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Die 110 kV Freileitung Borken Frankfurt am Main war eine Freileitung mit einer Betriebssspannung von 110 kV welche als zweikreisige Drehstrom Hochspannungs Ubertragung DHU ausgefuhrt war Die 1925 in Betrieb genommene Leitung fuhrte vom Kraftwerk Borken uber Giessen und Wolfersheim nach Frankfurt am Main Es handelte sich um die erste Hochspannungsleitung mit einer Spannung von uber 110 kV sowohl in Hessen als auch vom Energieversorgungsunternehmen Preussische Kraftwerke Oberweser AG bzw der spateren Preussenelektra Die durch diese Leitung realisierte Entscheidung der Stadt Frankfurt sich der staatlichen preussischen Energieversorgung und nicht dem RWE anzuschliessen fuhrte Ende der 1920er Jahre zu Auseinandersetzungen zwischen beiden Versorgungsunternehmen die nach einer Vereinbarung ihre Liefergebiete voneinander abgrenzten 1 Durch die Stadt Frankfurt verlauft seitdem die Grenze zweier Energieversorgungs bzw Ubertragungsnetzbetreiber heute der Amprion und der TenneT TSO Uber eine Fortfuhrung der Leitung zum Umspannwerk Dornigheim konnte ab 1926 ein Verbundbetrieb zwischen Preussenelektra und dem Bayernwerk und dem RWE eingerichtet werden 2 Bereits in den 1950er Jahren wurde mit der Neustrukturierung des Frankfurter Stadtnetzes 3 der erste Abschnitt der Freileitung im Stadtgebiet abgebaut die Leitung endete anschliessend im Umspannwerk Ost an der Kruppstrasse 4 und spater am neu gebauten Umspannwerk Frankfurt Nord an der Berger Warte Mit Stilllegung der Kraftwerke Borken und Kraftwerk Wolfersheim und der damit einhergehenden Umstrukturierung des Hochstspannungsnetzes der Preussenelektra wurde die Leitung entbehrlich und in den 1990er Jahren auf ganzer Lange demontiert 5 Die letzten Uberreste der Leitung befinden sich sudlich des Umspannwerks Giessen Nord wo die nach Wolfersheim fuhrenden Stromkreise auf die Masten einer weiteren Leitung umverlegt wurden und bis heute existieren 6 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Bau der Leitung 1 3 Betrieb 1 4 Nachkriegszeit 1 5 Demontage 2 Technischer Aufbau 2 1 Masten 2 2 Umspannwerke 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Hauptartikel Geschichte der PreussenElektra Nach Ende des Ersten Weltkriegs stieg der preussische Staat in die Energiewirtschaft ein Ausschlaggebend war die Regulierung der Oberweser durch das Maschinenbauamt Hannover und den Zweckverband Uberlandwerk Edertalsperre in Verbindung mit Wasserkraftwerken zur Stromerzeugung So entstand bis 1920 ein Netz aus 60 kV Leitungen in Nordhessen ausgehend vom Edersee Im Zuge der Schiffbarmachung des Mains entstanden zwischen Aschaffenburg und Frankfurt am Main drei Staustufen mit Laufwasserkraftwerken Bis 1922 kam es zur Verbindung dieses nordhessischen Netzes mit den Mainstaustufen womit nun grosse Teile der Provinz Hessen Nassau durch dieses Netz abgedeckt wurden Im Grossherzogtum Hessen Darmstadt ging 1913 in Wolfersheim das erste Kraftwerk in Betrieb das mit Braunkohle aus dem Wetterauer Revier befeuert wurde Von dort aus versorgte die Elektrische Uberlandanlage mehrere Gemeinden der Region Nach dem Ersten Weltkrieg kam es zu einer Erganzung des Kraftwerksstandorts Wolfersheim durch ein Pumpspeicherwerk dem Nidderkraftwerk bei Lissberg Anfang der 1920er Jahre beschloss der preussische Staat den Bau zweier Kohlekraftwerke um eine Stromversorgung im Netzverbund zu ermoglichen und Lucken in der Energieversorgung