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Alertshausen mundartlich Alertshause ist ein Ortsteil von Bad Berleburg im Kreis Siegen Wittgenstein in Nordrhein Westfalen Der Ort gehort seit der Gebietsreform im Jahre 1975 zum Stadtbereich Bad Berleburg und war bis zur Eingemeindung eine selbstandige Gemeinde des Amtes Arfeld im damaligen Kreis Wittgenstein AlertshausenStadt Bad BerleburgKoordinaten 51 3 N 8 31 O 51 056388888889 8 5191666666667 437 Koordinaten 51 3 23 N 8 31 9 OHohe 437 mFlache 4 47 km Einwohner 241 30 Jun 2023 1 Bevolkerungsdichte 54 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 57319Vorwahl 02750Blick vom Dieleberg auf AlertshausenBlick vom Dieleberg auf Alertshausen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Die Anfange 2 1 1 Erstbelegung 2 2 Das mittelalterliche Dorf 2 2 1 Das Dorf als Teil der Vogtei Elsoff 2 3 Neuzeit 2 3 1 Dreissigjahriger Krieg 2 3 2 Bauernkrieg 2 4 Allgemeine Ereignisse 2 5 Gegenwart 2 6 Einwohnerentwicklung 2 7 Kirchliches Leben in Alertshausen 3 Bauwerke 4 Bildergalerie 5 Regelmassige Veranstaltungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenAlertshausen liegt im sudostlichen Teil des Bundeslandes Nordrhein Westfalen im ostlichen Teil des Wittgensteiner Landes in unmittelbarer Nahe zur hessischen Grenze Durch den Ort fuhrt die Landstrasse 877 Im Ort gibt es 20 Brucken Die hochste Erhebung ist die Hohe Warte Auf dem Gebiet waren drei Muhlen aktiv Die Obere und die Untere Muhle sowie eine Sagemuhle die zur Verarbeitung des heimischen Holzes diente Alertshausen liegt am Elsoffbach nbsp Kapelle in AlertshausenGeschichte BearbeitenDie Anfange Bearbeiten Der geschichtliche Ruckblick geht bis in das 8 Jahrhundert zuruck Zu dieser Zeit unter der Regentschaft Karls des Grossen fand die eigentliche Besiedlung des Wittgensteiner Landes statt Das Volk der Franken beherrschte den sudlichen Teil des heutigen Deutschlands Der nordliche Teil wurde von den Sachsen gepragt Franken und Sachsen waren direkte Konkurrenten im Machtgebilde jener Zeit Absicht der Franken war den Hessengau gegen kriegerische Einbruche der Sachsen zu schutzen Diese Streitigkeiten gipfelten in den von 772 804 gefuhrten Sachsenkriegen Im Jahre 778 fand in der Nahe der hessischen Ortschaft Laisa eine Schlacht zwischen den beiden Rivalen statt 1747 wurden 1000 jahrige Munzen in Alertshausen gefunden Es ist anzunehmen dass diese Munzen von durchziehenden Truppen auf dem Marsch verloren gegangen sind Ob in dieser Zeit schon eine dauerhafte Besiedlung in Alertshausen stattgefunden hat kann nicht genau gesagt werden Nach der volligen Unterwerfung der Sachsen folgte die planmassige Besiedlung des heutigen Wittgensteins sowie des Elsofftals Gesicherte Dokumente der Besiedlung finden sich erst wieder in der Erstbelegungsurkunde aus dem Jahre 1059 Der adlige Grundherr Buobo von Elsoff vollzog in diesem Jahre die Abspaltung von der raumlandischen Mutterkirche Um in Elsoff die Messe Taufe und die Furbitte der Verstorbenen abhalten zu durfen ubertrug er der Kirche zu Raumland einen Teil seiner Landereien In der dazugehorenden Urkunde tauchen die Ortschaften Schwarzenau Beddelhausen Elsoff und Alertshausen auf Ebenfalls finden sich die im 14 Jahrhundert wust gewordenen Dorfer Gospershausen Breitendelle Ruihena und Leinefa wieder Erstbelegung Bearbeiten Die Erstbelegung von Alertshausen fallt in die Regierungszeit von Heinrich IV Aus einer Urkunde Nachzeichnung des Wittgensteiner Archivs aus dem 18 Jahrhundert geht hervor dass der adlige Buobo von Elsoff