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Die Augustinerbastei war ein Teil der ehemaligen Wiener Stadtbefestigung Ein letzter heute noch existierender Teil davon ist eine gleichnamige Verkehrsflache im 1 Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt AugustinerbasteiWappenStrasse in Wien Innere StadtBasisdatenOrt Wien Innere StadtOrtsteil Innere StadtAngelegt 1595Neugestaltet 1863Hist Namen AlbrechtsrampeQuerstrassen Hanuschgasse AugustinerstrassePlatze AlbertinaplatzBauwerke Palais Erzherzog AlbrechtNutzungNutzergruppen FussverkehrTechnische DatenStrassenlange ca 160 Meter Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage und Charakteristik 3 Bauwerke 3 1 Nr 1 Albertina 3 2 Albrechtsrampe 3 3 Erzherzog Albrecht Denkmal 3 4 Soravia Wing 3 5 Skulptur 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Augustinerbastei wurde als Teil der Wiener Stadtbefestigung zwischen 1548 und 1552 errichtet Die Bastei war von Anfang an gemauert und besass eine Katze die 1683 mit dem Namen Vogelsang erwahnt wird Die Bedeutung dieser Bezeichnung ist ungeklart Die Bastei befand sich an der Stelle der heutigen Parzellen Operngasse 4 und 6 Hanuschgasse 1 und 3 Goethegasse 1 und eines Teils der Wiener Staatsoper Sie wurde 1549 Bastei hinter den Augustinern genannt 1550 Bastei bei den Augustinern 1577 und 1770 Karntner Bastei 1783 und 1848 schliesslich Augustinerbastei Der Name ruhrt von Kirche und Kloster der Augustiner in der nahen Augustinerstrasse her wahrend sich die Bezeichnung Karntner Bastei auf das hier befindliche Karntner Tor bezog Die Augustinerbastei wurde 1641 erneuert Nachdem die Franzosen unter Napoleon Wien besetzt hatten sprengten sie 1809 die Bastei die 1816 1817 wiedererrichtet wurde Schliesslich wurde sie 1863 im Zuge der Schaffung der Wiener Ringstrasse anstelle der Stadtmauer endgultig beseitigt nbsp Augustinerbastei mit Palais Erzherzog Albrecht 1816 von Jakob AltNeben der eigentlichen Bastei hiess aber seit dem Ende des 18 Jahrhunderts auch die Kurtine zwischen Augustinerbastei und Burgbastei ebenfalls Augustinerbastei Diese 1595 erbaute Kurtine war Teil der Wiener Festungsmauer Auf ihr befand sich im 17 Jahrhundert der kaiserliche Bauhof der im 18 Jahrhundert von Hofbaudirektor Emanuel Silva Tarouca zum Palais Silva Tarouca umgebaut wurde Es gelangte 1795 in den Besitz von Herzog Albert Kasimir von Sachsen Teschen der es 1801 1805 von Louis Montoyer erweitern liess und hier seine Albertina genannte Kunstsammlung unterbrachte 1863 wurde die Kurtine abgebrochen der in Richtung Hofburg angelegte Augustinergang vom Hofsteinmetzmeister Paul Kolbl errichtet wurde zwischen 1894 und 1902 restlos beseitigt Die heute noch bestehende Augustinerbastei erhielt ihren Namen nach dem Abbruch der genannten Festungsbauten 1935 wurde sie in Albrechtsrampe umbenannt da sich auf ihr ein 1898 1899 geschaffenes grosses Reiterstandbild von Erzherzog Albrecht Friedrich von Osterreich befindet Nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich wurde diese Umbenennung von der nationalsozialistischen Stadtverwaltung 1938 wieder ruckgangig gemacht Nachdem die Augustinerbastei 1945 durch Bombentreffer beschadigt worden war erfolgte zwischen 1951 und 1953 die Wiederherstellung Dabei ersetzte man die bis dahin bestehende Zufahrtsrampe von der Augustinerstrasse auf die Bastei hinauf durch eine Stiege und verlegte den Eingang zur Albertina in die Augustinerstrasse 1 1999 2002 erfolgte eine Erweiterung der Albertina durch den Zubau eines Tiefspeichers und eines Studiengebaudes samt Ausstellungshallen in Sichtbeton Aluminium Glas und Eichenholz direkt unter der Auffahrtsrampe von der Hanuschgasse Die Planung stammte von dem Architektenteam Erich G Steinmayer und Friedrich H Mascher nbsp Augustinerbastei nach NordwestenLage und Charakteristik BearbeitenDie Augustinerbastei befindet sich gegenuber ihrer Umgebung erhoht auf den Resten der ehemaligen Kurtine der Stadtbefestigung Sie verlauft parallel zwischen der Augustinerstrasse und der Hanuschgasse in sudostlicher Richtung und ist durch eine Rampe von der Hanuschgasse her fur Fahrzeuge erreichbar Fussganger betreten die Augustinerbastei uber eine Freitreppe von der Augustinerstrasse oder uber Aufzug und Rolltreppe vom Albertinaplatz her Die Augustinerbastei ist eine Fussgangerzone Sie besitzt entlang der Kante zur Hanuschgasse eine Baumreihe zwischen der Sitzbanke zum Verweilen einladen Von der Hohe der Augustinerbastei blickt man auf den Burggarten im Westen sowie auf den Albertinaplatz und die Staatsoper im Suden Da ausserdem das einzige Gebaude auf der Augustinerbastei das Palais Erzherzog Albrecht mit der Albertina ist so wird die Bastei vorwiegend von Touristen frequentiert An der Seite zum Burggarten befindet sich ein Restaurant Da auch der Blick von unten auf die Augustinerbastei mit Albertina und Reiterstandbild bemerkenswert