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Die Pfarrgasse ist mit rund 230 Metern die langste Strasse in der Altstadt von Freistadt im oberosterreichischen Muhlviertel Die Gasse wurde zum grossten Teil bereits bei der Stadtgrundung im 13 Jahrhundert angelegt und liegt innerhalb der Stadtmauern der Altstadt Die Altstadt mit dem Verlauf der PfarrgasseDie Pfarrgasse in Richtung Hausnummer 1 gesehenDie Stadteinfahrt mit den Fundamentresten des Turms im WinkelIm Mittelalter war der Name der Strasse Linzergasse und sie reichte vom Hauptplatz bis zum Linzertor Der Teil von der Kreuzung mit der Salzgasse zum Turm im Winkel war bis 1815 eine Sackgasse Erst durch den Brand 1815 und die Abtragung des Turms samt Errichtung einer Brucke 1835 wurde die heutige Pfarrgasse geschaffen Der andere Teil zum Linzertor wurde die heutige Eisengasse Heute fuhrt die Pfarrgasse vom Hauptplatz bis zur Kreuzung mit der Muhlviertler Strasse B310 Diese Stadteinfahrt fur Kraftfahrzeuge ist heute der wichtigste Zugang zur Stadt und zugleich die einzige Moglichkeit mit Bussen oder Lastkraftwagen in die Altstadt zu gelangen Entlang der heutigen Pfarrgasse stehen 27 Hauser davon sind 21 denkmalgeschutzt Bei den beiden grossen Stadtbranden 1507 und 1516 wurden alle Hauser der Stadt vernichtet so auch in der Pfarrgasse Auf Grund der Stadtbrande sind viele alte Dokumente aus der Erbauungszeit der Hauser verloren gegangen Auch 1815 beim Brand wurde ein Teil der Hauser in Mitleidenschaft gezogen Inhaltsverzeichnis 1 Denkmalgeschutzte Bauten 2 Denkmalwurdige Bauten 3 Literatur 4 WeblinksDenkmalgeschutzte Bauten BearbeitenSortiert nach heutigen Hausnummern mit Angabe der ehemaligen Adresse im Mittelalter in Klammer Diese Gebaude wurden bis 2004 in die Denkmalliste Osterreichs aufgenommen Eckhaus Pfarrgasse 1 Pfarrplatz 4 Burgerhaus fruher Stadt Nr 29 Ein markantes Eckhaus mit hoher Blendmauer und annahernd quadratischem Grundriss das seit 1940 unter Denkmalschutz steht Bei diesem Gebaude wurden in der Renaissancezeit zwei Einzelhauser miteinander verbunden Bemerkenswert ist ein rundbogiges Renaissanceportal in manierierter Rustikarahmung aus der Zeit um 1580 Die Obergeschossfassade ist spatbarock Eine Figurennische an der Fassade zeigt den Hl Sebastian Im Inneren finden sich meist Kreuzgratgewolbe und Stichkappentonnengewolbe Eckhaus Pfarrgasse 2 Hauptplatz 24 Burgerhaus fruher Stadt Nr 120 Ein stark erneuertes dreigeschossiges Eckhaus mit spatgotischem Kern aus dem ersten Drittel des 16 Jahrhunderts Das Gebaude hat einen schmalen Hoftrakt und war fruher mit Pfarrgasse 4 verbunden Die Hauptfront ziert ein reich dekorierter spatgotischer Erker aus der Zeit um 1520 An der Brustung findet sich ein reiches Schlingrippenornament Im Inneren sind im Erdgeschoss spitzbogige Mauernischen aus der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts Im ersten Stock ist eine Riemlingdecke uber Rustbaum Im Hoftrakt sind vermauerte spatgotische Arkaden zu sehen Das Gebaude steht seit 1940 unter Denkmalschutz Pfarrgasse 3 Burgerhaus fruher Stadt Nr 30 Ein Gebaude mit mittelalterlichem Kern das im 18 und 19 Jahrhundert umgebaut wurde und seit 1971 unter Denkmalschutz steht Ein kleines dreigeschossiges Gebaude mit hoher Blendmauer