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Die Condor Werke AG ist ein Schweizer Unternehmen aus Courfaivre bei Delsberg das 1893 gegrundet wurde Es war lange Zeit als Hersteller von Motorradern und Fahrradern tatig 1995 wurden die letzten Fahrrader hergestellt Die Firma existierte noch 2012 und baute Teile fur die Luftfahrt und Komponenten fur CNC Maschinen Fur die 2020er Jahre sind keine Firmeninformationen bekannt Condor SALogoRechtsform AktiengesellschaftGrundung 1893Sitz Courfaivre SchweizBranche Fahrzeughersteller Condor Markenzeichen auf MotorradtankCondor Markenzeichen auf FahrradCondor Grand Sport 350 von 1926Inhaltsverzeichnis 1 Grundung und Aufschwung 2 Erster und Zweiter Weltkrieg 3 Kurzzeitige Automobilproduktion 4 Nachkriegszeit 5 Modelle 6 Ende der Kraftradherstellung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGrundung und Aufschwung BearbeitenDie Schweizer Motorradmarke Condor wurde 1893 vom Franzosen Edouard Scheffer in Courfaivre Delsberg als Werkzeugmaschinenfabrik fur Uhrmacherwerkzeuge gegrundet Nahe am Bahnhof neben dem Fluss Sorne wurde ein leerstehendes Gebaude gemietet Dort entstand 1893 mit seinem Bruder Jules die Fabrik Scheffer Freres Gebruder Scheffer Zu Anfang wurden noch keine Motorrader hergestellt ab 1904 wurden Fahrrader fur die Post und das Militar produziert Wahrend der Jahrhundertwende wurde die Firma reorganisiert sie verwendete seitdem ein neues Firmenlogo einen Kondor Zudem wurde die Entwicklung des ersten Motorrades unter der Leitung von Otto Fricker mit einer Leistung von 1 5 PS beschlossen Der Rahmen war ein verstarkter Fahrradrahmen der Motor wurde zugekauft Als Nachstes wurde eine 3 PS und eine 5 PS V 2 Maschine gebaut auch mit zugekauften Motoren Die ersten Motoren kamen von Zedel Zurcher amp Luthi und Moser in St Aubin die spateren 4 Takt Einzylinder und 2 Zylinder V Motoren kamen von MAG Zweitaktmotoren wurden von Villiers bezogen Mit diesen Fahrzeugen wurde der gute Ruf der Firma begrundet der in der langlebigen Haltbarkeit bestand Nach Motosacoche wurde Condor der zweitgrosste Kraftradhersteller in der Schweiz 1 1901 wurde der Name in Manufacture Suisse des Cycles et Motos spater in Condor Werke AG geandert 1908 kam eine leichte 1 25 PS Version die ein Verkaufserfolg wurde Auch dieses Modell hatte noch kein Getriebe und Pedale wie ein Fahrrad die beim Bergauffahren mitbenutzt werden mussten Kurz vor dem Ersten Weltkrieg wurde das erste Modell mit einem 2 Gang Getriebe und Tankschaltung gebaut 2 Erster und Zweiter Weltkrieg BearbeitenWahrend des Ersten Weltkrieges wurden trotz Rohstoffknappheit Fahrrader und Motorrader gebaut Nach Ende des Krieges ging es wieder zogerlich los indem billige auslandische Maschinen verkauft wurden Condor reagierte darauf mit neuer Technik die Motochassis 250 cm mit MAG Motor und 3 Gang Getriebe wurde in den 20er Jahren 3000 mal verkauft 1925 gab es elf verschiedene Modelle mit verschiedener Motorisierung Condor produzierte Getriebe Naben und Rahmen Der Motor und die Zundungen wurden zugekauft Die Einzylinder mit 249 349 und 497 cm sowie die 45 Grad V Twins mit 449 749 und 998 cm wurden von MAG Motosacoche Acacias Geneve hergestellt Die 2 Takt Motoren fur das Kleinmotorrad Condorette kamen von Zedel und Villiers mit 147 172 und 198 cm Der Zweite Weltkrieg verkomplizierte die Produktion Fur die Armee wurde in kleinen Stuckzahlen eine Einzylindermaschine die A540 und in Zusammenarbeit mit Universal Oberrieden die V2 A680 gebaut Die grossere Universal A 1000 entstand in Oberrieden ohne Beteiligung von Condor Kurzzeitige Automobilproduktion Bearbeiten1922 stellte das Unternehmen funf Exemplare eines Kleinwagens mit der Modellbezeichnung 10 CV her Fur den Antrieb sorgte ein Vierzylindermotor von MAG mit seitlichen Ventilen und 1130 cm Hubraum Mit der zweisitzigen Torpedo Karosserie