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Die Automobile Monteverdi AG ist ein ehemaliger Schweizer Hersteller von Luxusautomobilen der 1967 von Peter Monteverdi gegrundet wurde und in Binningen ansassig war Mitte der 1980er Jahre stellte Monteverdi die Produktion von Personenwagen ein 1990 betrieb Monteverdi kurzzeitig einen Formel 1 Rennstall Automobile Monteverdi AGLogoRechtsform AktiengesellschaftGrundung 1967Sitz Binningen Schweiz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Fahrzeuge 2 1 Monteverdi High Speed 375 2 2 Monteverdi Hai 450 2 3 Gelandewagen 2 3 1 Monteverdi Sahara 2 3 2 Monteverdi Safari 2 3 3 Range Rover Monteverdi 2 4 Monteverdi Sierra 2 5 Monteverdi Tiara 2 6 Hai 650 F1 3 Prototypen und Einzelstucke 4 Monteverdi im Motorsport 4 1 MBM 4 2 Onyx 5 Quellen und Quellenlage 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWahrend der spaten 1950er und fruhen 1960er Jahre baute verkaufte und fuhr Monteverdi verschiedene Spezialanfertigungen wahrend er zur gleichen Zeit die Autowerkstatt seines Vaters zu einer Vertretung der Marken Ferrari BMW und Lancia ausbaute Monteverdi war seinerzeit der jungste Ferrari Handler weltweit Kurzzeitig hatte er auch die englischen Marken Jensen Rolls Royce und Bentley im Angebot 1 Bereits in den 1950er Jahren begann Peter Monteverdi Fahrzeuge zu konstruieren In erster Linie handelte es sich dabei um Rennwagen Die ersten Modelle die Einzelstucke waren oder eine nur begrenzte Verbreitung erfuhren wurden unter der Bezeichnung MBM vertrieben Abgesehen von einer Handvoll Rennwagen fur die Formel Junior und einer Ableitung nach Formel 1 Konfiguration ist hier vor allem ein bereits 1956 entstandenes geschlossenes Coupe mit Kunststoff Karosserie und Ford Motor zu nennen das angeblich in kleiner Serie hergestellt und dem ein Einzelstuck als Barchetta mit OSCA Motor zur Seite gestellt wurde Daneben kleidete Monteverdi 1958 einen Ferrari Monza nach Entfernung der werksseitigen Karosserie mit einem selbst entworfenen Aufbau ein Das Fahrzeug blieb ein Einzelstuck Es existierte bis in die 1990er Jahre dann wurde es von seinem britischen Eigentumer restauriert und erhielt wieder seine anfangliche Ferrari Karosserie 2 1965 kam es zum Zerwurfnis zwischen Monteverdi und Ferrari Peter Monteverdi beschloss daraufhin eine Produktion von eigenen exklusiven und luxuriosen Sport und Tourenwagen aufzubauen In den ersten Verkaufsprospekten wurde die Marke noch MBM genannt kurz danach wurde angeblich auf Betreiben des Chefredakteurs der Schweizer Automobil Revue der gewiss prestigetrachtigere Name Monteverdi als Firmenbezeichnung gewahlt Zwischen 1967 und 1982 produzierte Monteverdi insgesamt acht verschiedene Fahrzeugtypen mit zumeist diversen Abwandlungen daneben prasentierte das Werk eine Reihe von Studien und Prototypen Monteverdi gab die Produktion von Personenwagen 1982 3 nach manchen Quellen 1984 bezw 1987 auf Obwohl in den darauf folgenden Jahren einige weitere Modelle geplant und in einigen Fallen auch Prototypen gebaut wurden beispielsweise eine veredelte Version eines Ford Granada II erreichte kein Fahrzeug mehr die Produktion Das Werk wurde in ein Museum umgestaltet die 1985 eroffnete Monteverdi Car Collection in Binningen Zunachst zeigte das Museum neben einigen Monteverdi Modellen auch andere Klassiker darunter einige Iso Rivolta Grifo Letztere wurden allerdings um das Jahr 1990 verkauft woraufhin sich das Monteverdi Museum ausschliesslich mit Fahrzeugen der