Uberlieferungen zufolge ein aus dem Hause Hollende Kr Marburg stammender Grundbesitzer in Elsoff auf dem Scheid gewesen war und im Jahre 1059 die Abspaltung von der Mutterkirche durchfuhrte Das kirchliche Leben war abhangig von der Mutterkirche in Raumland Rumlandun Um sich aber von der Mutterkirche abkapseln zu konnen und in der Kirche zu Elsoff die Messe Taufe und auch die Furbitte der Verstorbenen abhalten zu durfen ubertrug Buebo der Kirche zu Raumland einen Teil seiner Landereien die er unter Erzbischof Luobold des Bistums Mainz erhalten hatte Diese Grundherrschaft dehnte sich uber mehrere Ortschaften aus Schwarzenau Beddelhausen Elsoff und Alertshausen Daneben befanden sich noch Gospershausen Breidendelle Ruihena und Leinefa Wann und warum die drei letztgenannten Orte wust geworden sind ist nicht feststellbar vermutlich in der grossen Wustungsperiode des 14 Jahrhunderts Alertshausen welches sich am ausseren Rand des Herrschaftsbereiches des oben genannten Buobo befand wurde durch die Herrschaft des Rittergeschlechts von Diedenshausen beeinflusst das erstmals 1194 urkundlich erwahnt wird Die Burg des Rittergeschlechts wird vermutet wo heute die Kapelle steht Bei Renovierungsarbeiten sind Mauerreste aus jener Zeit gefunden worden Die Ritter waren hessische Burgmannen zu Battenberg wie auch kurkolnische Burgmannen zu Hallenberg Die Ausdehnung des Grundbesitzes war weit verstreut Grundbesitz im Edertal sowie im wittgensteinisch hessischen Grenzbereich und im Elsofftal Dazu gehorte auch Besitz im Bereich von Alertshausen Im Ausgang des 14 Jahrhunderts starben die Ritter von Diedenshausen aus Das Erbe ging 1394 1395 an das Geschlecht von Viermunden Von diesen ging der Besitz weiter an die Geschlechter von Dersch von Winter und Grafschaft Diedenshauser Besitz in Alertshausen ist im Guterverzeichnis Haina Kloster in der Zeit um 1250 verzeichnet Darin heisst es Amelbert von Battenberg Battenburg vertauschte dem Kloster Haina eine Hufe zu Mohnhausen Manhusen gegen eine andere in Alertshausen Aldolveshusen die Godebert d A von Diedenshausen Dedilshusen dem Kloster ubertragen hatte Weitere Urkunden Staatsarchiv Darmstadt fuhren zum 8 September 1394 als Gerlach von Diedenshausen zur Tilgung von Schulden mehrere Besitzungen und Rechte an die Ritter von Viermunden abtritt Unter anderen auch ein Gut zu Alertshausen Das mittelalterliche Dorf Bearbeiten Im Jahre 1194 wird erstmals die Vogtei Elsoff erwahnt Alertshausen ist Teil der Vogtei und somit unabhangig von den wittgensteiner Grafen Nach der Selbstandigkeit der wittgensteiner Grafen im Jahre 1238 wurde ca 1250 auf dem Berg Hohe Warte eine burgahnliche Befestigungsanlage errichtet Diese stellte eine eindeutige Grenzmarkierung zwischen Battenberg und Wittgenstein dar Eine Burg im klassischen Sinne ist diese Anlage nicht gewesen Ruckfuhrend auf die Bezeichnung Hohe Warthe ist davon auszugehen dass es sich eher um einen Beobachtungsturm mit einer Wallanlage gehandelt hat Uberreste der Anlage sind Anfang des 20 Jahrhunderts zum Bruckenbau verwendet worden Das Dorf als Teil der Vogtei Elsoff Bearbeiten Die erstmalige urkundliche Belegung der Vogtei ist auf das Jahr 1194 durch den Erzbischof Konrad von Mainz zuruckzufuhren Der Erzbischof ubertrug die Vogteigewalt also die Ausubung der Verwaltung und Gerichtsbarkeit den Grafen Widekind und seinem Bruder Volkwin von Naumburg Kr Wolfhagen Als Zeugen werden Graf Werner von Wittgenstein Gottfried von Hatzfeld und Godebert von Diedenshausen genannt Aufgrund verwandtschaftlicher Beziehungen