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Die evangelische Pfarrkirche St Johannes liegt in Hechingen im Zollernalbkreis Baden Wurttemberg Sie ist ein Bauwerk der Neugotik aus dem Jahr 1856 und stammt vom Berliner Architekten Friedrich August Stuler St Johannes Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Gestaltung 3 Ausstattung 4 Umgebung 5 Literatur 6 WeblinkBaugeschichte BearbeitenDie schwabische Linie der Hohenzollern war nach der Reformation im Gegensatz zu den brandenburgischen Vettern katholisch geblieben Nach der Eingliederung des katholischen Furstentums Hohenzollern Hechingen in das protestantische Preussen im Jahr 1850 fehlte deshalb in der bisherigen Residenzstadt Hechingen eine reprasentative evangelischen Kirche nbsp Blick von St Johannes zu St JakobusDer Berliner Stararchitekt Friedrich August Stuler hatte von 1850 bis 1867 mit der Burg Hohenzollern bereits ein bedeutendes neugotisches Bauwerk in Deutschland geschaffen In enger Abhangigkeit von der Burg plante er auch die evangelische Pfarrkirche Insbesondere der Turm mit dem kupfernen Dach und den vier kleinen Schmuckturmchen erinnert an den Bischofsturm der Burg Die Bauleitung ubernahm aber nicht Stuler selbst sondern wahrend der Ausfuhrung von 1856 bis 1857 der Ingenieur Hauptmann Blankenburg Die Anordnung zur Errichtung der Kirche hatte Konig Friedrich Wilhelm IV von Preussen erteilt der den Bau auch finanzierte Der Konig als Landesherr hatte auch das Recht der Pfarrbesetzung Die Einweihung erfolgte am 1 Advent 1857 es war der 29 November St Johannes war uberhaupt die erste evangelische Kirche in ganz Hohenzollern Wegen der Zugehorigkeit des Regierungsbezirks Sigmaringen sogenannte Hohenzollernsche Lande zur preussischen Rheinprovinz erschien zur Einweihung auch Dr Georg August Ludwig Schmidtborn damals Generalsuperintendent der altpreussischen Kirchenprovinz Rheinland mit Sitz in Koblenz der die Pfarrei unterstand Das Konigshaus schenkte den Altaraufsatz und das Altarkruzifix nbsp SeitenemporeZwischen 1904 und 1906 wurde der Bau unter der Leitung des Hechinger Architekten Laur ganz im Stile Stulers erweitert Die Finanzierung erfolgte im Wesentlichen durch das Kaiserhaus Von der Ludwigsburger Orgelwerkstatt Walker stammte die neue Orgel Die Einweihung der Erweiterung erfolgte am 7 Oktober 1906 der Deutsche Kaiser Wilhelm II schenkte dazu eine Bibel mit eigenhandiger Widmung Seid frohlich in Hoffnung geduldig in Trubsal haltet an am Gebet Wilhelm IR Zum 7 Oktober 1906 Es handelt sich dabei um den Spruch auf dem Sarkophag seiner Grossmutter Kaiserin Augusta im Mausoleum des Schlossparks Charlottenburg Der Historismus als Bauepoche wurde lange Zeit unterschatzt Umfassende Restaurierungen erfolgten in den Jahren 1959 bis 1961 unter der Leitung des Landeskonservators sowie 1976 Eine neue Orgel wurde 1977 eingebaut Gestaltung BearbeitenDas gesamte Bauwerk wurde einheitlich im Stil der Neugotik errichtet Es handelt sich um einen relativ kleinen einschiffigen Bau der 1905 durch Einschieben eines Querhauses erweitert wurde An der Giebelseite befindet sich eine zierliche Vorhalle mit Spitzbogen Daneben erhebt sich ein Turm mit Kupferdach der mit vier schmuckenden Eckturmchen besetzt ist Ausstattung Bearbeiten nbsp AltarDer Innenraum ist weiss getuncht und wird durch die hell gebeizten Holzemporen und die Holzdecke gepragt die mit sparsamen Schnitzereien schlicht und elegant wirken Bei dem Altarkruzifix und dem Altaraufsatz handelt es sich um eine Schenkung des preussischen Konigshauses Das Broncekruzifix ist schwarz gestrichen und soll aus der Aachener Schatzkammer stammen Nach neueren Feststellungen ist es aber eine Kopie das Original befindet sich wohl im Museum Schnutgen in Koln Es stammt aus der Zeit der Romanik Jesus am Kreuz tragt eine Krone und steht auf einer Fussstutze Der Lendenschurz ist mit Ornamenten geschmuckt Die Arme sind ausgebreitet als wolle er die Welt zur Erlosung umarmen Das mittlere Altarbild wurde von Georg Eberlein gemalt Der auferstandene Christus schreitet hinweg uber Schild und Schwert der romischen Wachter Er tragt einen purpurroten Umhang seine Wundmale sind deutlich zu erkennen Umgebung BearbeitenDie Verbindung der Pfarrkirche St Johannes zum preussischen Konigshaus wird auch durch ihre ortliche Lage betont Sie befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Furstengarten und zur Villa Eugenia Literatur BearbeitenFriedrich Hossfeld und Hans Vogel Die Kunstdenkmaler Hohenzollerns erster Band Kreis Hechingen Holzinger Hechingen 1939 S 185 ff Hillert Ibbeken Friedrich August Stuler das architektonische Werk heute Menges Stuttgart 2006Weblink Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche St Johannes Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 349188888889 8 9627694444444 Koordinaten 48 20 57 08 N 8 57 45 97 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche St Johannes Hechingen amp oldid 208683189