eigenen Marke beschaftigte Peter Monteverdi kaufte in dieser Zeit viele seiner Autos zuruck und heute findet sich von jedem Fahrzeugtyp den Monteverdi jemals hergestellt hat mindestens ein Exemplar in dem Museum 1990 kehrte Peter Monteverdi in die Offentlichkeit zuruck indem er kurzfristig einen Rennstall in der Formel 1 betrieb Die technischen Reste dieser Unternehmung wurden fur ein letztes Auto den Monteverdi Hai 650 F1 verwendet einen Sportwagen mit Formel 1 Komponenten und ohne Strassenzulassung Die Automobile Monteverdi AG existiert heute noch als Firma in Basel Inhaber ist Peter Monteverdis langjahriger Lebensgefahrte Paul Berger Seit 2013 gab es Berichte uber ein Comeback der Marke Danach plante Berger ein neues Fahrzeug mit dem Markennamen Monteverdi das anlasslich des 50 Jubilaums der Marke auf dem Genfer Automobilsalon 2017 vorgestellt werden sollte 4 Das Museum in Binningen hingegen wurde Ende 2016 geschlossen Ein Teil der Fahrzeuge wird gegenwartig im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern gezeigt 5 Fahrzeuge BearbeitenMonteverdi High Speed 375 Bearbeiten nbsp Monteverdi High Speed 375 L mit einer Karosserie von Carrozzeria FissoreMit dem von Pietro Frua gestalteten High Speed 375 S nahm Peter Monteverdi im Herbst 1967 die Produktion eigener Sportwagen auf Konzeptionell verbanden diese Fahrzeuge amerikanische Antriebstechnik in diesem Falle von Chrysler mit italienischen Karosserien die ab 1969 von Fissore kamen Aus der Grundkonstruktion des High Speed 375 S entwickelte Monteverdi eine ganze Baureihe die Coupes 375 L 375 S und 375 Berlinetta mit kurzem Radstand Cabriolets 375 C und Palm Beach sowie eine Aufsehen erregende vierturige Limousine 375 4 Die High Speed Reihe war bedeutsam fur Monteverdi Sie begrundete den Ruf des Unternehmens als Hersteller hochwertiger Sportwagen der noch heute besteht Welchen Umfang die Produktion der High Speed Reihe erreichte ist unbekannt Peter Monteverdi gab nie konkrete Zahlen bekannt Sicher ist allerdings dass das Coupe 375 L das am haufigsten hergestellte Modell der High Speed Reihe ist Eine gewisse Verbreitung erreichte auch die Limousine 375 4 wobei die Produktionszahlen hier zwischen 13 und 28 Exemplaren schwanken Alle anderen Modelle wurden nur in wenigen Exemplaren hergestellt teilweise blieben sie auch Einzelstucke Monteverdi Hai 450 Bearbeiten nbsp Monteverdi Hai 450 SS und 450 GTS Hauptartikel Monteverdi Hai 450 Eine Sonderstellung nahm der zweisitzige Mittelmotor Sportwagen Hai 450 ein der in zwei Versionen als Hai 450 SS und als Hai 450 GTS gebaut wurde Hierbei handelt es sich um ein Fliessheck Coupe das mit einem amerikanischen Achtzylinder ausgestattet war und Anfang der 1970er Jahre mit Berichten uber atemberaubende Hochstgeschwindigkeiten fur Aufsehen sorgte Insgesamt entstanden nur zwei Fahrzeuge Der 1970 vorgestellte 450 SS war mit einem Achtzylindermotor von Chrysler vom Typ 426 Street Hemi 7 0 Liter Hubraum ausgerustet der nach der in den USA ublichen SAE Norm etwa 425 PS ablieferte Das Auto wurde mehrfach in Details umgestaltet um den Eindruck zu erwecken es handele sich um verschiedene Exemplare Der 1973 vorgestellte 450 GTS war um 50 mm verlangert worden Er wurde angetrieben von einem sieben Liter grossen Achtzylindermotor von Chrysler Typ Hemi 426 der nun mit Aluminiumzylinderkopfen ausgestattet war Monteverdi bezifferte die Leistung des Motors mit 450 DIN PS 6 Daneben entstanden 1990 zwei Werksrepliken die nicht verkauft wurden Die