www.wikidata.de-de.nina.az
Die Goethegasse befindet sich im 1 Wiener Gemeindebezirk der Inneren Stadt Sie wurde 1919 nach dem Dichter Johann Wolfgang von Goethe benannt GoethegasseWappenStrasse in Wien Innere StadtGoethegasseBasisdatenOrt Wien Innere StadtOrtsteil Innere Stadt 1 Bezirk Angelegt 1862Neugestaltet 1863Hist Namen AlbrechtsgasseQuerstrassen Hanuschgasse OpernringBauwerke Palais Schey von Koromla GoethedenkmalNutzungNutzergruppen Fussverkehr Radverkehr AutoverkehrStrassen gestaltung EinbahnstrasseTechnische DatenStrassenlange ca 170 Meter Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage und Charakteristik 3 Bauwerke 3 1 Abraham a Sancta Clara Denkmal 3 2 Nr 1 Hanuschhof 3 3 Burggarten 3 4 Nr 3 Palais Schey von Koromla 3 5 Goethedenkmal 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Goethegasse 1879 An der Stelle der heutigen Goethegasse befand sich als Teil der Wiener Stadtbefestigung die Augustinerbastei Als die Stadtmauer mit ihren Basteien und dem vorgelagerten Glacis schon langst keine militarische Funktion mehr erfullte wurde beschlossen stattdessen die Wiener Ringstrasse als Prachtboulevard zu eroffnen und zu beiden Seiten davon neue Gebaude und Strassenzuge zu errichten Eine der neuen Strassen war auch die 1862 eroffnete Albrechtsgasse die zunachst nur vom heutigen Schillerplatz bis zur Ringstrasse reichte 1863 wurde dann die gegenuberliegende Augustinerbastei abgetragen und in der Folge die Albrechtsgasse auf der Stadtinnenseite verlangert Dieser Abschnitt bildete die Sudgrenze des Burggartens Benannt wurde die Albrechtsgasse nach dem Feldmarschall Erzherzog Albrecht Im Jahr 1900 wurde an der Einmundung der inneren Albrechtsgasse in die Ringstrasse ein Denkmal fur Johann Wolfgang von Goethe errichtet Dieses Denkmal wurde zum Anlass dass die Albrechtsgasse nach dem Ende der Monarchie 1919 in Goethegasse umbenannt wurde 1978 trennte man den ausseren Abschnitt der Goethegasse von der Ringstrasse bis zum Schillerplatz von dieser ab und nannte ihn Robert Stolz Platz Lage und Charakteristik Bearbeiten nbsp Goethegasse von der Hanuschgasse nach SudwestenDie Goethegasse verlauft von der Hanuschgasse in sudwestlicher Richtung bis zur Nebenfahrbahn des Opernrings wobei hier das Goethedenkmal inselartig von der Goethegasse umschlossen wird Sie wird als Einbahnstrasse gefuhrt Es verkehren auf ihr keine offentlichen Verkehrsmittel Die Gehsteige sind zum Teil ausserst schmal wodurch Fussganger meist uber den anschliessenden Burggarten von der Albertina zur Ringstrasse gelangen Da sich auch keine Geschafte oder Lokale an der Goethegasse befinden ist diese nicht sonderlich attraktiv fur Spazierganger Grunde hierherzukommen bieten ein Polizeiwachzimmer und die Bundestheaterverwaltung nbsp Goethegasse vom Opernring nach NordostenAn der gesamten rechten Strassenseite befindet sich die Parkanlage des Burggartens die durch einen prachtigen Zaun von der Strasse getrennt wird Das gemauerte Burggartentor ermoglicht am Beginn der Goethegasse den Zutritt Die linke Strassenseite hingegen ist sehr einheitlich im historistischen Stil der Neorenaissance verbaut Am Beginn der Goethegasse steht eine Statue fur den Barockdichter Abraham a Sancta Clara an deren Ende das Goethedenkmal von Edmund Hellmer Park Denkmaler und eines der beiden Bauwerke stehen unter Denkmalschutz Bauwerke BearbeitenAbraham a Sancta Clara Denkmal Bearbeiten Am Beginn der Goethegasse an der Ecke zur Hanuschgasse und neben dem Burggartentor befindet sich die schlichte Figur des deutschen Barockpredigers und dichters Abraham a Sancta Clara der einer der bedeutendsten katholischen Prediger in Wien war Hans Schwathe schuf dieses Denkmal 1928 das aus einem Sockel mit Namensinschrift und einer stehenden Steinfigur des Predigers in Ordenstracht besteht Es steht unter Denkmalschutz nbsp Hanuschhof 1862 1863 von Anton HefftNr 1 Hanuschhof Bearbeiten Ursprunglich standen an dieser Stelle eine Reitschule und Stallgebaude die durch einen gedeckten Ubergang mit dem Palais Erzherzog Albrecht verbunden waren Das ehemalige Nebengebaude des Erzherzog Albrecht Palais wurde 1862 1863 von Baumeister Anton Olzelt nach Planen von Architekt Anton Hefft an der Ecke zur Hanuschgasse errichtet Der heute gangige Name Hanuschhof leitet sich von der Lage an der Hanuschgasse ab Man darf den innerstadtischen Hanuschhof nicht mit dem gleichnamigen Gemeindebau im 3 Wiener Gemeindebezirk Landstrasse verwechseln Beim Hanuschhof handelt es sich um einen monumentalen Baublock auf unregelmassigem Grundriss mit drei Innenhofen Einfahrten befinden sich sowohl an der Hanuschgasse als auch an der Goethegasse Die breit gelagerte Fassade an der Goethegasse ist in Formen der Neu Wiener Renaissance gestaltet und durch ortsteingequaderte Risalite sowie additiv gereihte Giebelfenster gegliedert Die Haupteinfahrt