zu schliessen In Borken sudlich von Kassel wurde bereits seit der Jahrhundertwende durch die Gewerkschaft Arnsbach Braunkohle abgebaut 1921 ubernahm der preussische Staat die Mehrheit an der Gewerkschaft unter dem Namen Gewerkschaft Grosskraftwerk Main Weser AG Im Sommer 1922 begann der Bau des Kraftwerks Borken das ein Jahr spater in Betrieb ging und die Braunkohle des Borkener Reviers verfeuerte und ins nordhessische 60 kV Netz einspeiste Bau der Leitung Bearbeiten nbsp Kraftwerk Borken Beginn der LeitungAnfang der 1920er Jahre zeigte die Stadt Frankfurt am Main Interesse elektrische Energie aus den nordhessischen Kraftwerken zu beziehen um unabhangiger von der Eigenerzeugung im seit 1894 im Betrieb befindlichen Kraftwerk Gutleutstrasse zu werden 7 Mit der Preussischen Kraftwerke Oberhessen AG in der seit 1923 die nordhessische Elektrizitatsversorgung gebundelt war schloss die Stadt daher einen Stromlieferungsvertrag ab Zur selben Zeit beschloss auch die mittelhessische Stadt Giessen Strom von dieser Gesellschaft zu beziehen Schliesslich kam es auch zu einem Vertrag mit der Elektrischen Uberlandanlage in Wolfersheim seit 1923 Uberlandwerk Oberhessen 2 Frankfurt verpflichtete sich jahrlich 18 Millionen kWh Strom aus dem Kraftwerk Borken und 24 Millionen kWh vom Kraftwerk Wolfersheim zu beziehen 8 Neben der Versorgung der genannten Stadte und dem Verbundbetrieb mit dem Kraftwerk Wolfersheim von Borken aus sah die Preussische Kraftwerke Oberweser in dem Bau einer Nord Sud Leitungsverbindung auch eine Entlastung zur bestehenden 60 kV Leitung die seit 1922 Borken Bad Hersfeld Fulda Wachtersbach und die Mainstaustufen uber Dornigheim miteinander verband 9 Da der preussische Staat das gesamte Sudhessen nordlich des Mains als potentielles Absatzgebiet ansah war auch ein Verbund mit den angrenzenden Energieversorgungsunternehmen Main Kraftwerke und Bayernwerk uber das preussische Netz angedacht Als das RWE 1924 mit dem Bau der Nord Sud Leitung zwischen rheinischem Braunkohlerevier und Vorarlberg begann verweigerte der preussische Staat den Weiterbau sudlich des Mains bis zum geplanten Umspannwerk Kelsterbach mit den Main Kraftwerken Preussen befurchtete das RWE als privates Unternehmen wolle seinen Einfluss im der Provinz Hessen Nassau und dem Volksstaat Hessen ausbauen solange noch keine Versorgung der Stadt Frankfurt aus dem staatlichen preussischen Stromnetz hergestellt sei Im September 1925 wurde die Leitung Borken Frankfurt am Main mitsamt den Umspannwerken Giessen Wolfersheim und Frankfurt West fertiggestellt Erstmals wurde im preussischen Energieversorgungsnetz die Spannung von 110 kV angewendet 2 Auch von Frankfurt West zum Umspannwerk Dornigheim entstand ein Leitungszug der fur 110 kV Spannung ausgelegt war aber zunachst aufgrund fehlender entsprechender Transformatoren im Umspannwerk Dornigheim mit 60 kV betrieben wurde 1926 wurde der Leitungszug erneut erweitert bis zum Umspannwerk am Kraftwerk Dettingen Diese Leitung war zunachst mit 20 kV Spannung in Betrieb und stellte wenn auch auf Mittelspannungsebene erstmals einen Verbundbetrieb zwischen den Netzen der Preussischen Kraftwerke Oberweser und dem Bayernwerk her 9 Betrieb Bearbeiten nbsp 110 kV Leitung Borken Frankfurt am Main Hessen nbsp Borken nbsp Giessen nbsp Wolfersheim nbsp FrankfurtTrassenverlauf mit Umspannwerken 1925Im Marz 1927 plante die Stadt Frankfurt in weitere Kraftwerke zu investieren da die stadtische