Monteverdi Hai waren isoliert gesehen ein Verlustgeschaft Dem Aufwand fur die Entwicklung und den Bau des Autos stand der ausbleibende Absatz gegenuber Ob Monteverdi allerdings tatsachlich jemals die Serienproduktion des Hai geplant hatte ist zweifelhaft Dafur war das Konzept zu hastig entwickelt worden und das ganze Auto war zu wenig ausgereift Es machte insgesamt den Eindruck eines schonen aber untauglichen Provisoriums Wahrscheinlich ging es Peter Monteverdi allein darum mit einem Hingucker das Interesse an der Marke Monteverdi und an den serienmassig produzierten Coupes aufrechtzuerhalten So gesehen haben die Hai ihren Zweck erfullt Einen indirekten Nachfolger gleichen Namens bekam der Hai Anfang der 90er Jahre mit dem Hai 650 F1 Gelandewagen Bearbeiten Zur Zeit der ersten Olkrise liess der Verkauf der schweren durstigen Sportwagen nach Wahrend Konkurrenten wie Iso Rivolta und Jensen strauchelten und letztlich scheiterten gelang es Peter Monteverdi sein Unternehmen ganzlich neu auszurichten und so letzten Endes uber die spaten 1970er Jahre zu retten Ab 1976 setzte Monteverdi mit insgesamt drei verschiedenen Modellen auf das vergleichsweise neue Konzept luxurios ausgestatteter Gelandewagen Diese Fahrzeuge die wiederum amerikanische Grossserientechnik mit eleganten italienischen Karosserien verbanden verkauften sich sowohl in Europa als auch im Nahen und Mittleren Osten blendend sie erreichten insgesamt eine vierstellige Stuckzahl Die Gelandewagen blieben bis 1982 im Programm Der Monteverdi Safari war das mit Abstand erfolgreichste Monteverdi Modell und das Unternehmen verdiente sehr gutes Geld an den Fahrzeugen Folgende Modelle entstanden Monteverdi Sahara Bearbeiten nbsp Monteverdi Sahara Hauptartikel Monteverdi Sahara Der Monteverdi Sahara war ein kaum veranderter International Scout der einen neuen Kuhlergrill eine verbesserte Innenausstattung und geanderte Stossstangen trug Die Ahnlichkeit zum Ausgangsfahrzeug war offensichtlich Der Sahara verkaufte sich nur in wenigen Exemplaren Monteverdi Safari Bearbeiten nbsp Monteverdi Safari Hauptartikel Monteverdi Safari Auch der Monteverdi Safari beruhte auf der Technik des International Scout hier war das Ausgangsfahrzeug allerdings wesentlich starker verfremdet worden Der Wagen trug eine eigenstandige Karosserie die von Fissore entworfen und hergestellt worden war zudem waren unterschiedliche Triebwerke verfugbar Range Rover Monteverdi Bearbeiten Parallel zur Produktion der Safari Modelle ergab sich fur Monteverdi bald die Moglichkeit echte Range Rover herzustellen Zuruckgehend auf eine Anfrage von British Leyland Switzerland aus dem Jahre 1976 entwickelte Monteverdi eine vierturige Version des Range Rover die 1979 in Genf debutierte und in den folgenden zwei Jahren insgesamt 167 mal von Monteverdi gebaut wurde Die meisten Exemplare wurden in der Schweiz verkauft einige gingen auch nach Grossbritannien darunter zwei die das britische Konigshaus bezog Ab 1982 ubernahm Rover die Produktion selbst liess Monteverdi aber in den kommenden Jahren durch regelmassige Lizenzzahlungen weiter am Erfolg des Modells teilhaben Monteverdi Sierra Bearbeiten nbsp Monteverdi Sierra Cabrio von 1978 Hauptartikel Monteverdi Sierra Auch auf dem PKW Sektor setzte Monteverdi das Konzept der Boutique Autos um Im Herbst 1976 wurde der Monteverdi Sierra vorgestellt eine mittelgrosse Limousine mit ausgesprochen unauffalligem Design Tatsachlich handelte es sich bei dem Sierra um ein intensiv veredeltes