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Der Zentralfriedhof auch als Stadtischer Friedhof bezeichnet ist ein stadtischer Friedhof in Erlangen Mit einer Flache von rund 60 000 Quadratmetern und etwa 9 000 Grabern ist er der grosste Friedhof der mittelfrankischen Grossstadt Sein Bestattungsbezirk umfasst heute die Erlanger Kernstadt ostlich der Regnitz sowie die Stadtteile Sieglitzhof und Tennenlohe 1 Aussegnungshalle des Erlanger Zentralfriedhofs Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Bauwerke auf dem Friedhof 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNachdem der erste stadtische Friedhof Erlangens der sich an der Stelle des heutigen Ehrenfriedhofs befindet aufgrund des Bevolkerungswachstums zu klein geworden war erbaute man in den 1890er Jahren weiter stadtauswarts auf einem rund 50 000 Quadratmeter grossen Grundstuck auf dem Brucker Anger den Zentralfriedhof Die Baukosten beliefen sich auf rund 90 000 Mark der fur alle Angehorige aller Konfessionen und Verstorbene der Heil und Pflegeanstalten offene Friedhof wurde am 26 September 1895 eroffnet Die Friedhofsmauer umschloss anfangs nur drei Seiten des Gelandes 2 Zwischen 1916 und 1921 wurden auf dem Zentralfriedhof die im Erlanger Kriegsgefangenenlager verstorbenen russischen italienischen und franzosischen Soldaten bestattet Die Toten der beiden letztgenannten Nationalitaten wurden 1926 in ihre Heimatlander uberfuhrt Die russischen Lagerinsassen hatten dagegen bereits im Sommer 1919 einen zwei Meter hohen Gedenkstein aus Granit mit kyrillischer Inschrift fur ihre Kameraden aufstellen lassen Deren Einzelgraber wurden 1929 aufgelost und die Gebeine in zwei scharrierten Kunststein Sarkophagen zusammengelegt die beiderseits des Gedenksteins aufgestellt wurden 2 Im Jahr 1927 wurde der Zentralfriedhof erstmals nach Osten hin erweitert 1944 45 erfolgte eine Ausdehnung nach Suden bis zur Fliessbachstrasse Die vorerst letzte Erweiterung nach Osten bis zur Michael Vogel Strasse fand 1957 statt Bereits 1954 hatte man den Blumenkiosk neben dem Haupteingang erbaut Im Februar 1962 wurde der Neubau des stadtischen Garten und Friedhofsamtes seit 1996 Teil des Standesamtes in der Nordostecke des Zentralfriedhofs bezogen Im Mai 1998 wurde eine neue Urnenhalle eingeweiht 2 Beschreibung BearbeitenDer Zentralfriedhof befindet sich an der Ausseren Brucker Strasse 53 einer wichtigsten Ein und Ausfallstrasse Erlangens rund einen Kilometer sudwestlich des historischen Stadtkerns Er weist in Nord Sud Richtung eine Ausdehnung von fast 300 Metern in Ost West Richtung von rund 250 Metern auf Neben rund 225 Gefallenen des Zweiten Weltkriegs und vier Angehorigen der lange Zeit in Erlangen stationierten US Garnison sind auf dem Zentralfriedhof auch zahlreiche Personlichkeiten der offentlichen Lebens begraben Darunter befinden sich Professoren der Friedrich Alexander Universitat wie zum Beispiel Isidor Rosenthal 1915 Leo Hauck 1945 Otto Goetze 1955 und Heinrich Franke 1966 oder die ehemaligen Burgermeister Michael Poeschke 1959 Friedrich Sponsel 1980 und Heinrich Lades 1990 nbsp Grabmal fur Isidor Rosenthal 1915 nbsp Grabmal fur Leo Hauck 1945 nbsp Grabmal fur Otto Goetze 1955 nbsp Grabmal fur Heinrich Franke 1966 nbsp Grabmal fur Michael Poeschke 1959 nbsp Grabmal fur Friedrich Sponsel 1980 nbsp Grabmal fur Heinrich Lades 1990 Bauwerke auf dem Friedhof Bearbeiten Sehenswert ist neben den oft in historisierenden Formen gestalteten Grabsteinen des ausgehenden 19 und fruhen 20 Jahrhunderts das im gleichen Stil ausgefuhrte Friedhofstor aus der Zeit um 1895 Das rundbogige Tor aus Sandsteinquadern wird von zwei Rundsaulen flankiert und von einem Dreiecksgiebel der mit einer Muschelschale verziert ist bekront Obenauf steht ein grosses Kreuz Die Sud und Westmauer des Friedhofs mit zahlreichen eingelassenen Gedenktafeln und Grabmalern stammt aus der gleichen Zeit Auch die Aussegnungshalle ein eingeschossiger Sandsteinquaderbau mit Satteldach wurde um 1895 erbaut Die Eingangsfront auf der Westseite ist durch auf Rundsaulen ruhende Arkaden und einen Quergiebel mit Glockenaufsatz und Uhr besonders betont Zu beiden Seiten des Eingangsbereiches erstreckt sich entlang der Westfassade eine Saulenhalle mit ionisierenden Kapitellen 3 Die Aussegnungshalle wurde im Jahr 1994 mit einer Orgel der Firma Deininger amp Renner Opus 101 aus Oettingen ausgestattet Das vollmechanische Schleifladeninstrument umfasst sieben Register auf einem Manual und Pedal Die Disposition lautet 4 I Manual1 Gedeckt 8 2 Salicional 8 3 Prinzipal 4 4 Rohrflote 4 5 Kleinpommer 2 6 Quinte 1 1 3 Tremulant Pedal7 Subbass 16 Literatur BearbeitenChristoph Friedrich Bertold Freiherr von Haller Andreas Jakob Hrsg Erlanger Stadtlexikon W Tummels Verlag Nurnberg 2002 ISBN 3 921590 89 2 Gesamtausgabe online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zentralfriedhof Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Stadt Erlangen Friedhofe Online auf www erlangen de abgerufen am 9 Oktober 2018 a b c Renate Wunschmann Zentralfriedhof In Erlanger Stadtlexikon Denkmalliste fur Erlangen PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Orgeldatenbank Bayern online49 589126 10 997631 Koordinaten 49 35 20 9 N 10 59 51 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zentralfriedhof Erlangen amp oldid 212403111