zwischen den Grafen von Naumburg und dem in der Erstbelegungsurkunde von Alertshausen auftauchenden Buobo der wiederum mit den Grafen von Hollende Kr Marburg verwandt war kann die Vogtei schon nach 1059 zum kurmainzischen Besitz gehort haben Im Jahre 1276 starben die Grafen von Naumburg aus 1428 ist Graf Johann von Wittgenstein Besitzer der Vogtei Wer in der Zwischenzeit die Herrschaft uber die Vogtei hatte kann nicht eindeutig gesagt werden 1464 ubernimmt die Landgrafschaft von Hessen das mainzische Amt Battenberg Die Verwaltung des Amtes ubernahm auf Weisung des Landgrafen ein Rentmeister der auch den Vorsitz im Landgericht Battenberg innehatte Das Landgericht der Vogtei Elsoff gehorte ebenfalls dazu 1506 wurde die Grafschaft Wittgenstein zum ersten Mal geteilt Die Sohne des Grafen Eberhard teilten sich die Herrschaft und Regierung im Land Der altere Sohn Graf Wilhelm erhielt die Stadt Laasphe mit Schloss Wittgenstein und die Amter Wittgenstein und Richstein Alertshausen fiel als Teil der Vogtei Elsoff ebenfalls unter Graf Wilhelms Regierung Neuzeit Bearbeiten Als grosse Veranderung stellt sich die im Jahre 1534 durch die wittgensteiner Grafen durchgefuhrte Reformation dar Die Alertshauser Bevolkerung wechselte vom katholischen zum reformierten Glauben uber In dieser Zeit 1553 wird die Kapelle zum ersten Mal urkundlich erwahnt Der erste Glockenkauf fand 1647 statt Der Dreissigjahrige Krieg 1618 1648 zog Alertshausen in grosse Mitleidenschaft Einquartierungen Plunderungen sowie zwei Pestepidemien im Jahre 1625 und 1636 rafften fast 2 3 der Bevolkerung und Hauser hin Am Ende dieses Massensterbens bleibt festzuhalten das Alertshausen nicht nur das am starksten entvolkerte Dorf der Vogtei sondern der ganzen Grafschaft Wittgenstein war Im Jahr 1629 kam es in Alertshausen zur Verurteilung einer Hexe Die im Ort wohnende Margarete von Alertshausen wurde verhaftet und auf Schloss Wittgenstein gekopft und verbrannt Ein Jahr spater wurde Mebes Bartholomaus Dienst ebenfalls ein Opfer der heiligen Inquisition Am 10 Juni 1630 wurde Mebes Dienst in Alertshausen verhaftet nach Schloss Wittgenstein gebracht und in den Kerker geworfen Am 11 Juni 1630 fand das erste Verhor statt Diese zogen sich bis zum 9 Juli 1630 An diesem Tag wurde er der Zauberei schuldig gesprochen und auf dem Scheiterhaufen verbrannt Dreissigjahriger Krieg Bearbeiten Die Schrecken des Dreissigjahrigen Krieges erreichten Alertshausen 1622 also vier Jahre nach seinem Ausbruch Die Zwangsabgaben mit der Einquartierung katholischer Truppen bis 1627 liessen ganze Landstriche verarmen da nicht nur Quartier sondern auch fur die Verpflegung und Sold aufzukommen war Not und Elend waren allgegenwartig Immer wieder kam es zu Plunderungen sogenannter streifender Parteien aus dem kurkolnischen Raum Der Nachbarort Diedenshausen wurde 1633 in Schutt und Asche gelegt Um einem erneuten Einfall dieser Banden zuvorkommen zu konnen wurden durch die Bevolkerung Wachposten auf Bergen und Baumen eingerichtet Diese Posten sollten die Bewohner der einzelnen Dorfer fruhzeitig warnen damit Vieh und Gut in Sicherheit gebracht werden konnten Dieser Wachdienst brachte aber keinen nennenswerten Erfolg so dass die Bandentatigkeit aus dem kolnischen Raum weiter fortgesetzt wurde 1634 wurden aus Alertshausen 15 Pferde 80 einjahrige Rinder und 400 Schafe geraubt Ausserdem wurden auch Einrichtungsgegenstande sowie Bekleidung entwendet Um sich die gestohlenen Tiere und Gegenstande aus dem kolnischen Besitz zuruckholen zu konnen wandten sich die