ahnelte das Fahrzeug den damaligen Citroen 5CV Die bauartbedingte Hochstgeschwindigkeit war mit 70 km h angegeben nbsp Motorrad Condor A580 1 nbsp Hauseigener Condor 250 Motor nbsp Condor A350Nachkriegszeit BearbeitenNoch wahrend des Zweiten Weltkrieges verlangte die Schweizer Armee nach einem Motorrad mit Boxermotor nach deutschem Vorbild wie Zundapp und BMW Daraufhin wurde 1944 45 ein Motorrad mit Kardanantrieb sowie einem seitengesteuerten Boxermotor der schmaler baute entwickelt und 1945 als EC580 auf der Mustermesse Basel vorgestellt Sie wurde komplett von Condor entwickelt und ab 1947 war die EC580 das erste Motorrad mit hauseigenem Motor in der Produktion von Condor Edgar Fricker war der Hauptentwickler dieses Motors Fur den zivilen Gebrauch wurde die Version C580 gebaut fur die Armee die Version A580 Das Vierganggetriebe hatte auf Wunsch der Armee ein Vorgelege mit Untersetzung Es wurde eine schwere und ausserst solide Maschine mit 195 kg Leergewicht spater 213 kg Zur gleichen Zeit entstand die A750 fur Seitenwagenbetrieb die 1947 an die Armee ausgeliefert wurde Das A steht fur Armee 1951 wurden die Motoren uberarbeitet Leichtmetall Zylinderkopfe und Hydrostossel wurden eingefuhrt Zudem wurde eine Telegabel eingebaut Die Armee Modelle hiessen nun A580 1 und A750 1 Von den Zivilmodellen C580 und C580 I TL580 und Rallye wurden wenige verkauft ausserhalb der Schweiz entstand kaum Absatz Eine Condor war zu der Zeit etwa doppelt so teuer wie eine BMW und es war kein Handlernetz vorhanden 2 In den spaten 1940er und fruhen 1950er Jahren wurden verschiedene Zweitakt Modell angeboten Die Condorette erhielt einen 125 cm3 Motor die Sport einen 200 cm Motor beide von Villiers Eine ganzliche Eigenentwicklung war die Racer mit einem 350 cm Condor Zweitakt Twin Von der C25 Luxe mit 225 ccm3 Motor von Villiers wurden nur einige wenige gebaut Ab Mitte der 1950er Jahre wurden im kleinen Hubraumbereich Modelle von Puch montiert und vertrieben In den 1950er Jahren verlangte die Armee eine leichtere Maschine da die schweren Motorrader weitgehend von Gelandewagen abgelost wurden Es sollte eine leicht zu fahrende 250 cm Einzylindermaschine sein Sie wurde wieder mit einem langs eingebauten 248 cm Einzylindermotor mit obenliegender Nockenwelle wieder von Raymond Schaller entworfen In der Serie wurde aber ein Stosstangenmotor gebaut Die Militarmaschine A 250 war das letzte vollstandig von Condor selbst konstruierte Motorrad Der passende Motor mit 250 cm3 Hubraum wurde in drei Entwicklungsstufen konstruiert und getestet Auch ein Zivilmodell wurde gebaut die C250 1956 1958 entstand die Grand Sport mit einem 250 cm Maserati Motor sie wurde nur etwa 30 mal gebaut Der 1959 erschienene 250 cm Motor fur die A250 war der letzte Motor aus eigener Produktion von Condor 1 Ende der 1960er Jahre wiederholte sich die Geschichte die Armee wollte eine leichte Maschine mit mehr Leistung Diesmal wurde ein Ducati Einzylinder mit 340 cm mit Konigswelle und 12 kW 17 PS eingebaut Er wurde von Condor modifiziert um eine bessere Standfestigkeit zu erreichen Er wurde schwingungsdampfend mit Gummilagern in den Condor Rahmen eingebaut Die A350 wurde von 1973 bis 1978 3000 mal gebaut und ist in Europa das wohl bekannteste Condor Modell Sie wurde erst 2001 durch die BMW F 650 GS abgelost Modelle Bearbeiten nbsp Condor Moto Chassis 250 cc MAG Motor 1923 nbsp Condor 350 cc Grand Sport 1926 nbsp Condor model 311 Populaire 1928 350 cc MAG nbsp Condor Populaire 500 cc MAG 1929 nbsp Condor 722 500 cc MAG nbsp Condor A 580Motorrader in zeitlicher Reihe unvollstandig A540 Armeemodell mit MAG Jubile Motor 497cm SV Bohrung 82 mm Hub 94 mm Leistung 12 PS 9 kW bei 4500 min 140 Maschinen 3 A680 Universal V Twin Daten A680 Lange 2180 mm Breite 770 mm Hohe 1070 mm Leergewicht 195 kg Nutzlast 230 kg Gesamtgewicht 425 kg Radstand 