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Adelheid Jaeger geborene Heuser Rufname Adeline 31 Marz 1809 in Gummersbach 17 Dezember 1897 in Oberkassel heute Bonn war eine deutsche Portrat Landschafts und Stilllebenmalerin der Dusseldorfer Schule Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJaeger wurde als Adelheid Heuser in Gummersbach geboren Ihr Vater war der evangelische Kaufmann Heinrich Daniel Theodor Heuser 1767 1848 Sohn Johann Peter Heusers und Grosshandler fur Farben und Wein der ihre Mutter Katharina Luisa Jugel 1776 1841 am 21 August 1804 in Gummersbach geheiratet hatte 1 Adeline so ihr Ruf und Kosename war das dritte Kind des Paares und hatte mindestens funf Geschwister Louise 1805 1875 Henriette Emma 1807 1875 Daniel 1814 Ida 1817 1880 und Alwine 2 Ihre Tante Henriette Jugel die 1806 nach Gummersbach gekommen war machte sie mit dem Stricken Malen und Zeichnen vertraut Dem fruhen Wunsch Malerin zu werden stellte sich anfangs der Vater mit der Bemerkung entgegen die Madchen mussten tuchtig die Haushaltung lernen 1831 wurde sie zu ihrem Onkel Carl Christian Jugel nach Frankfurt am Main geschickt um dessen minderjahrige Sohne nach dem Tod seiner Ehefrau zu versorgen 1834 gelang es ihr den Onkel von ihrem Wunsch Malerin zu werden zu uberzeugen so dass er ihr einen Platz am Stadelschen Institut verschaffte wo sie Unterricht beim Portratmaler Joseph Binder nahm Nachdem 1835 ein Bild mit dem Portrat der ebenfalls in Frankfurt weilenden Schwester Alwine ihren Vater vom Maltalent seiner Tochter uberzeugt hatte durfte sie ab Fruhjahr 1836 in Dusseldorf Privatunterricht bei Hermann Stilke und Wilhelm Schadow dem Direktor der Kunstakademie Dusseldorf nehmen Auf verschiedenen Treffen und Festen der Dusseldorfer Kunstler lernte sie die Maler Adolph Schroedter Carl Friedrich Lessing ihre spateren Schwager sowie Julius Hubner Eduard Bendemann Karl Ferdinand Sohn Johann Wilhelm Schirmer und Theodor Hildebrandt kennen Als Portratmalerin war sie Ende der 1830er Jahre bereits so arriviert dass der Kunsthistoriker Hermann Puttmann sie in seinem Buch uber die Dusseldorfer Malerschule erwahnte 3 Als sie im Sommer 1837 nach Gummersbach zuruckkehrte um ihren Vater der einen Unfall erlitten hatte zu besuchen begegnete ihr der Pastor Friedrich Wilhelm Jaeger den sie am 1 Marz 1838 auf Druck ihrer Eltern heiratete Ihm gebar sie funf Kinder Carl Eduard 1839 Louise Adeline genannt Adele 1841 1929 Clara Emma Maria 1844 1916 spater auch eine Malerin Friedrich Wilhelm 1846 und Ida 1848 1929 1848 noch vor der Geburt Idas zog die Familie Jaeger von Gummersbach nach Koln wo Friedrich Wilhelm Jaeger die Pfarrstelle eines neu eingeteilten evangelischen Gemeindebezirks antrat und in der Folgezeit eine Karriere machte die ihn 1859 in das Kirchenamt eines Superintendenten aufsteigen liess Von Koln aus konnte Adeline Jaeger gelegentlich nach Dusseldorf fahren um weiter ihrer Malerei nachzugehen so etwa im Atelier von Karl Ferdinand Sohn 1864 stellte der Frankfurter Kunst Verein zwei ihrer Bilder aus 4 Nachdem ihr Ehemann am 4 Dezember 1869 gestorben war zog sie innerhalb Kolns von der Antoniterstrasse zu Verwandten an den Neumarkt in das Richmodis Haus wo sie bis 1879 ihren Lebensunterhalt davon bestritt Portrats zu malen Stunden zu geben und Pensionarinnen aufzunehmen Dann zog sie zunachst nach Bonn und 1887 zu ihren unverheirateten Tochtern Adele und