Alertshauser mit einer Bittschrift an den Grafen da zwischenzeitlich einige hessische Regimenter zum Schutze der wittgensteinschen Bevolkerung abgestellt worden waren Die Alertshauser waren gewillt die Regimenter zu begleiten um die gestohlenen Sachen zuruckzuholen Die Jahre zwischen 1634 und 1637 waren die schlimmsten Jahre fur Alertshausen und der gesamten Region Hauptursache waren die Einquartierung kaiserlicher und Darmstadter Truppen Diese veranlasste die Alertshauser Bevolkerung Haus und Hof zu verlassen Um leben zu konnen zogen die feindlichen Truppen weiter nach Elsoff Die Bevolkerungszahlen gingen durch diese Umstande durch Hunger und Vertreibung und ebenfalls durch Pestzeiten 1624 1636 drastisch zuruck In einem Untertanenverzeichnis von 1627 wurden in Alertshausen 28 Hauser bewohnt 1644 betrug ihre Zahl nur noch sieben bewohnte zwei leerstehende und zwolf abgebrannte Die hohe Zahl abgebrannter Hauser ist vermutlich durch einen Brand in der Zeit kurz vor 1644 bedingt Dies ist aber nicht belegt Wahrscheinlicher ist aber der Zusammenhang mit den schon genannten Uberfallen Ab 1638 beruhigte sich das Leben im Ort allmahlich Auch fur die Jahre 1639 bis 1642 war Alertshausen frei von Einquartierungen und Uberfallen Dennoch mussten Abgaben an Truppenfuhrer beider Seiten geleistet werden Trotz dieser weiterhin hohen finanziellen Belastungen erholten sich das Land und die Viehbestande Im Jahre 1645 kam es noch einmal zum Auflodern des Krieges Grund dafur war die von der Landgrafin Amalie Elisabeth von Hessen beabsichtigte Ruckeroberung von Oberhessen unter franzosischer und schwedischer Fuhrung dem sogenannten Hessenkrieg 1648 gingen beim Durchzug in Alertshausen Elsoff und Beddelhausen 44 Malter Korn sechs Malter Gerste 54 Malter Hafer 27 Kuhe acht Rinder 145 Schafe 44 Schweine und zwei Kalber verloren Der schwedische Durchmarsch kostete nochmals 27 Malter Korn 67 Malter Hafer 15 Pferde 50 Kuhe 43 Rinder 202 Schafe 61 Schweine und drei Kalber Bauernkrieg Bearbeiten Aufgrund der Zugehorigkeit zur Vogtei Elsoff waren die Alertshauser nie Leibeigene Aufgrund einer Bestimmung des Grafen wurde die Leibeigenschaft 1696 eingefuhrt Diese wurde aber von Alertshausen nicht anerkannt und abgelehnt Von wittgensteiner Seite wurde versucht die Grafschaft in eine Domane umzuwandeln Dieses fuhrte 1724 zur erneuten Einfuhrung der Leibeigenschaft 1725 kam es zur Auflehnung der Vogteier Diese gipfelte in einem Gefecht am 11 Oktober 1725 Funf Elsoffer ein Alertshauser und ein Beddelhauser verloren ihr Leben Auch die Gegenseite hatte Verluste Das Reichskammergericht sprach am 13 Oktober 1724 die Vogtei der Rebellion schuldig Die Vogtei musste die in 28 Jahren nicht geleistete Fronarbeit durch Zahlung von 1 479 782 Reichstalern wiedergutmachen Aufgrund weiterer Prozesse brauchte diese hohe Schuld nicht getilgt werden Ersatzweise wurde ein Dienstgeld eingefuhrt Allgemeine Ereignisse Bearbeiten nbsp Fahne des ehem KriegervereinsAm 4 Oktober 1785 wurde die endgultige Wittgenstein hessische Zehntgrenze mit 44 nummerierten Grenzsteinen versehen 1801 wurde die baufallig gewordene Kapelle abgerissen Am 24 Oktober 1802 konnte das neu errichtete Gotteshaus wieder eroffnet werden 1865 beginnt mit der Mutung der Grube Reinhold eine kurze bergmannische Periode in Alertshausen 1891 wurden noch die Gruben Mit Gott gewagt und Freudenberg gemutet 1874 wurde der Kriegerverein gegrundet der bis in die Zeit kurz nach dem Zweiten Weltkrieg aktiv bleibt 1894 wurde der Mannergesangverein der heute als gemischter Chor