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In der grosstenteils denkmalgeschutzten Altstadt von Freistadt befinden sich die meisten Sehenswurdigkeiten der Stadt Am markantesten sind die beiden hohen Turme der Kirchturm mit 67 Metern und der Bergfried mit 50 Metern zugleich die hochsten Bauten der Stadt Der mittelalterliche Kern ist fast vollig unversehrt und deutlich sichtbar erhalten Er umfasst die Wehrturme und die Stadtbefestigung die aus dem 14 und 15 Jahrhundert stammen Auch einige der rund 150 Burgerhauser zahlen zu den Sehenswurdigkeiten Die Hauser sind seit dem letzten grossen Stadtbrand von 1516 weitgehend unverandert erhalten geblieben nur die Fassaden von einigen wurden in der Barockzeit umgestaltet Der Kern der Altstadt der Hauptplatz zahlt auf Grund seiner Grosse ebenfalls zu den Sehenswurdigkeiten der Stadt Plan der Altstadt mit Sehenswurdigkeiten Inhaltsverzeichnis 1 Wehrturme und Stadtbefestigung 1 1 Linzertor und Bohmertor 1 2 Postturl 1 3 Weyermuhlturm 1 4 Dechanthofturm 1 5 Schmidingerturm oder Burgerkorpsturm 1 6 Turm im Winkel 1 7 Salzhofturm oder Altenhofturm 1 8 Scheiblingturm 2 Rathausturm 3 Platze und Strassen 4 Kirchliche Einrichtungen 4 1 Stadtpfarrkirche 4 2 Kapellen 4 3 Dechanthof Pfarrhof 5 Burgerhauser 6 Sonstiges 7 Literatur 7 1 Video Filme 8 EinzelnachweiseWehrturme und Stadtbefestigung Bearbeiten nbsp Schnitt durch die Stadtbefestigung Muhlviertler Schlossmuseum nbsp Renovierter Wehrgang am ScheiblingturmFreistadt ist eine der wenigen Stadte Osterreichs deren mittelalterliche Verteidigungsanlagen fast vollstandig erhalten geblieben sind Die denkmalgeschutzte Stadtmauer hat eine Lange von rund zwei Kilometern ein Wanderweg verlauft an der ausseren Mantelmauer oder im ehemaligen Stadtgraben Nach wie vor gut erhalten sind der tiefe und breite Stadtgraben rund um die Stadt der auch an der Aussenseite eine gemauerte Mantelmauer hat die vollstandig erhaltene aussere Stadtmauer Zwingermauer der Zwinger mit den Wehrturmen und die innere Stadtmauer Ringmauer Diese vier mittelalterlichen Befestigungsanlagen bildeten die Verteidigungslinie Der Wehrgang in funf Meter Hohe an der inneren Stadtmauer kann an einem restaurieren Teil beim Scheiblingturm besichtigt werden Der Zwinger dient heute einigen Gasthausern als Gastgarten Der ehemalige Stadtgraben auf der Westseite zwischen dem Linzertor und dem Bohmertor ist in Privatbesitz und dient teilweise als Obstgarten Der restliche Stadtgraben Ostseite ist offentlich zuganglich und mit Wanderwegen und Spielplatzen ausgestattet Der Teil zwischen dem Bohmertor und der Finsteren Promenade bietet eine Art botanischer Garten mit heimischen Pflanzen bedingt durch das raue Muhlviertler Klima In den 1990er Jahren wurde von der Finsteren Promenade ein weiterer Zugang der sechste zur Altstadt gebaut der in den ausseren Schlosshof fuhrt An jeder Ecke der Stadt stand fruher ein Wehrturm von diesen acht Wehrturmen stehen heute noch sechs Die beiden anderen fielen Branden zum Opfer wobei der ehemalige Turm beim Salzhof bei der letzten Restaurierung 2003 wieder besser sichtbar gemacht wurde Es gibt noch einen neunten Turm der am ehemaligen Rathaus der Machtdemonstration diente und keine Verteidigungsfunktion hatte Das Postturl ist kein Wehrturm im engeren Sinne Linzertor und Bohmertor Bearbeiten Hauptartikel Linzertor und Bohmertor Im Mittelalter gab es zwei Torturme mit Zugbrucken so dass man mit Pferdefuhrwerken in die Stadt