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Wustrewe ist ein Ortsteil der Ortschaft Winkelstedt und der Stadt Kalbe Milde im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen Anhalt WustreweStadt Kalbe Milde Koordinaten 52 42 N 11 18 O 52 691666666667 11 302777777778 35 Koordinaten 52 41 30 N 11 18 10 OHohe 35 m u NHNFlache 3 9 km 1 Einwohner 61 31 Dez 2022 2 Bevolkerungsdichte 16 Einwohner km Eingemeindung 20 Juli 1970Eingemeindet nach WinkelstedtPostleitzahl 39624Vorwahl 039080Wustrewe Sachsen Anhalt Lage von Wustrewe in Sachsen AnhaltPosthalbmeilenstein in WustrewePosthalbmeilenstein in Wustrewe Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Mittelalter bis Neuzeit 2 2 Alte Burg 2 3 Auffassungen zur ersten Erwahnung 2 4 Herkunft des Ortsnamens 2 5 Eingemeindungen 2 6 Einwohnerentwicklung 3 Religion 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 2 Postmeilenstein 5 Wirtschaft und Infrastruktur 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenWustrewe ein Strassendorf mit Kirche liegt etwa sieben Kilometer nordwestlich der Stadt Kalbe Milde in der Altmark am Fusse des etwa 39 Meter hohen Buhner Berges Im Norden und Osten fliesst die Untere Milde Im Nordosten des Dorfes liegt die Kiesgrube Wustrewe 1 3 Geschichte BearbeitenMittelalter bis Neuzeit Bearbeiten Als erste urkundliche Erwahnung im Jahre 1419 gilt die Nennung czu wustrawe 4 in einer Klageschrift und Schadensrechnung des Markgrafen Friedrich von Brandenburg vom 24 Mai 1420 gegen den Magdeburger Erzbischof Gunther wegen der Landesbeschadigungen durch den Erzbischof und dessen Untertanen Gebhard von Alvensleben hatte das in der Fehde geraubte Vieh dort hintreiben lassen 5 Im Jahre 1472 heisst es dat dorp to Wustreue 1551 Wustrewe 1687 Wustreve 1 und 1804 Wustrewe Dorf mit Kruger und Hopfenanbau 6 Nach dem Abschluss der Separation im Jahre 1840 lebten im Dorf 145 Personen davon 7 Halbspanner ein Kossat 12 Hausler und 4 Einlieger Es gab einen Krug eine evangelische Kirche ein Kuster und Schulhaus sowie 27 Wohnhauser 7 Bei der Bodenreform wurden im Jahre 1945 erfasst 20 Besitzungen unter 100 Hektar mit zusammen 420 Hektar eine Besitzung der Kirche mit 5 Hektar und eine Gemeindebesitzung mit 2 Hektar Flache 1 Im Jahre 1953 entstand in Wustrewe die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ III die LPG Friedrich Engels 8 Alte Burg Bearbeiten Als im Jahre 1871 die Strasse zwischen Wustrewe und Kakerbeck gebaut wurde kamen auch Steine von der Ruine der einstigen Burg zum Einsatz die vom 11 bis 13 Jahrhundert dort stand Sie war 40 mal 40 Meter gross und hatte einen Rundturm 9 Sie stand unmittelbar ostlich der Strasse Kakerbeck Wustrewe dicht sudlich der letzten Biegung 10 250 Meter vor dem sudwestlichen Ausgang des Dorfes Wilhelm Zahn schrieb 1909 Auf der Ostseite des Weges nach Kakerbeck liegt das Wiesenterrain die alte Burg 52 68898 11 29659 22 11 Beckmann berichtete 1753 von Mauerresten die Uberbleibsel eines Turmes oder Raubschlosses gewesen sein konnten 12 Auffassungen zur ersten Erwahnung Bearbeiten Nicht als urkundliche Erwahnung gilt die Nennung von Wendschen Wustreue im Jahre 1361 als das Kloster zum heiligen Geist in Salzwedel die Halfte des Dorfes an die v Alvensleben auf Weteritz verkauften 13 Die Urkunde bezieht sich auf einen wusten Ort sudwestlich von Klotze 1 Kilometer nordwestlich von Kobbelitz Diese Zuordnung von Heffter dem Bearbeiter des Namensverzeichnisses zum Codex diplomaticus Brandenburgensis 14 hatten bereits 1897 Parisius und Brinkmann 5 widerlegt Herkunft des Ortsnamens Bearbeiten Franz Mertens erlautert die slawische Herkunft des Ortsnamens anhand von stru fur fliessen Damit ware vuostrow ein umflossener Platz ein Werder oder eine Flussinsel 15 Eingemeindungen Bearbeiten nbsp Siegelmarke der Gemeinde WustreweUrsprunglich gehorte das Dorf zum Salzwedelischen Kreis der Mark Brandenburg in der Altmark Zwischen 1807 und 1810 lag der Ort im Kanton Zichtau im Distrikt Salzwedel auf dem Territorium des napoleonischen Konigreichs Westphalen Nach weiteren Anderungen gehorte die Gemeinde ab 1816 zum Kreis Gardelegen dem spateren Landkreis Gardelegen 1 Am 20 Juli 1950 wurde die Gemeinde Wustrewe in die Gemeinde Winkelstedt eingemeindet 16 Zusammen mit Winkelstedt kam der Ortsteil Wustrewe am 25 Juli 1952 in den Kreis