Elektricitatscentrale im Stadtgebiet nicht mehr genug Energie erzeugen konnte Am 18 Mai 1927 grundete sie daher zusammen mit dem Volksstaat Hessen die Braunkohlen Schwelkraftwerk Hessen Frankfurt AG HEFRAG Im Oktober desselben Jahres schlossen sich die Preussische Kraftwerke Oberweser AG die Gewerkschaft Grosskraftwerk Main Weser AG und die Grosskraftwerk Hannover AG zur neuen Gesellschaft Preussische Elektrizitats Aktiengesellschaft kurz Preussenelektra oder PREAG zusammen Nach Eintritt der Preussenelektra in die HEFRAG begann der Bau eines neuen Kraftwerkskomplex am bestehenden Standort in Wolfersheim Seitens der Stadt Frankfurt wurde die Grundung der neuen Firma begrusst da die Versorgung der Stadt durch die beiden Kraftwerke Borken und Wolfersheim nun unter einer Dachgesellschaft erfolgte und der Leitungsbetrieb nun als wirtschaftlich angesehen wurde 8 Zwischen Preussenelektra und RWE wurde im Sommer 1927 ein Demarkationsabkommen geschlossen mit dem die strittigen Liefergebiete am Main voneinander abgegrenzt wurde 1 Die Main Kraftwerke als RWE Tochtergesellschaft behielten ihr Netzgebiet in den westlichen Stadtteilen die am 1 April 1928 nach Frankfurt eingemeindet wurden wahrend die Preussenelektra das fruhere Stadtgebiet weiter belieferte Dazu verpachteten die Stadtwerke ihr Leitungsnetz in den neuen Stadtteilen langfristig an die Main Kraftwerke die sich im Gegenzug verpflichteten die westlichen Stadtteile zu den Stadtwerke Tarifen zu versorgen 3 Da das Kraftwerk Wolfersheim seit 1925 uber eine 50 kV Leitung auch elektrische Energie an das Netz der Main Kraftwerke lieferte 10 konnte nun ebenfalls ein Verbundbetrieb zwischen Preussenelektra und RWE aufgebaut werden Das Abkommen ging sogar noch einen Schritt weiter und erlaubte einen Strombezug der Stadt Frankfurt von je 15 000 kW jeweils durch die Preussenelektra die HEFRAG und die Main Kraftwerke alle daruber liegenden Mengen sollten durch Preussenelektra und RWE gemeinsam gedeckt werden Das RWE verzichtete jedoch auf diese Option da es eine Versorgung von Frankfurt aus den Kraftwerken des Saargebiets uber eigene Leitungen anstrebte um das Gebiet so wirtschaftlich wieder an Deutschland anzubinden Im Mai 1929 schlossen sich alle grossen Deutschen Energieversorgungsunternehmen zur Aktiengesellschaft fur deutsche Elektrizitatswirtschaft zusammen 1 Am 19 Februar 1928 wurde erstmals auf der Hochspannungsebene der Verbundbetrieb zwischen Preussenelektra und Bayernwerk eingerichtet nachdem auf den Strecken Frankfurt Dornigheim und Dornigheim Dettingen ein Stromkreis auf 110 kV umgestellt wurde 11 Im Oktober 1929 zog sich die Stadt Frankfurt aus der HEFRAG wieder zuruck da sie sich gegenuber der Preussenelektra benachteiligt sah Der gemeinschaftlich in Wolfersheim erzeugte und genutzte Strom wurde uber die Strecke Wolfersheim Frankfurt der Preussischen Kraftwerke Oberweser nun der Preussenelektra nach Frankfurt ubertragen wofur die Stadt zusatzlich eine Leitungsgebuhr zu bezahlen hatte 8 Zum 1 Januar 1930 kaufte die Preussenelektra daraufhin alle bisher von Frankfurt gehaltenen Aktien der HEFRAG 12 1933 wurde ein Stromkreis der Leitungsfortsetzung Frankfurt Dornigheim auf 110 kV umgestellt 1941 wurde das Umspannwerk Giessen durch eine Freiluftanlage erweitert um uber eine 110 kV Doppelleitung nach Wetzlar die Hessische Uberlandzentrale Oberscheld anzubinden die auch die dortigen Eisen und Stahlwerke versorgte 13 Am Bereich von