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Graf Wilhelm IV von Henneberg auch Wilhelm VI 10 Februar 1478 24 Januar 1559 war regierender Graf von Henneberg Das Anfangsjahr der Regierungszeit dieses Grafen fallt zwischen 1482 und 1485 lasst sich jedoch nicht bestimmt angeben da das Todesjahr seines alteren Bruders Wolfgang um 1470 moglicherweise am 26 Januar 1485 1 des nach hennebergischer Hausverfassung regierenden Herrn nicht genau bekannt ist Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Familie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenSeine Eltern waren der Graf Wilhelm III von Henneberg 12 Marz 1434 26 Mai 1480 in Salurn auf dem Ruckweg von einer Wallfahrt nach Rom und dessen Ehefrau Margarethe von Braunschweig Wolfenbuttel 1451 13 Februar 1509 einzige Tochter des Herzogs Heinrich II von Braunschweig Wolfenbuttel Leben BearbeitenBis 1495 ubernahm die Mutter Margarete die vormundschaftliche Regierung Der Graf verfolgte die gleiche Religionspolitik wie seine Mutter 1498 begrundete er die grosse Grimmenthaler Wallfahrt und errichtete 1502 ein Barfusserkloster in seiner Residenz Schleusingen Daruber hinaus war er bemuht die sittliche und wissenschaftliche Bildung anderer hennebergischer Kloster zu heben Er hatte eine kinderreiche Ehe mit Anastasia von Brandenburg was ihm gute Kontakte zu ihrem Vater dem Kurfursten Albrecht Achilles brachte Aber die bescheidenen Einkunfte des Landes deckten nicht die Ausgaben fur die Hofhaltung So verlor er den Pfandschilling von Amt und Stadt Meiningen im Landshuter Erbfolgekrieg von 1504 bis 1505 zwischen Ruprecht von der Pfalz und den Herzogen Albrecht und Wolfgang Graf Wilhelm war am pfalzgraflichen Hof erzogen und kampfte auf Ruprechts Seite Als dieser unter Reichsacht fiel traf der Bann auch Wilhelm Infolgedessen fielen die Hessen als Achtvollstrecker in die Grafschaft Henneberg ein und verwusteten das Land Der Bauernkrieg brachte den Grafen auch in personliche Gefahr und verhinderte seine vertragsmassige Hilfe fur den Wurzburger Bischof was ihm den Vorwurf des Verrats einbrachte Die Verheerungen des Landes die Verwustung der Schlosser Henneberg Osterburg Landsberg Hutsberg vieler Burgen und Kloster und das dadurch verursachte Versiegen vieler Finanzquellen erzeugten seine personliche Notlage Nachdem der Aufstand mit kursachsischer und hessischer Hilfe blutig niedergeschlagen worden war begann die innere Reorganisation in Verwaltung und Justiz Die damalige hennebergische Landesordnung von 1539 war ein Werk des Kanzlers Johann Gemel eines vorzuglichen Juristen Sie hatte lange einen guten Ruf und Geltung Durch seinen Gerechtigkeitssinn seine Leutseligkeit und personliche Anspruchslosigkeit erlangte der Graf eine seltene Beliebtheit auch bei seinen Standesgenossen wuchs sein Ansehen von Jahr zu Jahr Nach Aufhebung der Reichsacht konnte er bei Kaiser Maximilian wieder zu Ansehen kommen Dieser ubergab ihm die Schutzherrschaft uber Schweinfurt Auch unter Kaiser Karl V stand er wegen seiner weisen Massigung in hohem Ansehen Geld blieb jedoch ein Problem und so wurde 1540 Elgersburg an Sachsen verkauft und 1542 das reiche Amt Mainberg bei Schweinfurt gegen Amt und Stadt Meiningen getauscht Wilhelm trat anschliessend zu Gunsten seines Sohnes Georg Ernst zuruck Aber erst 1555 entsagte er allen Regalien und bat um die Belehnung fur seinen Sohn Georg Ernst Wie fur den Beginn seiner Regierung ist auch fur ihr Ende kein definitives Datum bekannt Er hatte auch nach seinem Rucktritt noch hohes Ansehen in furstlichen Kreisen 1543 44 fuhrte er die Reformation ein und auch nach der Niederlage des protestantischen Schmalkaldischen Bundes in der Schlacht bei Muhlberg bekannte er sich 1548 offentlich zur Reformation Er blieb lange vorsichtig zumal drei Sohne ihren Unterhalt aus geistlichen Pfrunden bezogen Auch war er nicht beim bekannten Reichstag zu Augsburg im Jahr 1530 dabei sein Sohn Wolfgang vertrat ihn dort Die Augsburger Confession bezeichnete er in einem Brief vom 15 August 1530 an seinen Sohn als etwas ganz costlich und die helle evangelische Schrift Familie BearbeitenEr heiratete Anastasia von Brandenburg 17 Marz 1478 in Ansbach 4 Juli 1534 in Ilmenau die jungste Tochter des Kurfursten Albrecht Achilles von Brandenburg 1414 1486 und dessen Ehefrau Anna von Sachsen 1437 1512 Wilhelm und Anastasia hatten zahlreiche gemeinsame Kinder Zu ihren Sohnen zahlten Johann IV 1503 1541 Furstabt im Kloster Fulda sein Nachfolger Georg Ernst 1511 1583 2 und Wolfgang der im Kriegsdienst fur Karl V fiel Literatur BearbeitenWilhelm Germann Wilhelm Graf von Henneberg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 43 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 24 27 Kai Lehmann Die Plunderung der gefursteten Grafschaft Henneberg im Jahr 1554 2008 ISBN 3 86180 161 2 Theodor Gessner Geschichte der Stadt Schleusingen bis zum Tode des letzten Grafen von Henneberg S 57ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm IV Henneberg Schleusingen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Christine Demel u a Leinach Geschichte Sagen Gegenwart Gemeinde Leinach Leinach 1999 S 109 114 Die Grafen von Henneberg als Lehensherren in beiden Leinach und ihr Hauskloster Vessra das ebenfalls Besitz in beiden Leinach hatte hier S 112 Otto Ruckert Georg Ernst der letzte Graf zu Henneberg Jena 1873 Digitalisat in der Google Buchsuche abgerufen am 18 Februar 2022 Normdaten Person GND 119319217 lobid OGND AKS VIAF 9145159477562127990006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wilhelm IV ALTERNATIVNAMEN Henneberg Wilhelm IV von Henneberg Wilhelm VI vonKURZBESCHREIBUNG regierender Graf von HennebergGEBURTSDATUM 10 Februar 1478STERBEDATUM 24 Januar 1559 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm IV Henneberg Schleusingen amp oldid 229463295