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Alexander Wassiljewitsch Njomitz russisch Aleksandr Vasilevich Nyomitc 26 Julijul 7 August 1879greg im Dorf Kotjuschany Gouvernement Bessarabien 1 Oktober 1967 in Jalta war ein sowjetischer Vizeadmiral und Oberkommandierender der Seekriegsflotte der Russischen Sozialistischen Foderativen Sowjetrepublik 1920 1921 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Erster Weltkrieg 1 2 Russischer Burgerkrieg 1 3 Sowjetische Zeit 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNjomitz wuchs in Odessa auf Sein Vater W F Njomitz war ausgebildeter Jurist und starb fruh Seine Mutter Sofia Apollonowna Kusnezowa schickte ihn an eine Seekadettenanstalt die er 1899 mit Auszeichnung abschloss Er begann seine Dienstlaufbahn als Mitschman in der Schwarzmeerflotte Von 1902 bis 1903 nach dem Besuch von Artillerielehrgangen fur Offiziere lehrte er an einer Schule fur Kommandeure und Schiffselektriker Ab 1907 arbeitete Leutnant Njomitz als Historiker in der Geschichtsabteilung des Marinegeneralstabs Er studierte Archive uber den Russisch Japanischen Krieg Seine Arbeiten wurden in der Zeitschrift Morskoj Sbornik veroffentlicht Daraus entstand das 1913 erschienene Standardwerk Angewendete Strategie russisch Prikladnaya strategiya das viele Jahre in der Ausbildung kaiserlich russischer und sowjetischer Offiziere genutzt wurde 1 Erster Weltkrieg Bearbeiten Wahrend des Ersten Weltkrieges diente Fregattenkapitan Njomitz als Stabsoffizier in der operativen Schwarzmeerabteilung des Marinegeneralstabes Gleichzeitig wurde er dem Hauptquartier des Oberkommandos zugewiesen Auf eigenen Wunsch wurde er bereits 1915 Kommandeur des Kanonenbootes Donez der Schwarzmeerflotte Im Anschluss kommandierte er die 5 und dann die 1 Zerstorerdivision Im September 1917 wurde Njomitz auf Veranlassung der Provisorischen Regierung durch Admiral Koltschak zum Konteradmiral befordert und zum Kommandeur der Schwarzmeerflotte ernannt Njomitz bekannte sich im November 1917 zur Sowjetmacht In diesem Jahr heiratete er Anastasia Alexandrowna Wrubel die Schwester des Kunstlers Michail Wrubel Russischer Burgerkrieg Bearbeiten Von August bis Oktober 1919 war er Stabschef der Sudgruppe der 12 Armee 2 Im August 1919 wahrend der grossen Offensive der Weissen Armee unter General Denikin und des Zuruckweichens der Bolschewiki fuhrte Njomitz im Hinterland der gegnerischen Armeen legendare strategische Manover durch die in die Geschichte des Burgerkrieges eingingen und viele Jahre an Militarakademien gelehrt wurden 1 Bei den Kampfen wurde er zweimal am Bein verwundet und aus dem von der Roten Armee eroberten Schytomyr nach Moskau evakuiert Am 6 Februar 1920 beschloss die Versammlung des Politburos der KPR B Njomitz als Oberbefehlshaber der Seestreitkrafte einzusetzen und als Mitglied des revolutionaren Militarrates aufzunehmen Der Stratege Njomitz machte sich bei der Sicherung der Erdolreserven im Kaspischen Meer verdient Die englischen und weissgardistischen Schiffe mit Basis im persischen Hafen Enzeli storten den Transport des Ols aus Baku Njomitz schlug einen Plan der auf hochster Ebene mit Lenin diskutiert wurde zur Vernichtung der Schiffe in der Basis vor Er zeichnete fur die erfolgreiche Umsetzung der Operation durch die Wolga Kaspische Flottille unter der Leitung Raskolnikows verantwortlich Die Bolschewiki konzentrierten ihre Krafte nunmehr auf die Zerschlagung der Armee Wrangels auf der Krim Njomitz starkte daher die Asow Flottille durch Zufuhrung von Waffen Munition und Mannschaften aus der Baltischen Flotte In der Zeit vom 14 17 August 1920 wurden Landungstruppen unter dem Kommando des Generals Ulagai am Ostufer des Asowschen Meeres konzentriert mit der Aufgabe die militarischen Handlungen auf das Kuban Gebiet auszudehnen Njomitz gelang es in dieser Zeit 40 Schiffe zu bewaffnen eine Luftdivision aus 18 Flugzeugen aufzustellen und eine Marinedivision von 4600 Mann zu formieren Da ihm die Plane Ulagais bekannt waren verhinderte er das Einlaufen der weissgardistischen Schiffe durch die Strasse von