Die spathistorische Fassade stammt aus der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Im Inneren findet sich ebenerdig ein Kreuzgratgewolbe im ersten Obergeschoss ein Tonnengewolbe mit versetzten Stichkappen In den Platzstuben sind verputzte Tramdecken auf Rustbaumen Pfarrgasse 4 Burgerhaus fruher Stadt Nr 121 Ein breit gelagertes zweigeschossiges Haus mit hofseitig aussenliegendem Treppenaufgang Der kurze Hofflugel war fruher mit Haus Hauptplatz 24 verbunden Der Hausstock stammt aus dem ersten Drittel des 16 Jahrhunderts und wurde im Barock umgestaltet Die spatbarocke Fassade weist Fensterstuckdekor aus der Zeit um 1800 auf Eine rundbogige Fensternische zeigt zwei barocke Figuren die Heiligen Franz von Paola und Johann Nepomuk Im Inneren besitzt das Obergeschoss ein barockes Kreuzgratgewolbe mit barocker Malerei aus der Zeit um 1750 Im Hofflugel finden sich spatgotische Segmentbogenarkaden auf abgefassten Pfeilern mit Kreuzgratwolbung Seit 1971 steht das Gebaude unter Denkmalschutz Pfarrgasse 5 Burgerhaus fruher Stadt Nr 31 Ein spatgotischer Bau aus dem ersten Viertel des 16 Jahrhunderts das seit 1971 unter Denkmalschutz steht Das eingeschossige Haupthaus mit hoher Blendmauer besitzt Hofflugeln und ein Hinterhaus um einen kleinen Rechteckhof Im 17 und 18 Jahrhundert erfolgten barocke Umgestaltungen Die Hauptfassade mit typischer bahnenartigen Gliederung und einem spatgotischen Schulterbogenportal Im Inneren findet sich im Erdgeschoss eine Einpfeilerhalle mit Kreuzgratgewolbe Im Obergeschoss finden sich barocke Stichkappentonnengewolbe bzw Kreuzgratgewolbe Die Platzstube besitzt eine verputzte Tramdecke auf machtigem Rustbaum Das Hinterhaus wurde vermutlich im Barock aufgestockt und besitzt im Obergeschoss ein barock geschwungenes Deckenstuckfeld Im Gebaude war die ehemalige Seifensiederei untergebracht Pfarrgasse 7 Burgerhaus fruher Stadt Nr 32 Ein spatmittelalterliches Gebaude mit zweigeschossigem Haupthaus und dreigeschossigen Hoftrakten um einen Rechteckhof Im 17 und 18 Jahrhundert erfolgten Adaptierungen Die Barockfassade des Haupthauses wurde um 1740 gestaltet und besitzt ein breites Segmentbogentor mit einer hohen Blendmauer Im Inneren besitzt die Mitteldurchfahrt ein Tonnengewolbe das auch in mehreren Raumen der Hoftrakte zu finden ist Der Hof besitzt spatgotische Laubengange an zwei Seiten Seit 1971 steht das Haus unter Denkmalschutz Pfarrgasse 8 Burgerhaus fruher Stadt Nr 123 Ein zweigeschossiger Bau der in der Renaissance aus zwei Einzelhausern entstand Die Hauptfront besitzt einen zweiachsigen spatgotischen Flacherker auf Konsolen und Masswerkfries aus dem ersten Drittel des 16 Jahrhunderts Ein Rundbogenportal besitzt die Jahreszahl 1616 Im Inneren finden sich Tonnengewolbe in der Mitteldurchfahrt und im Obergeschossflur Die Erkerstube besitzt eine machtige spatgotische Riemlingdecke aus dem ersten Drittel des 16 Jahrhunderts Das Haus steht seit 1940 unter Denkmalschutz Eckhaus Pfarrgasse 9 Hutterergasse 1 Burgerhaus fruher Stadt Nr 33 Ein zweigeschossiges Eckhaus mit Walmdach und glatt geputzter Fassade Der Kern ist spatmittelalterlich 1646 erfolgte eine bauliche Umgestaltung Im Inneren gibt es Stichkappentonnengewolbe und Rundbogennischen Seit 1995 steht das