ist kann man durchaus von einem touristischen Hot Spot Wiens sprechen Bauwerke Bearbeiten nbsp Schauseite der Albertina zur AugustinerbasteiNr 1 Albertina Bearbeiten siehe Hauptartikel Palais Erzherzog AlbrechtDas ehemalige Palais Erzherzog Albrecht ist ein machtiges auf drei Seiten freistehendes Gebaude zwischen Augustinerstrasse Albertinaplatz und Hanuschgasse das mit seiner Lage auf der Rampe besonders exponiert ist Das aus spatbarocken klassizistischen und historistischen Elementen bestehende Gebaude wurde hauptsachlich zwischen 1802 und 1804 durch Louis Montoyer geschaffen Auf ihn geht die Hauptschauseite an der Augustinerbastei in Richtung Burggarten zuruck die er mehr als verdoppelte Allerdings wurde seine Fassadengestaltung 1865 1867 durch neobarocke Formen uberlagert An der langen Basteifront ist der Mittelrisalit besonders akzentuiert Er besitzt in den beiden Obergeschossen ionische Riesenpilaster im Erdgeschoss eine Durchfahrt mit neobarockem balkonbekrontem Portikus Bekront wird der Mittelrisalit durch eine Attikabalustrade der in der Mitte das Wappen von Sachsen Teschen zeigt flankiert von einem liegenden Lowen und einer liegenden Sphinx Daran schliessen die Figuren des Apollon und der Minerva sowie je eine weibliche Figur mit Musikinstrumenten an Putten und ganz aussen je 1 Vase schliessen den Figurenschmuck ab Die Stirnseite mit dem Haupteingang zum Gebaude wurde ebenfalls 1865 1869 in neobarocken Formen zu einer der Schauseite gleichrangigen Fassade umgestaltet Uber dem Korbbogenportal befindet sich ein von Volutenkonsolen getragener konvex hervortretender Balkon Im Gebaude ist das Museum Albertina untergebracht mit der weltweit grossten graphischen Sammlung Es zahlt zu den meistbesuchten Gebauden Wiens und liegt an der Hauptadresse Albertinaplatz 1 nbsp AlbrechtsrampeAlbrechtsrampe Bearbeiten Nach dem Abbruch eines Teils der Augustinerbastei erfolgte zwischen 1864 und 1869 der Umbau des verbliebenen Rests im Auftrag des Stadterweiterungsfonds Moritz von Loehr schuf die polygonale architektonische Ummantelung der Rampe gegen den Albertinaplatz in die in Rundbogennischen zwolf allegorische Brunnenfiguren nach dem Vorbild romischer Wandbrunnen des Cinquecento platziert wurden Sie stammen von Johann Meixner aus weissem Carrara Marmor und stellen die grossen Flusse Osterreichs dar Im Mittelteil der trapezformigen Anlage tritt ein Brunnen mit den Figuren Danubius und Vindobona hervor Die ganze Anlage wurde im Neorenaissance Stil geschaffen nbsp Augustinerbastei mit Erzherzog Albrecht Denkmal dahinter die StaatsoperErzherzog Albrecht Denkmal Bearbeiten Hauptartikel Erzherzog Albrecht Denkmal Auf der Albrechtsrampe vor der Stirnfront der Albertina steht exponiert das Reiterstandbild fur Erzherzog Albrecht von Osterreich Teschen den Sieger der Schlacht von Custozza 1866 Es wurde 1899 anlasslich des 90 Jahrestages der Schlacht bei Aspern aufgestellt Der Sockelaufbau stammt von Karl Konig der uberlebensgrosse Bronzeguss der Skulptur von Caspar von Zumbusch Das Denkmal wurde nach 1945 von Viktor Hammer restauriert 1 Soravia Wing Bearbeiten Im Zuge der umfassenden Neugestaltung der Albertina wurde der Haupteingang zum Museum von der Augustinerstrasse an die hoher gelegene Stirnfront des Gebaudes auf der Augustinerbastei verlegt wo er einst schon gewesen war Bis 2003 schuf der Architekt Hans Hollein uber dem Luftraum zwischen dem Erzherzog Albrecht Denkmal und dem neuen Haupteingang ein markantes auskragendes Flugdach den nach den Sponsoren Erwin und Hanno Soravia Soravia Group benannten Soravia Wing Unter diesem Dach befindet sich eine Rolltreppe die vom Albertinaplatz in die Bastei einschneidend zum Haupteingang hinauffuhrt Das Flugdach besteht aus eloxiertem Aluminium Es ist 53 Meter lang und bis zu 12 Meter breit Da es die Sicht auf die Augustinerbastei und die Albertina entscheidend veranderte gab es zahlreiche Proteste gegen seine Errichtung Skulptur Bearbeiten Am nordlichen Ende der Augustinerbastei steht die von Carl Djerassi gesponserte moderne Metallskulptur Oblique Column or Twelve Open Squares Variation 3 1981 von George Rickey Literatur BearbeitenRichard Perger Strassen Turme und Basteien Das Strassennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen Franz Deuticke Wien 1991 ISBN 3 7005 4628 9 S 15 16 Felix Czeike Hrsg Augustinerbastei In Historisches Lexikon Wien Band 1 Kremayr amp Scheriau Wien 1992 ISBN 3 218 00543 4 S 194 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Augustinerbastei Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Martin Pollner Zwei miteinander verwechselte Wiener Kunstler Viktor Josef Hammer Handwerksmeister und akademischer Bildhauer 1913 1986 Wiener Geschichtsblatter 72 1 S 56 201748 204689 16 367689 Koordinaten 48 12 16 9 N 16 22 3 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Augustinerbastei amp oldid 231207819