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Alfred Carl Alsleben lettisch Alfreds Alslebens 24 Juli 1891 in Riga Gouvernement Livland 26 November 1930 in Riga Lettland war ein deutsch baltischer Sportler und Offizier 1 2 3 Er war Mitbegrunder 1909 und Vorstandsmitglied des Hagensberger Turn und Sportvereins 4 5 Alfred Alsleben Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Sportliche Erfolge 4 Siehe auch 5 Quellen 5 1 Gedruckte Quellen 5 2 Ungedruckte Quellen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls sportlich veranlagter Sohn von Alfred Woldemar August Alsleben stellte Alsleben schon als Schuler der Rigaer Realschule Rekorde in der Leichtathletik auf 6 Er war baltischer Meister im Hochsprung 1 77 m und im Weitsprung 6 62 m Sankt Petersburger Meister im Hochsprung glanzender Turner und Fussballtorwart der Rigaer Stadtauswahl 7 Im Zehnkampf nahm er 1912 fur Russland an den Olympischen Spielen in Stockholm teil Er wurde elfter von 27 Athleten 8 Doch keinem der 178 russischen oder fur Russland startenden Sportler gelang ein olympischer Sieg 9 In Riga war Alsleben die Leitfigur des Hagensberger Turn und Sportvereins und Torwart der Mannschaft Hagensberg I 10 Da es zu damaliger Zeit auch im Russischen Kaiserreich eine Wehrpflicht gab aber nur der alteste Sohn zur Kaiserlich Russischen Armee einrucken musste meldete er sich als Einjahrig Freiwilliger Er konnte dadurch sein Regiment selbst aussuchen und ging zu den 3 Kaiserlichen Husaren in Mariampol in Litauen Regimentsinhaberin war die Zarentochter Olga Nikolajewna Romanowa Seine Paradeuniform und sein schwarzes Pferd hatte Alsleben selbst mitzubringen und sein Vater musste fur die hohen Kosten aufkommen 11 1914 bei Kriegsausbruch gerade Leutnant geworden machte der junge Alsleben den ganzen Ersten Weltkrieg mit Er erlitt eine Verwundung wurde zum Rittmeister ernannt und erhielt in Petersburg den Annenorden aus der Hand der Furstin Olga Nach der Oktoberrevolution diente er in vielen Armeen so bei der Gemeinsamen Armee als Dolmetscher bei der Roten Armee der Bolschewiki als Turnlehrer bei Anton Iwanowitsch Denikin in Odessa als Panzerfahrer und als Flieger bei den dort im Ukrainisch Sowjetischen Krieg operierenden Franzosen Wegen Flecktyphus wurde er im bulgarischen Warna ausgesetzt 12 Er uberlebte in den Weinbergen grundete eine Musikkapelle und spielte in einem Restaurant Die Partituren schrieb er selbst 1920 schlug er sich uber Wien und Berlin nach Riga durch 13 Er wurde Buchhalter bei der franzosischen Firma Huguenin Freres Danach wieder eingezogen diente er als Rittmeister im lettischen Kavallerieregiment 14 Anschliessend ging er als Buchhalter zu Chryslers Automobilvertretung in Riga In der Kommunalpolitik engagierte er sich auf der Deutschen Liste Hausbesitzer 15 Sportlich wieder sehr aktiv im Hagensberger Turn und Sportverein nahm er auch an Wettkampfen teil Im Turnen wurde er lettischer Meister Vom Deutschen Turnfest 1923 in Munchen Turnen Funfkampf 16 und vom Deutschen Turnfest 1928 in Koln kehrte er mit Siegerkranzen heim 17 Als Vorturner 1922 1930 und Turnwart 1926 27 des Hagenberger Turn und Sportvereins war er massgeblich am Aufschwung dieses grossen deutschen Vereins im Baltenland beteiligt Als Turn und Sportlehrer fur Leichtathletik brachte er die sportlichen Leistungen auf ein bis dahin nicht gekanntes Niveau 18 19 Fur viele ein Idol erlag er einer Meningitis Unverheiratet geblieben und nur 39 Jahre alt geworden wurde er auf dem Rigaer Martins Friedhof beerdigt 20 Horst Alsleben ist ein Neffe Alsleben ist ein Vorkampfer der neuen Bewegung die aus Deutschland zu uns herubergekommen ist und die hier allmahlich Fuss zu fassen beginnt die Leibesubung Ganz gefuhlsmassig hat er die Leibesubungen als deutsches Kulturgut erkannt da er selbst auf diesem Gebiete Autodidakt gewesen ist und hat seine ganze Schaffens und Arbeitskraft fur diese Sache eingesetzt Um diese gesunde Bewegung zu fordern um den Kampf mit unseren ruckstandigen Ansichten uber das Gebiet der Leibesubung aufnehmen zu konnen liess er sich nicht viel in theoretische Auseinandersetzungen oder Diskussionen ein sondern er beschritt einen Weg den bis jetzt noch niemand gefunden hatte er gewann die Jugend fur sich die Jugend die am meisten unter unserer Ruckstandigkeit zu leiden hatte und lieferte damit in praxi den Beweis dass er sich auf richtiger Bahn befand Die durch die Schule auf diesem Gebiete vernachlassigte Jugend stromte in hellen Scharen herbei da sie es fuhlte einen Lehrer einen Kameraden