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Das Amt Ehrenbreitstein war ein kurtriersches und zuletzt herzoglich nassauisches Amt mit Sitz in der Stadt Ehrenbreitstein heute ein Stadtteil von Koblenz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Amtmanner 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Amt umfasste das rechte Rheinufer gegenuber der Stadt Koblenz Das Amt entwickelte sich aus dem mittelalterlichen Burggrafenamt der Burg Ehrenbreitstein Bis 1515 trug der Amtmann noch den Titel Burggraf Mehrere spatere Amtmanner waren zugleich Kommandanten der Festung Den Kern des Amtes bildeten der kurtrierische Anteil am Gericht Niederberg das aus den Orten Ehrenbreitstein Niederberg und Pfaffendorf bestand Die Niederadligen Herren von Helfenstein konnte Kurtrier bis zum fruhen 16 Jahrhundert aus dem Bereich verdrangen Neben dem Amt bestand in Ehrenbreitstein seit 1344 eine Kellerei der die lokale Finanzverwaltung oblag Fur die Ortsvorstande im Amtsbereich sind sowohl die Titel Heimberger wie Schultheiss belegt Im Jahr 1439 war das Amt vorubergehend an Bischof Johann VIII von Heinsberg von Luttich verpfandet Seit dem 16 Jahrhundert wurde der Zustandigkeitsbereich des Amtes stetig ausgeweitet So wurden dem Amt die Orte Arzheim 1532 Horchheim 1534 zugeordnet die Kurtrier ebenfalls aus der Herrschaft Helfenstein erwarb Weitere Erweiterungen waren Heimbach 1607 1684 und Arzbach 1653 Ebenfalls wurden dem Amt die rechtsrheinischen Amter Amt Niederlahnstein Ende 16 Jahrhundert Amt Sayn vor 1629 und Amt Vallendar 1649 unterstellt Seit dem 18 Jahrhundert wurde Ehrenbreitstein darum als Oberamt bezeichnet 1803 fiel das Amt an das Furstentum Nassau Weilburg ab 1806 Herzogtum Nassau und war als herzoglich nassauisches Amt Teil des Regierungsbezirk Ehrenbreitstein Das Herzogtum ubergab auf dem Wiener Kongress 1815 Teile des Amts an das Konigreich Preussen im Austausch gegen die ehemaligen Oranisch Nassauischen Lander Von den Amtern Ehrenbreitstein und Vallendar erhielt Preussen die Orte Gladbach Heimbach Weis Sayn Muhlhofen Bendorf Weitersburg Vallendar Mallendar Niederwerth Niederberg Urbar Immendorf Neudorf Koblenz Arenberg Ehrenbreitstein Arzheim Pfaffendorf und Horchheim Diese wurden 1816 dem Landkreis Koblenz zugeschlagen Die ubrigen Orte verblieben im Herzogtum Nassau Niederlahnstein wurde dem Amt Braubach zugeordnet Die Orte Arzbach Kadenbach Neuhausel Eitelborn Simmern Westerwald Baumbach Ransbach Hohr und Hillscheid fielen an das Amt Montabaur Die Orte Kirchspiele Nauort Breitenau Westerwald und der Ort Stromberg fielen an das Amt Herschbach Amtmanner BearbeitenDas Amt wurde zumeist von einem adligen Amtmann verwaltet Da dieser nur dem Titel nach die Verwaltung fuhrte oft aber nicht in seinem Amt residierte oblag die tatsachliche Verwaltung dem Amtsverwalter Weitere Beamte waren der Amtsschreiber und der Keller Die Amtszeiten der Amtsmanner wurden anhand von Urkunden ermittelt sie sind daher nur Naherungswerte 1293 1297 Wilhelm von Helfenstein 1439 1440 Ulrich von Mentzingen 1531 1532 Anton von Eltz 1539 1548 Velten von Ellenbach 1550 Kraft von Allendorf 1553 Friedrich vom Stein 1556 29 Marz 1560 Kraft von Allendorf erneut 1564 1567 Adolf Schilling von Lahnstein zugleich Burghauptmann 1568 Karl Muhl von Ulmen 1568 1570 Arnold von der Fels zugleich Burghauptmann 1571 1587 Konrad Koch zugleich Burghauptmann 1587 1597 Werner Schilling von Lahnstein zugleich Burghauptmann 1598 1608 Anthon Friedhelm Kratz von Scharfenstein 1607 Ott Heinrich Zand von Merl 1607 24 November 1627 Philipp Anton vom Stein zugleich Burghauptmann 1622 1628 1647 Ott Heinrich Zand von Merl erneut zugleich Burghauptmann 1642 1647 Lothar Freiherr von Metternich 1652 1681 Wolf Friedrich von der Leyen 1681 1691 Freiherr Edmund von Esch zugleich Generalmajor 1695 1697 Johann Philipp von Reiffenberg 1700 1707 Ferdinand Damian von Breidbach Burresheim 1709 21 Juni 1724 Lothar Freiherr von der Horst zugleich Feldmarschalleutnant 1724 1732 Johann Philipp vom Wambold 1734 1736 Lothar Franz von Kerpen 1737 1769 Heinrich Carl Ferdinand Freiherr Muhl von Ulmen 1774 1797 Franz Ludwig Anselm Freiherr von Breidbach BurresheimSiehe auch BearbeitenListe der Amter im Kurfurstentum TrierLiteratur BearbeitenHellmuth Gensicke Landesgeschichte des Westerwaldes 1958 ISBN 3 922244 80 7 S 329 377 385 463 488 495Weblinks BearbeitenHessisches Hauptstaatsarchiv Beschreibung des Archivbestands des Amtes Ehrenbreitstein HHStAW Bestand 112 In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen abgerufen am 29 Juni 2013 Amter im Kurfurstentum Trier Amt Alken Amt Baldenau Amt Baldeneck Amt Bergpflege Amt Bernkastel Blieskastel Amt Boppard Amt Camberg Amt Cobern Amt Coblenz Amt Cochem Crover Reich Amt Daun Amt Ehrenbreitstein Amt Engers Amt Grenzau Amt Grimburg Amt Hammerstein Kirchspiel Heimbach Amt Herschbach Amt Hillesheim Amt Hunolstein Amt Kaisersesch Amt Kempenich Amt Kyllburg Amt Limburg Amt Manderscheid Amt Maximin Oberamt Mayen Amt Mayen Amt Merzig Amt Monreal Amt Montabaur Amt Munstermaifeld Amt Oberstein Amt Oberwesel Amt St Paulin Amt Pfalzel Amt Pronsfeld Amt Prum Amt Saarburg Amt Sayn Amt Schmidtburg Amt Schonberg Amt Schonecken Amt Trier Amt Udenesch Amt Ulmen Amt Vallendar Amt Villmar Amt Wehrheim Amt Wellmich Amt Welschbillig Amt St Wendel Amt Wittlich Amt Zell Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Ehrenbreitstein amp oldid 197876324