Kalbe Milde Durch die Eingemeindung von Winkelstedt nach Kakerbeck am 21 Dezember 1973 kam der Ortsteil zu Kakerbeck Am 1 Juli 1984 wurde die Gemeinde Winkelstedt wieder errichtet und der Ortsteil gehorte wieder zu Winkelstedt 17 Am 1 Januar 2009 schloss sich Winkelstedt mit anderen Gemeinden zur Einheitsgemeinde Stadt Kalbe Milde zusammen So kam Wustrewe am gleichen Tag als Ortsteil zur neuen Ortschaft Winkelstedt und zur Stadt Kalbe Milde Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1734 571774 681789 451798 811801 821818 63 Jahr Einwohner1840 1451864 1861871 1841885 1711892 00 253 18 1895 148 Jahr Einwohner1900 00 227 18 1905 1501910 00 312 18 1925 1521939 1361946 170 Jahr Einwohner2015 482016 542017 582018 602019 652020 00 61 19 Jahr Einwohner2021 00 55 19 2022 0 61 2 Quelle wenn nicht angegeben bis 1946 1 und 2015 bis 2018 20 Religion BearbeitenDie evangelische Kirchengemeinde Wustrewe die fruher zur Pfarrei Kakerbeck gehorte 21 wird heute betreut vom Pfarrbereich Kalbe Kakerbeck im Kirchenkreis Salzwedel im Bischofssprengel Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland 22 Die altesten uberlieferten Kirchenbucher fur Wustrewe stammen aus dem Jahre 1693 23 Die katholischen Christen gehoren zur Pfarrei St Hildegard in Gardelegen im Dekanat Stendal im Bistum Magdeburg 24 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der Kulturdenkmale in Kalbe Milde nbsp Kirche in Wustrewe nbsp Datentafel zum PosthalbmeilensteinBauwerke Bearbeiten Die evangelische Dorfkirche Wustrewe wurde 1871 auf dem Feldsteinsockel des Vorgangerbaus neu errichtet Sie hat zwei Glocken Die grossere wurde von H Kramer in Salzwedel 1710 die kleinere 1855 von Johann Wettig in Erfurt gegossen Die Westempore und die Orgel wurden 1897 von Eduard Beyer aus Magdeburg errichtet Aus dem Vorgangerbau wurde das Altarretabel mit dem Abendmahl als Hauptbild ubernommen 5 25 Der Ortsfriedhof ist auf dem Kirchhof Postmeilenstein Bearbeiten In Wustrewe kennzeichnet ein Halbmeilenstein die einstige Hauptpoststrasse zwischen Berlin Stendal und Salzwedel Bei diesem Halbmeilenstein handelt es sich um den einzigen im Original erhaltenen Halbmeilenstein dieser Poststrasse und einen der wenigen uberhaupt erhalten gebliebenen Halbmeilensteine dieser Zeitepoche Der Obelisk ist 7 5 Meilen vom Uenglinger Tor in Stendal entfernt Die Meilensteine dienen zur Orientierung der Reisenden zum damaligen Wegezoll den der preussische Staat auf dieser Strecke erhoben hat 26 Der Halbmeilenstein wurde 2018 restauriert und mit einer Infotafel versehen Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDer Ort liegt ostlich der Bundesstrasse B71 Er ist uber das etwa vier Kilometer entfernte Kakerbeck erreichbar oder uber das etwa 5 Kilometer entfernte Cheinitz Literatur BearbeitenPeter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 2516 2519 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe Wilhelm Zahn Heimatkunde der Altmark Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies 2 Auflage Verlag Salzwedeler Wochenblatt Graphische Anstalt Salzwedel 1928 OCLC 614308966 S 208 209 Reprint 2018 SelbstVerlag Eugen amp Constanze Gliege J ohann A ugust F riedrich Hermes Historisch geographisch statistisch topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg Hrsg J ohann A ugust F riedrich Hermes M ichael J ulius Weigelt Zweiter oder topographischer Teil Selbstverlag und W Heinrichshofen in Kommission Magdeburg 1842 OCLC 1071081004 S 418 104 Wustrewe eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wustrewe Sammlung von Bildern Einheitsgemeinde Kalbe Milde Ortsteile In stadt kalbe milde de Abgerufen am 25 Marz 2023 Wustrewe im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur ComputergenealogieEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Peter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 2516 2519 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe a b Doreen Schulze Kalbe verliert weiterhin Einwohner In Salzwedeler Volksstimme Jeetze Kurier Salzwedel 23 Januar 2023 DNB 954815971 S 11 Sachsen Anhalt Viewer des Landesamtes fur Vermessung und Geoinformation Hinweise Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Quellschriften Hauptteil 3 Band 3 Berlin 1846 S 325 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10001006 SZ 3D00335 