Mulibergholz 562 m u M und Litzistorfhubel 603 m u M terrassenartig weiter an und erreicht auf dem Dornihubel mit 656 m u M die hochste Erhebung von Bosingen In das Molasseplateau eingeschnitten sind die Talchen des Richterwilbachs und des Noflenbachs Ganz im Suden erstreckt sich der Gemeindeboden bis zur Talmulde beim Bahnhof Schmitten Von der Gemeindeflache entfielen 1997 9 auf Siedlungen 15 auf Wald und Geholze 75 auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 war unproduktives Land Zu Bosingen gehoren neben dem Hauptdorf eine ganze Reihe von Weilern Hofsiedlungen und Einzelhofen Die bedeutenden davon sind von Norden nach Suden nbsp Das Herrschaftshaus in VogelshusThurlefeld 500 m u M ein Wohnquartier im Sensetal am Sudrand von Laupen Tuftera 505 m u M ein ehemaliger Weiler am Sudrand des Sensetals Unterbosingen 507 m u M leicht erhoht am sudlichen Talrand der Saane Noflen 512 m u M am sudlichen Talrand der Sense und am Noflenbach Grenchen 580 m u M auf dem Hochplateau sudlich des Sensetals Fendringen 583 m u M auf dem Hochplateau am Rand der Niederung des Mooses Uttewil 625 m u M auf dem Hochplateau nordlich des Dornihubels Riederberg 532 m u M am Richterwilbach zwischen den Hohen des Oberen Mulibergholzes und des Riederbergholzes Vogelshus 549 m u M auf dem Hochplateau sudlich des Saanetals Litzistorf 571 m u M westlich des Tals des Richterwilbaches Richterwil 586 m u M im Tal des Richterwilbaches Friseneit 596 m u M in der Talmulde des Richterwilbaches sudlich des DornihubelsNachbargemeinden von Bosingen sind Wunnewil Flamatt Schmitten Dudingen und Kleinbosingen auf Freiburger Boden und die zum Berner Gebiet gehorenden Gemeinden Kriechenwil und Neuenegg sowie das Stadtchen Laupen Gemass der Volkszahlung aus dem Jahr 2000 gehort die Gemeinde Bosingen zur Agglomeration Bern 5 Bevolkerung BearbeitenMit 3339 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 gehort Bosingen zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Freiburg Von den Bewohnern sind 92 6 deutschsprachig 1 7 italienischsprachig und 1 4 sprechen Franzosisch Stand 2000 Die Bevolkerungszahl von Bosingen belief sich 1850 auf 1124 Einwohner 1900 auf 1438 Einwohner Im Verlauf des 20 Jahrhunderts stieg die Bevolkerungszahl kontinuierlich bis 1960 2091 Einwohner weiter an bevor im nachfolgenden Jahrzehnt eine Abnahme auf 1729 Personen registriert wurde Seit 1980 1808 Einwohner wurde eine deutliche Bevolkerungszunahme verzeichnet Wirtschaft BearbeitenBosingen war bis in die zweite Halfte des 20 Jahrhunderts eine vorwiegend durch die Landwirtschaft gepragte Gemeinde Bei Lischera wurde im 18 und 19 Jahrhundert eine Ziegelei betrieben Noch heute haben die Milchwirtschaft die Viehzucht sowie der Ackerbau und der Obstbau vor allem im sudlichen Gemeindeteil einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevolkerung Zahlreiche weitere Arbeitsplatze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden Bosingen ist wirtschaftlich eng mit dem Nachbarort Laupen verbunden Seit den 1970er Jahren entstand in der Talaue der Saane ein grosseres Gewerbe und Industriegebiet Heute sind in Bosingen verschiedene Betriebe des Baugewerbes sowie Unternehmen der Metallverarbeitung der Feinmechanik der Informationstechnologie und des Storenbaus ansassig Bis 1970 war Bosingen eine aus zahlreichen Weilern bestehende Streusiedlungsgemeinde Erst seither entwickelte sich das eigentliche Dorf Bosingen durch die Errichtung eines ausgedehnten Wohnquartiers zum Siedlungszentrum Auch bei Tuftera und im Thurlefeld an der Grenze nach Laupen entstanden neue Wohnsiedlungen Viele Erwerbstatige sind Wegpendler die hauptsachlich in den Regionen Bern und Freiburg arbeiten Verkehr BearbeitenDie Gemeinde ist verkehrstechnisch recht gut erschlossen Sie liegt an der Verbindungsstrasse von Dudingen nach Laupen Der nachste Anschluss an die Autobahn A12 Bern Vevey welche das sudliche Gemeindegebiet durchquert befindet sich rund 5 km vom Ortskern entfernt Durch den Postautokurs der die Strecke von Dudingen nach Laupen bedient ist Bosingen an das Netz des offentlichen Verkehrs angebunden Durch den aussersten Suden des Gebietes verlauft die SBB Linie Bern Lausanne Geschichte BearbeitenDas Gemeindegebiet von Bosingen war schon sehr fruh besiedelt was durch die Funde von Grabern aus der Hallstattzeit nachgewiesen werden konnte Wahrend der Romerzeit bestand an der Stelle der heutigen Dorfkirche ein bedeutender Gutshof der vermutlich vom 1 bis zum 4 Jahrhundert nach Christus bewohnt war Saulenfragmente sowie bemalte Deckenteile stellen neben zahlreichen