Fahrzeug das weitgehend auf Grossserientechnik beruhte Das Spenderauto wurde im Grossen und Ganzen unverandert ubernommen letztlich wurden nur Details des ausseren Designs und das Interieur geandert Basisfahrzeug des Sierra war der 1976 in Amerika vorgestellte Dodge Aspen bzw dessen Klon Plymouth Volare die Carrozzeria Fissore gestaltete vor allem die Front und die Heckpartie um Als Antrieb diente ein 5 2 Liter Achtzylinder mit Vierfach Vergaser von Chrysler und einer Leistung von 160 PS oder die 5 9 Liter Version mit zirka 185 PS die in einem Verkaufsprospekt als heisse Version bezeichnet wurde Das Standardmodell war eine vierturige Limousine daneben wurden in wenigen Exemplaren Cabriolets und ein Kombiwagen hergestellt Der Sierra wurde von 1977 bis 1982 hergestellt Die Zahl der produzierten Fahrzeuge ist nicht zweifelsfrei geklart Ein Schweizer Karosseriebetrieb gibt an etwa 20 Sierras hergestellt zu haben der Monteverdi Club gibt an dass insgesamt 35 Sierra Limousinen sowie funf Cabriolets und ein Kombi entstanden 7 Monteverdi Tiara Bearbeiten Hauptartikel Monteverdi Tiara nbsp Eine stark abgewandelte Version der Mercedes Benz S Klasse Der 1982 vorgestellte Monteverdi TiaraDer Tiara war der Nachfolger des Sierra Er basierte auf der S Klasse von Mercedes Benz deren technische Komponenten einschliesslich der Fahrgastzelle und Verglasung Monteverdi unverandert ubernahm Das Auto erhielt eine eigenstandige Front und Heckpartie die mit den fliessenden Linien des Ausgangsfahrzeugs nur eingeschrankt harmonierten Als Antrieb dienten die grossen Achtzylindermotoren von Mercedes Benz mit 3 8 Litern bzw 5 0 Litern Hubraum Peter Monteverdi plante den Tiara ab 1982 uber Mercedes Handler vertreiben zu lassen Eine Serienproduktion kam jedoch nicht zustande 1982 entstanden mindestens drei Ausstellungsfahrzeuge ob weitere Einzelstucke hergestellt wurden ist nicht bekannt Hai 650 F1 Bearbeiten nbsp Verwertete die Reste von Peter Monteverdis Formel 1 Team Der Monteverdi Hai 650 F1 nbsp Cosworth DFR Achtzylindermotor im Hai 650 F1 Der Hai 650 F1 wurde als indirekter Nachfolger des gleichnamigen Modells aus den 70ern auf den Markt gebracht und 1992 in Genf vorgestellt Wie bei Monteverdi ublich schweigt man sich uber Produktionszahlen aus es durften jedoch Stuckzahlen im einstelligen Bereich gewesen sein Der Sportwagen verwendete Komponenten der Formel 1 Rennwagen des Onyx Monteverdi Teams Als Antrieb diente ein 3 5 Liter grosser Cosworth Achtzylinder mit knapp 477 kW 650 PS Auch Getriebe und Antriebsstrang wurden ubernommen ebenso der Grossteil des Fahrwerks Das Fahrzeug erhielt in Europa keine Strassenzulassung Technische Daten Ford Cosworth Formel 1 V8 mit 3 5 Liter Hubraum und 650 PS bei 11 000 min 6 Gang Schaltgetriebe Mittelmotor Heckantrieb Gewicht zirka 850 kgFahrleistungen 0 200 km h in 8 Sekunden Hochstgeschwindigkeit 335 0 km h 208 2 mph Prototypen und Einzelstucke Bearbeiten nbsp Prototyp MBM SP 100 nbsp Monteverdi 2000 GTI nbsp Prototyp des Gelandewagens 250 Z Zivilversion 1958 also zu seiner aktiven Rennfahrerzeit und noch vor Grundung der Marke MBM baute Peter Monteverdi in seiner Werkstatt in Binningen ein Ferrari Monza Wettbewerbsfahrzeug mit dem er selbst im Vorjahr noch Rennen gefahren war fur den Basler Industriellen Alfred Hopf zu einem strassentauglichen Coupe mit Flugelturen um Nach mehreren Besitzerwechseln gelangte der Wagen nach Grossbritannien wo er in den fruhen 90er Jahren nach Entfernung der Monteverdi