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Die Zeche Friedrich der Grosse im Volksmund Piepenfritz war ein Steinkohlen Bergwerk im Herner Ortsteil Horsthausen bzw Schacht III IV in Bornig 1 Sie bestand zuletzt aus den Schachtanlagen 1 amp 2 und 3 4 amp 6 sowie dem Wetterschacht 5 Zeche Friedrich der GrosseAllgemeine Informationen zum BergwerkZeche Friedrich der Grosse Schachte 3 4 1959Abbautechnik UntertagebauInformationen zum BergwerksunternehmenBetriebsbeginn 1874Betriebsende 1978Nachfolgenutzung Gewerbegebiet insbesondere LogistikGeforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 33 40 4 N 7 15 11 O 51 56122 7 25305 Koordinaten 51 33 40 4 N 7 15 11 OZeche Friedrich der Grosse Regionalverband Ruhr Lage Zeche Friedrich der GrosseStandort HorsthausenGemeinde HerneKreisfreie Stadt NUTS3 HerneLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Friedrich der Grosse heute 2007 2 1 Anlage 1 amp 2 2 2 Anlage 3 4 amp 6 2 3 Wetterschacht 5 3 Koordinaten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen In der Zeche wurden im Zweiten Weltkrieg Zwangsarbeiter eingesetzt 1 Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst nbsp Kux Schein des Steinkohlen Bergwerkes Friedrich der Grosse vom 15 Marz 1872 nbsp Friedrich der Grosse 1978 nbsp Bildfenster in der Halle des Herner Bahnhofs mit Motiven der Zeche von 1953 entworfen von Jupp Gesing nbsp Besuch von Bundeskanzler Erhard auf der Baustelle von Schacht 6 am 2 April 1965 V l n r Ministerprasident Franz Meyers Assessor Bahr Deilmann Bundeskanzler Ludwig Erhard Bergwerksdirektor Bergrat Helmuth HeintzmannIm Jahr 1870 wurde mit dem Abteufen von Schacht 1 begonnen Vier Jahre spater wurde in diesem Schacht ab der 2 Sohle auf 303 Meter Kohle gefordert Im gleichen Jahr wurde der Eisenbahnanschluss zum Bahnhof in Herne in Betrieb genommen Ab dem Jahr 1885 wurde die erste Kohlenseparation betrieben Im folgenden Jahr wurde in der Nahe von Schacht 1 eine Kokerei zur Kokserzeugung gebaut Der zweite Schacht wurde im Jahr 1890 neben Schacht 1 abgeteuft Drei Jahre spater 1893 wurde die vierte Sohle auf 420 Meter im Schacht 2 in Betrieb genommen Am Dortmund Ems Zweigkanal wurde 1895 der Hafen eroffnet und im Jahr 1899 wurde die Kohlenwasche und Kohlensieberei neu gebaut Im Jahr 1902 wurde die Anlage 3 4 mit Beginn des Abteufens von Schacht 3 errichtet Schacht 4 wurde 1903 abgeteuft Die Schachte 3 2 Sohle 384 Meter und 4 4 Sohle 407 Meter wurden 1907 in Betrieb genommen Auf der Anlage 3 4 wurde 1908 eine Ziegelei gebaut 1913 wurde Schacht 5 5 Sohle 536 Meter abgeteuft und im Jahr 1915 in Betrieb genommen Im selben Jahr wurde ein Hafen fur die Anlage 3 4 am Zweigkanal des Dortmund Ems Kanals errichtet Im Jahr 1918 ereignet sich eine schwere Schlagwetterexplosion auf der Anlage 1 2 mit insgesamt 26 Toten Ab 1929 ist eine Zentralkokerei mit 60 Ofen auf 3 4 vorhanden Die Betriebsteile 1 5 wurden 1930 zu einer einheitlichen Anlage zusammengefasst Im Jahr 1938 wurde der Hafen 1 2 stillgelegt und der Kanalabschnitt zwischen dem Ende an der Bahnhofstrasse und der Einmundung des Rhein Herne Kanals trockengelegt Dies entspricht der heutigen Trasse der A 42 