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Alwine Schroedter auch Allwiena Schrodter geborene Heuser 13 Februar 1820 in Gummersbach 1 12 April 1892 in Karlsruhe war eine deutsche Illustratorin und Malerin der Dusseldorfer Schule Alwine Schroedter 1873 gemalt von ihrem Schwiegersohn Anton von Werner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Verlobungsanzeige von Allwiena Heuser und Adolf Schroedter im September 1839Alwine Schroedter wurde als Alwine Heuser in Gummersbach geboren wo sie ihre Jugend verbrachte Ihr Vater war der evangelische Kaufmann Heinrich Daniel Theodor Heuser 1767 1848 Sohn des Kaufmanns Johann Peter Heuser und Grosshandler fur Farben und Wein der ihre Mutter Katharina Luisa Jugel 1776 1841 am 21 August 1804 in Gummersbach geheiratet hatte 2 Alwine hatte funf Geschwister Luisa 1805 1874 die eine bekannte Malerin werden sollte Henriette Emma 1807 1875 Adelheid Adeline genannt ebenfalls spater eine bekannte Malerin 1809 1897 Daniel 1814 und Ida 1817 1880 3 Ihre Tante Henriette Jugel die 1806 nach Gummersbach gekommen war machte sie mit dem Stricken Malen und Zeichnen vertraut Als 17 Jahrige ging Alwine Heuser nach Frankfurt am Main in das Haus ihres Onkels des Verlagsbuchhandlers Carl Christian Jugel Am 2 Juni 1840 heiratete sie den Dusseldorfer Kupferstecher und Maler Adolph Schroedter durch den sie viele Protagonisten der Dusseldorfer Malerschule kennenlernte etwa Wilhelm von Schadow Andreas und Oswald Achenbach Alfred Rethel Karl Ferdinand Sohn Eduard Bendemann Johann Wilhelm Schirmer Ludwig Des Coudres Carl Friedrich Lessing Robert Reinick und Hans Fredrik Gude Das spatromantische Milieu Dusseldorfs pragte ihre Kunstauffassung nachhaltig 1848 ubersiedelte Alwine Schroedter mit ihrem Gatten in das ihr bereits vertraute Frankfurt am Main wo das Paar zum Gesellschaftskreis des Arztes und Kinderbuchautors Heinrich Hoffmann gehorte In dieser Frankfurter Zeit begann Alwine Schroedter zusammen mit ihrem Mann privaten Zeichenunterricht zu erteilen und sich durch erste Veroffentlichungen einen Namen zu machen 1854 kehrten Alwine und Adolph Schroedter fur einige Jahre nach Dusseldorf zuruck In der Pfannenschoppenstrasse 35 spater Klosterstrasse im ehemaligen Haus von Johann Wilhelm Schirmer waren sie unmittelbare Nachbarn des Kunstlerpaares Marie und Rudolf Wiegmann 4 1859 wurde Adolph Schroedter zum Professor fur Ornamentik an die 1854 gegrundete Grossherzoglich Badische Kunstschule Karlsruhe berufen an der Schirmer Direktor und Des Coudres sowie Lessing der 1841 ihre Schwester Ida geheiratet hatte Professoren waren Adolph und Alwine Schroedter die zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Sohne Maximilian 1842 1908 und Roderich 1843 1894 und zwei Tochter Malvine 1847 1901 und Adeline 1851 1928 hatten zogen daher nach Karlsruhe wo sie zunachst in der Langen Strasse 2 3 Kaiserstrasse dann im Vorderen Zirkel 3 und ab 1866 in der Nowackanlage 8 wohnten und nahmen regen Anteil an einer dort entstehenden Kunstlerszene die sich mit dem Kreis um den Karlsruher Theaterdirektor Eduard Devrient uberschnitt Die Schroedters erhielten Besuch von den Musikern Johannes Brahms und Clara Schumann die das