Karosserie in den Originalzustand zuruckversetzt wurde 1960 baute Peter Monteverdi den MBM Sport Mit 100 PS und nur 425 kg zahlte das Einzelstuck zu den schnellsten seiner Zeit Ein Fahrzeug zwei Getriebe so wurde der MBM Sport 100 im Jahr 1960 aufgebaut als einen auf niedriges Gewicht getrimmten offenen Sportwagen mit Osca Doppelnockenwellen Motor einem Vierganggetriebe vorne und einem Funfganggetriebe hinten Der Motor ruhte hinter der Vorderachse vier Dunlop Scheibenbremsen sorgten fur artgerechte Verzogerung alle Rader waren einzeln aufgehangt hinten verschob man sogar die Scheibenbremsen im Hinblick auf minimale gefederte Masse ins Zentrum Die Wobbly Rader bestanden aus Elektron einer leichtgewichtigen Magnesium Legierung Das vordere Getriebe diente zum Gangwechsel wahrend des Fahrens wahrend mit dem hinteren die Endubersetzung funfstufig variiert werden konnte Es wurde eine leichtgewichtige Rohrrahmenkonstruktion zusammengeschweisst der Basler Karosseriebauer Peter Haner dangelte eine nach Ideen von Peter Monteverdi geformte Barchetta Karosserie aus dunnem Aluminiumblech Peter Monteverdi dachte bereits an eine Serienfertigung zumindest druckte er Verkaufsprospekte und stellte den Wagen auch an der Londoner Rennwagen Show im Dezember 1961 aus 29 000 Schweizer Franken sollte der Wagen kosten 50 Prozent mehr als ein Porsche 356 Super 90 oder etwas teurer als ein Jaguar E Type doch der Wagen blieb ein Einzelstuck Der Monteverdi 2000 GTI war ein 1968 vorgestelltes Vierzylinder Sportcoupe mit einer Fliessheck Karosserie von Pietro Frua das anders als die Modelle der 375 Reihe in mechanischer Hinsicht weitestgehend auf Grossserienkomponenten des BMW 2000 TI zuruckgriff Das elegante Coupe erregte einiges Aufsehen Zeitgenossischen Presseberichten zufolge plante Peter Monteverdi eine Produktion in grosserer Serie diese Idee soll aber letzten Endes am Widerstand von BMW gescheitert sein wo man in dem attraktiven Auto eine erhebliche Konkurrenz zu den eigenen Produkten sah Nachdem sich der Gelandewagen Safari als uberaus erfolgreich erwiesen hatte wollte Peter Monteverdi auch mit der Schweizer Armee ins Geschaft kommen Dazu entwickelte er einen rein zweckmassig ausgelegten Gelandewagen im Land Rover Stil Dieses als Military 230 bezeichnete Fahrzeug war mit dem schon aus dem Sahara bekannten Vierzylinder Motor von International Harvester ausgerustet und wurde auf dem Genfer Salon 1979 der Offentlichkeit vorgestellt Kurz darauf entstand auch eine Zivilversion 250 Z und mit ahnlicher Technik ein Frontlenker Modell 260 F Produziert werden sollte diese Typenreihe vom Schweizer Lastwagenwerk Saurer wo Peter Monteverdi als junger Mann seine Lehre absolviert hatte Dazu kam es aber nie es blieb bei den drei Prototypen die heute im Monteverdi Museum in Basel Binningen stehen Auf dem Genfer Salon 1980 stellte Monteverdi ein als 2 8 turbo bezeichnetes Coupe auf Basis des damals aktuellen Ford Granada vor Dieses Ausstellungsstuck war jedoch nur ein allerdings tauschend echt aussehendes 1 1 Holzmodell und kein fahrbereites Auto Laut eigener Aussage wollte Peter Monteverdi diesen Typ aber nicht selbst bauen sondern Prototyp und Rechte zwecks Produktion durch andere vorzugsweise Ford verkaufen Weder kam es dazu noch wurde eine angekundigte funfturige Version dieses Modells jemals realisiert Monteverdi im Motorsport BearbeitenMonteverdis Wurzeln liegen im Motorsport Lange bevor Peter Monteverdi mit dem Bau eigener Strassensportwagen begann