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Wilhelm Friedrich Laur geb 31 Marz 1858 in Lennep gest 7 Februar 1934 in Tubingen deutscher Architekt und erster Landeskonservator fur Hohenzollern Wilhelm Friedrich Laur in seinem Hechinger Arbeitszimmer um 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Bauten Auswahl 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenDer Sohn von Wilhelm Laur 1820 1901 und Maria geb Horn 1827 1890 stammte aus einer Architektenfamilie Der Vater war preussischer Kreisbaumeister in Lennep wo Friedrich Wilhelm seine Kindheit verbrachte 1866 wurde Wilhelm Laur nach Sigmaringen versetzt wo auch sein Bruder Josef Laur 1817 1886 als furstlich hohenzollerischer Oberbaurat tatig war 1 Wilhelm Friedrich studierte ab 1876 Architektur an den Technischen Hochschulen in Stuttgart bis 1877 und Wien 1879 1880 anschliessend an der Akademie der Bildenden Kunste in Wien bis 1883 Nach zweijahriger Tatigkeit beim erzbischoflichen Bauamt in Freiburg im Breisgau liess sich Laur 1886 als Privatarchitekt in Sigmaringen nieder Durch Vermittlung des Vaters erhielt Laur 1887 den Auftrag zur Inventarisierung der Kunstdenkmaler in den Hohenzollernschen Landen die er bis 1896 zusammen mit dem Sigmaringer Hofrat Karl Theodor Zingeler durchfuhrte Mit Abschluss der Arbeiten wurde Laur zum Landeskonservator der Hohenzollernschen Landen ernannt eine ehrenamtliche Tatigkeit die er bis zu seinem Tod ausubte Die Aufsicht uber die Baudenkmaler war die wichtigste Aufgabe des Landeskonservators seine Gutachten im Vorfeld von Baumassnahmen fuhrten haufig auch zu Auftragen fur den Architekten vor allem auf dem Gebiet des Kirchenbaus Umgekehrt entwickelten sich durch die Arbeit des Architekten kunsthistorische Forschungen etwa der Kunstdenkmalerband der Stadt Haigerloch 1913 nach umfangreichen Sanierungsarbeiten an der Haigerlocher Schlosskirche 1905 06 Zusammen mit Albert Waldenspul uberarbeitete Laur in den folgenden Jahren nach und nach das Denkmalerinventar des Kreises Hechingen Als Landeskonservator oblag Laur auch die Sicherung archaologischer Funde und landeskundlich wertvoller Kunstwerke Auf der Burg Hohenzollern wurde zu diesem Zweck auf Laurs Initiative 1922 die Hohenzollerische Landessammlung gegrundet 2 um die Altertumerbestande zentral zu deponieren und den Kern der Sammlung fur die Offentlichkeit prasentieren zu konnen Nach einem berufsbedingten Umzug nach Friedrichshafen 1911 engagierte sich Laur hier als Kustos der Sammlungen des Vereins fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung die 1912 in den Kreuzlinger Hof umgezogen waren Laur hatte die Neueinrichtung des Bodenseemuseums in dem fruheren wurttembergischen Kameralamt ubernommen das 1927 in stadtische Tragerschaft uberfuhrt wurde Daneben war Laur zwischen 1912 und 1931 wurttembergischer Bezirksdenkmalpfleger im Oberamt Tettnang Bauten Auswahl BearbeitenHorb Neckarhausen St Ulrichskapelle 1889 91 Langenenslingen Pfarrkirche St Konrad 1889 93 Kaiseringen Allerheiligenkapelle 1893 Ostrach Katholische Pfarrkirche St Pankratius neugotisches Langhaus 1897 99 Haigerloch Stetten Pfarrkirche St Michael 1898 Hechingen Schlatt Filialkirche St Dionys 1899 1901 Hechingen Stein Pfarrkirche St Markus Turmneubau 1901 Ostrach Denkmalkapelle 1903 Schlacht bei Ostrach 1799 Hettingen Schulhaus 1903 Hechingen Boll Katholische Pfarrkirche St Nikolaus 1903 Hechingen Evangelische Pfarrkirche Johanneskirche Erweiterung der 1856 57 nach Planen von Friedrich August Stuler errichteten Kirche 1904 06 Hechingen Trauerhalle auf dem judischen Friedhof 1907 Achberg Krankenhaus 1908 09 Ostrach Habsthal Pfarrkirche St Stephan Klosterkirche Umbau 1909 Restaurierung 1928 Oberndorf am Neckar Bergkapelle 1910 Burladingen Schulhaus 1910 Friedrichshafen Villa Fehl 1910 Sigmaringen Josefinenstrasse 8 Handwerkskammer 1913 heute Bildungsakademie Sigmaringen Lautlingen Pfarrkirche St Johannes der Taufer 1913 Bingen Hochberg Pfarrkirche St Wendelin 1913 14 Friedrichshafen Erweiterung Karl Olga Krankenhaus 1913 14 Langenargen Institut fur Seenforschung 1924 Strassberg Pfarrkirche St Verena Langhauserweiterung 1922 Wald Pfarrkirche St Bernhard Klosterkirche Restaurierung 1926 27 Friedrichshafen St Petrus Canisius 1927 mit Hugo Schlosser Burladingen Horschwag Filialkirche St Mauritius 1928 Schriften Auswahl BearbeitenDie Bau und Kunstdenkmaler in den Hohenzollernschen Landen bearbeitet im Auftrag des Hohenzollernschen Landesausschusses von Karl Theodor Zingler und Wilhelm Friedrich Laur Stuttgart Neff 1896 Die Kunstdenkmaler der Stadt Haigerloch Dargestellt und im Auftrag des Hohenzollernschen Landesausschusses hrsg von Wilhelm Friedrich Laur Stuttgart Meyer Ilschen 1913 Esaias Gruber der Alt und Jung zwei Lindauer Bildhauer Ein Beitrag zur Geschichte der Renaissanceplastik am Bodensee Lindau Stettner 1933 Die Hohenzollerische Landessammlung auf Burg Hohenzollern In Schwabisches Heimatbuch 19 1933 S 61 66 Die Kunstdenkmaler Hohenzollerns Bd 1 Kreis Hechingen bearb von Friedrich Hossfeld und Hans Vogel Vorarbeiten von Wilhelm Friedrich Laur und Albert Waldenspul Hechingen Holzinger amp Co 1939Literatur BearbeitenKirchen und Profanbauten Ausgefuhrte Arbeiten und Entwurfe von Professor W Fr Laur Architekt BDA und WB Friedrichshafen und Hechingen Maximilian Maul Berlin o J Franz Severin Gassler Wilhelm Friedrich Laur In Maria Magdalena Ruckert Hrsg Wurttembergische Biographien unter Einbeziehung hohenzollerischer Personlichkeiten Band I Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2006 ISBN 3 17 018500 4 S 155 157 Digitalisat Weblinks BearbeitenOberschwaben PortalEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Stammtafel der Architektenfamilie Laur Staatsarchiv Sigmaringen FAS Sa Nr 1080 Casimir Bumiller Hundert Jahre Hohenzollerische Landessammlung In Zeitschrift fur Hohenzollerische Landesgeschichte 91 1997 S 79 95 Digitalisat Normdaten Person GND 139855106 lobid OGND AKS LCCN no2004101444 VIAF 52077809 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Laur Wilhelm FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und LandeskonservatorGEBURTSDATUM 31 Marz 1858GEBURTSORT LennepSTERBEDATUM 7 Februar 1934STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Friedrich Laur amp oldid 239493739