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Die Bohmergasse ist eine rund 150 Meter lange Strasse in Freistadt im oberosterreichischen Muhlviertel Die Gasse wurde bei der Stadtgrundung im 13 Jahrhundert angelegt und liegt zum grossten Teil innerhalb der Stadtmauern der Altstadt Die Strasse beginnt am Hauptplatz und endet an der Kreuzung mit der Oswalder Landesstrasse Die Bohmergasse wird vom namensgebenden Bohmertor dominiert und war im Mittelalter Grenze von zwei Stadtvierteln Die Altstadt mit dem Verlauf der BohmergasseBohmergasse Nr 2Bohmergasse Nr 5Die Bohmergasse mit Blick auf den KirchturmBohmertorIm Mittelalter war der Name der Strasse Frauengasse benannt nach der Liebfrauenkirche Entlang der heutigen Bohmergasse stehen nur zwolf Hauser die meisten davon sind denkmalgeschutzt Bei den beiden grossen Stadtbranden 1507 und 1516 wurden alle Hauser der Stadt vernichtet so auch in der Bohmergasse Auf Grund der Stadtbrande sind viele alte Dokumente aus der Erbauungszeit der Hauser verloren gegangen Um 1880 vernichtete der letzte verheerende Brand einige Hauser entlang der Gasse Inhaltsverzeichnis 1 Denkmalgeschutzte Bauten 2 Denkmalwurdige Bauten 3 Weitere Bauten 4 Literatur 5 WeblinksDenkmalgeschutzte Bauten BearbeitenSortiert nach heutigen Hausnummern mit Angabe der ehemaligen Adresse im Mittelalter in Klammer Diese Gebaude wurden bis 2004 in die Denkmalliste Osterreichs aufgenommen Eckhaus Bohmergasse 1 Hauptplatz 8 Burgerhaus fruher Stadt Nr 104 Ein dreigeschossiges Eckhaus das seit 1940 unter Denkmalschutz steht Das Haus wurde am Ende des 18 Jahrhunderts aufgestockt Die Obergeschossgliederung der Fassade erfolgt durch Riesenlisenen und die Fassade tragt den reichen spatbarocken Fensterstuck Im Inneren findet sich ein tonnengewolbter Seitenflur sowie ein Stichkappentonnengewolbe im Erdgeschoss Im ersten Stock besitzt die Platzstube eine Riemlingdecke auf Konsolen und Rustbaum der mit 1674 bezeichnet ist Es sind mehrere spatgotische Portalgewande erhalten Eckhaus Bohmergasse 2 Hauptplatz 9 Burgerhaus fruher Stadt Nr 5 Ein weiterer machtiger spatgotischer Eckbau der einen Renaissance Arkadenhof besitzt Die dreigeschossige Front tragt einen runden Eckerker aus der Zeit um 1600 Ein Rundbogenportal tragt die Jahreszahl 1608 Die spatbarocke Obergeschossfassade tragt die Jahreszahl 1794 Im Inneren wurde im Erdgeschoss die Raumgliederung verandert und zu Geschaftsraumen umgestaltet Die Flure haben Stichkappentonnengewolbe und barock verputzte Tramdecken Der Arkadenhof zeigt an zwei Seiten toskanische Saulen und ein Kreuzgratgewolbe Seit 1940 steht das Gebaude unter Denkmalschutz Bohmergasse 4 Burgerhaus fruher Stadt Nr 4 Ein dreigeschossiges Gebaude um einen rechteckigen Innenhof mit Arkadengangen ebenfalls seit 1940 unter Denkmalschutz Das zweite Obergeschoss stammt vermutlich vom Beginn des 17 Jahrhunderts Die Hauptfassade zeigt einen spatgotischen Flacherker Im Inneren besitzt der Flur ein Tonnengewolbe Im ersten Stock findet sich eine Riemlingdecke aus der Zeit um 1520 im zweiten Stock existieren Balken mit Kerbschnittdekor Der Innenhof weist spatgotische Laubengange mit Renaissancearkaden auf Bohmergasse 5 Burgerhaus fruher Stadt Nr 102 Ein vierflugeliges Gebaude mit breitem Haupt und Hinterhaus und einem Arkadenhof Die Strassenfassade beinhaltet ein rundbogiges Tor aus der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts Uber dem Tor ist ein Renaissanceflacherker der die Jahreszahl 1577 tragt Im Inneren ist die Mitteldurchfahrt tonnengewolbt Die Treppen zeigen Rauten und Schlingendekor Im ersten Stock wiederum ein tonnengewolbter Flur und eine Hofstube mit Riemlingdecke auf Rustbaum Es sind auch zahlreiche spatgotische Portalgewande erhalten Der dreiseitige Arkadenhof stammt aus dem ersten Drittel des 16 Jahrhunderts und ist offentlich zuganglich Der zweite Stock des Arkadenhofs wurde erst spater gebaut wahrscheinlich um 1577 Seit 1940 steht das Haus unter Denkmalschutz Bohmergasse 8 Burgerhaus fruher Stadt Nr 2 nbsp Bohmergasse 10 8 und 6 von links Ein spatgotischer Gebaudekomplex der sich entlang der Schlossgasse bis zum ausseren Schlosshof erstreckt und seit 1939 unter Denkmalschutz steht Das Haupthaus ist dreigeschossig mit einem spatgotischen Breiterker und reichem Fassadendekor aus der Zeit nach 1880 Im Inneren sind die spatgotische Raumaufteilung und zum Teil die spatgotische Ausstattung noch vorhanden Im Erdgeschoss findet sich eine