beschaftigte er sich mit Rennwagen Zwischen 1958 und 1990 gab es zwei voneinander unabhangige Engagements Peter Monteverdis im Motorsport die sich zeitlich nicht mit der Produktion von Strassenfahrzeugen uberschnitten Anders als einige Konkurrenten wie de Tomaso oder Iso Rivolta die 1970 bzw 1974 vorubergehend in der Formel 1 erschienen setzte Monteverdi den Motorsport also nicht als verkaufsforderndes Instrument ein MBM Bearbeiten Monteverdis erste Einsatze im Motorsport erfolgten unter dem Namen MBM eine Abkurzung die ublicherweise mit Monteverdi Binningen Motors umschrieben wird Zwischen 1958 und 1961 konstruierte Peter Monteverdi einige kleine Wagen fur die Formel Junior die einen von Mantzel getunten DKW Motor verwendeten In manchen Quellen wird MBM daher auch als Abkurzung fur Monteverdi Binningen Mantzel gedeutet Kronung dieser Entwicklung war der MBM Formel 1 ein kleiner Rennwagen nach Formel 1 Konfiguration der einen Porsche Motor verwendete Peter Monteverdi fuhr ihn selbst bei einigen Bergrennen und auf der Solitude Der Wagen wurde auch fur Peter Monteverdi und MBM zum Grossen Preis von Deutschland 1961 gemeldet Vor dem Rennen verungluckte Monteverdi mit diesem Wagen allerdings schwer woraufhin er sich unverzuglich aus dem Motorsport zuruckzog Onyx Bearbeiten nbsp Onyx ORE1B aus der Formel 1 Saison 19901990 kaufte Peter Monteverdi zusammen mit dem Schweizer Unternehmer Karl Foitek das erst 1989 gegrundete Formel 1 Team Onyx Grand Prix das daraufhin gelegentlich als Monteverdi Onyx oder Onyx Monteverdi bezeichnet wurde Anlass war im Grunde das Anliegen dem zuvor bei Brabham gescheiterten Sohn Foiteks Gregor Foitek eine weitere Chance als Fahrer in der Formel 1 zu geben Fur diesen Zweck wurde der etablierte und erfahrene Stammpilot Stefan Johansson nach zwei Rennen entlassen Das Team hatte nahezu keine Sponsoren Es uberlebte in bitterer Finanznot und wurde ab Fruhjahr 1990 im Wesentlichen von Mechanikern aus Peter Monteverdis Automuseum betrieben Nach dem zehnten von 16 Rennen trat es nicht mehr an Peter Monteverdi selbst entwarf noch ein Formel 1 Modell fur die Saison 1991 Die Autos wurden zwar realisiert kamen aber nicht mehr zum Einsatz Sie stehen heute in Monteverdis Museum Quellen und Quellenlage BearbeitenDie Historie der Marke Monteverdi ist in vielen Details nach wie vor unklar Das gilt in erster Linie fur die Produktionszahlen daneben aber auch fur Einzelheiten der Produktionsablaufe und der Geschaftsbeziehungen zu anderen Unternehmen Um die Autos und um die Marke ranken sich viele Mythen die nicht zuletzt von Peter Monteverdi selbst gestutzt jedenfalls aber geduldet wurden Die offizielle Chronik der Marke das Buch Monteverdi Werdegang einer Schweizer Marke von Roger Gloor und Carl Wagner hilft hier nicht immer weiter sie zeichnet als werksunterstutzte Publikation jedenfalls in Teilen das offizielle Bild der Marke das Peter Monteverdi zeigen wollte Viele Zeitschriftenpublikationen greifen diese Informationen unkritisch auf und geben so Details wieder die nicht in jedem Fall zutreffen Roger Gloor Carl Wagner Monteverdi Werdegang einer Schweizer Marke Werksunterstutzte Chronik der Marke Monteverdi 1980 Automobil Revue Katalognummern 1968 1969 und 1973 technische Daten auto motor und sport Alpentraum Test eines Monteverdi High speed 375 L in der Ausgabe 12 1972 vom 10 Juni 1972 auto motor und sport Kunsthandwerk Prasentation des Monteverdi Programms und Kurzbiografie uber Peter Monteverdi in der Ausgabe 13 