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Dahlerau ist ein Ortsteil der Stadt Radevormwald im Oberbergischen Kreis im nordrhein westfalischen Regierungsbezirk Koln in Deutschland DahlerauStadt RadevormwaldKoordinaten 51 13 N 7 19 O 51 219722222222 7 3091666666667 242 Koordinaten 51 13 11 N 7 18 33 OHohe 242 m u NHNPostleitzahl 42477Vorwahlen 02195 02191Dahlerau Radevormwald Lage von Dahlerau in RadevormwaldBlick auf DahlerauBlick auf Dahlerau Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Die Textilstadt Dahlerau 4 Die Eisenbahnverbindung 5 Personlichkeiten 6 Wanderwege 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDahlerau ist eine der sogenannten Wupperortschaften denn es liegt im Gegensatz zum Stadtzentrum im Tal der Wupper uber Strassenverbindungen rund sieben Kilometer vom Zentrum entfernt Die Nachbarorte heissen Vogelsmuhle Dahlhausen und Keilbeck Geschichte BearbeitenDie Statistik der lutherischen Gemeinde Luttringhausen berichtet im Jahr 1798 von 24 Einwohnern 1832 war Dahlerau Teil der Honschaft Walbrecken die nun der Burgermeisterei Luttringhausen angehorte Der laut der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf als Fabrikanstalten bezeichnete Ort besass zu dieser Zeit drei Wohnhauser ein landwirtschaftliches Gebaude und neun Fabrikationsstatten Zu dieser Zeit lebten 54 Einwohner im Ort 16 katholischen und 38 evangelischen Glaubens 1 Im Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland von 1888 werden 48 Wohnhauser mit 1113 Einwohnern angegeben 2 Die Textilstadt Dahlerau BearbeitenDahlerau ist ein alter Industriestandort an der Wupper Schon im Jahr 1788 errichtete hier Peter Busch eine mit Wasserkraft betriebene Fertigungsstrasse fur Sensen Buschhammer Die Lenneper Tuchfabrikanten Johann Wulfing und Sohn J W amp S erwarben 1815 die Buschhammer zusammen mit den Handelsfirmen Peter Walther und Johann Daniel Hardts Sohne amp Co und errichteten dort Fabrikationsanlagen fur Tuche Nach einem Brand im Jahr 1836 errichtete J W amp S am Obergraben zuerst die 4 geschossige Fabrikanlage aus Bruchstein neu 1859 wurde zur Wupperseite hin parallel ein 5 geschossiger Ziegelbau errichtet Dazwischen verlief die Werksstrasse Am Anfang der Werkstrasse und zwar quer dazu stand das ehemalige Direktorengebaude wohl des besseren Uberblicks wegen Beide Fabrikzeilen wurden 1872 nochmals verlangert Um 1900 entstand rund um die Fabrik an der Wupper eine Arbeitersiedlung die Keimzelle einer Stadtentwicklung en miniature war die Dahlerau Laden Post eigenen Bahnhof Fabrikantenvilla Kindergarten und Badeanstalt bescherte In diesem zutreffend als Textilstadt vermarkteten Areal ist heute unter anderem das Wulfing Museum eingerichtet welches Exponate der Textilindustrie zeigt Das herausragende Stuck der Sammlung ist eine grosse Dampfmaschine mit einer Leistung von 400 PS die bis 1954 in Betrieb war Die Dampfmaschine der Fa Johann Wulfing amp Sohn lief am 7 April 1961 zum letzten Mal unter Dampf In der Blutezeit der Textilstadt waren mehr als 1000 Arbeiter beschaftigt Von 1960 bis 1980 ging die Beschaftigtenzahl von 1000 auf 360 zuruck Bei der Insolvenz im Jahr 1996 verloren die restlichen Beschaftigten ihre Arbeitsstellen Im Rahmen der Regionale 2006 wurde der Komplex renoviert und vor dem Verfall gerettet In den alten Fabrikhallen auf beiden Seiten der Werkstrasse ist mittlerweile ein neuer Gewerbepark entstanden Die gesamte Textilstadt steht unter