spatgotische Decken im ersten Obergeschoss eine mit Kreuzrippengewolbe Beide Geschosse haben Riemlingdecken die Ebenerdige stammt aus 1835 erst 1978 eingebaut die im Obergeschoss aus 1749 Der fast quadratische Innenhof besitzt einen spatgotischen Laubengang aus dem ersten Drittel des 16 Jahrhunderts Im Gebaude ist heute das Hotel Deim untergebracht Eckhaus Bohmergasse 9 Heiligengeistgasse 1 Burgerhaus fruher Stadt Nr 100 Ein langgezogener Gebaudekomplex mit der ehemaligen Heiligen Geist Kapelle im Hofflugel Das spatgotische Haupthaus und der Hofflugel stammen vom Ende des 15 Jahrhunderts an denen im 17 und 18 Jahrhundert barocke Anderungen durchgefuhrt wurden Das zweite Obergeschoss ist ein Neubau aus der Zeit nach 1880 Die Hauptfront beinhaltet ein spatgotisches Segmentbogenportal und einen nach 1880 untermauerten Breiterker Im Inneren gibt es breite Mittelflure mit spatgotischem Kreuzrippengewolbe im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss Die ehemalige Kapelle wurde 1435 gestiftet und 1785 profaniert Sie war eine hohe dreijochige Kapelle mit spatgotischem Kreuzrippengewolbe Am Ende des 15 Jahrhunderts wurde sie durch ein barockes Stichkappentonnengewolbe in zwei Geschosse unterteilt Seit 1940 steht das Gebaude unter Denkmalschutz Bohmergasse 10 Burgerhaus fruher Stadt Nr 1 Das Gebaude stammt aus der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts Erst seit 1792 gibt es Fenster zum Bohmertor Es ist ein breites zweigeschossiges Gebaude mit spatgotisch abgefasstem Spitzbogenportal Die Mitteldurchfahrt besitzt eine Stichkappentonne aus dem 16 17 Jahrhundert Die Platzstube im Obergeschoss ist mit einer Sitznische bei den Fenstern ausgestattet Spatgotische Portale sind in dem seit 1994 denkmalgeschutzten Gebaude noch vorhanden 1992 erfolgte auf Grund der Erweiterung des Hotels Deim ein wesentlicher Umbau im Inneren Das Gebaude hangt mit dem Nebengebaude Nr 8 zusammen Bohmertor Torturm Hauptartikel Bohmertor Ein spatgotischer Torturm der seit Grundung der Stadt besteht Die heutige Form erhielt er 1485 durch Mathes Klayndl Ein gotisches Spitzbogentor aus Quadermauerwerk Denkmalwurdige Bauten BearbeitenDiese Gebaude standen bis 2004 noch nicht unter Denkmalschutz erfullen jedoch die Bedingungen Alter Erhaltungswert zur unter Schutz Stellung Bohmergasse 3 Wohnhaus fruher Stadt Nr 103 Ein dreigeschossiger Bau mit spathistorischer Fassade auf einer schmalen Parzelle das kleinste Haus der Gasse Der Kernbau stammt aus der Zeit um 1673 und die Fassade wurde Ende des 19 Jahrhunderts erneuert Im Inneren besitzt der Seitenflur ein Tonnengewolbe Bohmergasse 6 Burgerhaus fruher Stadt Nr 3 Ein zweigeschossiger Gebaudekomplex am Ende des 15 Jahrhunderts errichtet Ein Eckhaus zur Schlossgasse das im fruhen 17 Jahrhundert umgestaltet wurde Um 1607 wurde ein schmaler Uberbau der Schlossgasse gestaltet Die Hauptfront besitzt ein abgefasstes Rundbogentor mit spatgotischen Portalgewanden Im Inneren befindet sich eine Renaissance Halle aus der Mitte des 16 Jahrhunderts Bohmergasse 7 Burgerhaus fruher Stadt Nr 101 Ein spatgotisches Gebaude aus der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts 1890 folgte eine Aufstockung Das dreigeschossige Haupthaus besitzt eine tonnengewolbte Mitteldurchfahrt Im Erdgeschoss findet sich ein Stichkappentonnengewolbe aus der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts Die zwei bis dreigeschossigen Hoftrakte wurde im 18 19 Jahrhundert umgestaltet und zeigen auf einen fast quadratischen Innenhof Eckhaus Bohmergasse 11 Heiligengeistgasse 2 Wohnhaus fruher Stadt Nr 99 Ein zweigeschossiges Gebaude das zum Ende des 19 Jahrhunderts in ein Wohn und Geschaftshaus umgebaut wurde Aus dieser Zeit stammt auch die Fassade Weitere Bauten BearbeitenBohmergasse 13 Fleischbank keine Hausnummer im Mittelalter Ein kleines Gebaude neben dem Bohmertor Darin befanden sich im Mittelalter die Schlachtbanke fur das Fleisch Heute dient es als Geschaftshaus Literatur BearbeitenBundesdenkmalamt Osterreich Hrsg Dehio Oberosterreich Muhlviertel Verlag Berger Horn Wien 2003 ISBN 978 3 85028 362 5 Seite 155ff Fritz Fellner Denkmalliste 2004 zur Verfugung gestellt vom SchlossmuseumWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Altstadt von Freistadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 5125 14 505277777778 Koordinaten 48 30 45 N 14 30 19 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bohmergasse Freistadt amp oldid 215170333