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Sophie Caroline Pataky geb Stipek geboren 5 April 1860 in Podiebrad Kaisertum Osterreich gestorben 24 Januar 1915 in Meran Osterreich Ungarn war eine osterreichische Bibliografin Mit ihrem zweibandigen Lexikon deutscher Frauen der Feder erschien 1898 das erste von einer Frau herausgegebene deutschsprachige Schriftstellerinnenlexikon Lexikon deutscher Frauen der Feder Buchdeckel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und fruhe Jahre 1 2 Schriftstellerinnenlexikon 1 3 Letzte Jahre 2 Lexikon deutscher Frauen der Feder 2 1 Entstehung 2 2 Inhalt 2 3 Bewertungen 2 4 Titel 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und fruhe Jahre Bearbeiten Der Vater Dionis Stipek war tschechischer Gutsverwalter im Schloss Podebrad in Bohmen die Mutter war eine Tochter des ungarischen Gutsverwalters Istvan Sebastian Szabadfy auf einem Schloss der Fursten von Batthyany 1 Der spatere General Theodor Stipek war wahrscheinlich ein Bruder Uber das fruhe Leben von Sophie Pataky gibt es bislang keine Informationen Sie lernte den Zeitschriftenverleger Carl Pataky wahrscheinlich in Wien kennen und heiratete ihn nach 1880 1896 lebten sie in Berlin Sophie Pataky gab an dass sie in dieser Zeit vor allem als Hausfrau und mit Familienpflichten vollstandig in Anspruch genommen gewesen sei 2 Schriftstellerinnenlexikon Bearbeiten Im September 1896 nahm sie am Internationalen Frauen Kongress im Berliner Rathaus teil Dadurch wurde sie auf die Frauenfrage aufmerksam die ihr bis dahin nicht bewusst gewesen war Sie entschied sich daraufhin ein Schriftstellerinnen Lexikon zusammenzustellen und recherchierte dafur intensiv Sie nahm Kontakt zu zahlreichen Autorinnen auf und erhielt von ihnen Informationen zu deren Biographien Dazu liess sie sich jeweils einige Werke von ihnen schicken um diese kennenzulernen Auf diese Weise entstand eine Bibliothek von ca 1 700 Buchern Die Schriftstellerin Anna von Krane warf ihr daraufhin in einem Briefwechsel vor sie wurde sich an den kostenlos zugesandten Werken bereichern 3 Sophie Pataky schenkte jedoch im Jahr 1900 diese umfangreiche Buchersammlung der Bibliothek des Kaufmannischen Hilfsvereins fur weibliche Angestellte in Berlin deren Bestand spater in die Berliner Stadtbibliothek uberging 4 Anfang 1898 veroffentlichte Sophie Pataky ihr zweibandiges Werk Lexikon deutscher Frauen der Feder das eine gute Resonanz erhielt Von 1898 bis etwa 1904 war Sophie Pataky Mitglied im Deutschen Schriftstellerinnenbund 5 Letzte Jahre Bearbeiten Ab 1907 lebten Sophie und Carl Pataky in Meran in Sudtirol wo sie die Villa Steffihof in Untermais erwarben und bewohnten Sophie Pataky starb am 24 Januar 1915 in ihrem Haus in Untermais an einem Gehirnschlag und wurde am 26 Januar 1915 auf dem ortlichen katholischen Friedhof begraben In ihrem Testament vermachte sie der Stadtischen Heilanstalt in Meran 20 000 Kronen und dem Maiser Versorgungshaus 10 000 Kronen 6 Lexikon deutscher Frauen der Feder BearbeitenEntstehung Bearbeiten Sophie Pataky begann im Herbst 1896 Material uber schreibende Frauen zu sammeln Das letzte Lexikon uber Autorinnen war 1823 25 erschienen 7 Ihr Ziel war es die schreibende Frau uberhaupt gleichviel in welcher Form sie ihre geistige Tatigkeit mit der Feder zum Ausdruck bringt im Buch zu erfassen 8 Sophie Pataky suchte besonders in Zeitschriften und Prospekten nach Namen und schrieb dann die Buch und Zeitschriftenverlage mit der Bitte um Vermittlung an Die Reaktionen darauf erfolgten haufig nicht sodass sie zu vielen Autorinnen keinen Kontakt erhielt Sophie Pataky hatte geplant ihr Werk unter dem Titel Lexikon deutscher Schriftstellerinnen herauszubringen Sie anderte den Titel jedoch als einige Frauen eine Zuarbeit verweigerten da sie sich nicht als richtige Schriftstellerinnen begriffen Innerhalb von 1 Jahren ermittelte Sophie Pataky Angaben zu uber 5 000 Frauen Es bleibt etwas ratselhaft wie dieses in so kurzer Zeit niedergeschrieben werden konnte Wahrscheinlich erhielt sie Unterstutzung von anderen Personen bei der Erstellung des Textes Im Januar 1898 verfasste sie das Vorwort Bald danach erschien der erste Band im Verlag ihres Mannes sowie kurz darauf der zweite Band Beide Bande wurden in verschiedenen Zeitschriften positiv rezensiert 1899 wurden die Rechte des Buches an den Verlag Schuster amp Loeffler verkauft der von einem Schwiegersohn von Carl Pataky geleitet wurde 9 Inhalt Bearbeiten Das Lexikon deutscher Frauen der Feder enthalt Angaben zu Schriftstellerinnen von Romanen Gedichten und weiterer Belletristik aber auch von Journalistinnen Reiseschriftstellerinnen Kochbuchautorinnen und weitere Damit wurde