Paar bereits in Dusseldorf kennengelernt hatte Zeitweise gehorte auch der Maler und Lithograf Wilhelm Riefstahl zum engen Bekanntenkreis der Schroedters die 1872 in der Muhlburger Allee 3 Moltkestrasse 3 damals am Rande des Hardtwaldes ein eigenes kunstsinnig gestaltetes Haus bezogen Adolph Schroedter erkrankte aber bald darauf und starb im Dezember 1875 im Alter von 70 Jahren Nachdem bis Beginn der 1880er Jahre Des Courdres Lessing und seine Frau gestorben weitere Freunde und Kollegen ihres verstorbenen Mannes an andere Hochschulen berufen und ihre Kinder verheiratet waren ihre Tochter Malvine vermahlte sich am 22 August 1871 mit dem Historienmaler Anton von Werner wurde es in ihrem Waldhaus einsam so dass sie damit begann einen Teil der Raume als private Zeichenschule fur Damen zu nutzen Die prominenteste ihrer Schulerinnen war Luise die Grossherzogin von Baden die sie bereits seit 1859 im Malen anleitete Dieser Kontakt fuhrte zu einem langjahrigen und engeren Verhaltnis der Damen die sich gegenseitig zu besuchen pflegten Eine andere Schulerin war Jenny Nottebohm eine Protagonistin der Grotzinger Malerkolonie Nachdem Alwine Schroedter an ihrem Lebensende mit einem Herzleiden gerungen hatte verstarb sie am 12 April 1892 in ihrem Waldhaus wo die badische Grossherzogin der Aufgebahrten am 14 April 1892 die letzte Ehre erwies Die Kunsthalle Karlsruhe ehrte die Verstorbene in ihrem Todesjahr durch eine retrospektive Ausstellung wobei auch Bilder Adolph Schroedters gezeigt wurden Werk Bearbeiten nbsp Kupfertitel Dusseldorfer Kunstler Album 1859Durch ihren Mann war Alwine ermuntert worden sich kunstlerisch zu betatigen In ihrem Fach dem Buchschmuck sowie der Allegorien Initialen und Blumenmalerei entwickelte sie eine eigenstandige Meisterschaft wobei sie technische Neuerungen wie die Chromolithografie nutzte Die Bedeutung ihres Werks reicht an die Arbeiten Hermine Stilkes heran die wie sie zu den bedeutendsten deutschen Kunstlerinnen des 19 Jahrhunderts gezahlt wird In einer romantischen und dekorativen Kunstauffassung Dusseldorfer Pragung wurzelnd vermochte es Alwine Schroedter zeitlebens nicht sich mit dem zunehmend vorherrschenden Naturalismus anzufreunden Zum 1867 erschienenen Werk Um Lieb und Kunst lobte ein zeitgenossischer Rezensent die mannichfaltigsten Blumengruppierungen die in reizender Harmonie der Formen und Farben mit den Initialen wie aus dem Gedichte hervorgewachsen gleichsam als die sichtbar gewordene Seele der Worte erscheinen 5 Blumeneinfassungen kalligrafierter Spruche und Verse von Hermine Stilke und Alwine Schroedter die 1870 auf einer Ausstellung des Vereins der Kunstlerinnen und Kunstfreundinnen zu Berlin im Genre der Blumenmalerei prasentiert wurden brachten ihnen als anerkannten Vertreterinnen dieser Richtung die Kritik ein eine gewisse Susslichkeit und Sentimentalitat bei der Auswahl der Spruche und in der Ausfuhrung des Blumenschmucks zu zeigen 6 Zum Werk Alwine Schrodters zahlen folgende Veroffentlichungen Neue Muster fur Schnur Stickerei Frankfurt am Main 1851 sechs Blatter Das Zeichnen als ein asthetisches Bildungsmittel Frankfurt am Main 1853 Dusseldorfer Kunstler Album Dusseldorf 1857 Kupfertitel und