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Wilhelmstal in fruherer Schreibweise Wilhelmsthal bis zum 19 Jahrhundert Krebsholl ist ein Ort in Radevormwald im Oberbergischen Kreis im nordrhein westfalischen Regierungsbezirk Koln in Deutschland WilhelmstalStadt RadevormwaldKoordinaten 51 12 N 7 18 O 51 205555555556 7 3025 230 Koordinaten 51 12 20 N 7 18 9 OHohe 230 m u NHNEinwohner 156 1 Dez 2004 Postleitzahl 42477Vorwahl 02191Wilhelmstal Radevormwald Lage von Wilhelmstal in RadevormwaldEin Wohngebaude in WilhelmstalEin Wohngebaude in Wilhelmstal Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Filmkulisse 4 Wander und Radwege 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLage BearbeitenDer Ort liegt im aussersten Westen der Stadt am Haller Bach an der Grenze zu Remscheid direkt an der Wupper Die Nachbarorte sind Krebsoge Rechelsiepen Oberdahlhausen und Sieperhof Wuppertal Zu erreichen ist Wilhelmstal uber die Bundesstrasse 229 die von Remscheid Lennep nach Ludenscheid fuhrt Der Wupperlauf wird in Wilhelmstal noch von der Stauanlage in Dahlhausen beeinflusst Neben einer aus den Arbeiterunterkunften einer ehemaligen Tuchfabrik entstandenen Wohnbebauung 1 dominieren in dem Ort verschiedene Gewerbeansiedlungen Geschichte Bearbeiten nbsp Blick auf die alte Papierfabrik im WilhelmstalDer Ort trug bis in das 19 Jahrhundert den Namen Krebsholl und wurde erstmals 1493 als Krefftzholl urkundlich erwahnt die Karte Topographia Ducatus Montani aus dem Jahre 1715 zeigt den Hof als Griftsholl Die Topographische Aufnahme der Rheinlande bezeichnet den Ort 1824 als Krebsholl und die Preussische Uraufnahme von 1840 44 als Cristhohl Auf dem Messtischblattern der Topografischen Karte 1 25 000 Ausgabe 1892 94 erscheint schliesslich der Name Wilhelmsthal 1815 16 lebten acht Einwohner im Ort 1832 war Krebsholl Teil der altbergischen Landgemeinde Funfzehnhofe die der Burgermeisterei Wermelskirchen angehorte Der laut der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf als Ackergut bezeichnete Ort lag an der Grenze zur Burgermeisterei Luttringhausen und besass zu dieser Zeit zwei Wohnhauser und zwei landwirtschaftliche Gebaude Zu dieser Zeit lebten zehn Einwohner im Ort allesamt evangelischen Glaubens 2 Am 1 Juni 1833 erhielt ein Georg Heinrich Stuhlmann die Genehmigung zum Bau einer kleinen Tuchfabrik an dem Haller Bach An einer Rauh und zwei Zylinderscheermaschinen wurden darin Tuche bearbeitet 1845 wurde der Einbau einer Wasserturbine genehmigt die damit zu den ersten Deutschlands gezahlt haben durfte 3 Gepragt wurde der Ort ab 1856 von der grossen Weberei und Tuchfabrik der Gebruder Hilger die 1870 1872 1874 auch die drei grossen Arbeiterwohnhauser durch Baumeister Christian Schmidt und den Architekten Julius Thomas ein Vetter der Gebruder Hilger errichten liessen Mit der Umwandlung der Hofschaft Krebsholl in einen Industrieort wechselte der Name des Ortes zu Wilhelmstal Obwohl sich die Gebruder Hilger wie auch ein paar Jahre zuvor ein Adolph Bauendahl das Recht zur Nutzung der Wasserkraft der Wupper bemuhten blieb eine Genehmigung versagt Dennoch wurde mit dem Bau von letztendlich ungenutzten Wassergraben und einer Muhlenschlacht begonnen 3 1866 sind funf Dampfkessel und zwei Dampfmaschinen in der Tuchfabrik im Betrieb Da sich die Fabrikationsanlage zum Teil auf Funfzehnhofer und zum Teil auf Luttringhauser Gebiet befand entstand 1868 ein heftiger Rechtsstreit zwischen den beiden Gemeinden um die Steuereinnahmen Beinahe 600 Menschen arbeiten zu dieser Zeit im Werk 3 Fur die Anbindung der Fabriken in den Wupperortschaften wurde 