auftritt gegrundet Im Jahre 1899 wurde die Dorfschule gebaut 1918 1919 forderte die Spanische Grippe in Alertshausen und dem Elsofftal zahlreiche Opfer Das Elsofftal gehorte zu den am starksten betroffenen Gebieten im Regierungsbezirk Arnsberg 2 Im Jahre 1920 wurde von der Gemeindeversammlung beschlossen das Alertshausen an das Stromnetz angeschlossen werden sollte 1921 wurde das Transformatorenhaus gebaut Die Kosten betrugen 17 905 02 Mark Im Herbst dieses Jahres leuchteten die ersten Gluhlampen in Alertshausen Am 18 Juli 1923 folgten die Aussengehofte Die Versorgung der Bevolkerung mit Trinkwasser gipfelte 1911 mit dem Bau der Wasserleitung 1834 musste aufgrund einer Anweisung des Landrates eine Brandwehr aufgestellt werden 1859 wurde von der Firma Grell in Wetzlar eine Handdruckspritze gekauft Diese ist noch heute funktionsfahig Da die Brandwehr kaum organisiert war wurde 1934 die Freiwillige Feuerwehr gegrundet Gegenwart Bearbeiten Aufgrund des Sauerland Paderborn Gesetzes vom 5 November 1974 verlor Alertshausen seine Selbstandigkeit als Gemeinde und wurde ein Stadtteil von Bad Berleburg Das Gesetz trat am 1 Januar 1975 in Kraft 3 1967 wurde der Heimat und Verkehrsverein gegrundet Im Jahre 1988 schloss sich die Dorfjugend mit der Grundung des Barenvereins zusammen In den Jahren 2002 und 2003 wurde Alertshausen an die offentliche Kanalisation angeschlossen Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1961 334 Einwohner 3 1970 331 Einwohner 3 1974 338 Einwohner 4 2002 330 Einwohner 2011 284 EinwohnerKirchliches Leben in Alertshausen Bearbeiten nbsp Kirche Kapelle zu AlertshausenDie erste urkundliche Erwahnung einer Kapelle zu Alertshausen datiert auf das Datum 23 Marz 1558 was dem Verzeichnis der Rechnungen von den Kirchen im Ampte Ruschein Richstein zu entnehmen ist Die erste vollstandig erhaltene Kapellenrechnung des Kapellenmeisters von Alertshausen tragt das Jahr 1655 Man weiss nicht genau wie oft in Alertshausen der Gottesdienst abgehalten wurde Da der Elsoffer Pfarrer wie heute auch noch die Kapellengemeinde Beddelhausen zu betreuen hatte wird sich seine Tatigkeit in Alertshausen auf einen Gottesdienst einmal im Monat beschrankt haben Im Jahr 1669 fanden aus Krankheitsgrunden des Pfarrers uberhaupt keine Gottesdienste statt Dieses hatte zur Folge dass die Kollekte ausblieb und keine Almosen verteilt werden konnten Seit dieser Zeit werden in Alertshausen Abendmahlgottesdienste durchgefuhrt Beliebte Termine waren Neujahr Ostern und Pfingsten und vor allem der 2 Weihnachtsfeiertag Der Friedhof befand sich in Alertshausen bis 1871 direkt an der Kapelle Aus Platzgrunden wurde in diesem Jahr der neue Friedhof im Neuling eingeweiht Grosse Bedeutung fur das kirchliche Leben in Alertshausen haben die Jahre 1672 bis 1674 Es wurde die Anschaffung einer Kirchenglocke beschlossen Der Kauf der Glocke lief uber einen judischen Kaufmann zu Hallenberg gegossen wurde die Glocke in Fritzlar Da die Alertshauser nicht punktlich zahlten kam es in Hallenberg zu einem Gerichtstermin Trotz aller Umstande konnte die Glocke 1674 in einen extra dafur errichten Turm an der Kapelle eingebracht werden Eine Altersversorgung im Sinne wie wir sie heute kennen gab es zu jener Zeit nicht Das Amt der Armenfursorge war Aufgabe der Kapellengemeinde Finanzielle Grundlage waren die Einnahmen wahrend des Gottesdienstes in das Opfersackelchen Die Verteilung der Almosen fiel aufgrund der geringen Gottesdienste zumeist sehr durftig aus Nutzniesser dieser Almosen waren Witwen und Kranke Die Gelder wurden