Denkmalschutz Die Arbeiterwohnhauser an der Wupper und Wulfingstrasse zahlen zu den fruhesten Werkswohnungsbauten des Rheinlandes nbsp nordl Fabrikzeile 1836 Werksstrasse hinten Direktorenhaus nbsp sudl Fabrikzeile 1859 mit Werksstrasse heute Gewerbepark nbsp Das ehem Direktorenhaus nbsp Grabensystem nbsp Wulfing Museum im Fabrikgebaude Am Graben 2 nbsp Kohlebunker Kesselhaus nbsp Arbeiterwohnhauser Am Graben 8 14 nbsp Arbeitswohnhauser Wulfingstrasse 9 11 nbsp Wupperstrasse 19 21 nbsp Konsum Gebaude Wupperstrasse 9 nbsp Ehemalige Simultanschule Wupperstrasse 4 nbsp Konsum Gebaude und Arbeiter Wohnhaus Wulfingstrasse 2 4Die Eisenbahnverbindung BearbeitenAm Industriestandort Dahlhausen Dahlerau profitierte vor allem die Tuchindustrie von den verfugbaren Frischwassermengen und der Antriebskraft des Wassers aber die Enge des Flusstales erschwerte den Transport der immer weiter wachsenden Menge an zu transportierenden Gutern Die bedeutende Tuchmacherstadt Lennep die Eisenbahnverbindung nach Wuppertal Solingen und Koln besass hatte ein massives Interesse die neuen Textilfabrikstandorte in Dahlhausen und Dahlerau anzubinden und zu versorgen und auch die dort ansassigen Textilindustriellen ubten mit der Drohung der Standortverlagerung erheblichen Druck auf die preussische Regierung zum Bau einer Eisenbahnverbindung aus Also wurde 1886 zunachst in einem ersten Abschnitt der Wuppertalbahn die Eisenbahntrasse von Lennep aus uber Wilhelmstal Dahlhausen bis Dahlerau in Richtung Beyenburg gebaut Danach wurde die Strecke bis Wuppertal Oberbarmen verlangert wo sie 1890 Anschluss an die Bergisch Markische Hauptstrecke bekam im Jahr zuvor schon wurde die Stichstrecke von Dahlerau uber Krebsoge nach Radevormwald in Betrieb genommen Mit dem Niedergang der Textilindustrie in der 2 Halfte des 20 Jahrhunderts verlor die Wuppertalbahn mehr und mehr an Bedeutung Die Eisenbahnstrecke zwischen Lennep und Krebsoge wurde 1956 stillgelegt 1976 kam das Aus fur den Personenverkehr zwischen Radevormwald und Krebsoge und 1980 wurde auch noch der letzte Guterverkehr zwischen Dahlhausen und Radevormwald beendet Mit dem Bau der Wuppersperre versanken die Bahnhofe Krebsoge und Krawinklerbrucke in den Wassern der Wupper nbsp Bahnhof Dahlerau Gleisseite nbsp Bahnhof Dahlerau nbsp Bahnhof Dahlerau nbsp Guterabfertigung mit Blumenschmuck nbsp Bahnhof Dahlerau Gleisseite nbsp Eisenbahn Viadukt in Dahlhausen Hardtstrasse Am 27 Mai 1971 ereignete sich 800 m ostlich des Bahnhofs Dahlerau ein schweres Zugungluck bei dem 46 Menschen 41 von ihnen Schulerinnen und Schuler der Radevormwalder Hauptschule starben Ein Guterzug kollidierte auf der eingleisigen Strecke mit dem entgegenkommenden Triebwagen der auf Sonderfahrt mit den Schulern auf dem Ruckweg nach Radevormwald war Personlichkeiten BearbeitenEine bekannte Personlichkeit uber Dahlerau hinaus ist Fritz Hardt 1873 1959 der als Unternehmer der Tuchfabrik Wulfing auch Der Vater von Dahlerau genannt wurde weil er fur die damaligen Verhaltnisse ein hohes soziales Engagement besass Er wurde auch zum Ehrenburger von Radevormwald ernannt Bernhard Goldenberg der 1873 in Dahlerau geboren wurde schrieb als Technischer Direktor des RWE Kohlekraftwerk Geschichte insbesondere mit dem spater nach ihm benannten Kraftwerk Goldenberg Jordan Ballsieper am 28 November 1835 in Dahlerau geboren war seit 1858 Benediktiner wurde 1878 zum Apostolischen Vikar von Ostbengalen heute Bangladesch