gelangen konnte Diese beiden Torturme das Linzertor und das Bohmertor sind die altesten Bauwerke der Stadtbefestigung und wurden bereits bei der Stadtgrundung angelegt Das Linzertor steht im Suden der Altstadt wurde um 1485 gotisiert und ist heute 28 Meter hoch Die Bezeichnung uber dem Durchgang k k kaiserlich konigliche landesfurstliche Stadt Freystadt weist darauf hin dass Freistadt den Landesfursten Babenberger seit 1282 Habsburger gehorte Das Bohmertor ist zwolf Meter hoch und bildet den Ausgang nach Norden Heute sind nur mehr die Aussenmauern erhalten da die holzerne Inneneinrichtung 1885 ein Raub der Flammen wurde Postturl Bearbeiten nbsp Postturl rekonstruiert Es gab im Mittelalter eine dritte Moglichkeit in die Stadt zu gelangen das so genannte Postturl Dieses Tor im Sudosten war eine Hintertur zur Stadt und auf Grund des Niveauunterschieds zwischen dem Stadtgraben und dem Hauptplatz rund zehn Meter als Stiege angelegt Das Postturl befand sich beim Weyermuhlturm und diente dem internen Warenverkehr Von diesem Turl ist nur eine Fotografie erhalten es wurde nach dem Brand von 1887 abgerissen Das ursprungliche Postturl war mindestens zehn Meter tief von der inneren Stadtmauer bis zur Ausseren und elf Meter hoch Die Tur war nur 1 1 Meter breit im Inneren befand sich eine sehr steile Stiege steiler als heute Uber den Stadtgraben fuhrte eine Zugbrucke und ein Spitzbogentor mit zwei Torflugeln markierte den Eingang Auch dieses Tor wurde wie vieles in Freistadt vom Steinmetzmeister Mathes Klayndl um 1485 umgebaut und in der Renaissance um 1616 erneut umgestaltet Im 19 Jahrhundert wurde nach dem Abbruch die heute sichtbare und begehbare Stiegenanlage geschaffen die Poststiege Das Abbruchmaterial wurde in den Stadtgraben geschuttet so dass seine ursprungliche Tiefe von rund drei Metern heute nicht mehr erhalten ist Das Postturl diente dazu von der Stadt schnell zur Stadtmuhle und in die umliegenden Vororte zu gelangen Weyermuhlturm Bearbeiten nbsp WeyermuhlturmDie steil abfallende Ostseite der Stadt ist weniger gut durch Wehrturme geschutzt als die leicht zugangliche Westseite der Hohenunterschied von rund zehn Metern bot einen naturlichen Schutz So befindet sich zwischen dem ehemaligen Postturl und dem Bergfried des Schlosses nur ein weiterer Turm der Weyermuhlturm Dieser halbrunde Turm hiess fruher auch Hinterhofturm Der Weyermuhlturm ist rund neun Meter hoch und steht an der Sudostecke der Stadt neben der Poststiege Im Gegensatz zu den anderen Wehrturmen reicht dieser fast an die Mantelmauer heran Der Grund fur diese Bauweise ist dass zwischen der ausseren Stadtmauer und dem Turm die Notmuhle und eine Wasserschleuse untergebracht waren Der Turm hat gewaltige Mauern mit einer Starke von 3 5 Metern besass im Mittelalter schmale Schiessluken und diente dem Schutz der Stadtmuhle Weyrmuhle Dennoch gelang es den Bauern 1626 wahrend des Oberosterreichischen Bauernkriegs den Teich an der Nordseite dem sogenannten Wuhrgraben abzulassen und die Stadt uber das Postturl zu erobern Die heutige Auffassung ist dass Freistadter Burger den Bauern bei der Eroberung geholfen haben Fruher trug der Turm eine holzerne Brustwehr das heute sichtbare Dach stammt aus dem Jahre 1875 Die Notmuhle reicht bis zur ehemaligen Talsohle des Stadtgrabens hinunter jedoch wurde das unterste Geschoss zugeschuttet und ist heute nicht mehr sichtbar Dechanthofturm Bearbeiten nbsp Dechanthofturm vom Rossbergl aus gesehenWestlich