Allendorf an der Landsburg wurde wegen der Einrichtung eines Feldflugplatzes die Leitung nach Westen hin verschwenkt und niedrige Einebenenmasten errichtet 14 Nachkriegszeit Bearbeiten 1951 schloss die Stadt Frankfurt einen neuen Stromlieferungsvertrag mit der Preussenelektra ab um nun 50 des elektrischen Stroms fur die Stadt aus dem Verbundnetz zu beziehen und noch unabhangiger von der Eigenerzeugung zu werden 3 Zwischen 1953 und 1954 wurde das Kraftwerk Wolfersheim der HEFRAG stillgelegt und durch einen Neubau ersetzt da die dort produzierten Schwelprodukte durch die Abriegelung der sowjetischen Besatzungszone ihren Hauptabnehmer die Leunawerke verloren Das neue Braunkohlekraftwerk diente ausschliesslich zur Stromerzeugung weshalb auch ein neues Umspannwerk in Wolfersheim in Form einer Freiluftanlage errichtet wurde Zwischen 1953 und 1955 wurde das Umspannwerk Kruppstrasse im Frankfurter Osten stark erweitert Diese bereits seit 1925 bestehende Anlage war zunachst Teil des stadtischen 30 kV Netz wurde aber durch die Installation von 110 30 kV Transformatoren mit einer Ubergabeleistung von 91 5 MVA fur den Anschluss ans Hochspannungs Verbundnetz aufgerustet 15 Mit der Einrichtung dieses neuen Einspeisepunkts wurde der Abschnitt Wolfersheim Frankfurt der Leitung gekurzt der Abschnitt durchs sudliche Frankfurter Stadtgebiet bis zum Umspannwerk an der Gutleutstrasse entfiel Selbiges galt fur die Fortsetzung der Leitung nach Dornigheim Im Zuge der Umstellung des Frankfurter Stadtstromnetzes von 220 V Wechselstrom auf 380 V Drehstrom die von 1954 bis 1961 durchgefuhrt wurde beschloss man das bisherige 30 kV Kabelnetz durch ein 110 kV Netz zu ersetzen Dieses wurde etappenweise bis 1970 realisiert 1962 baute die Preussenelektra erstmals ein 220 kV Umspannwerk auf Frankfurter Gebiet um die Stadt aus dem neuen Kraftwerk Staudinger bei Grosskrotzenburg uber eine vierkreisige 220 kV Leitung zu versorgen Im Herbst desselben Jahres ging zwischen den Umspannwerken Gutleutstrasse und Kruppstrasse die erste 110 kV Erdkabelstrecke in Betrieb die ein Jahr darauf zum Umspannwerk Frankfurt Nord der Preussenelektra verlangert wurde 3 Die von Wolfersheim kommende Freileitung wurde daher erneut verkurzt und in das Umspannwerk Frankfurt Nord eingefuhrt In den 1960er Jahren baute die Preussenelektra ihr 220 kV Netz stetig aus es entstanden Leitungen von Frankfurt Nord nach Giessen und von Giessen nach Borken Bis 1969 ging zwischen dem Kraftwerk Landesbergen und dem Kraftwerk Staudinger die erste 380 kV Leitung des Unternehmens in Betrieb die teilweise auf demselben Gestange wie die 220 kV Leitung erwahnt wurde Diese Leitungstrasse folgte in ihrem Verlauf weitgehend der alten 110 kV Leitung Im Zuge der Erweiterung des Umspannwerks Giessen 1967 und der Einrichtung eines 110 kV Rings wurde 1970 ein Stuck der Leitung im Abschnitt Giessen Wolfersheim auf ein Vierfachgestange umgelegt 16 Demontage Bearbeiten nbsp Der letzte verbleibende Mast rechts der Leitungsfortfuhrung am Umspannwerk Dornigheim 2020 im Zuge des Umbaus des Umspannwerks Dornigheim demontiert Plane zur Erneuerung der Leitungsanlage bestanden schon Anfang der 1980er Jahre Die Masten waren durch Korrosion und Materialalterung in ihrer Substanz verbraucht zudem reichten die verlegten Leiterseile nicht mehr aus um die Ubertragungskapazitat weiter zu erhohen Zunachst war vorgesehen die Leitungstrasse beizubehalten und die Masten auf gesamter Lange durch