eine breitere Auswahl getroffen als in anderen Lexika Zu vielen Frauen sind nur die Namen und Adressen angegeben Uber einige gibt es ausfuhrliche biographische Angaben die auf den Selbstauskunften beruhen Sophie Pataky anderte die subjektive Ich Form der Briefe bzw autobiographischen Angaben in eine objektive Sie Form eines Lexikons Ausserdem nahm sie einige kleinere stilistische Veranderungen vor und kurzte in einigen Fallen Zusatzlich wurde eine ausfuhrliche Liste mit veroffentlichten Werken der Autorinnen aufgefuhrt Insgesamt gibt es uber 6 600 Eintrage 10 Da es zu einigen Autorinnen Eintrage unter ihrem Namen und unter ihrem Pseudonym gibt liegt die tatsachliche Anzahl wahrscheinlich bei etwas uber 5 000 11 Bewertungen Bearbeiten Das Lexikon deutscher Frauen der Feder enthalt Informationen uber viele Autorinnen uber die es heute nur wenige oder uberhaupt keine weiteren Informationen gibt Es bildet ein breites Spektrum schreibender Frauen ab Die Angaben beruhen fast ausschliesslich auf den Selbstauskunften der Frauen Somit wurden auch bewusste und unbewusste Ungenauigkeiten und Fehler ubernommen Eine Kontrolle der gemachten Angaben fand nicht statt Einige Geburtsjahre sind falsch manche um einige Jahre verschoben wodurch sich einige Autorinnen junger darstellen wollten Titel Bearbeiten Lexikon deutscher Frauen der Feder Eine Zusammenstellung der seit dem Jahre 1840 erschienenen Werke weiblicher Autoren nebst Biographieen der lebenden und einem Verzeichnis der Pseudonyme Herausgegeben von Sophie Pataky Carl Pataky Berlin 1898 1 Band A L 2 Band M ZDigitalisateDeutsches Textarchiv 1 Band 2 BandDigitalisate Enzyklothek Scan bei literature at Band 1 Band 2 Scan von Google Books im Internet Archive Band 1 Band 2 E Text bei zeno org StartseiteWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Sophie Pataky im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Susanne Kinnebrock Journalismus als Frauenberuf anno 1900 Eine quantitativ inhaltsanalytische sowie quellenkritische Auswertung des biografschen sic Lexikons Frauen der Feder In Research Note Nr 21 hrsg vom Rat fur Sozial und Wirtschaftsdaten Berlin 2008 PDF 450 kB Dagmar Jank 2020 Frauenbibliotheken der ersten Frauenbewegung In Digitales Deutsches Frauenarchiv abgerufen am 21 Marz 2023 Findbuch zum Nachlass von Sophie Pataky im Archiv der deutschen Frauenbewegung KasselEinzelnachweise Bearbeiten Marianne Jacob Die Anfange bibliographischer Darstellung der deutschen Literatur des 19 Jahrhunderts Dissertation Humboldt Universitat Berlin 2003 S 138 mit Anm 160 S 230 nach Pfarrbuch der Gemeinde Podebrad der Vater Dionis Stipek wurde erwahnt im Iglauer Sonntags Blatt vom 20 September 1868 S 10 Text in der Fremdenliste des Gasthofes zu drei Fursten Sophie Pataky Lexikon deutscher Frauen der Feder Band 1 Carl Pataky Berlin 1898 S 5 Anmerkungen zum Teilnachlass von Sophie Pataky 1860 im Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel S 3 Memento vom 8 Oktober 2013 im Internet Archive PDF 11 kB der Briefwechsel ist im Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel erhalten so Nachlassdatenbank Abgerufen am 15 Dezember 2022 vgl Bibliotheksstempel Nicht mehr online verfugbar ZLB ehemals im Original abgerufen am 15 Dezember 2022 1 2 Vorlage Toter Link raubgut zlb de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Dagmar Jank 2020 Frauenbibliotheken der ersten Frauenbewegung In Digitales Deutsches Frauenarchiv abgerufen am 21 Marz 2023 Deutscher Litteratur Kalender 1900 1904 bei Vereine Maiser Wochenblatt vom 27 Marz 1915 S 5 Digitalisat der Tessmann Bibliothek August von Schindel Die deutschen Schriftstellerinnen des neunzehnten Jahrhunderts 2 Bande 1823 1825 Sophie Pataky Hrsg Lexikon deutscher Frauen der Feder Band 1 1898 S 10 Vorwort Dokument uber Verkauf von 1899 vgl auch Birgit Kuhbandner Unternehmer zwischen Markt und Moderne Verleger und die zeitgenossische deutschsprachige Literatur an der Schwelle zum 20 Jahrhundert Harrassowitz Wiesbaden 2008 S 141 mit kurzer Erwahnung Rahmentext Zeno org mit automatischer Zahlung Lucia Hacker Schreibende Frauen um 1900 Rollen Bilder Gesten Lit Berlin 2007 S 27 Anmerkung 13 nimmt etwa 6 000 an Normdaten Person GND 116053143 lobid OGND AKS LCCN no2016161486 VIAF 232616150 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pataky SophieALTERNATIVNAMEN Stipek Sophie Caroline Geburtsname Pataky Sophie Caroline vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichische BibliografinGEBURTSDATUM 5 April 1860GEBURTSORT PodiebradSTERBEDATUM 24 Januar 1915STERBEORT Meran Osterreich Ungarn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sophie Pataky amp oldid 236211887