vom Weyermuhlturm steht der runde Dechanthofturm auch als Pfefferbuchsl oder als Pulverturm bekannt Er steht direkt an der Zwingermauer ist rund 21 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 7 5 Metern Dieser Turm im Suden der Stadt wurde erst 1440 erbaut und zahlt zu den jungsten Verteidigungsanlagen der Stadt Die Aufgaben des Turms waren der Schutz des Wasserauslaufs aus dem Stadtgraben und den Schwellmauern im Stadtgraben mit einem freien Schussfeld im Zwinger auf drei Seiten Da dieser Turm zusammen mit dem Scheiblingturm erst nach dem Ende der Hussitenkriege 1434 erbaut wurde muss es in diesem Kriege Probleme mit dem Wasserzufluss vom Frauenteich und dem Abfluss in die Feldaist gegeben haben Heute gilt der Dechanthofturm als der schonste Wehrturm der Stadt Dies wird mit dem Standort und der Bauweise rund spitzes Kegeldach mit drei Dacherkern begrundet Schmidingerturm oder Burgerkorpsturm Bearbeiten nbsp Burgerkorpsturm mit StadtgrabenZusatzlich zum Dechanthofturm und zum Linzertor befindet sich im Sudwesten der Stadt der Schmidingerturm fruher auch als Heimatbundturm bekannt und seit 1967 auch Burgerkorpsturm genannt Dieser halbrunde Turm ist rund 13 5 Meter hoch und weist unten eine Mauerstarke von 2 7 und oben von 1 2 Metern auf Der Stadtgraben ist in diesem Bereich 4 2 Meter tief Es wird angenommen dass der Turm fruher nach hinten offen war und jedes der vier Stockwerke zur Verteidigung verwendet werden konnte Zusatzlich hat eine Verbindung mit dem Wehrgang bestanden Die Schiessluken dieses Turms sind in den Zwinger und in den Stadtgraben gerichtet Seit 20 Jahren ist der Turm hinten zugemauert und beherbergt seit 1967 das Burgerkorps daher sein Name Im Zwinger sind holzerne Wasserrohre ausgestellt die 1988 im Stadtgraben gefunden wurden Turm im Winkel Bearbeiten Der nachste Turm in Richtung Norden Bohmertor war der Turm im Winkel oder Petringerturm Er fiel um 1815 einem Brand zum Opfer und wurde im Juli 1834 endgultig abgerissen Der Turm im Winkel war halbrund und moglicherweise zur Stadt hin offen Er diente der Verstarkung der Zwingermauer und war ahnlich machtig gebaut wie der Burgerkorpsturm oder der Weyermuhlturm Diese drei Turme stammen aus dem spaten 14 Jahrhundert als die Stadtmauer ausgebaut wurde 1363 1396 Die Grundmauern kann man heute noch im Stadtgraben erkennen Uberreste dienten zum Bau der Brucke uber den Stadtgraben 1835 Mit diesem vierten Zugang zur Stadt war eine Moglichkeit geschaffen worden mit grosseren und hohen Fahrzeugen uber die Pfarrgasse fruher St Peter Gasse in die Stadt zu fahren Heute ist diese Stadteinfahrt fur Kraftfahrzeuge der wichtigste Zugang zur Stadt Salzhofturm oder Altenhofturm Bearbeiten nbsp Salzhofturm rekonstruiert Der rechteckige Altenhofturm oder Salzhofturm stand zwischen dem Turm im Winkel und dem Scheiblingturm Auch dieser Turm ist um 1815 einem Brand zum Opfer gefallen wurde jedoch um 2003 durch die Renovierung des Salzhofes wieder besser zur Geltung gebracht Nach dem Brand wurden die beiden obersten Stockwerke abgetragen Der heute sichtbare Stumpf hat eine Flache von 9 mal 7 8 Meter Die Mauerstarke betragt 2 3 Meter Dieser Turm an der Westseite stand in der inneren Stadtmauer und verstarkte sie in diesem Bereich Ursprunglich ein selbststandiger Bau wurde er erst spater mit dem Salzhof verbunden Scheiblingturm Bearbeiten nbsp Scheiblingturm mit neuem ZugangAn der Nordwestecke steht der runde Scheiblingturm in der inneren