Neukonstruktionen zu ersetzen 16 Das Raumordnungsverfahren hierzu wurde am 29 Marz 1984 begonnen 1986 wurde in einem Gutachten festgestellt dass die bisher grosstenteils der Reserve dienenden Kapazitaten auf der 220 kV Leitung Giessen Frankfurt Nord und der 380 kV Leitung Giessen Staudinger ausreichend sind um auf den Leitungsneubau zu verzichten Als Bedingung wurde eine Ersatzmassnahme zur Beibehaltung dieser Leitungsreserve gefordert 17 Nach Verhandlungen zwischen dem hessischen Ministerium fur Wirtschaft und Technik und der PreussenElektra entschied man sich durch eine Anderung der bestehenden Netzkonfiguration die alte 110 kV Leitung ersatzlos demontieren zu konnen 18 Insbesondere da im Lauf der Jahrzehnte viele Wohngebiete nah an die Trasse heranwuchsen bot sich diese Gelegenheit an 14 Die 220 kV Stromkreise zwischen Borken Giessen und Frankfurt am Main sollten auf 110 kV degradiert werden und somit die Funktion der alten Leitung ubernehmen Als Ersatz fur diese wurden die 380 kV Kreise als ausreichend empfunden 18 Da allerdings die 220 kV Anbindung an das Umspannwerk Frankfurt Sudwest wegfallen wurde entschied man sich fur die Aufwertung dieser Trasse auf 380 kV Dabei entstand bei Karben ein neues Umspannwerk und einige Kilometer neuer 380 kV Leitung nordlich von Frankfurt Der energiewirtschaftliche Freigabebescheid fur das Gesamtvorhaben wurde im Mai 1988 erteilt 18 Im Marz 1991 wurde das Kraftwerk Borken und im Oktober 1991 das Kraftwerk Wolfersheim stillgelegt im selben Jahr ging die 380 kV Anbindung an Frankfurt in Betrieb Die nun nicht mehr benotigte 110 kV Leitung wurde Anfang der 1990er Jahre abgebaut 1993 verschwand etwa der Abschnitt Giessen Wolfersheim 5 Anhand Lucken im Trassenband mit der 380 kV Leitung und der Bahnstromleitung ist der ehemalige Verlauf der alten Leitung noch heute in Teilen zu erahnen Der letzte noch bestehende Rest der Leitung befindet sich sudlich des Umspannwerks Giessen heute Giessen Nord auf der untersten Traverse der 110 kV Leitung zum Umspannwerk Giessen Sud Technischer Aufbau Bearbeiten nbsp Hinten links ein Abspannmast der LeitungMasten Bearbeiten Die gesamte Leitung war ursprunglich auf Tannenbaummasten zur Aufnahme von zwei Stromkreisen verlegt Die Tragmasten waren durchschnittlich 23 8 m hoch 19 und besassen Schwellenfundierung Abspannmasten waren auf Betonblock Fundamenten gegrundet 20 Die mittlere Spannweite zwischen zwei Masten betrug 220 bis 240 m 19 Als Leiterseile waren ursprunglich Kupferseile mit 95 mm Querschnitt 20 verlegt die im Zweiten Weltkrieg teilweise durch Reinaluminiumseile mit 120 und 150 mm Querschnitt ersetzt wurden 16 Als Isolatoren wurden Vollkern Isolatoren mit keramischem Schirm verwendet 21 Umspannwerke Bearbeiten Neben der Kraftwerksschaltanlage in Borken wo die Leitung ihren Ausgang nahm entstanden drei Umspannwerke in Hallenbauweise in Giessen Wolfersheim und Frankfurt am Main Alle drei Anlagen wurden durch die Brown Boveri amp Cie nach einem einheitlichen Schema errichtet Die Leitungen wurden durch Abspannportale auf dem Dach durch die Decke nach unten gefuhrt Die Trennschalter waren dabei in einem Zwischengeschoss montiert die Leistungsschalter an der Wand auf Bodenhohe Knapp unterhalb der Decke verliefen dabei die Sammelschienen die mit an der Decke aufgehangten Isolatoren gegen Erde isoliert wurden 22 In Giessen wurde zwischen 110 und 20 kV umgespannt in Wolfersheim zwischen 110 und 5 kV da die Turbogeneratoren