Haus unter Denkmalschutz Eckhaus Pfarrgasse 11 Hutterergasse 2 Burgerhaus fruher Stadt Nr 34 Ein historisch erhaltenes Burgerhaus das 1389 als Brauerei erwahnt wurde Umbauten erfolgten im zweiten Drittel des 18 Jahrhunderts mit Barockisierung der Fassade In einer Nische steht eine barocke Figur aus der Mitte des 18 Jahrhunderts Im Inneren findet sich ein tonnengewolbter Flur mit gotischem Spitzbogenportal um 1500 Seit 1971 steht das Gebaude unter Denkmalschutz Eckhaus Pfarrgasse 12 Waaggasse 2 Burgerhaus fruher Stadt Nr 125 Ein historisch erhaltenes Gebaude das 1403 erstmals urkundlich erwahnt wurde und seit 1971 unter Denkmalschutz steht Grosse Teile sind spatgotisch die barocke Fassade wurde Mitte des 18 Jahrhunderts gestaltet Im Inneren finden sich tonnen und stichkappentonnengewolbte Flure Der gotische Keller besitzt ein gefasstes Spitzbogenportal aus der Zeit um 1500 Pfarrgasse 13 Burgerhaus fruher Stadt Nr 35 Ein historisch erhaltenes Gebaude das 1650 urkundlich als Kupferschmiede erwahnt wurde und seit 1989 unter Denkmalschutz steht Bis 1931 bestand die Kupferschmiede Der spatgotische Bau wurde um 1500 verandert und besitzt seit 1789 eine klassizistische Fassade Im Inneren finden sich im Erdgeschoss ein Tonnen und Stichkappentonnengewolbe aus dem 16 und 17 Jahrhundert In der Stube im Obergeschoss ist eine Riemlingdecke Eckhaus Pfarrgasse 14 Waaggasse 1 Burgerhaus fruher Stadt Nr 148 Ein historisch erhaltenes Burgerhaus das 1537 erstmals urkundlich erwahnt wurde Im vierten Viertel des 16 Jahrhunderts erfolgte eine Umgestaltung die spatbarocke Fassade stammt aus 1870 80 Im Inneren ist die Diele und der Flur mit einem Stichkappentonnengewolbe ausgestattet In der Stube befindet sich eine geschnitzte Riemlingdecke Seit 1971 steht das Gebaude unter Denkmalschutz nbsp Eckhaus Pfarrgasse 14 Waaggasse 1Pfarrgasse 15 Burgerhaus fruher Stadt Nr 36 Ein spatgotisches Burgerhaus aus der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts mit barocken Veranderungen in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Der Eingang besitzt ein bemerkenswertes gotisches Stabwerkportal Im Inneren gibt es eine reiche Ausstattung mit gewolbten Fluren und in der Stube eine barock verputzte Holzdecke Das Gebaude steht seit 1989 unter Denkmalschutz Pfarrgasse 16 Burgerhaus fruher Stadt Nr 149 Ein dreigeschossiges Burgerhaus das 1530 erstmals urkundlich erwahnt wurde und seit 1989 unter Denkmalschutz steht Das Gebaude hat spatgotische Teile mit einer sezessionistischen Fassade Im Inneren hat das Stiegenhaus ein sezessionistisches Gelander vom Anfang des 20 Jahrhunderts Im Hof existiert ein spatgotisches Spitzbogenportal Pfarrgasse 17 Burgerhaus fruher Stadt Nr 37 Ein spatgotisches Burgerhaus das 1454 erstmals urkundlich erwahnt wurde Ab 1615 bis zum Anfang des 21 Jahrhunderts war es eine Backerei Die historische Fassade stammt aus dem 19 Jahrhundert Im Inneren sind die Flure tonnengewolbt die Stuben haben verputzte Holzdecken und ein Raum besitzt einen bemalten Holzboden Pfarrgasse 18 Burgerhaus fruher Stadt Nr 150 Ein spatgotisches Burgerhaus das 1530 erstmals urkundlich erwahnt wurde und seit 1990 unter Denkmalschutz steht Die historische Fassade stammt vom Ende des 19 Jahrhunderts Das spatgotische