Stadtmauer Dieser runde 25 Meter hohe Turm der vierthochste der Stadt wurde zeitgleich mit dem Dechanthofturm gebaut und zahlt zu den jungsten Verteidigungsanlagen der Stadt Wie der Dechanthofturm dient auch er zur Sicherung des Wassereinlaufs vom Frauenteich und verstarkt die Stadtmauer in diesem Abschnitt Ursprunglich war der Turm nur 21 Meter hoch das heutige Keildach wurde im 20 Jahrhundert gebaut Im Turm befand sich auch der Stadtkotter das damalige Gefangnis das nur vom Wehrgang im ersten Stock aus betreten werden konnte Die Zelle im Erdgeschoss wurde uber ein Loch im Gewolbe mit 60 Zentimeter Durchmesser erreicht Die Raumhohe betrug sieben Meter Frischluft kam nur durch drei schmale Schiessscharten in diesen Raum 1992 wurde eine Brucke als Verbindung der inneren und der ausseren Stadtmauer gebaut und damit ein funfter Zugang fur Fussganger geschaffen Allen Wehrturmen gemein ist dass sie die Stadtmauern verstarkten und ein freies Schussfeld auf die Angreifer ermoglichten Die Turme standen alle an wichtigen Punkten der Stadt waren mit dem Wehrgang verbunden und steigerten die Verteidigungskraft der Stadt Rathausturm Bearbeiten nbsp RathausturmDer denkmalgeschutzte Rathausturm beim heutigen Bezirksgericht wurde 1522 sechs Jahre nach dem zweiten grossen Stadtbrand errichtet und hatte keine Verteidigungsfunktion Der zinnenbekronte spatgotische Turm wurde von Lienhard Gattringer geplant und durch Wolfgang Wieschitzberger vollendet Er diente zur Lagerung des Schiesspulvers und steht in unmittelbarer Nahe des ehemaligen Rathauses und des Mesnerhauses Dadurch konnte er gut bewacht werden Platze und Strassen Bearbeiten nbsp HauptplatzDie Strassenzuge und Platze wurden im Wesentlichen bei der Stadtgrundung im 13 Jahrhundert angelegt Daher verlaufen die Strassen meist parallel zum Hauptplatz Der grosse rechteckige Hauptplatz mit einer Flache von 6500 Quadratmetern ist der eigentliche Kern der Stadt und wurde bereits bei der Stadtgrundung als Marktplatz angelegt Ab 1465 fand auf diesem Platz der Paulimarkt statt heute ist der wochentliche Frische und Bauernmarkt dort zu Hause Rund um den Hauptplatz stehen einige bemerkenswerte Gebaude im Inn Salzach Stil Das denkmalgeschutzte Rathaus war fruher im Besitz der Familie Zinispan und ist das einzige dreistockige Gebaude am Platz Das Haus daneben in nordlicher Richtung ist das einzige Haus der Stadt mit Zinnen als Feuermauer heute nur mehr aufgemalt mit typischem Grabendach samt Dachrinne an der Fassade und angepassten Dachbodenfenstern 1987 wurde die Fassade in der ursprunglichen Form des 17 Jahrhunderts wiederhergestellt Sie zeigt mittlerweile wieder ein wenig verblasst acht habsburgische Wappen und besitzt zehn Fenster mit gemalten Umrandungen Gegenuber befindet sich das Piaristenhaus der Sitz der Sparkasse das sich durch einen kleinen Turm von den benachbarten Hausern hervorhebt An den Hausern links und rechts der Bohmergasse sind Stuckverzierungen aus dem 18 Jahrhundert angebracht Die enge raumliche Anordnung von Kirche Freyung und Rathaus heutiges Bezirksgericht nebeneinander war wohl einmalig in Osterreich Seit 1501 steht an Stelle der Freyung der Ostchor der Stadtpfarrkirche Erst im 20 Jahrhundert wurde der Platz gepflastert In der Mitte des Hauptplatzes steht seit 1704 der barocke Marienbrunnen von Johann B Spaz dem Jungeren Das Wasserbecken ist achteckig auf einer Saule steht Maria Immaculata die den Blick auf die Kirche gerichtet hat Vier