nbsp Lokfuhrer 1948 nbsp Gruppe Bergmanner 1948Wahrend des Zweiten Weltkriegs 1944 starben durch britische Bombentreffer auf die Waschkaue 3 4 100 Arbeiter Die gesamte Anlage wurde im Jahr 1953 aus betrieblichen Grunden wieder in die Anlagen 1 2 5 und 3 4 aufgeteilt Von 1962 bis 1965 wurden im Schacht 6 1007 Meter Abteufarbeiten betrieben Gleichzeitig wurde der Schacht 5 umgebaut Im Februar 1967 konnte der Schacht in Betrieb genommen werden Am 3 Januar gleichen Jahres wurde die Anlage 1 2 stillgelegt Die Zeche wurde im Jahr 1969 in die Ruhrkohle AG aufgenommen und 1972 entsteht in 1000 1300 Metern Teufe eine Verbindung mit der Zeche Mont Cenis Ab 1973 bilden beide Zechen eine Fordereinheit Im Jahr 1974 wird die Kokerei vier Jahre spater die gesamte Zeche Friedrich der Grosse Mont Cenis stillgelegt Friedrich der Grosse heute 2007 BearbeitenAnlage 1 amp 2 Bearbeiten nbsp Hier stand fruher Schacht 1 nbsp Plakette mit den Schachtdaten nbsp Hier stand Schacht 2 der Text auf dem Schild lautet Friedrich der Grosse Schacht 2 Durchmesser 5 0 m Schachtmittelpunkt Schildstange ausserdem sind die Gauss Kruger Koordinaten des Schachtes eingetragen nbsp Daten von Schacht 2 nbsp Das Schachtgerust von Schacht 3 wurde auf dem Gelande der Zeche Zollern in Dortmund uber Schacht 4 wiedererrichtet Das Betriebsgelande wurde bis auf ganz wenige Gebaude Gebaudeteile und einen Teil der Umfassungsmauer vollstandig abgeraumt Die Schachtoffnungen sind mit Deckeln verschlossen Uberschussige Grubengase konnen uber Standrohre mit Protegohauben entweichen Die Schachtanlage lag unmittelbar am Stichkanal dem damaligen Ende eines Zweiges des Dortmund Ems Kanals und hatte dort einen Hafen fur die Kohleverladung Die nordlich des Kanals gelegenen Betriebsteile Kokerei und Teerverwertung wurden schon vor dem Zweiten Weltkrieg abgebaut Die Bergehalde die uber eine eigene Kanalbrucke mit Forderwagen beliefert wurde wurde im Zuge des Baues der Autobahn A42 abgetragen und das Material fur die Auffullung des alten Kanalbettes zum Autobahndamm benutzt Das Kokereigelande wurde fur eine Wohnbebauung freigegeben nach deren Fertigstellung entdeckte man die Kokereiruckstande als Altlasten was eine umstandliche und kostspielige nachtragliche Bodensanierung erforderlich machte Nutzung des Gelandes Auf dem Gelande befinden sich die Tennisanlagen der gleichnamigen Sportgemeinschaft verschiedene Industriebetriebe Kfz und Fliesenhandel einige Dienstleister und eine turkische Veranstaltungshalle Der Gleisanschluss des Gelandes wurde 2011 zuruckgebaut und zur Wohnbebauung freigegeben Der letzte Nutzer der ehemaligen Gleisanlagen war nach Stilllegung des Bergwerkes 1967 ein Rohrveredlungsbetrieb Pipeline Rohre der aber Herne schon in den siebziger Jahren verlassen hat Anlage 3 4 amp 6 Bearbeiten nbsp Schachtgerust von Schacht 3 an seinem OriginalstandortAuf diesem Gelande wurden samtliche Gebaude und Anlagen abgeraumt dann wurde die Abraumhalde ostlich der Zeche auf dem Gelande verteilt und so das gesamte Gelande 8 bis 12 Meter auf das Niveau des Ufers und der alten Kaimauer der Kohleverladung am Rhein Herne Kanal angehoben Das stahlerne Strebengerust von