bei auftretenden Problemen wie Krankheiten oder Brandkatastrophen speziell an den einzelnen verteilt Fur die Jahre 1709 bis 1712 sind in den Rechnungen keine Ausgaben fur Arme und Bedurftige verzeichnet vermutlich weil grossere Reparaturen an der Kapelle durchgefuhrt werden mussten Die haufigsten Arbeiten die an der Kapelle vollbracht werden mussten waren die Pflege der Kirchhofsmauer und Ausbesserungsarbeiten am Kapellendach Der Leiendecker Steindecker war der meist beschaftigte Handwerker am Gebaude 1802 musste die Kapelle wegen Baufalligkeit abgerissen werden und durch einen Neubau ersetzt werden Seit dem 18 November 1983 wird die Kapelle als eingetragenes Baudenkmal gefuhrt Bauwerke Bearbeitensiehe ehemalige Obere Muhle Alertshausen Bildergalerie Bearbeiten nbsp Schwarzenbach nbsp Blick vom Katzensturz nbsp Blick vom Huls nbsp Blick von der Fallgrube Regelmassige Veranstaltungen BearbeitenOsterfeuer Dorfjugend Karsamstag Spritzfest Freiwillige Feuerwehr Stadtjugendspiele Sommerferien Ermittlung des Barenkonigs Dorfjugend 2 Wochenende im August Barentanz Dorfjugend 27 DezemberLiteratur BearbeitenKathrin Hirsch Zweihundert Jahre Alertshauser Kirche 1802 2002 Festschrift 2002 Klaus Homrighausen Grenzgang um Alertshausen und Diedenshausen Vierter Grenzgang am 25 Mai 2003 Alertshausen Diedenshausen 2003 52 S Klaus Homrighausen Grenzgang um Alertshausen und Diedenshausen Funfter Grenzgang am 29 Mai 2005 Alertshausen Diedenshausen 2005 Fritz Kramer Der Elsoffer Bauernkrieg Ein Beitrag zur Geschichte der Dorfer Alertshausen Beddelhausen und Elsoff 1721 1729 In Wittgenstein Blatter des Wittgensteiner Heimatvereins 1968 S 45 ff 58 ff 145 ff Ulf Luckel Kirche Alertshausen In Andreas Kroh Ulf Luckel Johannes Burkardt Hrsg Die Kirchen des Kirchenkreises Wittgenstein in Wort und Bild Bad Fredeburg 2001 ISBN 3 930271 86 9 Jochen Karl Mehldau Altbauernhofe in Alertshausen 1566 1875 In Wittgenstein Blatter des Wittgensteiner Heimatvereins 2009 S 75 ff 115 ff 144 ff Jochen Karl Mehldau Muhlen Beisitzer und untergegangene Hauser in Alertshausen In Wittgenstein Blatter des Wittgensteiner Heimatvereins 2010 S 26 ff Werner Wied Beitrage zur Geschichte von Dorf und Kapelle Alertshausen In Wittgenstein Blatter des Wittgensteiner Heimatvereins 1993 S 86 ff 130 ff Lars Womelsdorf Beitrage zur Geschichte der Ortschaft Alertshausen Gunther Wrede Territorialgeschichte der Grafschaft Wittgenstein Elwert Marburg 1927 DNB 362415005 Marburger Studien zur alteren deutschen Geschichte H 3 Karl Zoll Mundart in Alertshausen BoD Norderstedt 2009 ISBN 978 3 8370 8435 1 Weblinks BearbeitenOffizielle Website von Alertshausen im Wittgensteiner LandEinzelnachweise Bearbeiten Einwohnerzahlen 2023 PDF Stadt Bad Berleburg abgerufen am 28 Juli 2023 Peter Schneider Ein unerwunschter spanischer Gast Die Grippepandemie 1918 19 im Kreis Wittgenstein In Wittgenstein Blatter des Wittgensteiner Heimatvereins e V Jahrgang 108 2020 S 88 108 a b c Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 337 Martin Bunermann Heinz Kostering Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1975 ISBN 3 555 30092 X S 138 Bad Berleburger Stadtteile Alertshausen Arfeld Aue Beddelhausen Berghausen Christianseck Diedenshausen Dotzlar Elsoff Girkhausen Hemschlar Raumland Richstein Rinthe Sassenhausen Schullar Schwarzenau Stunzel Weidenhausen Wemlighausen Wingeshausen Wunderthausen Normdaten Geografikum GND 7656797 7 lobid OGND AKS VIAF 245452469 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alertshausen amp oldid 238901379