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Der Acker Steinsame Buglossoides arvensis Synonym Lithospermum arvense auch als Acker Rindszunge bezeichnet ist eine Pflanzenart aus der Gattung Rindszungen Buglossoides Innerhalb der Familie der Raublattgewachse Boraginaceae Fruher wurde sie der Gattung Steinsamen Lithospermum zugeordnet Acker SteinsameAcker Steinsame Buglossoides arvensis SystematikKerneudikotyledonenAsteridenEuasteriden IFamilie Raublattgewachse Boraginaceae Gattung Rindszungen Buglossoides Art Acker SteinsameWissenschaftlicher NameBuglossoides arvensis L I M Johnst Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Systematik 3 Okologie 4 Vorkommen 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration nbsp Habitus nbsp KlausenfruchtVegetative Merkmale Bearbeiten Der Acker Steinsame ist eine einjahrige krautige Pflanze die in der Regel Wuchshohen von 10 bis 50 Zentimetern erreicht Der aufrechte Stangel ist selten am Grunde astig verzweigt und ist angedruckt borstig behaart Der Stangel weist am Grund eine rotliche Farbung auf dies ist auch der Grund fur die altere deutsche Bezeichnung Bauernschminke 1 Die Laubblatter sind von langlich eiformig bis lanzettlicher Gestalt und dicht anliegend borstig behaart die unteren sind in einen Stiel verschmalert Sie sind meist zugespitzt selten abgerundet Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit erstreckt sich im Wesentlichen von April bis Juli Die Bluten befinden sich in zuletzt verlangerten Wickeln Die zwittrige Blute ist radiarsymmetrisch und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die Krone ist kaum langer als der Kelch 2 Die 6 bis 8 Millimeter lange 2 Krone ist meist weiss sehr selten auch cremeweiss blau oder rotlich Der Saum der Blutenkrone weist einen Durchmesser von 2 bis 4 Millimetern auf 2 Die funf Kelchzipfel sind schmal linealisch und dicht mit aufrecht abstehenden Borsten besetzt 2 Die Staubbeutel sind bespitzt 2 Die gelblich braunen warzigen oder grubigen Klausen sind bei einer Lange von 2 bis 3 5 Millimetern dreikantigen Die Chromosomenzahl betragt 2n 14 oder 28 3 Systematik BearbeitenJe nach Autor gibt es etwa zwei Unterarten Buglossoides arvensis subsp arvensis Blaulicher Acker Steinsame Buglossoides arvensis subsp sibthorpiana Griseb R Fern Syn Buglossoides arvensis var coerulescens DC A Hansen amp Sunding Er unterscheidet sich unter anderem durch eine meist blaue Krone Er kommt in Trockenrasen und trockenen Kiefernbestanden vor Seine Chromosomenzahl betragt 2n 28 3 Okologie BearbeitenDer Acker Steinsame ist eine einjahrige sommer und winterannuelle Pflanze Er wurzelt bis 60 Zentimeter tief 3 Die Bluten sind vorweiblich und produzieren nur sparlich Nektar Sie werden daher nur wenig besucht durch Schmetterlinge vor allem durch Weisslinge der Gattung Pieris daneben durch Bienenverwandte und Schwebfliegen 2 Auch spontane Selbstbestaubung ist moglich Die Fruchte sind braune und matte Klausen Sie haben einen Haarkranz im rauhaarigen abbrechenden Kelch und verbreiten sich durch Klettausbreitung Daneben erfolgt Menschenausbreitung durch Verschleppung mit Ackererde Vorkommen BearbeitenDer Acker Steinsame ist auf den Kanaren vom Mittelmeerraum nordlich bis Skandinavien in Nordafrika sowie in Westasien im Kaukasusraum in Zentralasien auf dem Indischen Subkontinent in China Japan und Sibirien weitverbreitet 4 Als Neophyt kommt er in Nordamerika vor In Deutschland ist der Acker Steinsame im mittleren und sudlichen Teil recht verbreitet Seltener kommt er im Westen und im Norden vor Die Unterart Buglossoides arvensis subsp sibthorpiana findet man lediglich auf Hiddensee Rugen und an wenigen Stellen in Thuringen Anhalt und Ostbrandenburg In Osterreich kommt der Acker Steinsame im pannonischen Gebiet haufig ansonsten zerstreut bis selten vor In der Schweiz ist er allgemein zerstreut aufzufinden Er steigt in Sudtirol bis in Hohenlagen von 1500 Meter im Oberengadin bis 1800 Meter im Kanton Wallis auf Ackern bei Findeln bis 2120 Metern auf 2 Vorubergehend trat der Acker Steinsame auch beim Berninahospiz in Hohenlagen von 2309 Meter auf 2 Der Acker Steinsame wachst in Getreideunkrautgesellschaften an Wegrandern und gelegentlich auf Schutt Er gedeiht meist auf frischen bis massig frischen nahrstoffreichen und basenreichen milden bis massig sauren humusarmen Ton oder Lehmboden Er ist in Mitteleuropa eine Charakterart der Klasse Secalietea 3 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 w frisch aber massig wechselnd Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 5 Literatur BearbeitenHenning Haeupler Thomas Muer Bildatlas der Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Die Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Band 2 Herausgegeben vom Bundesamt fur Naturschutz Ulmer Stuttgart 2000 ISBN 3 8001 3364 4 Wolfgang Adler Karl Oswald Raimund Fischer Exkursionsflora von Osterreich Hrsg Manfred A Fischer Ulmer Stuttgart Wien 1994 ISBN 3 8001 3461 6 August Binz Christian Heitz Schul und Exkursionsflora fur die Schweiz Schwabe amp Co AG Basel 1986 ISBN 3 7965 0832 4 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora Ulmer Verlag Stuttgart 1990 ISBN 3 8001 3454 3 Christian August Friedrich Garcke Illustrierte Flora Verlag Paul Parey 1972 ISBN 3 489 68034 0 Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrait 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 Einzelnachweise Bearbeiten Sauerhoff Friedhelm Pflanzennamen im Vergleich Studien zur Benennung und Etymologie Franz Steiner Verlag Stuttgart 2001 ISBN 3 515 07857 6 a b c d e f g h Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 Auflage unveranderter Textnachdruck Band V Teil 3 Verlag Carl Hanser Munchen 1966 S 2158 2159 a b c d Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 779 Buglossoides im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 19 Juli 2020 Buglossoides arvensis L I M Johnst In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 4 Januar 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Acker Steinsame Buglossoides arvensis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Acker Steinsame FloraWeb de Acker Steinsame In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Thomas Meyer Steinsame Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von 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