Rechteckportal stammt aus dem ersten Drittel des 16 Jahrhunderts Im Inneren existiert eine Flur mit gefassten Rechteckfenstern um 1500 Weiters gibt es Tonnen und Stichkappentonnengewolbe aus dem 16 Jahrhundert Pfarrgasse 19 Burgerhaus fruher Stadt Nr 38 Ein spatgotisches Gebaude mit barocken Umbauten im 18 Jahrhundert und Adaptierungen im 19 Jahrhundert Erstmals wurde das Gebaude 1522 urkundlich erwahnt und steht seit 1994 unter Denkmalschutz Die Fassade besitzt einen Breiterker auf Konsolen aus dem ersten Drittel des 16 Jahrhunderts Im Inneren bestehen Kreuzgratgewolbe ebenfalls aus dem 16 Jahrhundert Eckhaus Pfarrgasse 20 Salzgasse 2 Burgerhaus fruher Stadt Nr 151 Ein spatgotisch fruhneuzeitliches Burgerhaus das 1425 erstmals urkundlich erwahnt wurde Um 1900 wurden Veranderungen am Gebaude vorgenommen die historische Fassade stammt aus 1902 In der Durchfahrt ist ein Tonnengewolbe aus dem 15 oder 16 Jahrhundert Seit 1989 steht das Haus unter Denkmalschutz Eckhaus Pfarrgasse 21 Eisengasse 1 Burgerhaus fruher Stadt Nr 39 Ein spatgotisches Burgerhaus mit Gaube aus dem ersten Viertel des 16 Jahrhunderts Die Fassade wurde barockisiert Teile des Gebaudes wurden erneuert und seit 1995 steht das Haus unter Denkmalschutz nbsp Eckhaus Pfarrgasse 21 EisengasseEckhaus Pfarrgasse 22 Salzgasse 1 Burgerhaus fruher Stadt Nr 70 Ein historisch erhaltenes Gebaude aus den letzten Jahren des 15 Jahrhunderts Erstmals urkundlich erwahnt wurde das Haus 1457 die historische Fassade um 1900 gestaltet Im Inneren habe die Raume im Erdgeschoss Gewolbe aus dem 16 und 18 Jahrhundert Seit 1989 steht das Haus unter Denkmalschutz Eckhaus Pfarrgasse 23 Eisengasse 2 Burgerhaus fruher Stadt Nr 66 Das historisch gut erhaltenes Burgerhaus aus dem 16 oder 17 Jahrhundert steht seit 1986 unter Denkmalschutz Der Hausstock ist bereits alter und wurde erstmals urkundlich im Jahr 1425 erwahnt Das Haus wurde Mitte des 18 Jahrhunderts aufgestockt und die Fassade barockisiert Das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss sind mit Gewolben ausgestattet Denkmalwurdige Bauten BearbeitenDiese Gebaude standen bis 2004 noch nicht unter Denkmalschutz erfullen jedoch die Bedingungen Alter Erhaltungswert zur Unterschutzstellung Pfarrgasse 6 Burgerhaus fruher Stadt Nr 122 Ein dreigeschossiges dreiachsiges Haus mit flachem Satteldach Der Baukern stammt aus dem 16 Jahrhundert Umbauten wurden im 18 und 19 Jahrhundert vorgenommen Die Fassade ist schlicht gestaltet Pfarrgasse 10 Burgerhaus fruher Stadt Nr 124 Ein dreigeschossiges dreiachsiges Haus mit Satteldach und niedrigem Dachgeschoss Der spatgotische Baukern wurde Mitte des 18 Jahrhunderts umgebaut und aufgestockt Die Fassade hat eine Faschengliederung und geschwungene Fensterverdachungen Literatur BearbeitenBundesdenkmalamt Osterreich Hrsg Dehio Oberosterreich Muhlviertel Verlag Berger Horn Wien 2003 ISBN 978 3 85028 362 5 Seite 159ff Fritz Fellner Denkmalliste 2004 zur Verfugung gestellt vom SchlossmuseumWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrgasse Freistadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 511111111111 14 504166666667 Koordinaten 48 30 40 N 14 30 15 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrgasse Freistadt amp oldid 234996089