1886 der erste Teilabschnitt der Wuppertalbahn gebaut Auch Wilhelmstal bekam einen eigenen Haltepunkt an der Bahnstrecke 4 1 Der Streckenabschnitt zwischen Beyenburg und Wilhelmstal gehort dem Forderverein Wupperschiene und soll als Museumsbahn wieder hergerichtet werden Im Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland werden fur das Jahr 1885 sechs Wohnhauser mit 380 Einwohnern angegeben Der Ort gehorte zu dieser Zeit zur Burgermeisterei Funfzehnhofe innerhalb des Kreises Lennep 5 1895 besitzt der Ort unter dem Namen Wilhelmstal sieben Wohnhauser mit 312 Einwohnern 1905 17 Wohnhauser und 299 Einwohner 6 7 Ein Brand zerstorte vor 1890 Teile der Tuchfabrik der Gebruder Hilger das Hauptgebaude blieb aber verschont Dennoch musste um 1890 Insolvenz angemeldet werden und 325 Mitarbeiter wurden arbeitslos Zu den Glaubigern gehorte auch der Lenneper Baumeister Albert Schmidt Ab 1892 produzierte ein August Bunger in den Raumen Korsettstangen Taillenband und anderes Kleiderzubehor 3 1898 wurde das Industriegebaude durch Carl Casar in eine Papierfabrik fur Fahrkartenkarton und Tapetenpapier umgewandelt der Umbau erfolgte durch Albert Schmidt Zu der Betriebsausstattung gehorten zwei Rundsiebmaschinen eine Langssiebmaschine und eine 650 PS starke Tandemdampfmaschine von der Firma MAN zum Antrieb der Papiermaschinen Die Elektrifizierung der Fabrik erfolgte 1912 Es wurde eigener Strom durch ein Dampfturbinenaggregat erzeugt das ebenfalls zu den ersten in Deutschland zahlen durfte 3 1906 wurde die Burgermeisterei Funfzehnhofe in die Stadt Lennep eingemeindet Lennep wurde wiederum 1929 in Remscheid eingemeindet die ostlichen Randorte wie Wilhelmstal kamen dabei zu Radevormwald 1927 geriet die Fabrik in wirtschaftliche Schwierigkeiten und wurde von der Firma Ernst amp Luh aus Achern ubernommen deren Teilhaber Wilhelm Ernst ein paar Jahre zuvor die Mittelbadische Papiermanufaktur gegrundet hatte Seine Innovation war die Produktion von Papiersacke fur Zement der zuvor ublicherweise in 100 kg Fassern transportiert wurde In Zusammenarbeit mit Maschinenbauern wurden Pruf und Fertigungsmaschinen fur die Sacke entwickelt die im Zweiten Weltkrieg massenhaft fur die rustungstechnischen Baumassnahmen benotigt wurden Auch in der Nachkriegszeit war der Bedarf an Zementsacken enorm so dass die britischen Besatzer 1948 die Erlaubnis fur die Wiederaufnahme der Produktion erteilten 3 1952 wurde die Dampfturbine durch eine neue der Firma AEG ersetzt In den 1959er Jahren arbeiteten 150 bis 200 Menschen in der Fabrik die eine von funf Werken der Firma Ernst amp Sohn war Es wurden in Wilhelmstal Paraffinkrepp die Papiermarken Silco Phan Ito Phan und andere produziert In den 1960er Jahren ubernahm die schwedische Firma Korsnas das Werk 3 Die Produktion wurde am 30 November 1970 eingestellt da die Produktionskapazitat am Standort zu klein war 135 Mitarbeiter wurden entlassen 8 Die Firma Korsnas Wilhelmstal GmbH Papiersackfabriken produzierte auch danach noch mit Werken in Achern und Langenfeld Rheinland 1997 haben sich kleinere Firmen in der Anlage angesiedelt die Hauptfabrik steht allerdings leer und verfallt 3 Filmkulisse BearbeitenFolgende Filme wurden teilweise in Wilhelmstal gedreht 2005 Fur den unbekannten Hund Regie Dominik und Benjamin Reding Darsteller Sascha Reimann Lukas Steltner Katharina Lorenz Peter Ruhring 9 2006 Freischwimmer Regie Andreas Kleinert Darsteller Frederick Lau August Diehl Fritzi Haberlandt 10 11 Wander und Radwege BearbeitenFolgende Wanderwege fuhren durch den ort Die SGV Hauptwanderstrecke X7 Residenzenweg von Arnsberg nach Dusseldorf