Titelblatt zum II Teil 7 Herbarium Urnamentum 1 Heft Karlsruhe 1861 sechs Lithografien Sechs Bilder zu Don Quixote Gotha 1863 sechs Kupferstiche Gebet des Herrn Dusseldorf 1864 Ausgabe fur Katholiken acht Chromolithographien Ausgabe fur Protestanten neun Chromolithografien Um Lieb und Kunst Dusseldorf 1867 Mappe Denkspruche mit Initialen zwolf Chromolithografien und ein Textblatt Jahresbluten Karlsruhe 1869 Mappe mit 13 Chromolithografien Fremde und Heimat Denkspruche in Wort und Bild Frankfurt am Main 1869 Mappe mit elf Chromolithografien und einem Textblatt In Freud und Leid Frankfurt am Main 1871 Mappe Denkspruche mit Initialen 19 Blatter in Farbendruck und vier Texte Penaten Dusseldorf 1871 19 Lithografien davon zehn in Buntdruck Triumph der Blumen in Liedern Dusseldorf 1871 zwolf Chromolithografien Studien zur Aquarell Malerei Bremen 1872 zusammen mit Adolph Schroedter und Angelica von Woringen 8 Kinder Gebete Frankfurt am Main 1880 27 Chromolithografien Der Herr ist mein Hirte Leipzig 1881 sechs Chromolithografien Blumensprache Lahr 1883 Chromolithografien Frauenbrevier fur Haus und Welt Leipzig 1883 zusammen mit H Volger und Caspar Scheuren Literatur BearbeitenSchroedter Alwine In Sophie Pataky Hrsg Lexikon deutscher Frauen der Feder Band 2 Verlag Carl Pataky Berlin 1898 S 275 Digitalisat Alwine Schroedter In Friedrich von Weech Albert Krieger Hrsg Badische Biographien V Teil 1891 1901 Carl Winters Universitatsbuchhandlung Heidelberg 1906 S 710 714 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alwine Schroedter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Adolph Schroedter In Stadtwiki Karlsruhe 26 November 2018 abgerufen am 13 Februar 2020 mit Portrat Alwine Schroedters 1873 von ihrem Schwiegersohn Anton von Werner Originalbrief von Marie Wiegmann an Alwine Schroedter in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Nach anderen Angaben lautet das Geburtsdatum 7 Februar 1820 Frank Heidermanns Alwina Alwine Heuser In heidermanns net Abgerufen am 30 November 2014 Deutsches Geschlechterbuch Band 195 Limburg an der Lahn 1989 S 36 Frank Heidermanns Heinrich Daniel Theodor Heuser In heidermanns net Abgerufen am 30 November 2014 Schroedter Adolph Maler Pfannenschoppenstrasse 35 in Adress Buch der Burgermeisterei Dusseldorf 1856 S 164 Beilage zur Allgemeinen Zeitung vom 19 November 1867 Nr 323 S 5159 f online Beiblatt zur Zeitschrift fur bildende Kunst vom 4 Februar 1870 Verlag E A Seemann Leipzig S 66 online Kupfertitel gez von Frau Schrodter vgl Inhaltsverz in Dusseldorfer Kunstleralbum 7 Jg 1857Titelblatt zum II Teil Gedichte mit Illustrationen in Dusseldorfer Kunstleralbum 7 Jg 1857 Vgl Titelaufnahme im Portal digital ub uni duesseldorf de online Normdaten Person GND 117081914 lobid OGND AKS LCCN no2002059266 VIAF 15536896 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schroedter AlwineALTERNATIVNAMEN Schroedter Alwina Heuser Alwine Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Illustratorin und Malerin der Dusseldorfer SchuleGEBURTSDATUM 13 Februar 1820GEBURTSORT GummersbachSTERBEDATUM 12 April 1892STERBEORT Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alwine Schroedter amp oldid 235838293