Wasserspeier zieren den Brunnen Folgende Platze liegen innerhalb der Stadtmauern Dechanthofplatz Hauptplatz Hollplatz Pfarrplatz Schlossplatz ausserer Folgende Strassen liegen innerhalb der Stadtmauern Altenhofgasse Badgasse Bohmergasse Dechanthofgasse Eisengasse Heiligengeistgasse Hollgasse Hutterergasse Pfarrgasse Salzgasse Samtgasse Schulgasse Schlossergasse Schlossgasse WaaggasseKirchliche Einrichtungen BearbeitenEin Friedhof hat sich nie innerhalb der Stadtmauern befunden Der erste Friedhof lag in St Peter rund drei Kilometer westlich der Stadt Vermutlich ab 1345 wurden die Toten im Friedhof rund um die Liebfrauenkirche begraben die nordlich des Bohmertors knapp ausserhalb der Stadtmauern steht Seit 1850 werden die Toten im Friedhof sudlich der Stadt begraben Stadtpfarrkirche Bearbeiten Hauptartikel Stadtpfarrkirche Freistadt Die Stadtpfarrkirche ist die einzige Kirche innerhalb der Stadtmauern und wurde am hochsten Punkt der Stadt angelegt Um 1288 wurde die romanische Kirche erstmals urkundlich erwahnt Im 14 und 15 Jahrhundert wurde sie gotisiert und auf eine funfschiffige Basilika ausgebaut In der Barockzeit wurde die Kirche wiederum umgebaut bevor 1967 die ursprungliche Gotik wieder weitgehend hergestellt wurde Heute ist die Stadtpfarrkirche die einzige funfschiffige Kirche Osterreichs Kapellen Bearbeiten Im Haus Heiligengeistgasse Nr 1 und im Haus Hauptplatz Nr 15 bestanden zwei kleine Kapellen Die Heiligen Geist Kapelle wurde 1435 errichtet und 1785 profaniert An der Aussenmauer ist noch der Eingang und ein Fenster erkennbar Die zweite Kapelle war im ehemaligen Piaristenhaus untergebracht und wurde vermutlich nach 1762 errichtet Hauserwerb durch Piaristen und nach deren Weggang aus Freistadt um 1900 entfernt Dechanthof Pfarrhof Bearbeiten nbsp Der Dechanthof in FreistadtDer denkmalgeschutzte Dechanthof ist ein machtiger dreigeschossiger Vierflugelbau um einen Rechteckhof Um 1600 erfolgte eine teilweise Erneuerung und Ende des 17 Jahrhunderts eine Neugestaltung durch Carlo Antonio Carlone Die barocke Fassade stammt aus 1735 und wurde von Johann Michael Prunner gestaltet Der einstige Arkadengang im Osttrakt wurde im Zuge der Neugestaltung im Barock vermauert Die Innenraume sind zum Teil mit Stichkappentonnengewolben und Kreuzgratgewolben ausgestattet Zahlreiche Raume haben Stuckspiegeln aus dem 18 und 19 Jahrhundert Das Vestibul ist Barock das sudliche Treppenhaus spatgotisch Vom Dechanthof ging 1507 der erste grosse Stadtbrand aus der die gesamte Stadt einascherte Burgerhauser Bearbeiten nbsp Haus in der Waaggasse 13 nbsp Rundbogentor des HausesDas Grundstuck auf dem die rund 150 Burgerhauser errichtet wurden durfte bereits bei der Grundung festgelegt worden sein Es wird angenommen dass im 13 Jahrhundert die Grundstucke gleich gross waren Die ursprunglich gotischen Hauser der Burger hatten drei Fensterachsen also eine Breite von rund acht bis zehn Metern Mit der Zeit wurden die Hauser aufgestockt nach hinten vergrossert oder es wurden Nachbarhauser dazugekauft Somit gibt es heute Hauser mit drei vier funf und sechs Fensterachsen Alle Hauser haben eine Front zur Gasse und somit zum offentlichen Leben Zwischen den Hausern sind kleine Turchen selten sichtbar die im Mittelalter als Zugang zu den Reihen das sind Abstande von 50 bis 100 Zentimetern zwischen den Hausern dienten Ab dem 13 Jahrhundert war es das erste Kanalisationssystem und die Exkremente der Hausbewohner mussten immer wieder