Gerresheim Der Bezirkswanderweg 6 Wupperweg des SGV Bezirks Bergisches Land Der Wald Wasser Wolle Wander WegEinzelnachweise Bearbeiten a b Wilhelm R Schmidt Hrsg Albert Schmidt Ein bergischer Baumeister Sutton Erfurt 2008 ISBN 978 3 86680 400 5 S 121 ff Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf Theil 2 Die statistische Ortschafts und Entfernungs Tabelle und das alphabetische Ortsnamenverzeichniss enthaltend Schreiner Dusseldorf 1836 S 19 a b c d e f g h Wilhelmsthal auf wupperindustrie de Abgerufen 18 Januar 2015 Rudolf Inkeller Die Wuppertalbahn Die Eisenbahnverbindung Wuppertal Radevormwald Brugge Westf Rheinisch Bergische Eisenbahngeschichte Heft 5 3 uberarbeitete und aktualisierte Auflage Kaiss Leichlingen 2004 ISBN 3 9806103 7 3 S 38 f Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Bd 12 ZDB ID 1046036 6 Verlag des Koniglichen Statistischen Bureaus Berlin 1888 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Bd 12 Verlag des Koniglichen Statistischen Bureaus Berlin 1897 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Bd 12 Verlag des Koniglichen Statistischen Bureaus Berlin 1909 Manfred Heymann u a Krebsoge original Der kleine Ort vor dem Bau der Wupper Talsperre Eine Nostalgie Jungdruck Radevormwald 2007 S 56ff Villa Waldfrieden spielt Kulisse fur tragikomischen Kinofilm In Remscheider General Anzeiger 26 Oktober 2005 Online Version kostenpflichtig In Wilhelmstal wird Film gedreht In Remscheider General Anzeiger 18 August 2006 Online Version kostenpflichtig Film mit Rader Drehorten startet In Remscheider General Anzeiger 9 Mai 2008 Online Version kostenpflichtig Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelmstal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsteile von Radevormwald Altendorf Altenhof Auf m Hagen Beck Berg Bergerhof Birken Bohlefeldshaus Borbeck Born Braake Brebach Brunsheide Brunshoh Buschsiepen Dahlerau Dahlhausen Diepenbruch Dieplingsberg Eich Eistringhausen Erlenbach Espert Feckinghausen Feldmannshaus Felsenbeck Filde Filderheide Finkensiepen Freudenberg Fuhr Funkenhausen Geilensiepen Grafweg Griesensiepen Grune Grunenbaum Grunewald Hahnenberg Harbeck Hardt Heide Heidersteg Heidt Herbeck Herkingrade Hinuber Honsberg Honde Honderbruch Holtersiepen Hurxtal Hulverscheidt Husmecke Im Busch Im Hagen Im Holte Im Kamp Im Walde Im Wildental Im Wiesengrund Ispingrade Jakobsholt Jagershaus Kaffeekanne Karlshoh Karthausen Kattenbusch Keilbeck Kettlershaus Klaukenburg Kleinsiepen Knefelskamp Kottershaus Kottmannshausen Krawinkel Krebsoge Krebsogersteg Kronenberg Lambeck Lambecker Muhle Landwehr Langenkamp Leimhol Leimholer Muhle Leye Linde Lichteneichen Lorenzhaus Mermbach Milspe Mollersbaum Nadelsiepen Neuenhammer Neuenhaus Neuenhof Niederdahl Niedernfeld Niederwonkhausen Oberbuschsiepen Oberdahl Oberdahlhausen Obergraben Obergrunewald Oberkarthausen Obernfeld Obernhof Oberonkfeld Oberschmittensiepen Oberste Muhle Oedeschlenke Oege Onkfeld Pastoratshof Plumbeck Radereichen Rechelsiepen Remlingrade Rochollsberg Scheideweg Scheidt Schlechtenbeck Schmittensiepen Schnellental Siepen Sieplenbusch Sondern Stoote Stooter Muhle Studberg Tanne Uelfe I Uelfe II Uelfe III Uelfe IV Umminghausen Umbeck Untergraben Unterm Busch Unterste Muhle Vogelshaus Vogelsmuhle Vor der Heide Vor der Mark Vorm Baum Vorm Holte Waar Walkmullersiepen Wellershausen Wellringrade Weyer Wiebach Wilhelmstal Winklenburg Wintershaus Wonkhausen Zum HofeOrtsteile die in der Kernstadt aufgegangen sind Hermannshagen Kotten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelmstal Radevormwald amp oldid 189823674