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Der Voodoo Graphics auch Voodoo 1 Codename SST 1 ist ein im Oktober 1996 vorgestellter 3D Grafikchipsatz des ehemaligen kalifornischen Unternehmens 3dfx Interactive Er gilt als erster brauchbarer 3D Grafikchip im nichtprofessionellen Bereich Im professionellen Bereich wie beispielsweise bei CAD kamen schon fruher Grafikadapter nach dem TIGA oder 8514 A Standard zum Einsatz Diamond Monster 3D Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Installation 3 Eigenschaften 4 Bekannte 3D Beschleunigerkarten mit Voodoo Graphics 5 Software Emulation der 3dfx Voodoo Graphics 6 Weblinks 7 FussnotenGeschichte BearbeitenBereits vor dem Voodoo Graphics prasentierte Nvidia mit dem NV1 einen 2D 3D Grafikchip der allerdings mit Curved Surfaces arbeitete was bei Entwicklern auf wenig Zustimmung stiess Nach etwa zweijahriger Entwicklungszeit prasentierte 3dfx Interactive im Oktober 1996 den Voodoo Graphics Anders als der nVidia NV1 war dieser ein reiner 3D Chip ohne 2D Funktionalitat und nutzte das Dreieck als Standardprimitiv Analog zum PCX1 von PowerVR bot er nur eine 3D Einheit und benotigte eine separate 2D Karte im selben System Im Vergleich zu spateren 3D Beschleunigern und den zu der Zeit gangigen 3D Grafik Workstations enthielten diese fruhen Grafikbeschleuniger nur die Rasterizing Einheit die das Fullen des Framebuffers ubernimmt Die zur Projektion von 3D Koordinaten auf die zweidimensionale Bildflache notwendigen Matrixmultiplikationen und die Beleuchtungsberechnungen wurden noch auf der Host CPU durchgefuhrt Die erste 3D Beschleunigerkarte mit einer funktionierenden Transform amp Lighting Einheit war die Ende 1999 vorgestellte NVIDIA GeForce 256 In 3D Anwendungen z B Computerspiele ubernimmt die Beschleunigerkarte die Aufgaben zur Grafikberechnung Das hatte den grossen Vorteil dass durch die verminderte Auslastung des Hauptprozessors geringere Anforderungen an das Computersystem gestellt wurden Schon Systeme mit damals relativ leistungsschwachen Prozessoren ab Intel Pentium mit 90 MHz und 32 MB Arbeitsspeicher konnten durch den Voodoo Graphics von einer deutlich beschleunigten und vor allem verschonerten 3D Grafik eine entsprechende Anwendung vorausgesetzt profitieren Die damals ubliche Auflosung in Computerspielen mit 3D Grafik fur den PC war meist auf 320 200 Pixel beschrankt Mit der zusatzlichen 3D Beschleunigerkarte waren Auflosungen von 640 480 Pixel mit einer beeindruckenden Bildverbesserung flussig spielbar Dazu war es notig die Spiele an die Hardware anzupassen Den Programmierern wurde dazu von 3dfx Interactive die hauseigene Schnittstelle Glide zur Verfugung gestellt Da die erreichbaren Verbesserungen aber immens waren liessen entsprechende Patches nicht lange auf sich warten U a Descent II Quake sowie Tomb Raider zahlten zu den so aufgewerteten Computerspielen Die damals bereits bestehenden Grafikschnittstellen OpenGL und Direct3D wurden ebenfalls unterstutzt Die ersten 3D Beschleunigerkarten mit dem Voodoo Graphics kosteten circa 370 DM nbsp Verkabelung Voodoo oben Grafikkarte unten Installation BearbeitenEine mit dem Voodoo Graphics bestuckte 3D Beschleunigerkarte wird mit einem analogen Loop Kabel mit der 2D Grafikkarte verbunden den Monitor schliesst man ebenfalls an die 3D Beschleunigerkarte an So installiert wird das von der 2D Karte kommende Signal z B die Darstellung einer Kommandozeile oder der Windows Desktop durch das Loop Kabel zum Monitor durchgeschleift Durch diese Konstruktion kann es aber bei damals hohen Bildwiederholraten und Auflosungen ab etwa 1280 1024 Pixeln im 2D Modus zu Qualitatseinbussen kommen PowerVR verfolgte deshalb ein anderes Konzept uber den PCI Bus