Kertsch in das Asowsche Meer mit dem Auslegen von 266 Seeminen Gleichzeitig organisierte er eine Gegenoffensivlandung im Hinterland der Truppen Ulagais Dieses Manover das zur Niederlage der Weissen Armee fuhrte ging als erstes seiner Art in die Geschichte Seekriegskunst ein 1 Sowjetische Zeit Bearbeiten Im Dezember 1921 bat Njomitz um seine Entlassung als Marineoberbefehlshaber Er ubernahm von nun an Lehraufgaben an den Akademien der Luft und spater der Seestreitkrafte Ab 1930 war er stellvertretender Inspekteur der Seekriegsflotte In dieser Zeit machten sich die Folgen seiner Kriegsverwundungen bemerkbar Er erkrankte schwer und verlor fast vollstandig sein Horvermogen Er konnte aber genesen und seine Arbeit wieder aufnehmen 1938 schrieb er das Buch Die Arbeit des Hauptmarinestabes russisch Rabota Glavnogo Morskogo shtaba das er vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges beendete Es wurde aber wie seine Memoiren nie veroffentlicht Nur handschriftliche Aufzeichnungen blieben erhalten die im Museum Panorama der Verteidigung Sewastopols ausgestellt sind Von August 1938 bis November 1940 wurde er zum Seekriegsverlag abkommandiert 1941 erfolgte seine Ernennung zum Vizeadmiral Wahrend des Grossen vaterlandischen Krieges arbeitete Njomitz als Professor am Lehrstuhl fur Strategie und Taktik der Seekriegsakademie 1947 wurde er Reservist Er arbeitete beim Hydrografischen Dienst der Schwarzmeerflotte in Sewastopol lebte sehr spartanisch und bescheiden 1 Mitte der 1950er Jahre zog er zu seiner Tochter nach Jalta und verbrachte dort seine letzten Jahre Er wurde in Sewastopol beigesetzt Eine Enkelin war die Menschenrechtlerin Tatjana Sergejewna Chodorowitsch Auszeichnungen BearbeitenSankt Stanislaus Orden 3 Klasse 1906 Orden der Heiligen Anna 3 Klasse 1912 Orden der Heiligen Anna 2 Klasse 1914 Orden des Heiligen Wladimir 4 Klasse 1915 1916 Orden des Heiligen Wladimir 3 Klasse 1917 Rotbannerorden 1919 1944 Leninorden 1945 weitere MedaillenWerke BearbeitenStrategicheskoe issledovanie russko yaponskoj vojny na more Morskaya akademiya Morskaya akademiya Herausgegeben 1909 1910 Issledovanie russko yaponskoj vojny na more perioda komandovaniya flotom admirala Makarova In Morskoj sbornik Morskoĭ sbornik Veroffentlicht 1912 1913 Russko yaponskaya vojna na more In Istoriya russkoj Armii i flota Istoriya russkoy Armii i flota Band 15 Obrazovanie Moskau 1913 OCLC 38632283 Ocherki po istorii russko yaponskoj vojny Morskaya akademiya Morskaya akademiya 1912 Ocherk morskih operacij russko yaponskoj vojny Morskaya akademiya Morskaya akademiya Herausgegeben 1912 1913 Prikladnaya strategiya Morskaya akademiya Morskaya akademiya 1913 Literatur BearbeitenK A Salesskij Kto byl kto v Pervoj Mirovoj vojne Moskau 2003 ISBN 5 271 06895 1 S 896 russisch Sowjetische Militarenzyklopadie in 8 Banden Band 5 russisch Weblinks BearbeitenBiografie bei hrono ru Abgerufen am 30 Juni 2013 russisch I S Issakow Nemitc A V Nedavnee proshloe russkogo flota po lichnym vospominaniyam A W Njomitz Die jungste Vergangenheit der russischen Flotte aus personlichen Erinnerungen 16 November 1962 abgerufen am 20 Juli 2013 russisch Wladimir Georgijewitsch Lebedko Nemitc Aleksandr Vasilevich Alexander Wassiljewitsch Njomitz Abgerufen am 16 Juli 2013 russisch Felix Sinko Dva admirala Zwei Admirale In Westnik Nr 11 26 Mai 2004 abgerufen am 16 Juli 2013 russisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d W G Lebedko Alexander Wassiljewitsch Njomitz K A Salesskij Kto byl kto w perwoj mirowoj wojne Normdaten Person GND 1160609462 lobid OGND AKS LCCN nb2017025373 VIAF 8255152865755904940004 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Njomitz Alexander WassiljewitschALTERNATIVNAMEN Nyomitc Aleksandr Vasilevich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer Militar Oberkommandierender der sowjetischen SeekriegsflotteGEBURTSDATUM 7 August 1879GEBURTSORT Dorf Kotjuschany Gouvernement BessarabienSTERBEDATUM 1 Oktober 1967STERBEORT Jalta Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander Wassiljewitsch Njomitz amp oldid 227446970