entfernt werden Es ist zwar bis heute vollstandig erhalten jedoch nicht mehr in Verwendung Mittlerweile ist die gesamte Altstadt mit einer modernen Kanalisation ausgestattet Ebenfalls auffallig sind die breiten Tore bei einigen Burgerhausern Da fruher viele Stadtbewohner auch Landwirte waren dienten diese Tore fur die Einfahrt der Heuwagen in den Innenhof Der Stall mitsamt der Scheune und dem Gerateschuppen war im Hinterhaus untergebracht Auf die sechsteilige Fensterform wird grosser Wert gelegt Die Fenster und Tureinrahmungen sind aus Stein und teilweise sind Spione erhalten kleine Fenster in einem Erker die den geheimen Blick auf die Gasse erlaubten Daneben existieren 27 Arkadenhofe in der Stadt von denen drei offentlich zuganglich sind Die Gassen in Freistadt sind durchwegs breit was auf die planmassige Anlage zuruckgeht Jedoch sind mit der Schlossgasse und der Schulgasse zwei enge verwinkelte mittelalterliche Gasschen vorhanden Die Schlossgasse wird an beiden Enden von grossen Torbogen uberbruckt Ein ursprunglich drittes Gasschen zwischen Pfarr und Schlossergasse wurde zugemauert und ist nur noch teilweise ersichtlich Das Haus Waaggasse 13 gilt als eines der schonsten Hauser der Stadt Es ist ein typisches Burgerhaus mit mehreren Gewolben im Erdgeschoss Der vorspringende erste Stock sitzt auf Kragsteinen und uber dem zweiten Obergeschoss befindet sich eine Feuermauer Das Haus weist vier bemerkenswerte Bauteile auf das tief gekehrte gotische Rundbogentor der Flacherker im ersten Stock der auf elf kunstvoll gearbeiteten Kragsteinen sitzt der schmale gotische Erker in der Seitengasse Altenhofgasse und das Blendfries mit ungleichmassig abwechselndem Drei und Vierpass Masswerk in 19 Feldern aus der GotikDie ehemalige Stadtschmiede hat als einziges Haus der gesamten Altstadt eine aussen liegende Stiege Dieses romantische Haus lag einst an der alten Handelsstrasse und ist heute in Privatbesitz Gleich daneben wurde vor einigen Jahren der ehemalige Wehrgang am Scheiblingturm wieder errichtet Sonstiges BearbeitenDie Stadtmauern von Freistadt sind nicht unbelebt denn es konnte dort die stattliche Anzahl von 105 Arten von Flechten und lichenicolen Pilzen festgestellt werden 1 Literatur Bearbeiten nbsp Commons Altstadt von Freistadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bundesdenkmalamt Osterreich Hrsg Dehio Handbuch die Kunstdenkmaler Osterreichs Topographisches Denkmalerinventar Abteilung Oberosterreich Band 1 Peter Adam Muhlviertel Berger Horn u a 2003 ISBN 3 85028 362 3 S 155ff Othmar Rappersberger Freistadt Schmuckkastchen des Muhlviertels Kunstverlag Hofstetter Ried i I 1992 Benno Ulm Beitrag zur Geschichte der Freistadter Stadtbefestigung In Muhlviertler Heimatblatter Bd 3 4 1968 ooegeschichte at PDF 3 8 MB Video Filme Bearbeiten AEIOU Filme des ORF Freistadt in Oberosterreich Mittelalterliche Befestigungsanlagen Einzelnachweise Bearbeiten Franz und Angela Priemetzhofer Die Flechtenflora der Stadtmauern von Freistadt Oberosterreich In Beitrage zur Naturkunde Oberosterreichs Jahrgang 7 1999 S 127 141 zobodat at PDF Ehemalige Verteidigungsanlagen in Freistadt HauptartikelFreistadter BefestigungsanlagenToreBohmertor Linzertor PostturlTurmeBurgerkorpsturm Dechanthofturm Salzhofturm Scheiblingturm Weyermuhlturm Turm im Winkel 48 511565368056 14 504227638333 Koordinaten 48 30 41 6 N 14 30 15 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Altstadt Freistadt amp oldid 236715565