an der Goethegasse besteht aus einer dreischiffigen Pfeilerhalle mit einer Pendentifkuppel zwischen Tonnengewolben Im Haupthof steht anstelle einer fruhhistoristischen Winterreitschule freistehend ein neobarocker Neubau von Hugo Schuster aus dem Jahr 1914 Auf dem weitlaufigen Gelande sind vor allem Buros und Einrichtungen der Osterreichischen Bundestheater untergebracht Die ART for ART Theaterservice GmbH betreibt hier Kostumwerkstatten Von 2005 bis 2014 befand sich im Hanuschhof auch das Staatsopernmuseum 2022 wurde im Hanuschhof die Heidi Horten Collection von Kunstsammlerin Heidi Goess Horten unter Direktorin Agnes Husslein eroffnet Die Ausstellungsflache betragt auf drei Ebenen 1 500 Quadratmeter fur die Adaption des Hanuschhofs zum Museum war das Architekturburo The Next Enterprise verantwortlich 1 Burggarten Bearbeiten nbsp Burggartentor und Abraham a Sancta Clara Denkmal nbsp Burggartentor Detail siehe auch Hauptartikel Burggarten Wien Die bedeutende auf einen mittelalterlichen Paradiesgarten zuruckgehende Parkanlage schliesst den Komplex der Hofburg gegen Sudosten ab Dabei handelt es sich um eine spatklassizistische Anlage in Form eines englischen Gartens mit altem Baumbestand Im Burggarten befinden sich ein Weiher und mehrere Denkmaler an den Randern schliesst der Park mit Terrassen Freitreppen und dem Palmenhaus ab Der Burggarten wird gegen die Ringstrasse und die Goethegasse durch eine 1863 bis 1865 errichtete Einfriedung mit ursprunglich vergoldetem Gitter abgetrennt Der Entwurf stammt von Moritz von Loehr die Gitter wurden von der Furst Salmschen Eisengiesserei in Blansko hergestellt wobei diejenigen zur Goethegasse nach 1945 erneuert werden mussten Auf einem Steinsockel ruhen die Gitter zwischen Gusseisensaulen mit Laternen An der Ecke Goethegasse und Hanuschgasse befindet sich das Burggartentor Es handelt sich um ein toskanisches Saulenportal uber dem sich ein bronzener Doppeladler befindet Bemerkenswert ist auch das Schmiedeeisengitter Auf dem seitlich weitergefuhrten Gebalk erheben sich Vasen Das Burggartentor wurde 1910 von Ludwig Baumann entworfen Nr 3 Palais Schey von Koromla Bearbeiten siehe auch Hauptartikel Palais Schey von KoromlaDas historistische Gebaude in Formen der italienischen Renaissance wurde 1862 bis 1864 von Johann Romano von Ringe und August Schwendenwein von Lanauberg an der Ecke Goethegasse und Opernring fur den Bankier Friedrich Schey von Koromla errichtet Die Fassade besteht aus einer hohen rustizierten Sockelzone die an der Seite zum Opernring Arkaden aufweist Die Oberzone ist ortsteingequadert und zeigt in der Beletage Adikulafenster mit korinthischen Dreiviertelsaulen auf Konsolen Sohlbankgesims und Parapetbalustrade Die Fassade schliesst mit einer zuruckgesetzten Attikabalustrade ab Bemerkenswert ist das machtige Portal Vor Pilastern erheben sich zweigeschossige korinthische Saulen auf hohen Postamenten Dazwischen befinden sich Nischen mit Pokalen und Mezzaninfenstern Uber dem Tor sieht man eine Wappenkartusche mit Krone sowie ein Thermenfenster Das machtige hervortretende Gebalk tragt einen Beletage Balkon auf Muschelkonsole Reich ausgestattet sind Vestibul Innenhof und Treppenhaus sowie im Mezzanin ein ehemaliges Arbeitszimmer Die Innendekoration ist im Stil des Neorokoko gestaltet Das Gebaude steht unter Denkmalschutz nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Goethedenkmal Bearbeiten nbsp Goethedenkmal im Winter nbsp Goethedenkmal 1900 von Edmund von Hellmer siehe auch Hauptartikel Goethedenkmal Wien An der Einmundung der Goethegasse in den Opernring steht inmitten der Fahrbahn das Denkmal fur Johann Wolfgang von Goethe Es liegt direkt gegenuber dem alteren Schillerdenkmal auf dem Schillerplatz Es wurde 1895 bis 1900 von Edmund von Hellmer geschaffen und 1900 enthullt Das Denkmal besteht aus einem grossraumigen gestuften Sockel und Postament auf dem in einem Prunksessel sitzend die Bronzefigur des Dichters ruht Am Sockel erinnert eine Inschriftenplatte an die Errichtung durch den Wiener Goethe Verein Das Monument steht unter Denkmalschutz Literatur BearbeitenRichard Perger Strassen Turme und Basteien Das Strassennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen Franz Deuticke Wien 1991 ISBN 3 7005 4628 9 S 53 Felix Czeike Hrsg Goethegasse In Historisches Lexikon Wien Band 2 Kremayr amp Scheriau Wien 1993 ISBN 3 218 00544 2 S 563 Digitalisat Bundesdenkmalamt Hrsg Dehio Handbuch Wien I Bezirk Innere Stadt Berger Horn 2003 ISBN 3 85028 366 6 S 698 699 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Goethegasse Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Horten Museum eroffnet mit OPEN In ORF at 30 Mai 2022 abgerufen am 30 Mai 2022 48 203928 16 366915 Koordinaten 48 12 14 1 N 16 22 0 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Goethegasse amp oldid 227578280