das allerdings deutlich leistungsfahigere Hauptplatinen voraussetzte nbsp Die beiden ubereinanderliegenden Chips stellen PixelFX und TexelFX dar Eigenschaften BearbeitenFast alle fur Ausnahmen siehe unten Karten mit dem Voodoo Graphics sind mit 4 MByte 50 MHz EDO Speicher ausgestattet Durch eine fur damalige Verhaltnisse ungewohnliche Dual Channel Speicheranbindung mit 2 64 Bit waren 2 MB Framebuffer fur den PixelFX genannten Pixelprozessor und 2 MB Texturspeicher fur den TexelFX genannten Texturprozessor reserviert Der Standardtakt betragt 50 MHz Die angegebene Fullrate betragt 45 Megapixel respektive 45 Megatexel Zum Vergleich die im Jahr 2000 erschienene GeForce 2 GTS brach als erste Grafikkarte die Grenze von 1 Gigapixel Der RAMDAC der Voodoo Graphics betragt 135 MHz Bei Verwendung des Z Buffers konnte eine Auflosung von 640 480 ansonsten 800 600 bei 85 Hz erreicht werden Dies geschieht mit einer Farbtiefe von 16 Bit High Color die so darstellbaren 65 536 Farben waren zur damaligen Zeit revolutionar Die folgende Liste wurde aus dem technischen Handbuch 1 ubernommen dreiecksbasierte Rasterisierungseinheit perspektivisches Texture Mapping Alpha Blending 24 Bit Dithering Textur Antialiasing hier im Sinne von Edge Antialiasing mit Subpixelkorrektur linear interpoliertes polygonbasiertes Gouraud Shading linear interpoliertes 16 Bit Z Puffer Rendern perspektivisches und gleitkommagenaues 16 Bit W Puffer Rendern unterstutzte Interpolationsmethoden zur Texturfilterung Point Sampling sowie bilineares und trilineares 2 Texturfiltern mit integriertem LOD abhangigen Mip Mapping der Textur unterstutzte Texturformate 8 Bit RGB 3 3 2 Alpha 8 Intensity 8 Alpha Intensity 4 4 YIQ 4 2 2 narrow channel Texturkompression 16 Bit RGB 5 6 5 ARGB 1 5 5 5 ARGB 4 4 4 4 ARGB 8 3 3 2 Alpha Intensity 8 8 AYIQ 8 4 2 2 Alpha narrow channel Texturkompression narrow channel Texturkompression 24 Bit RGB nach 8 Bit YIQ 2 4 MB EDO DRAM Framebuffer 1 4 MB EDO DRAM TexturspeicherIm Gegensatz zu aktuellen 2013 Grafikkarten bearbeitet die Voodoo nur den letzten Teil der Renderingpipeline namlich die Rasterisierung inklusive Texture Mapping von Dreiecken im Bildschirmkoordinatensystem Moderne Grafikkarten ubernehmen zudem die Transformation der Geometrie sowie das Clipping nbsp Diamond Monster 3D mit Durchschleif KabelBekannte 3D Beschleunigerkarten mit Voodoo Graphics Bearbeiten nbsp Miro Highscore 3DDiamond Monster 3D 4 MB Guillemot MaxiGamer 3D 4 MB Orchid Righteous3D bei dieser Karte horte man ein Klicken beim Wechsel in den 3D Darstellungsmodus da ein mechanisches Relais verwendet wurde Miro Highscore 3D und die baugleiche Canopus Pure 3D 6 MB Grafikspeicher die zusatzlichen 2 MB sind weiterer Texturspeicher VillageTronic MacMagic 8 MB Gesamtspeicher je 4 MB Bild und Texturspeicher Quantum3D Obsidian 100SB 4440 4400 SLI Karte mit 20 bzw 12 MB Gesamtspeicher die erste Version hat eine zweite TMU wie beim Voodoo2 Chipsatz Software Emulation der 3dfx Voodoo Graphics BearbeitenFur die Emulationssoftware DOSBox gibt es einen Patch der den Voodoo Graphics 3D Beschleuniger softwareseitig emuliert 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons 3dfx Voodoo Graphics Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienFussnoten Bearbeiten Offizielle Referenz zum SST 1 PDF 1 4 MB Genaugenommen handelt es sich dabei nicht um trilineares Filtern sondern um MipMap Dithering was ein ahnliches Ergebnis produziert Voodoo Graphics SW Emulation fur die DosBOX3dfx Interactive 3dfx Voodoo Graphics 3dfx Voodoo Rush 3dfx Voodoo 2 3dfx Voodoo Banshee 3dfx Voodoo 3 3dfx VSA 100 VSA 101 Rampage Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 3dfx Voodoo Graphics amp oldid 236169944