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Wilhelm Hans Heinrich Philipp Kuchler 4 September 1846 in Biedenkopf 31 Oktober 1900 in Darmstadt 1 war ein deutscher Politiker Er war Oberburgermeister von Worms und grossherzoglich hessischer Finanzminister Wilhelm Kuchler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Worms 1 2 Darmstadt 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSein Vater Ernst Ludwig Kuchler war grossherzoglich hessischer Steuerrat seine Mutter eine geborene Follenius aus Giessen 2 Sein Onkel Friedrich Kuchler 1822 1898 war Provinzialdirektor Prasident des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes und Ehrenburger von Mainz Nach dem Besuch des Gymnasiums in Darmstadt studierte Kuchler Rechtswissenschaft an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg und der Ludwigs Universitat Giessen Er wurde Mitglied des Corps Rhenania Heidelberg 1865 und des Corps Teutonia Giessen 1867 3 1868 war er stellvertretender Vorsitzender des Kosener Congresses Siehe auch Vororte des KSCV Worms Bearbeiten Seine berufliche Laufbahn begann er nach Teilnahme am Deutsch Franzosischen Krieg als Freiwilliger Ableistung des Referendariats und verschiedenen befristeten Anstellungen 1877 als Kreisassessor in Friedberg 1882 wurde er zum Burgermeister von Worms gewahlt 1888 erhielt er durch Grossherzog Ludwig IV per Dekret den Charakter als Oberburgermeister verliehen 2 486 Kuchlers Amtszeit in Worms stand ganz im Zeichen des Aufschwungs der sich in einer verstarkten Wirtschaftstatigkeit einer starken Bevolkerungszunahme und einer zusatzlichen sozialen Fursorge der Verwaltung ausdruckte Es entstanden u a das stadtische Krankenhaus an der Mainzer Strasse 1888 das stadtische Gas und Wasserwerk 1889 das Spiel und Festhaus 1889 das Kanalisationssystem der Handelshafen verbunden mit einer Rheinregulierung und neuen Uferbauten zum Hochwasserschutz 1890 1893 neue Schulgebaude und mehrere Nebenbahnverbindungen ins Umland Schon 1883 erfolgte auf seine Initiative hin der Umbau des Stadthauses dessen Situation unzumutbar geworden war Als Burgermeister hat er das stadtische Leben und auch das Stadtbild gepragt wie kein anderer zuvor Als 1894 turnusgemass seine Wiederwahl anstand wurde er nicht wie bisher auf zwolf Jahre sondern nach 31 der hessischen Stadteordnung auf Lebenszeit gewahlt Darmstadt Bearbeiten Dennoch wechselte er 1898 als Prasident des grossherzoglich hessischen Finanzministeriums nach Darmstadt Hier machte er sich besonders durch den Vollzug der grossen hessischen Steuerreform Einfuhrung der Einkommens und Vermogenssteuer einen Namen Wegen Erkrankung an Kehlkopfkrebs schied er schon 1900 aus dem Amt aus dem Leiden erlag er wenig spater Seine Asche wurde auf dem Alten Friedhof in Darmstadt beigesetzt Ehrungen Bearbeiten nbsp Kuchler DenkmalAus Anlass seines Ausscheidens aus dem Amt als Oberburgermeister wurde Kuchler am 5 Juli 1898 wegen seiner grossen Verdienste um das Wohl der Stadt zum Ehrenburger ernannt Ein von dem Karlsruher Bildhauer Johannes Hirt ausgefuhrtes uberlebensgrosses Kuchler Denkmal 1904 initiiert von Cornelius Wilhelm von Heyl zu Herrnsheim und aufgestellt auf dem Lindenplatz spater Kuchlerplatz befindet sich heute unterhalb der Nibelungenbrucke Worms An der Friesenstrasse in Worms steht das sogenannte Kuchlerhaus mit einem Portratmedaillon des Burgermeisters uber dem Eingang 4 Nachdem der fruhere Kuchlerplatz nach 1945 der Stadtplanung zum Opfer gefallen war wurde 1982 wieder eine Strasse nach ihm benannt 5 Literatur BearbeitenAcademische Monatshefte 17 Jahrgang 1900 S 366 Nachruf Fritz Reuter Karl Hofmann und das neue Worms Stadtentwicklung und Kommunalbau 1882 1918 Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte Band 91 Darmstadt Marburg Lahn 1993 ISBN 3 88443 180 3 Hansheinrich Friedlander Corpstafel des Corps Teutonia Giessen 1839 1999 Giessen 1999 S 172 Fritz Reuter Der Sprung in die Moderne Das Neue Worms 1874 1914 In Gerold Bonnen Hrsg Geschichte der Stadt Worms 2 aktualisierte und erweiterte Auflage Theiss Stuttgart 2015 ISBN 978 3 8062 3158 8 S 479 ff Jorg Koch 111 Wormser Strassen von A bis Z Worms Verlag Worms 2020 ISBN 978 3 947884 24 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm Kuchler Sammlung von Bildern Kuchler Wilhelm Hans Heinrich Philipp Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Wilhelm Kuchler Biografie auf worms de Einzelnachweise Bearbeiten Standesamt Darmstadt Sterbenebenregister 1900 Nr 1092 Hessisches Staatsarchiv Marburg HStAMR Best 901 Nr 346 S 451 Digitalisat a b Fritz Reuter Der Sprung in die Moderne Das Neue Worms 1874 1914 vgl Literatur Kosener Corpslisten 1960 65 163 38 322 Koch S 53 Koch S 82 VorgangerAmtNachfolgerOtto GageurVorsitzender des oKC 1868Erich GerstenbergOberburgermeister von Worms Wilhelm Kuchler Heinrich Kohler Wilhelm Rahn Otto Schwebel Gustav Adolf Korbel Heinrich Bartholomaus Ludwig von Heyl zu Herrnsheim Ernst Kilb Christian Eckert Heinrich Volker Gunter Kuhfuss Wilhelm Neuss Gernot Fischer Michael Kissel Adolf KesselFinanzminister des Grossherzogtums Hessen und des Volksstaates Hessen Grossherzogtum Hessen Karl du Thil August Konrad Hofmann Karl Wilhelm von Kopp Carl Wilhelm Zimmermann Ludwig Friedrich Carl Freiherr Schenck zu Schweinsberg Maximilian Leopold Engelbert von Biegeleben Heinrich August Schleiermacher August Weber Wilhelm Kuchler Ernst Albrecht Braun Feodor von Gnauth Johann Becker Volksstaat Hessen Konrad Henrich Ferdinand Kirnberger Nationalsozialismus Heinrich Muller Ferdinand Werner Philipp Wilhelm Jung Normdaten Person GND 141628634 lobid OGND AKS VIAF 122279991 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuchler WilhelmALTERNATIVNAMEN Kuchler Wilhelm Hans Heinrich Philipp vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Oberburgermeister von Worms Finanzminister des Grossherzogtums HessenGEBURTSDATUM 4 September 1846GEBURTSORT BiedenkopfSTERBEDATUM 31 Oktober 1900STERBEORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Kuchler Politiker 1846 amp oldid 221453928