gefunden zu haben der es verstand sie in ihrem naturbedingten Drang zur freien Bewegung zum Kampf und Spiel zu unterstutzen Rigasche Rundschau Nr 271 vom 29 November 1930 Alfred bei den Jugendlichen auch Fredy genannt gehorte von 1903 bis 1914 nicht nur in Riga und im Baltikum sondern auch im Ausland zu den Sportpionieren jener Zeit 21 Ehrungen Bearbeiten nbsp Husar in der Kaiserlich Russischen Armee 1913 Orden des Heiligen Wladimir Sankt Stanislaus Orden Russischer Orden der Heiligen AnnaSportliche Erfolge BearbeitenIn der Rigaer Presse wurde oftmals uber die sportlichen Leistungen und Erfolge von Alfred Alsleben berichtet Zu nennen sind Erster Platz im Dreikampf Hochsprung Speerwurf 800 Meter Lauf beim Junior Sportfest der Allgemeinen Radfahrer Union in Riga am 2 September 1909 Erste Platze im Weitsprung und im Speerwurf beim Herbstsportfest der Allgemeinen Radfahrer Union in Riga am 29 August 1910 22 Beim externen Fruhlings Sportfest der Allgemeinen Radfahrer Union 1911 in Riga stellte er im Hochsprung einen neuen russischen Rekord auf Erster Platz im Dreikampf Weitsprung 400 Meter Lauf Speerwurf beim Sportfest des Wolmarschen Radfahrvereins am 24 Juni 1911 in Wolmar 23 Erster Platz im Weitsprung bei den Meisterschaft der Ostseeprovinzen beim Herbst Sportfest der Allgemeinen Radfahrer Union in Riga am 11 September 1911 24 Elfter im Zehnkampf bei den Olympischen Spielen 1912 in Stockholm mit folgenden Ergebnissen 100 m 12 2 s Weitsprung 6 27 m Kugel 8 48 m Hochsprung 1 70 m Diskus 29 21 m 110 m Hurden 19 5 s Stabhoch Speer 37 34 m 1500 m 5 08 6 min 25 Erster Platz im Hochsprung und Zweiter Platz im Weitsprung beim Sportfest der Allgemeinen Radfahrer Union am 16 September 1912 in Riga 26 Erster Platz im Hochsprung beim grossen Sportfest der Allgemeinen Radfahrer Union in Riga am 19 Mai 1913 27 Siehe auch BearbeitenOlympische Sommerspiele 1912 Teilnehmer Russisches Kaiserreich Leichtathletik Aufstand in der franzosischen SchwarzmeerflotteQuellen BearbeitenGedruckte Quellen Bearbeiten Archiv Deutsch Baltische Genealogische Gesellschaft e V Darmstadt Ungedruckte Quellen Bearbeiten Lettisches Historisches Staatsarchiv Personenstandsarchiv Signatur LVVA 2996 1 8214 Herbert Oskar Alsleben Familienchronik Alsleben Teil I II Riga 1933 Teil III Gardelegen 1995 unveroffentlicht Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alfred Alsleben Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Familienchronik Alsleben Teil II Riga 1933 S 6 unveroffentlicht Lettisches Historisches Staatsarchiv Riga Personenstandsarchiv Signatur LVVA 2996 1 8214 Lettisches Sportmuseum Riga Familienchronik Alsleben Teil II Riga 1933 unveroffentlicht Rigasche Rundschau 3 September 1909 Rigasche Rundschau 10 Oktober 1925 Familienchronik Alsleben Teil II Riga 1933 S 49 Sport in der Jugendzeit unveroffentlicht Schreiben des Sveriges Olympiska Kommitte aus Stockholm am 6 September 1976 vom Stellvertretenden Generalsekretar Wolf Lyberg Chronik der Olympischen Spiele 1912 Foto vom Einmarsch der Mannschaft Russlands bei der Eroffnungsparade der Olympiade von 1912 in Stockholm Familienchronik Alsleben Teil I Riga 1933 S 49 Teil II Riga 1933 S 6 unveroffentlicht Familienchronik Alsleben Teil II Riga 1933 S 6 unveroffentlicht Familienchronik Alsleben Teil II Riga 1933 S 7 unveroffentlicht Familienchronik Alsleben Teil II Riga 1933 S 7 unveroffentlicht Familienchronik Alsleben Teil II Riga 1933 S 7 unveroffentlicht Rigasches Rundschau 24 Mai 1911 Rigasche Zeitung 25 Mai 1911 Familienchronik Alsleben Teil II Riga 1933 S 7 Familienchronik Alsleben Teil II Riga 1933 S 7 Rigasche Zeitung 29 Juni 1911 Rigasche Rundschau 27 November 1930 Familienchronik Alsleben Teil I Riga 1933 S 49 Sport in der Jugendzeit unveroffentlicht Rigasche Zeitung 1 September 1910 Rigasche Zeitung 29 Juni 1911 Rigasche Zeitung 14 September 1911 Schreiben des Sveriges Olympiska Kommitte Stockholm am 6 September 1976 an Frau Edith Kern in Berlin West fur Herrn Herbert Alsleben in Gardelegen wegen damaliger Kontrolle westlicher Briefkontakte nur so moglich gewesen Rigasche Zeitung 17 September 1912 Rigasche Zeitung 20 Mai 1913 PersonendatenNAME Alsleben AlfredALTERNATIVNAMEN Alfreds Alslebens lettisch Alsleben Fredy ublicher Name Alsleben Alfred Carl vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsch baltischer Leichtathlet in RigaGEBURTSDATUM 24 Juli 1891GEBURTSORT RigaSTERBEDATUM 26 November 1930STERBEORT Riga Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Alsleben Leichtathlet amp oldid 231106875