Ida nach Oberkassel Obwohl sie dort von einer Gichterkrankung geplagt wurde liess sie sich nicht vom Malen abhalten Adeline Jaeger starb im Alter von 88 Jahren an einem Lungenkatarrh Drei Tage nach ihrem Tod wurde sie auf dem Oberkasseler Friedhof beerdigt Ein Portrat gemalt von ihrer Tochter Clara zeigt Adeline Jaeger im Jahr 1875 5 Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Paar im Wald 1875Jaeger war eine Malerin der aufgrund des burgerlichen Rollenverstandnisses des 19 Jahrhunderts eine eigenstandige Kunstlerkarriere als Frau versagt blieb Die gleichwohl erhaltene akademische Malerausbildung die in ihren Lebenserinnerungen einen breiten Raum einnimmt liess sie zu einer Portratmalerin des Klassizismus und Realismus werden deren Bestreben darin lag die Dargestellten zumeist Mitglieder ihrer Familie oder ihres engen Bekanntenkreises darunter Angehorige bekannter rheinischer Familien in dem Wesen ihrer individuellen Personlichkeit und in lebensnahen Situationen zu erfassen Hierzu setzte sie verstarkt Lichteffekte und tonige Farben ein Linien liess sie weniger klar und Oberflachen weniger glatt als dies noch in der Malerei des biedermeierlichen Klassizismus der Fall gewesen war Portrat der Schwester Alwine 1835 Madchen im Betstuhl Madchen mit Schmuckkassette 1846 Doppelportrat ihrer Kinder Fritz und Clara 1848 Doppelportrat ihrer Kinder Adele und Carl Eduard Landschaft am Seeufer mit Bootshaus und Ruderboot Obststillleben 1851 Portrat einer jungen Italienerin mit Traubenkorb 1858 Kinderportrat von Carl Emil Wittiche 1870 Paar im Wald 1875 Portrat der Alwine Wittichen 1881 Teller mit Rosen bemalt zwischen 1887 und 1897Literatur BearbeitenAntje Bosselmann Adeline Jaeger 1809 1897 Eine Portratmalerin des 19 Jahrhunderts In Heimatverein Bonn Oberkassel Hrsg Oberkasseler Personlichkeiten Bonn Oberkassel 1993 S 40 online Hans Paffrath Hrsg Lexikon der Dusseldorfer Malerschule 1819 1918 Band 2 Haach Murtfeldt Herausgegeben vom Kunstmuseum Dusseldorf im Ehrenhof und von der Galerie Paffrath Bruckmann Munchen 1998 ISBN 3 7654 3010 2 S 171 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adeline Jaeger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Jaeger geb Heuser Adeline Kurzbiografie im Portal stiftung volmer de Adelheid Adeline Heuser Stammbaum im Portal heidermanns netEinzelnachweise Bearbeiten Deutsches Geschlechterbuch Band 195 Limburg an der Lahn 1989 S 36 Heinrich Daniel Theodor Heuser Webseite im Portal heidermanns net abgerufen am 11 Juli 2015 Hermann Puttmann Die Dusseldorfer Malerschule und ihre Leistungen seit der Errichtung des Kunstvereines im Jahre 1829 Ein Beitrag zur modernen Kunstgeschichte Verlag von Otto Wigand Leipzig 1839 S 235 Didaskalia Blatter fur Geist Gemuth und Publicitat Nr 232 vom 21 August 1864 Google Books Reiner Thies Was hinter dem Jugel Bild steckt Artikel vom 22 Juni 2015 im Portal ksta de abgerufen am 12 Juli 2015Normdaten Person GND 189434481 lobid OGND AKS LCCN nr94026423 VIAF 58964191 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jaeger AdelineALTERNATIVNAMEN Jaeger Adelheid Heuser Adeline Geburtsname AdelineKURZBESCHREIBUNG deutsche Portrat Landschafts und Stilllebenmalerin der Dusseldorfer SchuleGEBURTSDATUM 31 Marz 1809GEBURTSORT GummersbachSTERBEDATUM 17 Dezember 1897STERBEORT Oberkassel heute Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adeline Jaeger amp oldid 218392209