1978 auto motor und sport Swiss Made Vorstellung des Monteverdi Sierra und Fahrbericht in der Ausgabe 6 1977 auto motor und sport Mit dem Monteverdi durch die Weinberge Reisebericht und Impression einer Fahrt mit einem Monteverdi High Speed 375 L in der Ausgabe 25 1996 Bernd Wieland Schwarz Brenner Prasentation eines spaten schwarz lackierten Monteverdi High Speed 375 4 mit zahlreichen Studio Fotos und kurzer im Detail nicht immer zutreffender Darstellung der Modellgeschichte in Motor Klassik Nr 1 2003 S 52 ff Grosse Oper Portrait der Schweizer Automobilmarke Monteverdi mit mehreren Studiofotografien des High Speed 375 Frua in AutoFocus Heft 2 1998 S 38 ff Wolfgang Blaube Hai Live In Oldtimer Markt 2 2006 Dokumentation uber den Monteverdi Hai 450 SS Mark Siegenthaler Marco Schulze Mit harter Hand und grossem Herz das Leben und Wirken des Peter Monteverdi 8 Roger Gloor Carl L Wagner Monteverdi Geschichte einer Schweizer Automarke 2016 ISBN 978 3 033 05953 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Monteverdi Automobile Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Monteverdi Club Private Website Ehemaliges Monteverdi Automuseum Binningen bis 2016 Monteverdi Automuseum im Verkehrshaus der Schweiz ab 2016 Ausfuhrliche Darstellung der Geschichte Pietro Fruas seines Werkes und der Beziehungen zu Monteverdi Mit harter Hand und grossem Herz das Leben und Wirken des Peter Monteverdi Beitrag zu Monteverdi in SwissClassics Nr 20 04 2008 auf der Internetseite www ruedi wenger chEinzelnachweise Bearbeiten Roger Gloor Carl Wagner Monteverdi Werdegang einer Schweizer Marke 1980 S 127 f Geschichte des Ferrari 750 Monza Fahrgestellnummer 0486M 54 auf www barchetta cc abgerufen am 6 Juli 2021 Monteverdi Der letzte Schweizer Autobauer In srf ch 12 September 2021 abgerufen am 15 September 2021 Peter de Marchi Binninger Traumauto kurz vor Comeback In Basler Zeitung 23 November 2013 www bazonline ch abgerufen am 25 Februar 2014 Verkehrshaus der Schweiz 6006 Luzern Monteverdi Verkehrshaus der Schweiz Abgerufen am 4 Januar 2021 Roger Gloor Carl Wagner Monteverdi Werdegang einer Schweizer Marke Werksunterstutzte Chronik der Marke Monteverdi 1980 S 201 Aufstellung der Produktionszahlen von Automobile Monteverdi auf monteverdi net abgerufen 18 September 2023 SwissClassics Revue Nr 20 04 2008Zeitleiste der Monteverdi ModelleTyp 1960er 1970er 1980er 1990er7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5Limousine High Speed 375 4 SierraTiaraKombi SierraCabrio High Speed 375 C Palm Beach SierraCoupe High Speed 3752000 GTI BerlinettaSupersportwagen Hai 450 Hai 650 F1Gelandewagen SafariSahara250 ZKubelwagen 230 MKleinbus 260 FSchweizer Pkw Automobilmarken Aktuelle Marken Enzmann Kyburz Leblanc Piech Rinspeed SbarroEhemalige Marken Ajax Albar Ansermier Arbenz Asper Audax Bachtold Baud Beach Buggy Belcar Berna Blonell Brunau Weidmann Caruna Carville Cegga CIEM Condor Croco Diavolino Dufaux Egg Egg amp Egli Ernst Excelsior Fabino Felber Filipinetti Fischer Franke Gryff Helios Henriod Hercules Horlacher HS HWM JM Kaufmann Kunzli Lucerna Lucia Martini Maximag MBM Meanie Meyer Millot Minelli Monteverdi Moser Orca Orion Pic Pic Popp Ranger Rapid 1899 1900 Rapid 1946 1947 Safir SAG Sam Saurer Seebacher SIG Sigma SLM SNA Speidel Stella Swiss Buggy Tribelhorn Turbo Turicum Twike Weber Weinem Wenko Yaxa ZL Normdaten Korperschaft GND 1154608999 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Automobile Monteverdi amp oldid 237524563