kleineren Gegenstanden die wichtigsten Fundstucke aus dieser Zeit dar Auch aus der Burgunderzeit stammen Grabfunde Eventuell war die Anhohe von Bosingen seit der Romerzeit fast durchgehend besiedelt Um 935 stifteten Konigin Bertha und Konig Rudolf II von Burgund die Sankt Syruskirche die spater ein wichtiger Wallfahrtsort wurde jedoch 1890 abgerissen und durch eine Kaserei ersetzt wurde Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte 1228 unter dem franzosischen Namen Basens Spater erschienen die Bezeichnungen Balsingue lo grant 1264 und noch im gleichen Jahr die deutsche Version Besingen die sich im Lauf der Zeit allmahlich zu Bosingen wandelte Im Mittelalter gehorte Bosingen als Lehen den Grafen von Thierstein Ein Teil des Gemeindegebietes war im Besitz der Herren von Fendringen und kam im 13 Jahrhundert an das Kloster Magerau und an das Burgerspital in Freiburg Spatestens 1442 gelangte das Dorf durch Kauf unter die Herrschaft von Freiburg und wurde der Alten Landschaft Aupanner zugeordnet 1476 Murtenschlacht Bosingen stellte eine Reisgesellschaft Compagnie von 23 ausgerusteten Mannern Nach dem Zusammenbruch des Ancien Regime 1798 gehorte Bosingen wahrend der Helvetik und der darauf folgenden Zeit zum Distrikt Freiburg und ab 1831 zum Deutschen Bezirk Freiburg bevor es 1848 mit der neuen Kantonsverfassung in den neu geschaffenen Sensebezirk eingegliedert wurde Zu einer bedeutenden Gebietsanderung kam es 1977 als Bosingen den gesamten ostlichen Teil seines Gemeindegebietes mit einer Flache von 4 65 km und den Weilern Staffels Amtmerswil Bagiwil Balsingen und Blumisberg damals zusammen rund 600 Einwohner an Wunnewil Flamatt abtrat Wappen BearbeitenBeschreibung Bearbeiten Die obere Halfte des Wappens zeigt einen schwarzen Pferdekopf auf Gold Auf der unteren Halfte sind auf Rot eine goldene Egge und zwei Jakobsmuscheln dargestellt Das Wappen ist seit dem 19 Jahrhundert bekannt doch wurden die Egge und die beiden Jakobsmuscheln erst spater beigefugt Die Figuren fanden sich einst auf dem Banner der Militarkompanie Bosingen im 15 Jahrhundert Die Bedeutung der Jakobsmuscheln Bearbeiten Die Reise nach Santiago de Compostela auf den Pilgerstrassen oder Jakobswegen war beschwerlich und dauerte mehrere Monate Gewisse Orte an den Pilgerwegen versorgten die Pilger und gaben ihnen Unterkunft Zu diesen Orten gehorte auch Bosingen Von der Wallfahrt brachten die Pilger oft Jakobsmuscheln zuruck denn Santiago ist nur 20 Kilometer vom Meer entfernt 6 Siehe auch Liste der Kommunalwappen mit der Jakobsmuschel in der SchweizSehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Bosingen nbsp Die KircheDie Pfarrkirche Sankt Jakob wurde von 1788 bis 1795 im Stil des Spatbarock an der Stelle eines Vorgangerbaus aus dem 13 Jahrhundert neu erbaut Die einschiffige Kirche besitzt einen Rechteckchor der Unterbau des Glockenturms mit Tuffsteinquadern stammt noch aus dem Mittelalter Die Friedhofskapelle Heiliges Kreuz wurde 1836 errichtet und beherbergt heute die ehemalige Innenausstattung der 1890 abgerissenen Wallfahrtskirche Sankt Syrus Der alte Ortskern von Bosingen gehort zu den Dorfbildern von nationaler Bedeutung Hier befinden sich charakteristische Bauernhauser aus dem 17 bis 19 Jahrhundert sowie bemerkenswerte Speicherbauten aus der Zeit um 1700 Auch die Weiler im sudlichen Gemeindegebiet zeichnen sich durch stattliche Bauernhauser des Freiburger Landstils aus In Richterwil steht eine Kapelle Personlichkeiten BearbeitenHeinrich Schnyder 1897 1974 Agrarwissenschaftler und Politiker Oliver Schaller 1994 BadmintonspielerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Bosigen FR Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Bosingen Jean Francois Steiert Bosingen In Historisches Lexikon der Schweiz Bundesamt fur Kultur Bosingen im Inventar der schutzenswerten Ortsbilder der SchweizEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Gemeinden der Agglomeration Bern Bundesamt fur Statistik archiviert vom Original am 16 November 2010 abgerufen am 7 August 2009 Wappenbeschreibung auf www boesingen chPolitische Gemeinden im Sensebezirk Bosingen Brunisried Dudingen Giffers Heitenried Plaffeien Plasselb Rechthalten Schmitten St Silvester St Ursen Tafers Tentlingen Ueberstorf Wunnewil FlamattEhemalige Gemeinde Alterswil Neuhaus Oberschrot St Antoni ZumholzKanton Freiburg Bezirke des Kantons Freiburg Gemeinden des Kantons Freiburg Normdaten Geografikum GND 4395197 1 lobid OGND AKS LCCN n85037361 VIAF 123215060 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bosingen FR amp oldid 235433036