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Johann VIII von Heinsberg um 1396 in der Nacht vom 18 auf den 19 Oktober 1459 in Kuringen jetzt Hasselt aus dem Haus der rheinischen Sponheimer war Bischof von Luttich von 1419 bis 22 November 1455 Der Sohn von Johann II Herr von Heinsberg und der Margarethe von Gennep wurde in der Gruft unter dem Hochgrab der Herren von Heinsberg in St Gangolf Heinsberg beigesetzt 1 Leben Bearbeiten nbsp Lutticher Munzen mit Stempel und Wappen von Johann von HeinsbergJohann studierte 1411 in Koln Zu der Zeit war er bereits Propst am Marienstift in Aachen und am St Servatiusstift in Maastricht und Archidiakon von Hasbanien Am 16 Juni 1419 wurde er im Alter von 23 Jahren vom Lutticher Domkapitel einstimmig zum Bischof gewahlt Im Dezember des Jahres hielt er feierlichen Einzug in Luttich Am 17 Marz 1420 wurde er von Konrad von Arnsberg zum Bischof geweiht Am 21 Juni 1420 wurde Johann auch mit der weltlichen Herrschaft uber sein Hochstift belehnt 1420 setzte er wieder ein bereits seit 1343 bestehendes und spater wieder abgeschafftes Kontrollgericht ein Es verhandelte Klagen gegen ungerechtfertigte Massnahmen der bischoflichen Beamten 1422 beteiligte sich das Hochstift Luttich am bohmischen Feldzug gegen die Hussiten An der Provinzialsynode 1423 in Koln nahmen Abgesandte des Bischofs teil Johann versuchte die dort gefassten Beschlusse bezuglich der kirchlichen Disziplin in der Diozese durchzusetzen was nicht vollstandig gelang 1438 ubernahm der Bischof zeitweise die Verwaltung des Erzbistumes Trier 1444 trat Johann eine Pilgerfahrt ins Heilige Land an kehrte aber wegen der unsicheren Lage bereits in Kreta wieder um Ein Jahr spater berief er eine Diozesan Synode in Luttich ein Die hier gefassten Beschlusse bildeten die Grundlage der Lutticher Diozesanstatuten Johanns Versuche der Erneuerung des kirchlichen Geistes waren jedoch alles in allem nur wenig von Erfolg gekront Johann knupfte enge Beziehungen zum burgundischen Hof in dessen politische Abhangigkeit er nach und nach geriet Wegen dieser Kontakte wurde geargwohnt dass Luttich seine Selbstandigkeit verlieren konnte Deshalb kam es 1431 in Luttich zu Aufstanden die jedoch niedergeschlagen wurden Letztendlich war diese Anlehnung an das Herzogtum Burgund auch der Grund fur den erzwungenen Rucktritt des Johann von Heinsberg als Bischof von Luttich Herzog Philipp III der Gute von Burgund forderte von Johann fur seinen Neffen Louis de Bourbon eine Stelle am Kapitel St Lambert in Luttich Das Domkapitel widersetzte sich diesem Wunsch Als Johann VIII daraufhin Kontakt mit Konig Karl VII von Frankreich aufnehmen wollte erreichte Burgund durch Druck und Drohungen dass das eigene Domkapitel seinen Bischof zwang sein Amt niederzulegen Gesandte wurden nach Rom geschickt um die Absetzung Johanns beim Papst zu erwirken Nach langem Zogern nahm der die Abdankung an nachdem Philipp der Gute versprochen hatte einen Kreuzzug gegen die Turken zu fuhren Johann zog sich auf seine Heinsberger Besitzungen zuruck Er ging aus heutiger Sicht als friedliebender und um Ausgleich bemuhter Herrscher des Hochstifts in die Geschichte ein Zeitgenossische Berichte beklagten jedoch seine Prunkliebe und Vergnugungssucht 1422 hatte Johann von Heinsberg die Schlosser Stadte und Lander Millen Vucht Waldfeucht und Gangelt von seinem Vater zur lebenslangen Nutzniessung erhalten 1445 bestatigte Herzog Philipp von Burgund diesen Besitz wie es 1422 mit Johann II von Heinsberg ausgehandelt worden war Nach dem Tod des letzten Heinsberger Herren 1448 ubernahm Johann als Vormund seiner unmundigen Nichten und Erbinnen die Regierungsgeschafte der Herrschaft und trat im Sommer des Jahres erstmals urkundlich als Herr von Heinsberg Millen und Stein auf Der ehemalige Bischof ging als letzter regierender Herr von Heinsberg in die Geschichte ein Weblinks BearbeitenEintrag zu Johann VIII von Heinsberg auf catholic hierarchy orgEinzelnachweise Bearbeiten Paul Clemen Hrsgb Karl Franck Oberaspach Edmund Renard Bearbeiter Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz 8 Band III Die Kunstdenkmaler des Kreises Heinsberg L Schwann Dusseldorf 1906 S 47 ff VorgangerAmtNachfolgerJohannes VII von WallenrodeBischof von Luttich 1419 1455Louis de BourbonNormdaten Person GND 189442301 lobid OGND AKS VIAF 220672601 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johann VIII von HeinsbergKURZBESCHREIBUNG Bischof von Luttich 1419 1455 GEBURTSDATUM um 1396STERBEDATUM 18 Oktober 1459 oder 19 Oktober 1459STERBEORT Kuringen heute Hasselt Belgien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann VIII von Heinsberg amp oldid 234245063