ernannt und war von 1888 bis zu seinem Tode Generalabt der Sublazenser Kongregation des Benediktinerordens und Abtbischof der Abtei Subiaco Er verstarb am 1 Marz 1890 in Subiaco Wanderwege BearbeitenFolgende Wanderwege fuhren durch den Ort Die SGV Hauptwanderstrecke X7 Residenzenweg von Arnsberg nach Dusseldorf Gerresheim Der Bezirkswanderweg 6 Wupperweg des SGV Bezirks Bergisches Land Die Strasse der Arbeit des SGV Bezirks Bergisches Land Der Wald Wasser Wolle Wander WegLiteratur BearbeitenManfred Heymann Richard Huckesfeld jun Die Heimat Eigenverlag Radevormwald 2002 Bildband mit 106 teils bisher unveroffentlichten Fotos aus Dahlhausen Vogelsmuhle Dahlerau Nieder und Obertal Keilbeck Herkingrade Altenhof und Remlingrade 80 Seiten Peter Dominick Johann Wulfing amp Sohn Tuchfabrik 1674 1996 Kammgarnspinnerei 1879 1998 Chronik einer Weltfirma Privatedition 2016 Anna Hardt Stiftung e V Remscheid Lennep ISBN 978 3 86424 321 9 264 Seiten 393 AbbildungenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Dahlerau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Industriegeschichte von Dahlerau Bilder und Informationen zur Wupper Wehr in DahlerauEinzelnachweise Bearbeiten Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf Theil 2 Die statistische Ortschafts und Entfernungs Tabelle und das alphabetische Ortsnamenverzeichniss enthaltend Schreiner Dusseldorf 1836 S 23 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Bd 12 ZDB ID 1046036 6 Verlag des Koniglichen Statistischen Bureaus Berlin 1888 Ortsteile von Radevormwald Altendorf Altenhof Auf m Hagen Beck Berg Bergerhof Birken Bohlefeldshaus Borbeck Born Braake Brebach Brunsheide Brunshoh Buschsiepen Dahlerau Dahlhausen Diepenbruch Dieplingsberg Eich Eistringhausen Erlenbach Espert Feckinghausen Feldmannshaus Felsenbeck Filde Filderheide Finkensiepen Freudenberg Fuhr Funkenhausen Geilensiepen Grafweg Griesensiepen Grune Grunenbaum Grunewald Hahnenberg Harbeck Hardt Heide Heidersteg Heidt Herbeck Herkingrade Hinuber Honsberg Honde Honderbruch Holtersiepen Hurxtal Hulverscheidt Husmecke Im Busch Im Hagen Im Holte Im Kamp Im Walde Im Wildental Im Wiesengrund Ispingrade Jakobsholt Jagershaus Kaffeekanne Karlshoh Karthausen Kattenbusch Keilbeck Kettlershaus Klaukenburg Kleinsiepen Knefelskamp Kottershaus Kottmannshausen Krawinkel Krebsoge Krebsogersteg Kronenberg Lambeck Lambecker Muhle Landwehr Langenkamp Leimhol Leimholer Muhle Leye Linde Lichteneichen Lorenzhaus Mermbach Milspe Mollersbaum Nadelsiepen Neuenhammer Neuenhaus Neuenhof Niederdahl Niedernfeld Niederwonkhausen Oberbuschsiepen Oberdahl Oberdahlhausen Obergraben Obergrunewald Oberkarthausen Obernfeld Obernhof Oberonkfeld Oberschmittensiepen Oberste Muhle Oedeschlenke Oege Onkfeld Pastoratshof Plumbeck Radereichen Rechelsiepen Remlingrade Rochollsberg Scheideweg Scheidt Schlechtenbeck Schmittensiepen Schnellental Siepen Sieplenbusch Sondern Stoote Stooter Muhle Studberg Tanne Uelfe I Uelfe II Uelfe III Uelfe IV Umminghausen Umbeck Untergraben Unterm Busch Unterste Muhle Vogelshaus Vogelsmuhle Vor der Heide Vor der Mark Vorm Baum Vorm Holte Waar Walkmullersiepen Wellershausen Wellringrade Weyer Wiebach Wilhelmstal Winklenburg Wintershaus Wonkhausen Zum HofeOrtsteile die in der Kernstadt aufgegangen sind Hermannshagen Kotten Normdaten Geografikum GND 7576777 6 lobid OGND AKS VIAF 239680081 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dahlerau amp oldid 238783465