Schacht 3 wurde bei den Abbrucharbeiten die sich bis in das Jahr 1980 hinzogen demontiert und in Dortmund auf der Zeche Zollern wieder aufgestellt Dort diente dieses Industriedenkmal schon als Kulisse fur die Fernsehshow Immer wieder Sonntags mit Max Schautzer Nutzung des Gelandes Hier haben sich begunstigt durch den nahen Autobahnanschluss der A42 grosse Logistik Firmen Dachser Lebensmittellogistik UPS Paketdienst Phonix Arzneimittelvertrieb und eine Reihe kleinerer Industriebetriebe Handwerker und Dienstleister angesiedelt Soweit erkennbar ist das Gebiet vollstandig in Nutzung Die Kaimauer wird nicht genutzt nur durch Angler Im ehemaligen Liegehafen liegen die Boote der Freizeit Skipper Der Gleisanschluss wurde der Gelandeanhebung angepasst wird aber nicht genutzt Teile dieses ehemaligen Schienenweges wurden 2007 in einem Fuss und Radweg umgestaltet ein weiterer Abschnitt bis zur Werderstrasse wurde 2019 eroffnet 2 Wetterschacht 5 Bearbeiten Das Gebiet um den Wetterschacht 5 ca 2 km westlich zwischen Rhein Herne Kanal und Emscher gelegen wird privat genutzt und ist daher unzuganglich Von diesem Schacht sind keine Bauten mehr zu erkennen Koordinaten BearbeitenSchacht 1 51 33 11 17 N 7 13 38 9 O 51 553104 7 227472 Schacht 2 51 33 9 31 N 7 13 40 77 O 51 552587 7 227992 Schacht 3 51 33 40 86 N 7 15 7 38 O 51 56135 7 25205 Schacht 4 51 33 40 39 N 7 15 10 98 O 51 56122 7 25305 Schacht 5 51 33 48 6 N 7 13 40 8 O 51 5635 7 228 Schacht 6 51 33 37 2 N 7 14 45 69 O 51 560333 7 246024 ehem Zechenverwaltung 51 33 2 2 N 7 13 35 O 51 5506 7 2264 Fordergerust 51 518467 7 33521 Schacht 3 an seiner neuen Position auf Zeche Zollern Schacht 4 f1 nbsp Karte mit allen Koordinaten der Schachte OSMLiteratur BearbeitenRudolf Eistermann u a Hrsg Unser Horsthausen Geschichte und Geschichten erlebt und aufgeschrieben von Horsthauser Rentnern Frischtexte Verlag Herne 1999 ISBN 3 933059 00 3 Wilhelm u Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr Langewiesche Konigstein im Taunus 1982 ISBN 3 7845 6991 9 Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier 3 Auflage Deutsches Bergbaumuseum Bochum 2006 ISBN 3 937203 24 9 Mesut Sipahi Tektonische Flachengefuge in den Steinkohlenflozen der Bochumer Schichten im Grubenfeld Friedrich der Grosse bei Herne Ruhrkarbon 1973 Dissertation Wolfgang Viehweger Spur der Kohle Die Zechen in Herne und Wanne Eickel 1 Auflage Frischtexte Herne 2000 ISBN 3 933059 03 8 Friedhelm Wessel Die Zeche Friedrich der Grosse Geschichte und Geschichten rund um Piepenfritz in Herne 1 Auflage Regio Werne 2010 ISBN 978 3 929158 24 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zeche Friedrich der Grosse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zeche Friedrich der Grosse in Herne HolthausenEinzelnachweise Bearbeiten A v Knorre Die Entwicklung der Stadt Herne unter besonderer Berucksichtigung des Bergbaus In E Beier Hrsg Die historische Entwicklung des Ruhrgebietes Studienverlag Dr N Brockmeyer Bochum 1988 S 122 Radwegverbindung Friedrich der Grosse eroffnet inherne net abgerufen am 16 Juli 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Friedrich der Grosse amp oldid 235546591