des Kraftwerks diese niedrigere Spannung erzeugten Ins Mittelspannungsnetz speiste ein separates 20 5 kV Umspannwerk der OVAG ein In Frankfurt wurden auf Hochspannungsseite sowohl 110 und 60 kV Transformatoren installiert hier bestand zusatzlich ein Bahnanschluss Umspannwerk Spannungsebenen Transformatorenleistung Angebundene Energieversorger auf Mittelspannungsebene Eingebundene KraftwerkeBorken 110 kV 60 kV Kraftwerk BorkenGiessen 110 kV 20 kV Hessen Nassauische Uberlandzentrale Stadtwerke GiessenWolfersheim 110 kV 5 kV 12 5 MVA Uberlandwerk Oberhessen Kraftwerk WolfersheimFrankfurt 110 kV 60 kV 15 MVA Stadtwerke Frankfurt Heizkraftwerk Frankfurt WestEinzelnachweise Bearbeiten a b c Udo Leuschner Der Elektrofrieden ermoglichte den weiteren Ausbau des Verbundsystems Abgerufen am 19 August 2023 a b c Preussische Elektrizitats Aktiengesellschaft Denkschrift anlasslich ihres 25 jahrigen Bestehens 1927 1952 Hannover 1952 S 93 a b c d Stadtwerke Frankfurt am Main aufbau ffm de Memento vom 3 Dezember 2013 im Internet Archive Deutsche Verbundgesellschaft Entwicklung des Verbundbetriebes in der deutschen Stromversorgung 10 Jahre DVG 1948 1958 Heidelberg 1959 S 73 a b Stadt Giessen Begrundung zur 1 Anderung des Bebauungsplans G 12 Gebiet Ortserweiterung Kleinlinden Teilgebiet Allendorfer Weg PDF Abgerufen am 19 August 2023 Hessischer Landtag Antwort des Ministers auf die Kleine Anfrage des Abg Jakob GRUNE PDF 19 Dezember 1984 abgerufen am 19 August 2023 Stadtwerke Frankfurt am Main aufbau ffm de Memento vom 3 Dezember 2013 im Internet Archive a b c Frankfurter Zeitung Anschluss Frankfurts an Preussen Elektra 5 Oktober 1929 a b Preussische Elektrizitats Aktiengesellschaft Denkschrift anlasslich ihres 25 jahrigen Bestehens 1927 1952 Hannover 1952 S 94 Main Kraftwerke AG Bericht uber das 17 Geschaftsjahr 1926 Preussische Elektrizitats Aktiengesellschaft Denkschrift anlasslich ihres 25 jahrigen Bestehens 1927 1952 Hannover 1952 S 96 Geschaftsbericht der Preussischen Elektrizitats Aktiengesellschaft Berlin Geschaftsjahr 1929 Preussische Elektrizitats Aktiengesellschaft Denkschrift anlasslich ihres 25 jahrigen Bestehens 1927 1952 Hannover 1952 S 106 a b Antwort des Ministers des Innern auf die Kleine Anfrage des Abg Jabok GRUNE Drucksache 11 1459 PDF Hessischer Landtag 23 Oktober 1984 abgerufen am 2 Juni 2019 Umspannwerk Frankfurt Ost VDE Geschichte der ELektortechnik 25 Februar 2020 abgerufen am 2 Juni 2019 a b c Antwort des Ministers des Innern auf die Kleine Anfrage des Abg Jakob GRUNE Drucksache 11 1460 PDF Hessischer Landtag 19 Dezember 1984 abgerufen am 8 September 2023 Energiebericht 1986 PDF Hessischer Minister fur Umwelt und Energie abgerufen am 8 September 2023 a b c Energiebericht 1990 PDF Hessischer Minister fur Umwelt und Energie abgerufen am 8 September 2023 a b Preussische Elektrizitats Aktiengesellschaft Denkschrift anlasslich ihres 25 jahrigen Bestehens 1927 1952 Hannover 1952 S 115f a b Preussische Elektrizitats Aktiengesellschaft Denkschrift anlasslich ihres 25 jahrigen Bestehens 1927 1952 Hannover 1952 S 117f Preussische Elektrizitats Aktiengesellschaft Denkschrift anlasslich ihres 25 jahrigen Bestehens 1927 1952 Hannover 1952 S 121 Preussische Elektrizitats Aktiengesellschaft Denkschrift anlasslich ihres 25 jahrigen Bestehens 1927 1952 Hannover 1952 S 107 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 110 kV Leitung Borken Frankfurt am Main amp oldid 238158441