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D a b c A Parisius A Brinkmann Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Kreises Gardelegen Otto Hendel Halle an der Saale 1897 S 204 Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg Fur Statistiker Geschaftsmanner besonders fur Kameralisten Band 1 Berlin 1804 S 390 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10000735 SZ 3D00412 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D J ohann A ugust F riedrich Hermes Historisch geographisch statistisch topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg Hrsg J ohann A ugust F riedrich Hermes M ichael J ulius Weigelt Zweiter oder topographischer Teil Selbstverlag und W Heinrichshofen in Kommission Magdeburg 1842 OCLC 1071081004 S 418 104 Wustrewe eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Peter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 2457 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe Einheitsgemeinde Kalbe Milde Ortsteile In stadt kalbe milde de Abgerufen am 25 Marz 2023 Paul Grimm Handbuch der vor und fruhgeschichtlichen Wall und Wehranlagen Die vor und fruhgeschichtlichen Burgwalle der Bezirke Halle und Magdeburg Schriften der Sektion fur Vor und Fruhgeschichte Band 6 1958 ZDB ID 1410760 0 S 358 359 Nr 897 Wilhelm Zahn Die Wustungen der Altmark In Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete Band 43 Hendel Halle a S 1909 S 444 Nr 603 Johann Christoph Becmann Bernhard Ludwig Beckmann Historische Beschreibung der Chur und Mark Brandenburg Hrsg Berlin Band 2 5 Teil 1 Buch IX Kapitel 1753 S 64 uni potsdam de Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Quellschriften Haupttheil 1 Band 17 Berlin 1859 S 70 Digitalisat Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Quellschriften Namenverzeichniss zu sammtlichen Banden Band 2 Berlin 1868 S 360 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10478021 SZ 3D00366 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Franz Mertens Heimatbuch des Kreises Gardelegen und seiner naheren Umgebung Hrsg Rat des Kreises Gardelegen Gardelegen 1956 DNB 1015184308 S 218 Zweite Verordnung zum Gesetz zur Anderung der Kreis und Gemeindegrenzen zum 27 April 1950 GuABl S 161 In Landesregierung Sachsen Anhalt Hrsg Gesetz und Amtsblatt des Landes Sachsen Anhalt Nr 18 5 August 1950 ZDB ID 511105 5 S 274 281 PDF Statistisches Bundesamt Hrsg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 S 360 364 a b c Wilhelm Zahn Heimatkunde der Altmark Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies 2 Auflage Verlag Salzwedeler Wochenblatt Graphische Anstalt Salzwedel 1928 OCLC 614308966 S 208 209 Reprint 2018 SelbstVerlag Eugen amp Constanze Gliege a b Doreen Schulze Geburten steigen Sterbefalle sinken In Salzwedeler Volksstimme Jeetze Kurier Salzwedel 12 Januar 2022 DNB 954815971 S 19 Einwohnermeldeamt der Stadt Kalbe Milde Einwohnerdaten zum 31 12 der Jahre 2015 bis 2018 4 Marz 2019 Pfarr Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode Rossla und Stolberg 19 Jahrgang 1903 ZDB ID 551010 7 S 51 genealogy net Volltext und Scan Pfarrbereich Kalbe Kakerbeck Abgerufen am 17 Februar 2019 Ernst Machholz Die Kirchenbucher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen In Mitteilungen der Zentralstelle fur Deutsche Personen und Familiengeschichte 30 Heft 1925 ZDB ID 504809 6 S 9 genealogy net Volltext und Scan Bistum Magdeburg Online Bistumskarte 2013 abgerufen am 5 November 2022 Thomas Hartwig Alle Altmarkkirchen von A bis Z Elbe Havel Verlag Havelberg 2012 ISBN 978 3 9814039 5 4 S 556 Olaf Grell und Rolf Zimmermann Preussische Poststrassen und preussische Postmeilensteine in Brandenburg Abgerufen am 24 April 2019 Gliederung der Stadt Kalbe Milde Ortschaften und Ortsteile Altmersleben Badel Beese Brunau Bruchau Butterhorst Buhne Cheinitz Dolchau Engersen Faulenhorst Gussefeld Hagenau Jeetze Jeggeleben Jemmeritz Kahrstedt Kakerbeck Kalbe Milde Karritz Klein Engersen Mehrin Mosenthin Neuendorf am Damm Packebusch Plathe Sallenthin Siepe Thuritz Vahrholz Vienau Vietzen Wernstedt Winkelstedt Wustrewe Zethlingen Zierau Wohnplatze Alt Jemmeritz Dammkrug Feine Sache Molkerei Neu Wernstedt Neue Muhle Ziegelei Abbau Ader Ziegelei Bruchau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wustrewe amp oldid 232169754