1415 mm Motor Typ Universal AM 42 Zylinder 2 Zylinder V 50 4 Takt Luftkuhlung 2 Ventile pro Zylinder Bohrung 70 mm Hub 88 mm Hubraum 677 cm Verdichtung 5 0 1 Treibstoff Benzin Motorleistung 20 PS 15 kW Condor 4 Gang Getriebe Fussschaltung Condor Mehrscheiben Trockenkupplung Antrieb Kette Tankinhalt 15 Liter Hochstgeschwindigkeit 110 km h Elektrische Anlage 6 Volt Sitzplatze 2 gebaute Fahrzeuge ca 1100 Stuck 4 Condor 523 S 1947 5 Condor A580 1947 50 577 cm Boxer 20 PS A580 I 1951 56 577 cm Boxer 20 PS A750 750 cm Boxer mit Seitenwagen A250 1960 68 248 cm Einzylinder 15 PS C250 1960 68 248 cm Einzylinder 15 PS Condor A350 1973 78 340 cm Einzylinder 17 PS Condorette 1924 54 147cm3 197cm3 und 125cm3 alle Motoren von Villiers 8C 2E 9D 10D FahrraderOrdonnanzrad 05 1931 1981 Militarfahrrad der Schweizer Armee Fahrrad 93 1993 1995 das NachfolgemodellEnde der Kraftradherstellung Bearbeiten1978 wurde die Motorradproduktion beendet bis 1995 wurden noch Fahrrader hergestellt 2 Die Webseite condor sa ch wurde von 2001 bis 2009 zuletzt als Weiterleitung betrieben 2005 war eine komplette Firmenseite mit diversen Prokuktangeboten bei der Schweizer Handelskammer abrufbar 6 Von 2011 bis 2012 hatte die Firma einen Internetauftritt als Flugzeugteilehersteller 7 Fur das weitere 21 Jahrhundert sind kaum Informationen zur Aktivitat der Firma auffindbar Literatur BearbeitenGeorge Nick Georgano The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile Volume 1 A F Fitzroy Dearborn Publishers Chicago 2001 ISBN 1 57958 293 1 englisch fur die Automobilproduktion Erwin Tragatsch Alle Motorrader 1894 bis heute eine Typengeschichte 2500 Marken aus 30 Landern 1 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 1976 ISBN 978 3 87943 410 7 Hugo Wilson The encyclopedia of the motorcycle 1 Auflage Dorling Kindersley New York 1995 ISBN 978 0 7513 0206 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Condor motorcycles Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website seit 2009 nicht mehr erreichbar Condorclub Holland Archivseite der Club ist inaktiv Album Schweizer Condor Bilder und Infos zu etlichen Condor Motorradern bei motorraeder funracer chEinzelnachweise Bearbeiten a b Wilson The encyclopedia of the motorcycle S 292 archive org a b c Condor 96 Jahre Zweirad Geschichte Heft MSS Moto Sport Schweiz 15 und 17 1990 abgerufen am 24 Januar 2021 Kurt Weber Condor A540 Bildnachweis 01 und Condor A540 Bildnachweis 02 mit technischen Angaben Referenzwerk Motorradfahren in der Schweiz 1930 1959 eingesehen am 18 September 2021 Rolf Hadorn Condor A680 Bildnachweis mit technischen Angaben eingesehen am 18 September 2021 Stefan Grunder Condor 523 S Bildnachweis 01 und Condor 523 S Bildnachweis 02 eingesehen am 18 September 2021 CONDOR SA Atelier de mechanique generale Memento vom 9 Marz 2005 im Internet Archive Firmeninformation 2005 2007 bei der Schweizer Handelskammer eingesehen am 18 September 2021 CONDOR FAST Aero Space Technologies SA Memento vom 1 Marz 2011 im Internet Archive Firmeninformation 2011 2012 eingesehen am 18 September 2021 Schweizer Pkw Automobilmarken Aktuelle Marken Enzmann Kyburz Leblanc Piech Rinspeed SbarroEhemalige Marken Ajax Albar Ansermier Arbenz Asper Audax Bachtold Baud Beach Buggy Belcar Berna Blonell Brunau Weidmann Caruna Carville Cegga CIEM Condor Croco Diavolino Dufaux Egg Egg amp Egli Ernst Excelsior Fabino Felber Filipinetti Fischer Franke Gryff Helios Henriod Hercules Horlacher HS HWM JM Kaufmann Kunzli Lucerna Lucia Martini Maximag MBM Meanie Meyer Millot Minelli Monteverdi Moser Orca Orion Pic Pic Popp Ranger Rapid 1899 1900 Rapid 1946 1947 Safir SAG Sam Saurer Seebacher SIG Sigma SLM SNA Speidel Stella Swiss Buggy Tribelhorn Turbo Turicum Twike Weber Weinem Wenko Yaxa ZL Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Condor Werke amp oldid 236181607