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Buchschmuck bezeichnet in Buchgestaltung und Grafikdesign alle verzierenden Elemente eines Schriftwerks Farbgepragter Deckel des Verlagseinbands der Erstausgabe von Ben Hur A Tale of the Christ von Lew Wallace 1880 Inhaltsverzeichnis 1 Einfuhrung 2 Geschichte und Methodik 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseEinfuhrung BearbeitenDer Buchschmuck findet sich in der Titelei im Satzspiegel im Kolumnentitel Kolumnentrenner Stegen und Kolumnenfuss im Text insbesondere in Initialen und Uberschriften und umfasst auch die gesamte Illustration insbesondere Vignetten Zu den Schmuckelementen gehoren auch Zierleisten als Kopf Fuss oder Randleiste die oft als Abschnittstrenner verwendeten Leisten und ahnliche Satzelemente Auch die Schmuckelemente des Einbands gehoren zum Buchschmuck Das Wort selbst wird erst im spaten 19 Jahrhundert popular um das neue Interesse an kunstlerisch gestalteten Buchwerken zu betonen und steht in der Buchkunstbewegung synonym zu Buchkunst 1 Geschichte und Methodik BearbeitenDer Buchschmuck hat seine fruhe Hochblute in Europa in der Buchmalerei ursprunglich in einfacher Rubrizierung und im Laufe der Gotik zunehmend prachtiger Ausschmuckung Mit der Erfindung des Buchdrucks nimmt der Buchschmuck rapide ab Stilistisch orientiert er sich weiterhin an der mittelalterlichen Buchmalerei und greift die Formensprache der Dekorationsmalerei und wie diese insbesondere der Architektur auf Bis in die Industrialisierung finden Farblithographien Verwendung sowie Stiche und Schnitte die teils auch nur eine Vorlage fur Handkolorierung darstellen Der Formenschatz reduziert sich aber zu zusehends standardisiertem Zierat Lettern mit Zierformen Spatestens seit Hermann Zapfs Schrift ITC Zapf Dingbats von 1978 wird Druckzierat zu einem drucktechnischen Standard der etwa im Unicode Block Dingbats auszugsweise auch fur die Webtypographie normiert ist Durch das moderne Desktop Publishing digitale Reproduktionstechniken und Clipart Bibliotheken ist Buchschmuck heute in der Serienproduktion kein extremer Mehraufwand mehr Schmuck am Einband ist wohl so alt wie die Techniken des Buchbindens selbst und umfasst neben kalligraphischen graphischen malerischen und drucktechnischen Elementen auch mechanisch handwerkliche Pragung Gravur Kerbschnitt Niello und Ahnliches im Deckel oder Bezugstoff sowie Beschlage in Metallen Intarsierungen in Prachteinbanden auch Belag mit Gemmen und gar Juwelen und anderen Preziosen und Applikationen Galerie nbsp Prachteinband rheinisch fruhes 13 Jh mit Applikationen des 10 Jh nbsp Die Goldene Bulle Meister der Wenzel Werkstatt um 1400 Kopie nbsp Koloriertes Deckblatt der Historia Naturalis Brasiliae des Guilherme Piso 1648 nbsp Lyrik mit Zierat In Hill s Manual Chicago 1882 nbsp Vignette von Johann Michael Funcke mit dem Spruchband Soli Deo Gloria um 1715 nbsp Jugendstil Buchkunst Heinrich Puchta Geistliche Lieder und Gedichte 1908 Literatur BearbeitenKarl Klaus Walther Hrsg Lexikon der Buchkunst und der Bibliophilie Nikol Verlag Hamburg 2006 ISBN 3 937872 27 2 Weblinks BearbeitenLiteraturliste zu Buchkunst art service deEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag Buchschmuck In Otto Ladendorf Historisches Schlagworterbuch 1906 textlog de abgerufen am 5 September 2008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Buchschmuck amp oldid 213954683